Ottenhofen (Mfr)

  • Hallo Michael


    Wenn ich deine Bilder sehe, weiß ich was man aus weniger mehr machen kann, anstatt vieler Gleise.

    Schade, jetzt hätten wir die Chance zum reden gehabt, aber die Zeit war leider zu Kurz.

    Das nächste Mal...


    Versprochen !:thumbup:


    Gruss Jürgen :hutab:

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Kleine Wechselmodule für Ottenhofen


    Weil mein Ottenhofen ja nun mal als Joker konzipiert wurde, habe ich mir gedacht es wäre für die Treffen Planer vielleicht gar nicht so schlecht, einen Art Gegen-Joker zu haben, der alles wieder auf Null bringt, will heißen, die Berg Seiten des B09 FREMO Moduls umkehrt.


    Da ich noch B-Profile hatte und ich dann noch die E-Profile ausprobieren wollte habe ich mich zu einem Pärchen B auf E entschieden. Die Länge sollte wieder zu einem passenden Teil in der Länge passen. Also gesagt, getan. Vierkantleisten an die Stirnbretter und die Seitenteile entsprechend zugeschnitten. Da die B-Kopfstücke eine Aussparung für das Trassenbrett hatten habe ich die auch in die E- Profile eingebracht. Eigentlich sonst nicht so meine Bauart. Das Ganze wurde dann auf einer ebenen Arbeitsunterlage zusammengeleimt und am Schluss noch verschraubt. Das Verschrauben würde ich aber heute wahrscheinlich auch nicht mehr so machen. Das Trassenbrett wurde mit einer hochkant gestellten Leiste versteift. Das Einzige was eigentlich fest stand war, dass auf eines der „Modülchen“ ein Bachdurchlass kommen soll von dem ich einige Fotos auf meiner „Hausnebenbahn“ Steinach - Neustadt Aisch bei Burgbernheim gemacht hatte. Der reizte mich schon lange zum Nachbau.

    Kein dramatischer Wasserlauf mit reißenden Strömen, sondern einfach was ganz Banales ohne viel Tam Tam. Und wegen der vielen Gräben, insbesondere auf den E96 Enden schreit das quasi danach hier ein „Entwässerungskonzept“ zu realisieren.

    Gemäß der allgemeinen und der besonderen Modulbaulehre sollte diese Kreuzung nicht in der Mitte und auch nicht rechtwinklig zur Modulkante erfolgen.

    Die Gleisbettung besteht aus dünnen Holzstreifen (Mandarinenkiste) sowie passend mit dem Heißdrahtschneider zugeschnittener Streifen Styrodur. Die wurden flächig mit Styroporkleber auf das Trassenbrett aufgeklebt.

    Mit der aus Ottenhofen nach der Methode Holger erstellten Lehre wurden die beiden Messingschrauben angezeichnet und vorgebohrt.

    Bei den Schrauben wollte ich mal was Neues versuchen. Ich habe mir die 3x25mm MS Kreuzschlitz Schraubenköpfe auf der Drehbank abgedreht und zwar nur so weit, dass das Kreuzschlitz Element soweit erhalten bleibt, dass man die Schrauben mit dem entsprechenden Schraubendreher noch einschrauben kann. Das erspart das Rumgefrickel an den Schraubenköpfen und erlaubt ein exaktes justieren der Höhe.


    Das Gelände wurde dann in einem Rutsch aus Styrodur Teilen erstellt, die mit der Heißdrahtsäge zugeschnitten und eingepasst wurden. Grob zugeschnitten reicht da, denn der Rest wird dann mit der Holzraspel angepasst und mit groben Schmirgelleinen noch versäubert. Die Oberfläche sollte sogar etwas rauer bleiben, was dann die Begrasung schöner macht.Hier mal die Unterseite zur Abwechslung.

    Den Bachlauf habe ich aus den Grundplatten grob herausgeschnitten und dann mit einer untergelegten Platte quasi nach unten hin verschlossen. Die vielen Spaziergänge mit meiner treuen Freundin Blacky (im zweiten Bild zu sehen :suchend:) hatten mir so viele Eindrücke und Ansichten von Bachläufen beschert, so dass ich eine relativ klare Vorstellung hatte wie das aussehen soll. Nur um den Durchlass herum ergaben sich wegen der Böschungen doch etwas andere Umfänge als ich mir vorgestellt hatte. Das Ausrunden der Böschungsenden ist ohne einen wirklich guten Kreisschneider an der Drahtsäge eine Herausforderung. Auch mit dem Cuttermesser wird das nicht einfacher. Daher ist die eine Böschung auf der Seite „Stromaufwärts“ beim Zusammenfluss der drei Äste dann auch befestigt worden. Die Befestigung wurde einfach in das Styrodur eingearbeitet.

    Die Brückenteile wurden nach den Bildern weitestgehend angelehnt in Styrodur erstellt und ebenfalls soweit erforderlich mit dem Bleistift graviert. Eine Sache von wenigen Minuten und man hat ein fertiges Bauwerk vor sich stehen. Die Seitenteile wurden in die Böschungen eingearbeitet, so dass sie von oben Steckbar waren. Somit konnten die groben Arbeiten allesamt ohne die empfindlichen Details erfolgen. Die Decksteine (Betonteil) wurde ebenfalls aus Styrodur geschnitten.

    Aber mir fehlte trotzdem noch irgendwie was.

    In einem 3D Forum hatte ich dann Abdeckhauben für Wasserbehälter entdeckt. Und, was soll ich sagen, es hat klick gemacht. Ich wusste schlagartig was noch fehlt. Ein Trinkwasserbehälter der lokalen Wasserversorgung, so wie sie bei uns rund um den Ort die Wasserversorgung seit Jahrzehnten decken. Die Behälter sind meist nach oben hin über das normale Planum ragend (klar, damit bei Hochwasser die Brunnen nicht verseucht werden) was entsprechend nachgebildet wurde. Hier sollte man nicht übertreiben, was die Höhe angeht. Die Anlagen haben meist einen Brunnenschacht und dann links und rechts einen Wasserbehälter mit Entlüftung oben drauf. Diese Anlagen sind auch oft eingezäunt, da ja nicht jeder da rum machen sollte. Der Wasserwart der Gemeinde kontrolliert die Brunnen täglich, so dass eine Zufahrt auch damals (60iger Jahre) als sinnvoll zu erachten ist. Das Gelände innerhalb des Zaunes ist auch meist sehr gepflegt und nicht verbuscht.

    Mehr Blickfang sollte und darf es nicht mehr werden, da sonst die Szene überladen wird.


    Auf die Bergseite werde ich wieder eine Streuobstwiese andeuten, die sich dann nahtlos an Ottenhofen (hinter dem kleinen Bauernhof am Hügel) anschließen kann. Der Rest wird mehr oder weniger Wiese werden. Vielleicht kommt auf der Bergseite auf den flachen Teil noch ein typisches fränkisches Handtuchfeld, ein Kartoffelacker oder ein Getreidefeld drauf.

    Die Module wurden dann in einer Wochenendaktion mit den beiden Admins und Hans- Jürgen mit Woodland Turf grundbegrünt. Eine Vorgehensweise, die ich so noch nicht kenne und mal ausprobiere. Vorher wurde alles mit brauner und grüner Abtönfarbe angestrichen, so dass nichts mehr Helles durchschimmert. Im Detail hier der Randweg und die Schraubenköpfe.

    Leider hatte ich meine Flocken, bzw. meine „Steinchen“ zuhause vergessen. Warum schreibe ich das? Weil die in den Leim (ich habe Latex Milch verwendet) eingestreut werden, um eine lebhaftere Oberfläche, insbesondere auf den Wildgrasteilen zu erzeugen. Die Steine sind nur von den Feinteilen befreit so wie sie in der Regenrinne sich sammeln. Nicht zu groß aber auch nicht nur Sand. Eine möglichst muntere Mischung ist genau richtig. Dadurch ergeben sich ganz automatisch die Grasbüschel, die die Szenerie auflockern. Nur um den Wasserbehälter wird es „Rasen“ geben!

    Das Gleis ist dem Weinert seins und wurde nach anlöten der Versorgungsdrähte von unten

    und dem Einbringen von entsprechenden Bohrungen mit Technicoll auf das Trassenbrett geklebt. Solange der Kleber noch offen ist, wurde das Gleis mit einer geraden Schablone gerichtet und diesmal auf die saubere Lage der Schwellen geachtet! Es schaut einfach bescheiden aus, wenn sich die Schwellen schräg stellen, was mir in Ottenhofen leider passiert war.

    Und nun kam der Trick: Mit einem kleinen Spiegel, den ich flach auf den Modulkasten aufgelegt hatte wurde überprüft, ob das Gleis auch winklig zum Modulende liegt. Oh, oh, kamen da Wahrheiten ans Tageslicht…… also das Gleis dann ausgemittelt und so gelegt, dass von beiden Seiten es einigermaßen ohne Knick zum Modulkopf abschließt und noch mit dem Ende in der Mitte des Modulkopfes liegt.

    Ich kann dieses Vorgehen nur jedem/ jeder empfehlen. Mit dem geraden Lineal dann innen drin war/ ist dann hoffentlich alles einigermaßen gerade und lotrecht.

    Erst nach dem Abbinden des Klebers habe ich die Profile dann mit den vorher natürlich verzinnten Schraubenköpfen verlötet. Das sollte dann hoffentlich halten. Die Profile habe ich danach etwas innerhalb der Modulkannte abgetrennt. Eine Dehnungsfuge werde ich in der Mitte wohl noch einbringen. Die Längendehnung, auch wenn es insgesamt nur etwa 40 cm sind ist nicht zu unterschätzen.

    Es grüßt Euch aus Nordhessen


    Michael R


  • Zweiter Wechsler

    Der zweite Wechsler ist geländemäßig eigentlich erst bei Andreas aus der Hüfte entstanden ohne großes Konzept und Überlegung vorab, außer, dass er am Bahnhofsende an Ottenhofen anschließen soll. Auch mal eine neue Erfahrung. Zwar eigentlich nicht mein Ding, aber in dem Falle haben die Fakten die Oberhand gewonnen. Ich hatte lange, sehr lange mit mir gekämpft, ob das Teil nicht doch einen Feldwegübergang erhalten soll, aber ich habe es mir dann verkniffen, da dieser dann etwa 40 cm nach dem Wegübergang von Ottenhofen liegen würde, was die ganze Pfeiftafelei usw. auf den Kopf stellen würde. Und das war dann doch des Guten zu viel. So ist nur ein Feldweg etwa in der knappen Mitte angedeutet, der zu dem einen Feld und der, na klar, Streuobstwiese auf dem Bergteil führt. Ich bin halt doch sehr durch meine Heimat geprägt.


    Bei dem Modul hat sich allerdings herausgestellt, dass die Stabilität der nur 8mm dicken Pappelsperrholz Seitenteile doch etwas zu mau war und sich der Kasten verbiegen ließ. Hier habe ich dann eine Querstrebe eingezogen und dann war es stabil.

    Auch zeigte es sich, dass die Verklebung mit Ponal Express und nicht mit „Hexenfett“ a la Styroporkleber nicht so gut hält. So muss ich unter die flachen Platten an den schmalen Modulenden des Bergprofils noch einige Styrodur Klötzchen zur Versteifung anbringen. Versuche das Styrodur mit Heißkleber anzukleben sollte man an solchen Stellen tunlichst lassen, da der Kleber durch die ihm eigene Wärmekapazität und Temperatur sich seinen Weg durch das Material frisst. Gell Thomas…. Da haben wir Erfahrungen sammeln müssen.

    Wenn die Sachen alle stabilisiert sind werden die Risse noch verfugt und es geht mit dem Landschaftsaufbau weiter.

    Hier wird auch die Streuobstwiese am Berg und daneben ein schmales Kartoffelfeld entstehen. Auf der Talseite wird es eine Wiese oder ein Kornfeld geben.

    Mal sehen ob ich da vielleicht eine in Teilen gemähte Wiese draus mache, was mich auch schon länger mal reizt. So ein Lanz mit Balkenmähwerk hat da schon was und die Bäuerin recht das Grünfutter dann schon mal zu einem „Rängerla“ zusammen. Ach ja, damals als Kind … oft genug gemacht.

    Gleise und Trasse werden wie beim anderen Modul entstehen.

    So und nun genug gelangweilt, aber ihr seht wie wichtig es ist, mit offenen Augen in der Natur sich zu bewegen und einfach Eindrücke zu sammeln. Irgendwann kommen die dann hoch und werden wahre Module


    Meint Michael R

  • Moin Michael,


    dein Taschen-Autokollimator (Spiegel) gefällt mit richtig gut. Die Module kenne ich ja. Was mir auffällt sind die Trocknungsrisse an den Seitenwänden. Die spielen natürlich nachher keine Rolle mehr. Aber vielleicht wäre es eine Idee die Ränder vorher mit Grundierung zu behandeln. Dann hat die Feuchtigkeit vom Fliesenkleber keine Chance mehr am Holz zu arbeiten. Das aber nur am Rande.

    Vielleicht ist es aber auch an der Zeit sich an Pappel zu gewöhnen, da MPX-Birke in absehbarer Zeit Mangelware wird. Kommt halt aus Russland.


    Meine 5 Cent ohne Inflationsaufschlag

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Moin Michael,

    danke für Deinen ausführlichen Bericht über Deinen Modulbau.

    Neben dem Winkel als Bohrlehre ist auch der Spiegel sehr hilfreich, um das Gleis akkurat zu verlegen.

    Der Durchlass ist für mich eine ideale kleine Abwechslung, ohne dass das Modul gleich überladen wirkt.

    Danke auch für den Hinweis auf die Steinchen, ich habe den für meine Deichwiesen gespeichert.

    Beste Grüße

    Wolfgang

    :matrose:

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!

  • Hallo Mitleser,


    nach langer Abstinenz habe ich mich mal wieder an meine beiden kleinen Wechsler gemacht und ihnen ein Fell über die Decke gezogen, oder zumindest angefangen.

    Es gefällt mir, und es gefällt mir nicht.... . Insbesondere der Versuch ein Getreidefeld anzudeuten ist mittelprächtig bis naja, neu machen. Irgendwie fliegen die Fasern nicht so wie sie sollten und ich bekomme keine dichten Halme in die Höhe. Vielleicht gibt es ja Ideen dazu. Ich vermutte mal es sind die Fasern oder das "Raumklima" im Winter.

    Entlang des Bachs werden die Gräser noch Blätter bekommen, zumindest will ich das mal versuchen, da ja Brennesseln schon deutliches Blattwerk aufweisen.

    Der Bewuchs auf dem Wasserbehälter kommt im Foto auch ganz schön monströs rüber. Es liegen aber auch noch Fasern vom letzten Durchgang drauf, also daran bitte nicht "festbeißen"

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    Der Durchlass ist soweit eingefasst

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    Am linken Rand wurde die Wiese schon gemäht. Schwaden und Schlepper, der mäht, kommt beim nächstesn Modul.

    Daneben werden Kartoffel kurz vor der Ernte gedeihen. Die Anordnung der Pflanzreihen sieht man schon. Vielleicht ist ja "a der Eggerds Gerch mid die Kinner und der Fraa derbei die Er´dbiern mit m Schlengerer naus zu du. Schau mer mol, wos werd."

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    Und während man so am machen ist kommt die Idee...: Da wäre ein Bauerngarten am Bach doch auch mal (wieder) was: Also hier Garten im Rohbau, keine 20 Minuten alt seit der Idee. Im bach kommt ein kleiner Staudamm hin und der Trampelpfad zum Wasserholen wird noch deutlicher herausgearbeitet.

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    Anderer Blickwinkel

    Die Beete sind aus Styrodur und das wird noch gefärbt und mit Erde bestreut. Um das ganze Areal wird ein Zaun gezogen, der lieben Wildtiere wegen.

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    Und so schaut alles zusammen derzeit im Bau aus.

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    So und das war es für heute. Nein kein JHV Wahnsinn und noch kein Fahrplanbüro, aber bald....


    LG Michael R

  • Hallo Michael.

    Angekettet in der Fahrplanhölle. Sehr schön geworden. Bei mir ist es umgekehrt. Die Gleise auf den Bogen Modulen liegen, sind eingeschottert und der DCC-Bus ist auch verkabelt. Beine sind drunter und der Rolltest mit RP25 Achsen ist auch bestanden. Meine Roco E10 fährt auch sauber ohne zu ruckeln. Für Bernshausen ist technisch also alles im grünen Bereich. Was jetzt kommt ist die Kür. Bruno hat mir noch mal Starthilfe mit MoWi gegeben. Ist ein tolles Zeug und man kann mehr damit machen als einfach nur einen Liter Schnaps drauf zu kippen. Nach Ostern geht es los, dann dürfte auch der Rest der Geländebauausstattung von Woodland angekommen sein. Dann gibt es auch wieder Bilder.


    Viele Grüße Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Moin Leute,

    weiter oben hatten wir das Thema Misthaufen und Greifkran. Während einer Reise im Hunsrück bin ich in "Schabbach" = Woppenroth fündig geworden.





    :matrose: :matrose:



    Leider kam ich nicht näher an das Objekt der Begierde.

    Zum Hersteller kann ich nichts sagen, die Farbe könnte für Fuchs sprechen, ist aber nur eine Vermutung.

    Beste Grüße

    Wolfgang

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!