? Frage zu Radreifen

  • Hallo Freunde,
    heute wende ich mich mal mit ein paar Fragen an Euch, da ich nicht weiter weiß.
    Mittlerweile ist das Fahrwerk des Tenders meiner Ok22 fertiggestellt und hat bereits die ersten Probefahrten absolviert.
    Prinzipiell unterscheidet sich das Fahrwerk ja nicht von dem des P8-Tenders. In meiner Konfiguration werden die erste und die Letzte Achse angetrieben und liegen starr im Rahmen, die beiden mittleren Achsen sind Seitenverschiebbar und höhenbeweglich. Die angetriebenen Radsätze verfügen über jeweils einen, diagonal versetzten Radreifen. Der in Fahrtrichtung rechte Radreifen ist mit einem Radschleifer aus 0,3mm-Phosphorbronzedraht versehen. Alle Radsätze sind GFN-Radsätze, die mit vernickelten PIKO-Radreifen versehen sind.
    Für ein Dreipunktgelagertes Fahrwerk hatte ich damals (vor etwa acht Jahren) noch nicht die sittliche Reife. Ein Umbau des Fahrwerkes kommt wegen des hohen konstruktiven und zeitlichen Aufwandes nicht in Frage.


    Bei den Probefahrten machte ich die Beobachtung, daß die äußeren Radreifen recht schnell einlaufen. Nach einer Stunde war es bereits sicht- und meßbar. Die Probefahrten wurden auf roco-line-Gleis mit dem Radius R5 (auch mit Gegenbogen) durchgeführt. Ebenso wurde der Tender in der Fahrtrichtung gedreht.


    Soweit die Fakten, nun meine Fragen:
    Kann mir jemand sagen, welches Material MP seinerzeit für die Ringisolierten Radreifen verwendet hat?
    Gibt es einen Hersteller, welcher Räder nach RP25/110 herstellt, bei dem die Radscheiben oder Radreifen aus Stahl/ Edelstahl bestehen?


    Da prinzipiell auch die Möglichkeit besteht, die Radreifen selber zu fertigen, wäre eine Zeichnung des Radprofils eine gern angenommene Hilfe.
    Also ein Normblatt der RP25/110 oder der dieser entsprechenden NEM.


    Für Eure Bemühungen danke ich Euch schon einmal.


    Herzliche Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Christian,


    da dir bisher noch niemand geantwortet hat, versuche ich es einmal.


    Meinst Du so etwas :


    https://www.morop.org/downloads/nem/de/nem311-1_d.pdf


    Ansonsten müßte es auf den Seiten der NMRA auch noch Datenblätter geben.


    Aus was für einem Material die MP-Radsätze waren kann ich dir nicht genau sagen, ich habe noch Speichenräder bei denen die Speichen au Messingguss und der Radreifen aus einem silber glänzenden Material, durchaus möglich das es Edelstahl ist.


    Schön auch zu hören, daß es an deiner Ok22 weiter geht, ich bin schon auf die nächsten Fortschritte gespannt.


    Viele Grüße
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,
    ganz herzlichen Dank für Deine Bemühungen und den Link. Genau das war es, was ich gesucht habe. Das Normblatt hilft mir entscheidend weiter. Jetzt kann ich ein normgerechten Radreifen konstruieren und die beiden Radsätze neu bereifen... warum die eigentlich derartig auslaufen ist mir immer noch unklar...
    Bei den mir vorliegenden MP-Rädern können die Radreifen durchaus aus Edelstahl bestehen- aber ich bin mir eben nicht sicher. Mit dieser Ungewissheit würde ich nur ungern einen Radsatz "schlachten".


    Bei der Ok22 ist es eigentlich die ganze Zeit weitergegangen- nur habe ich relativ viel Zeit benötigt um die Stromversorgung und Digitalisierung voranzubringen...


    Viele Grüße und herzlichen Dank
    Christian

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  • Hallo Christan
    Kannst Du mal mit dem Telefon eine Nahaufnahme machen und hier reinstellen?
    Was sind "die äußeren Radreifen" ??? Kurven Aussenseite?


    Eigentlich sollte es keine Rolle spielen, bei den Lasten, die wir haben. Für mich hört es sich an, als ob entweder die Räder nicht gleichschnell drehen oder aber ein Mass nicht stimmt oder die Achen nicht parallel liegen. Oder aber die Räder sind nicht grade aufgezogen... (kann ich aber nicht ganz glauben...) ;)
    Dann ist es egal ob Edelstahl - auch der wird weggefeilt. Ich habe nur keine Idee, wie man sowas am Küchentisch ausmessen könnte. Und einen Taster hat man ja meist nicht daheim...


    Wie weit bist Du an das Norm Innenmass gegangen? Hast Du ein unglückliches Verhältnis von Innenmass zu Achabstand etc. hinbekommen? Evtl hilf es schon, dass Radsatzmass etwas "zu klein" (1/10) einzustellen...



    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,
    Danke für Deine Antwort, die Radsätze drehen sich gleich schnell, das habe ich noch einmal überprüft. Daß die Achsen nicht ganz parallel liegen ist nicht auszuschließen- aber hier dürfte es sich nur um ein, zwei Zehntel Millimeter handeln. Dürfte auch nicht relevant sein, da beispielsweise die Radsätze beim P8-Tender auch ein wenig Spiel haben.
    Das Innenmaß der Radsätze beträgt 14,37- 14,4 mm. Die Radreifen sind, wie bereits beschrieben, ausgedrehte Radreifen von PIKO, die auf abgedrehte Radsterne von GFN- geklebt sind. Ein geringer Plan- und Höhenschlag ist sicherlich nicht auszuschließen...
    Die "Versuchsanordnung" war ein Oval-roco-line mit R5-Bögen und jeweils zwei Weichen W15 als Gegenbogen. Im Versuch wurde das Fahrwerk gelegentlich gedreht und in jeweils beiden Fahrtrichtungen gefahren.
    Das Auslaufen entspricht dem "Scharflaufen" der Spurkränze beim Vorbild.


    In den nächsten Tagen werde ich auch die Fortschritte im Bau der Ok22 vorstellen...


    Viele Grüße
    Christian

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