Ottenhofen (Mfr)

  • Hallo MIchael,


    Respekt! :hutab:
    Bei der Baustelle möchte ich die Lanze für ein anderes Material als den Sand brechen. Sieb doch mal das Material drauf, dass Du beim letzten Bild Deines letzten Beitrags verwendet hast. Gut, es sollte sandfarbener sein als das obe zu sehende, aber meist gibt es neben grau auch ockerfarbene Spachtel. Sieht dann echter aus und ist vor allem feiner.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Mitleser,


    nachdem ich am Donnerstag während des HR1 Specials zu "50 Jahre Beatles Weißes Album" so richtig den Kick aus der Vergangenheit hatte, habe ich beschwingt durch die Musik mal ins Jahr 1962 investiert. Dort hat der Gemeinderat aus Ottenhofen beschlossen die doch sehr in die Jahre gekommene Kanalisation im Abschnitt Bahnhofsstraße zu erneuern. Deswegen war der fliegende Reporter der regionalen Tageszeitung mal vor Ort und hat sich zum Baufortschritt schlau gemacht.
    Beim „Eggerds Gerch an der Schmiedskurvm hemms vei scho a mods Louch ausgrom und an Kanolschachd nei gsedzd. Und edzerdla dens weider baggern an der Bonhoufswerdschafd und dun scho unnerm Baam grom. Gscheid eng is do vei!

    Übersetzung: Beim Georg Eckert ader Schmiedekurve wurde bereits der Graben für die neue Kanalisation ausgehoben und ein Revisionsschacht gesetzt. Zur Zeit sind die Aushubarbeiten auf Höhe der Bahnhofswirtschaft angekommen. Unter der mächtigen Kastanie ist der Bewegungsspielraum für die Maschinen stark beengt.

    Das lokale Bauunternehmen hat seit Ende der 50iger Jahre in den Fuhr und Maschinenpark investiert und kommt sehr gut voran. Ich habe meinen O&K nun endlich auch wieder in den Tiefen des Fundus entdeckt. Er braucht auch noch einiges an tuning…..
    Aber seht selbst wie es so zugeht. Die Szene ist nur mal provisorisch aufgestellt worden, um das Arrangement der Gebäude und des Baumes abzuchecken. Leider sind während der Fotoarbeiten die Zäune umgefallen, was ich erst später bemerkte. Aber ich wollte die einzigen zehn Minuten Sonne heute morgen ausnutzen.


    Die Baustelle im Überblick:




    Und nun noch einige Details. Das Rohrende ist natürlich mit einem Brett verstellt, damit kein Dreck rein kommt....


    Ist halt doch gut wenn man als Schüler sich so mal sein Geld verdient hat. Spannende Zeit damals!








    Wie gesagt derzeit alles erst mal provisorisch gestellt. Außer der Tiefbau. Der ist so gut wie abgeschlossen,da fehlen nur noch die restlichen Querstreben. Das mit dem feineren Sand ist auch in der Mache. Danke nochmals für die Anregung Andreas. Ich mache derzeit Versuche mit Brikettasche aus dem Ofen. Ist noch nicht abgeschlossen.


    Die Fahrzeuge müssen jetzt mal gealtert und noch etwas gepimpt werden. Nur offenes Ausstellfenster beim Bagger und die offene Tür am LKW mit dem drin stehenden Fahrer werde ich mir dann doch verkneifen. Aber das original Logo meiner Baufirma aus den 60iger Jahren habe ich noch nicht gefunden und auch noch keine Originalvorlage dazu. Aber so ein Magirus und in den Farben war es. Auch solche O6K´s waren dabei, nur eine Nummer größer. Mal sehen ob heuer zur Messe mal endlich ein ordentlicher Tieflöffel Seilzugbagger oder gar ein Hydraulikbagger kommt. Unterlagen genug dazu hat ARTITEC von mir....



    Lg aus dem Nordhessischen Exil



    Michael R


  • TADELLÖSER!


    (Und danke für die Übersetzung! Wenn ich mir das Original laut vorlese, könnte ich glauben, ich könnte sogar fränkisch... ;-))
    Beste Grüße


    Wolfgang

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!

  • Hallo Michael,


    gut gemacht die Baustelle! :thumbsup:


    Aber eines geht gar nicht:
    Magirus Rundhauber Kipper mit Allradantrieb.


    Als Vorschlag:

    Bei den Preiser Bausätzen lag immer noch eine eckige Haube mit dabei. Lediglich der runde Ausschnitt zwischen Tür und Kotflügel muß, wie beim Vorbild auch, mit einem Besatzblech verschlossen werden. Hier habe ich mir das aus dem Gießbaum gefeilt. Größere Räder mit grobstolliger Bereifung klassifizieren den Kipper, statt wie vorher als Sirius, jetzt als Mercur.

  • Hallo Lutz,


    danke dir für den Hinweis mit dem Rundhauber Kipper. Soweit hatte ich noch nicht gedacht, obwohl ich die Tage schon mal in Foren zu den alten Lastern was gesucht hatte. Nämlich suchte ich Antworten auf die Frage des Innenlebens der Kipperpritsche. Bretterfugen oder Blechverkleidung? Aber auf die Vorderachse hätte ich hier echt nicht geschaut.......
    Daher auf diesem Weg vielen Dank für den sehr hilfreichen Hinweis und die Bilder. Noch ist die Szene nur provisorisch gestellt und der Rundhauber wird andere Aufgaben oder Vorderachse bekommen.


    Michael R

  • Hartmut,


    da muß Dich leider enttäuschen, alle Deine Bilderlinks zeigen keinen Rundhauber Kipper mit Allradantrieb.
    Als Erkennungshilfe, da ist auch eine aus einem ehemaligen Feuerwehrfahrzeug umgabute Sattelzugmaschine zu sehen (4. Reihe von oben, 2. u. 3. Bild von links). Man beachte den großen Zwischenraum Reifen - Kotflügel. Die Allradfahrzeuge hatten eine deutlich größere Bodenfreiheit als die Straßenfahrzeuge.
    Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit den Preiser Rundhauber Kipper auf Straßenantrieb umzubauen. Dafür muß das ganze Fahrgestell etwa 2mm tiefer gelegt werden. Bei der Hinterachse geht das noch durch Abfeilen der Auflagen, für die Vorderachse muß eine neue Bohrung rechtwinkelig in den Rahmen eingebracht werden. Des weiteren ist das Verteilergetriebe zu entfernen und eine einzige durchgehende Kardanwelle direkt vom Getriebe zum Hinterachsdifferential einzubauen. Das alles ist aufwendiger wie der Umbau zum Eckhauber.



    Wer damals vor der Einführung der Eckhauber einen Kipper bestellte:
    a) mit Straßenantrieb (4x2), der bekam sein Fahrzeug mit runder Haube und der neuen Ganzstahlkabine geliefert, so wie auf Deinen Bilderlinks
    b) mit Allradantrieb (4x4), der bekam sein Fahrzeug mit der alten Haube und alten Kabine (traditionelle Holz-Stahl Bauweise, durchgehende Windschutzscheibe) vom Vorgänger geliefert, so wie auf dem Foto links.


    Danach erfolgte dann in mehreren Zwischenstufen die Evolution zum "modernen" breiten Eckhauber.

  • Hartmut,


    vielen Dank für die Links. Aber da muß ich Dich leider schon wieder enttäuschen. Der im verlinkten HiK (1. Link) auf Seite 39 unten abgebildete Rundhauber ist auch kein Kipper, sondern "nur" ein Pritschenwagen mit fest aufmontierter Ladefläche.


    Ich hoffe, daß Michael jetzt weiß welcher Kipper an der Baustelle "darf/muß/soll" sein. ;)


    Noch ein kleiner Hinwei sei mir gestattet. Die Bauunternehmer haben schon sehr früh die Böden ihrer Kipper mit glattem Blech ausgeschlagen. Zu groß war ansonsten der Verschleiß an den Holzbohlen durch das abrasive Schüttgut.

  • Moin Lutz,


    einen S6500 Kipper habe ich als Rohbau schon länger stehen. Den sollte ich mal weiterbauen.


    Von den kleineren Rundhaubern (z.B. Sirius) hat es nur äußerst wenige gegeben, wobei mir selbst nur der Prototyp bildlich bekannt ist. Preiser ist wohl damals den Pressebildern gefolgt. Den Eckhauber Alkradkipper mit kurzer Haube (Saturn) hat man ja schnell nachgelegt.


    Schönes Thema.

  • Hallo


    Sehr schön, so eine Kanalbaustelle. Wollte ich auch immer mal machen, aber dann wurde ich zum Pontifex. Der Kanalbau im Berufsalltag muss also reichen.


    Als Inspiration habe ich Dir noch ein paar Aufnahmen des O&K heraus gesucht, wie er vor fast 50 Jahren in Herten im Einsatz war.





    Wie man sieht ist die Forderung nach offener Tür und aufgstelltem Fenster durchaus berechtigt.


    Viel Erfolg noch beim weiteren Nachbau
    Patrick

  • Hallo,


    TATRA hatte damals eine Niederlassung in Form eines Importeurs in Dorsten. So waren Tatra Kipper im Ruhrgebiet nichts aussergewöhnliches. Geheult haben sie jedenfalls wie ein Magirus Deutz.

  • Moin,


    die Tatras, um nochmal OT zu bleiben, kamen in hohen Stückzahlen beim Bau der A43 ab Recklinghausen bis Münster zum Einsatz. Ich sehe sie noch in RE auf der Straße O-beinig leer herumeiernd.

    Gued gaohn un bis düsse dage aus dem Münsterland
    Andreas

  • Ottenhofen Mfr 9


    Nachdem es hier im Forum etwas stiller mit Anlagenbauberichten wurde, wird es mal wieder Zeit was zu schreiben.
    Nachdem ich über Weihnachten endlich mal Zeit gefunden habe am Stück was zu machen, wurden die Gleise auf allen Modulen geschottert. Also alle Module zusammenschrauben und auf zwei Böcke gestellt. Ideale Höhe, um im Sitzen was zu machen. Man(n) wird halt auch nicht jünger.
    An den Gleisübergängen habe ich gewachstes Papier (z.B. das Verpackungspapier von Druckerpapier) mit der Wachsseite zu den Modulenden hin eingeklemmt. Dadurch gibt es saubere Kanten und die Module verkleben nicht. Durch den kleinen Einklemmer hat man auch ca 2/10 mm gewonnen die der Spalt dann näher zusammenrückt.
    Verwendet habe ich eine Mischung aus Kömo Schotter gemacht. Es sollte ein leichter Rostton dazu kommen. Verteilt habe ich den Schotter dann mit einer kleinen Schaufel aus einem Kaufladen die so knappe 50 Lenze auf dem Rücken hat. Danach war „meditatives Schotterkehren“ angesagt was so etwa zweieinhalb Tage in Anspruch nahm. Eine herrliche Übung für gestresste Menschen…..
    Meine „Entspannungsmittelchen“ ähm, Werkzeuge..

    Trocken sah das fertig gemachte Schotterbett dann so aus:

    Anschließend wurde satt mit Odolwasser (und nur das Orginale funktioniert wirklich gut) und einer feinen Sprühflasche (Desinfektionsmittel) genässt und dann mit der Pipette satt Tiefgrund aufgebracht. Nach dem ersten antrocknen dann der zweite Durchgang mit Tiefengrund.
    Hält „bombenfest“…...leider auch die Weichenantriebe von Weinert, insbesondere die Laternendrehvorrichtung, obwohl ich den Bereich der Stellstange frei gelassen hatte. Lief irgendwie über die Kabeldurchführungen nach unten. Bin mal gespannt ob die wieder werden, sonst muss wohl ersetzt werden… Tipps zum anlösen der Verklebten Teile werden gerne entgegengenommen. Schöner Mist aber auch. Ach ja, der kommt später noch.
    Nun mal endlich wieder in Schwung wurde die Elektrograskanone entsichert und die Rampe, der Bahnsteigrand, der Bereich um den Gasthof sowie um die Schlepperwerkstatt als auch um den Bauernhof begrünt. Auch der Bereich hinter dem Lagerhaus und der Bahndamm gegenüber mit den geplanten Streuobstbäumen wurde grün.

    Hier hinterm Eggerds Gerch seiner Wergsdad

    Und hier die Rampe, nun in grün

    Nun schaut das schon fast wie Modellbahn aus.

    Auch hier eine Erfahrung die bestimmt ja auch schon mal gepostet wurde: Die Raumluft und deren relative Feuchte (bei mir Trockenheit) hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Ergebnis der elektrostatischen Begrasung. Trockene Heizungsluft ist nicht gut dazu.
    Trotzdem ist das Ergebnis nicht ganz so schlecht geworden.

    Übrigens kann ich aus meiner Erfahrung empfehlen den Untergrund mit Flocken oder besser noch mit kleinen Steinchen einzustreuen, wenn man eine bewegte Oberfläche erhalten will. Denn um die Steinchen bildet sich das Elektrische Feld kugelig aus und die Fasern ergeben kleine Büschel die aber nicht so herausragen als wenn man das mit einzelnen Tropfen aufbringt. Das empfiehlt sich dann beim zweiten und folgenden Durchgängen. Sieht man z.B. gut an der Rampe die in einem Rutsch entstanden ist.
    Als Begrasungskleber habe ich übrigens mehr oder weniger verdünnten Latexbinder genommen. Geht recht gut damit und man bekommt den im Baumarkt zu guten Preisen.
    Die zusammengeschraubten Module wurden dann auch gleich nochmal zu ausgiebigen Stellproben für die weiteren kleinen Teile wie Tanklager mit Lagerhäuschen und dem leider zu der Zeit noch nicht vorhandenen Lagerhaus genutzt.



    Mit dem Tanklager könnte ich den Modulübergang etwas tarnen, würde dadurch aber die Erweiterungsfähigkeit mit einem kleinen Zwischenstück an dieser Seite verlieren. Der Anschluss zum Kesselwagen wird durch einen Bodeneinlass am Gleis hergestellt, der mit einer Blechabdeckung verschlossen wird. Dazu mal eine Planpause dazu wie das so gemacht wurde.


    Tja, das echte Tanklager ist nun auch leider ganz verschwunden. Obwohl in Ottenhofen nie ein Tanklager war wollte ich das als belebendes Güterelement auf dem Modul haben.
    So nun seid ihr wieder upgedated. Ach ja, bitte die mittelprächtigen Bilder entschuldigen, aber im Eifer des Gefechtes wird dann immer das Bilder machen vergessen oder die Lichtverhältnisse waren über die Feiertage nicht so wirklich toll.


    Na dann bis bald „derham, naa leider blos in in Oddenhoufen“


    Michael R

  • Hallo Michael,


    gib´ mal ein paar Tropfen Spiritus an die Stellen und kratz mit einem geeigneten Werkzeug die Umgebung frei. Könnte klappen.


    Viel Erfolg Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Michael


    Zitat von Michael R

    hält „bombenfest“…...leider auch die Weichenantriebe von Weinert, insbesondere die Laternendrehvorrichtung, obwohl ich den Bereich der Stellstange frei gelassen hatte. Lief irgendwie über die Kabeldurchführungen nach unten. Bin mal gespannt ob die wieder werden, sonst muss wohl ersetzt werden… Tipps zum anlösen der Verklebten Teile werden gerne entgegengenommen.

    Wenn ich Dich recht verstehe sind die Dinger UNTER der Weiche fest?
    Du solltest die Antriebe ausbauen können und dann wirst Du alles zerlegen müssen. Der kleber wird auf die grossflächigen Gleitbahnen gelangt sein und dann ist es fest...
    Wenn Du den Servor rausnimmst, kannst Du das in Spritius schmiessen und dann geduldig freipopeln. Kratzer auf den Gleitbahnen sollten unbedingt vermeiden.
    https://www.weinert-bauteile.d…es/detail/943_74300_1.jpg


    Sowas ist mir mit den Antrieben von Fritz Senn auch passiert. Nach dem reinigen habe ich dann noch gaanz wenig Tamyia Getriebefett auf den Gleitfächen verteilt.


    LG
    Axel