Das Bw Bestwig in den 60er Jahren

  • Moin in die Runde,


    ich habe gelegentlich von meinem Projekt "Das Bw Bestwig in den 60er Jahren" gesprochen, aber hier noch nichts davon vorgestellt.


    Dieses Mal geht es um eine hintere Ecke meines Bw Bestwig im Modell: das Sozialgebäude und die Kantine.
    Ursprünglich war bei Errichtung des (zweiten) Bw Bestwig in den 20er Jahren hinter dem Lokschuppen (Stände 1 bis 10) eine Betriebswerkstatt errichtet worden. Darum heißt das Bauwerk auch im "Teillageplan Wiederaufbau des Stofflagers" von 1960 noch "Betriebswerkstatt"und "Schmiede", gleich nebenan gibt es noch eine "Schlosserei" und sogar einen "Stall", etwas abseits einen"Abort" (Abb. 1).



    Abb. 1 "Teillageplan Wiederaufbau des Stofflagers"von 1960. Quelle: Staatsarchiv Düsseldorf


    Auf dem Plan ist auch der Bestand des ehemaligen (ersten) Bw Bestwig zu erkennen: der Halbkreis um den Stempel der Planfeststellung markiert den Lokschuppen, links davon ein Bauwerk mit Einträgen: "Turnhalle / Küche/ Altes Stofflager". Das "Wohnhaus" ist die "Übernachtung", davon habe ich noch Fotos finden können.


    Schon 1956 gab es "Ausführungszeichnungen für die Erstellung eines Sozialgebäudes durch Umbau des Werkstättengebäudes" (Abb.2 a und b).




    Abb. 2 a und b : "Ausführungszeichnungen für die Erstellung einesSozialgebäudes durch Umbau des Werkstättengebäudes" von 1956. Quelle:Staatsarchiv Düsseldorf


    Mit der Nachbildung des Sozialgebäudes und der Kantine (Abb.3) findet das Bw im Modell auch hinter dem Lokschuppen seinen optischen Abschluß. Das Bauwerk steht auf der Ebene des Lokschuppens, das Kellergschoß liegt zur Ruhr und zur dort in die Ruhr einmündende Valme hin ebenerdig.


    Abb. 3: Sozialgebäude und Kantine im ehemaligen Bw Bestwig,04.06.1989 (Foto: Sorger)


    Mein Nachbau des Bw Bestwig stellt ja nur einen Ausschnitt dar, also kommt es hier am Rande des Modells buchstäblich zu einem Abschnitt: beide Gebäude werden in einer Diagonalen durchschnitten.
    Die Dummys aus Papier waren nach 11 Jahren auch steuerlich abgeschrieben (Abb. 4) und es mußte was neues her…



    Abb. 4: abgängige Dummys aus Papier


    Für die Bauausführung habe ich mich vertrauensvoll an meinmodellhaus.de gewandt, an Holger nochmal danke für den Tipp!
    Auf der homepage von Sven Döhre ist alles fein erläutert und man kann dort jederzeit sehen, was man auf seine eigenen Angaben hin erhalten wird. Sven empfiehlt, diese eigenen Zeichnungen nicht in seinem Warenkorb zu speichern, sondern bei den eigenen Favoriten, dann bleiben sie dort auch präsent, wenn man mal etwas länger an seinem Bauwerk zimmert.
    In Vorfreude auf die beiden Bausätze habe ich vor ein paarTagen schon mal die Baugrube ausgehoben: wegen des tiefer liegenden Kellers des Sozialgebäudes und dem abfallenden Gelände zu den Flüssen hin war mit der Japansäge ein Teil der Grundplatte zu entfernen (Abb. 5).


    Abb. 5: Ich wußte nicht mehr, daß da in der Ecke eineSchraube war. Die Hebelgesetze führten zum Erfolg. Im Hintergrund steht auf "Stand 1" schon mal eine P 8.


    Dort wird die Ebene "Fußboden Keller" mit Styrodur eingerichtet (das rosa Zeugs muß ja irgendwo auch verbaut werden), die muß dann noch tiefergelegt werden.


    Abb. 6: nach dem Eingriff: als wäre nichts gewesen


    Heute nun kamen die sauber gefrästen Bauteile von Sven und ich bin damit sehr zufrieden. Die Fensteröffnungen sind ganz schön eckig,vertragen vielleicht noch einen Feilenhieb. Das ist aber keine Kritik, sondern den Fräsarbeiten geschuldet.
    Abbildungen 7 bis 9 zeigen die gefrästen Wände, daneben gab es noch Dachflächen und man kann auch Zwischenböden bestellen.


    Abb. 7: Nordseite des Sozialgebäudes



    Abb. 8: Westseite des Sozialgebäudes



    Abb. 9 Die drei Wände des Vorbaus = "Kantine"


    Nun gilt es, die Teile sauber winklig zu verbinden. Sven bietet auch an, die Wände zu verzahnen, das hätte aber bei meinen Teilwänden nicht so gut ausgesehen…
    Danach sind noch die Fenster zu zeichnen (die können auch bei Sven geordert werden, siehe seine homepage) und dann erhalten die beiden Bauwerke einen Verputz aus Fertigspachtel. Die Dächer waren mit Teerpappe gedeckt, hier wird wohl Kreppapier zum Einsatz kommen.


    Beste Grüße




    Wolfgang
    (Edit hat noch ein paar Leertasten eingefügt.)

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Wolfgang So () aus folgendem Grund: Thema umgehängt und als "Beitrag neu" markiert und zwei Bilder noch gedreht...