Verzwickt, vertrackt, verwinkelt

  • Hallo Foristi,


    manchmal steckt der Teufel im Detail; und da hat er sich schon seit Anbeginn eingenistet. Ich meine mein Projekt "Geesthaven". Die Grundplanung liegt ja nun auch wieder einige Jährchen zurück und so schleppe ich einige dieser Teufelchen zu jedem Treffen mit. Begonnen hat das mit einer zu optimistischen Kurve in den Lokbahnhofsbereich. Vom Ärger mit der ursprünglich hier verbauten Tillig-DKW will ich gar nicht reden. Nein, der Bogen war einfach zu eng mit dem Ergebnis, dass einige der von mir geliebten großen Loks regelmäßig vor dem Stellwerk im Schotter standen. Abhilfe sollte ein kleines Winkelkorrekturmodul bringen. Klein wegen dem Transport und natürlich auch um das gesamte Geesthavenkonstrukt nicht noch platzraubender zu gestalten als es sowieso schon ist. Der langen Rede kurzer Sinn: Es hat nicht wirklich die lauftechnischen Probleme gelöst. Vielleicht war der Kurvenradius auf diesem kleinen Teil immer noch zu kriminell.



    Die "offizielle" ACAD-Zeichnung stellt nur den Platzbedarf für die Arrangementplaner dar, die tatsächliche Gleislage spielt da nicht die große Rolle (nur um Fragen zuvor zu kommen).


    Also habe ich mich entschlossen ein neues WInkelmodul zu bauen. Gleicher Winkel (um nicht mit den anderen Geesthavenästen in Konflikt zu kommen) aber mehr Gleislänge um den Radius milder zu gestalten. Hier mal die vermaßte Skizze, die noch in ACAD gezeichnet werden muss um in die Datenbank einzufließen.



    Diese nun größere Fläche wollte ich nicht nur in T 49 Sparbegrünung ausführen; hier lässt sich mehr drauf machen. Insbesondere bietet es sich an, einen beschrankten Bahnübergang direkt neben dem Stellwerk R 1 anzulegen. Gesagt - getan! Hier das Ergebnis aus Adlersicht:




    Nach all den Laserzangeleien der letzten Wochen packte mich auch wieder die Gestaltungslust und so habe ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten an diesem kleinen Teil ausgelebt.


    Sehet selbst:











    Bilder des "embeddeteten" Moduls demnächst. Schaunmermal ob der neue Radius die Lauftechnik im gewünschten Sinn verbessert.

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Bruno,


    also ich glaube ich muss jetzt auch mal so einen Austober machen. Ist irgendwie ansteckend bei dir... :)


    Ich erkenne auf der einen Frontseite auf dem 5. Foto zwei hervorstehenden Holzdübel.
    Nutzt du die als "Passstifte"?
    Hast Du da Erfahrungswerte?
    Mit den einzuklebenden metallenen Lösungen kann ich mich noch nicht so ganz anfreunden.
    Hat da noch jemand Erfahrungen?


    Ich spiele nämlich mit dem Gedanken es für Ottenhofen so anzuwenden. Also "free hand" Bohrung oder auf der großen Maschine. Habe gerade meine Sprungschanze in Ottenhofen rausgemacht und die Kästen würden soooo schön passen..


    Ich hoffe das gibt hier jetzt keinen "Crosspost". Aber die beiden Knubbel sind mir irgendwie aufgefallen. Bitte dann entsprechend verschieben. :/


    Vielen Dank


    Michael R

  • Hallo Michael,


    voll korrekt ey! Jau die Knubbel sind für die Passung da. Es sind 8 mm Holzdübel.Nach einigen Erfahrungen mit zu spannender Passung lasse ich sie nur ca 10 mm rausstehen und schleife sie mit Schmirgelpapier ab; dann "flutscht" es besser. Ach ja: Ich verklebe de Dübel auch nicht einseitig; da kann man sie, wenns mal nicht passt, einfach mit einem Hammer zurückschlagen.


    Damit die ganze "Schoose" auch wirklich passt, bohre ich die zusammengehörenden Platten gemeinsam, nachdem ich sie mit einigen Schrauben fest fixiert habe. Da stört auch eine nicht ganz ausgerichtete Bohrung nicht. Für nachträgliche Änderungen oder das Einfügen eines weiteren Moduls ist diese Methode aber nicht geeignet; vielleicht geht das ja bei lasergefertigten Teilen.


    Das nachträgliche Anbringen von Passsystemen hat so seine Tücken: Ich habe mit den Passbuchsen (besser: Ausrichtebuchsen) und den präzisen Passstiften von Volker Schön meine Erfahrungen gesammelt: Hier trifft Metallpräzision (1/100stel) auf Holzkonstrukte. E i n Passbolzen geht ja noch rein aber das setzt schon eine sehr genaue Höhen- und Waageeinstellung der Module voraus. Die meist in den Hallen vorhandenen Schwingböden tun ihr Übriges. Das Ausrichten meiner Streckenteile von Geesthaven war im Aufbaustress nicht praktikabel. Vielleicht geht es beim nächsten mal mit "lockereren" Passbolzen besser.


    LG Bruno - bob -

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