Bilder gesucht: Laufen (Kocher) und Bröckingen

  • Schon seit den Artikeln von Curt Zillmer Bahnhöfe an Nebenbahnen (Hp1 2-3/1990) interessieren mich die Bahnhöfe Bröckingen und Laufen (Kocher) an der Strecke Gaildorf (West) - Untergrönningen.
    Hat jemand Bilder der Betriebsstellen? So dass man die Dimensionen besser erkennen kann?
    Im HiFo sah ich im Beitrag von Stefan Motz ist einen G-Wagen umgebaut zu einem Hackschnitzelwagen, indem das Dach abgenommen wurde bis auf einen schmalen Streifen. Das muss wohl ein WEG-Wagen sein. Gibt es Fotos von diesem Wagen?

    Ich würde mich über sachdienliche Hinweise freuen

    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    ich habe mich vor einigen Jahren auch sehr für die Strecke interessiert. Als dort der Verkehr mit Holzhackschnitzeln richtig heftig war, so daß die WEG sogar nach einer Lok Ausschau halten mußte, bin ich öfter dort gewesen.
    Anfangs schaffte der Triebwagen es noch allein, die Wagen zu befördern. Nachdem aber der Verkehr so zugenommen hatte, behalf man sich zuerst mit der V 36 510 der DB einer ex-Werklok der Trafo Union in Stuttgart Bad Cannstatt. Anschließend kam aus dem DEG-Konzern die V 62, eine MaK 650D der FVE, die wiederum durch die V 132 der TWE, einer V 100 Pa abgelöst wurde. Alle diese Maschinen waren nur geliehen, erst die V 125 ex RSTE ging dann nach einer, sich lange hinziehenden Re-Motorisierung, in den Bestand der WEG über.

    Nun aber zu den Bahnhöfen:

    Bröckingen kenne ich auch nur mit einer Weiche und der Fabrik in die man durch das ehemalige Umfahrgleis hineinfahren konnte.


    Bröckingen 11.09.1994


    Laufen / Kocher hat damals so ausgesehen:


    EG Laufen /Kocher 13.12.1994


    Laufen / Kocher Blick Richtung Untergröningen 29.06.1994


    Laufen / Kocher Blick Richtung Untergröningen


    Laufen /Kocher 13.12.1994


    Laufen / Kocher 29.06.1994


    Laufen /Kocher 27.07.1994


    Laufen /Kocher 21.04.1999

    Ich hoffe damit etwas weiter geholfen zu haben und bitte die Qualität der Bilder zu entschuldigen, auf die Schnelle habe ich die Dias einfach abfotografiert weil ich die Fotos noch nicht digitalisiert hatte.

    Ich bin gespannt, ob wir da zu gegebener Zeit mal etwas als Modul sehen, Rollmaterial für den Transport von Holzhackschnitzeln gibt es ja im Modell. Roco hatte mal die 4-achsigen Wagen, die aus ehemaligen holländischen Müllwagen entstanden sind und die Railtrans Wagen hatte es zumindest mal von Tippelt gegeben.

    Die Wagen, die Du meinst sind umgebaute Vlmms 63 die eine neue Verbretterung bekommen und das Dach verloren haben.
    Einen Nachbau im Modell stelle ich mir schwierig vor, da Du wie gesagt die Bretter alle neu machen müßtest.

    Viele Grüße
    Bernhard

  • Hallo Bernd,
    vielen herzlichen Dank für die Bilder und auch für die Hinweise auf die Wagen und ihre Herkunft.
    Wo gibt es eigentlich Modelle der Triebwagen?
    Es wird Module für Laufen geben, denn ich möchte "Reise-Module" bauen, die es ermöglichen auch mal meine Frau zum Treffen mitzunehmen. Laimburg macht das Auto zu voll dafür. In Laimburg bin ich ja gerade dabei, den Schienenweg im hinteren Industriegebiet zu bauen.

    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    mit den Triebwagen sieht es schlecht aus.
    Der T 36 ( Bild 3 und 6 ) ist ein von Fuchs gebauter Triebwagen. Er war ursprünglich schmalspurig und ist bei Amstetten- Laichingen gelaufen. Nach der Einstellung des Betriebs wurde er auf Normalspur umgebaut und auf der oberen Kochertalbahn eingesetzt.
    Das Paar T 23 / 24 ( Bild 7 ) stammt von Gmeinder und war ursprünglich bei Nürtingen-Neuffen für den Kalksteinverkehr eingesetzt. Beide Triebwagen gibt es nicht als Modell zu kaufen.
    Wenn Du den ehemaligen Stammtriebwagen der Strecke den T04 von Wegmann einsetzen willst hast Du die Auswahl zwischen einem Modell von Schlosser oder einem Umbau des ehemaligen Günther Bausatz VT 70 der heute bei Weinert erhältlich ist. Diesen Umbau habe ich für meinen T03 durchgeführt.

    Aushilfsweise war auf der Strecke auch schon mal ein Esslinger Triebwagen eingesetzt.

    Ob das mit den ' Reise-Modulen' klappt bin ich mir nicht ganz so sicher. Ich denke mal daß Laufen / Kocher bestimmt an die 400m lang ist.

    Nun, warten wir ab was daraus wird, ich bin gespannt!

    Viele Grüße
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,

    danke für den Hinweis auf den Weinert-Bausatz, ich war mir nicht sicher wegen der Beschreibung im Blätterkatalog.
    Im HiFo hatte ich ja auch angefragt und viele interessante Antworten erhalten. Auch über die Dimensionen des Bahnhofs, der wohl bei 3 m liegt, wenn man ihn genau maßstäblich baut.
    Dort wurde inzwischen eine Skizze des Bahnhofs mit Maßen publiziert. Vielen Dank dafür.
    Die Länge zwischen BÜ in Richtung Gaildorf und dem BÜ zwischen Weiche 3 und 4 beträgt 233 m plus Weiche und Bahnsteig von 35 m, also insgesamt ca. 290m.
    Ich habe zwei Entwürfe gezeichnet, wobei ich mich auf die Nutzlängen des Gleises 2 bezogen habe.
    Vergleich Module Laufen Kocher.pdf
    Ich gestehe, dass mir der ober Entwurf besser gefällt, da er knuffiger ist, denn die Nutzlänge ist gleich. Mir gefällt am oberen Vorschlag, dass nach links (= Untergrönningen) noch etwas Strecke ist, was für die Einbindung in eine Heimanlage sehr vorteilhaft wäre. Da gibt es auch schon eine Idee, wie Laimburg und Laufen zuhause kombiniert werden könnten.
    Was ich noch plane sind 2-4 Rittermodule als Kurve, wie es auch beim Original in Richtung Gaildorf der Fall war.
    Mein Opel Astra würde das lässig verstauen und zwei Personen mit Gepäck auch. Laimburg ist nur als Einzelfahrer möglich zu transportieren, was aber familiär auch o.k. ist.
    Mal sehen.

  • Hallo Bernhard & Andreas
    Auf den Fotos sehe ich zwei verschiedene Triebwagen (oder den selben von zwei Seiten?). Kann das sein?

    Frage dazu - gibt es Zeichnung und Detailaufnahmen?
    Ihr könntet Euch in 3D CAD einarbeiten und das Ding selbst konstruieren. Kontakt zu einem 3D CAD kann ich Euch vermitteln (Partner meines Arbeitgebers).
    Klar es ist sehr viel Arbeit aber gut machbar.

    LG,
    Axel

  • Noch eine Anmerkungn zu den Plänen.
    TobiBaum war so freundlich einen Plan aus der Fahrvorschrift anzuhängen.
    Vergleich Module Laufen Kocher4.pdf

    Frage an Bernhard, Albrecht, Jürgen u. alle anderen, die den Bahnhof kennen:
    wie waren die Ortsverhältnisse?
    die Nutzlänge von Gl. 2 scheint nicht mit der Angabe der einzelnen NL des Gleises zu passen.
    Wenn ich die BÜ Kilometrierung verwende, ist der BÜ Ri. G sehr weit weg. Die Trapeztafel dort würde mir schon sinnvoll erscheinen.
    So wären es dann doch die von Dir prognostizierten 4 m. Der vierte Meter wäre mir persönlich aber zu viel für eine FREMO-Betriebsstelle

    Gruß
    Andreas

  • Hallo Axel,

    in Sontheim 2018 hörte ich, wie sich Johannes Keller-Harmsen u.a. mit Rainer Keil und Oliver Dümmler über eine Auflage des Fuchsschen Triebwagen unterhalten hat. Vielleicht kommt er dort raus. Habe Johannes schon mal angemailt, aber noch nichts von ihm gehört.

    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas
    Kein Problem. :)
    Und wenn Du doch selbst beginnen willst, dann melde Dich. Da finden wir sicher einen Einstieg.
    Der Antrieb könnte ja von PMT kommen und alle netten Features bekommen, die hier im Forum immer wieder gepostet werden.
    Die Anbauteile und der Wagenkasten sind in 3D druckbar. Dito das Dach und ggf. eine Inneneinrichtung.
    Eigentlich kostet es "nur" Zeit.

    LG,
    Axel

  • Inzwischen habe ich ein sehr interessantes Telefonat gehabt und zwei Luftaufnahmen und Auszüge aus der Festschrift 1200 Jahre Laufen erhalten, mit vielen interessanten Informationen.
    Laufen würde wie Bernhard richtig geschätzt hat 4 m lang werden. Ich erlaube mir eine Kompression auf 3 m, wobei der Teil Richtung Gaildorf mit den Lagerplätzen weggelassen wird. Auch die Gebäude und die Lagerplätze zwischendrin werden komprimiert, aber so, dass die Gebäude trotzdem eine eindrucksvolle Länge behalten.
    Die Nutzlänge des Gl. 2 habe ich sogar noch etwas verlängert. Wichtig ist mir auch, das die Positionen der Trapeztafeln (Ne1) beibehalten werden können.Heimanlage_Laufen_Laimburg_2018-01-16.pdf
    Die Anlage so steht wohl am ehesten für Epoche 5-6. Aber Epoche III ist sicherlich auch genehmigt.
    Wenn ich den Nullbahnhof Allfeld abbaue, kann ich Laimburg an dieser Stelle positionieren und kann Laufen dort unterbringen, wo bisher Laimburg stand. Der Fiddleyard kann so beibehalten werden. Ironisch ist, dass Laufen mit 4 Weichen nur 75 cm kürzer ist als Laimburg mit der großen Kreuzungslänge von 2,2 m. Mit einem abnehmen Brett vor dem Fenster kann ich dann sogar durchfahren.
    Es bleibt spannend.
    Gruß
    Andreas

  • PS (Nachtrag)
    Wahrscheinlich ist es besser, die Kabeltrommel und die Weiche 3 weiter nach links zu rutschen, so dass das Gebäude nicht auf dem Modulspalt steht. Außerdem ist die Lagerhalle gegenüber dem EG (siehe Bild 3 bei Bernhards Beitrag mit den Bildern aus Laufen) eine Betriebserschwerniss beim Spielen, weshalb ich sie wohl weglassen werde.
    Laufen Kocher 2019-01-18.pdf
    Na, es wird noch einiges geschoben werden müssen.

    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    inzwischen hast Du ja schon einige Hinweise und Maße bekommen. Die Beschränkung auf 3m ist glaube ich durchaus in Ordnung. Die Strecke und das Holzlager Richtung Gaildorf geben nicht mehr so viel her. Dein letzter Entwurf sieht doch schon ganz gut aus.
    Wenn ich mir was wünschen dürfte dann mache die Bahnübergänge nicht exakt rechtwinklig zum Gleis.

    Hallo Bernhard,
    was hast Du an Deinem schönen T03 umgebaut?
    Hast Du die Falttüren eingebaut?
    Waren die Frontfenster schon so groß ausgeschnitten? Im Blätterkatalog sind die Frontfenster so arg klein, mit "Scheuklappen".


    Der Umbau erfolgte analog dem Vorbild.
    Die komplette Front und die Falttüren sind, wie Du richtig erkannt hast, aus Messingblech ganz neu. An den Enden der Seitenwände kommen noch die kleinen Fenster dazu; diese Öffnungen habe ich in die Weissmetallwand zuerst an den Ecken mit entsprechendem Bohrer-Ø gebohrt und dann den Rest mit der Feile heraus gearbeitet. Die Achslager stammen von einem Güterwagen und die Lagergehäuse sind Messingguss Teile. Auf dem Dach fallen ja die Kühler weg und hängen nun unter dem Wagenkasten. Tanks, Motoren, Luftkessel und Schienenräumer sind ebenfalls neu zu bauen. Die Lüftergitter an der Front habe ich einem Spur N E03-Schrottgehäuse entnommen. Dieses Modell ist auch schon an die 20 Jahre alt, da gab es das Schlosser Modell noch nicht und an 3-D-Druck war noch gar nicht zu denken.


    Ihr könntet Euch in 3D CAD einarbeiten und das Ding selbst konstruieren.
    Klar es ist sehr viel Arbeit aber gut machbar.

    LG,
    Axel

    Die Einarbeitung in 3D CAD wäre für mich ein Hobby im Hobby, das fange ich sicher nicht mehr an. Bis ich das soweit bin, habe ich wahrscheinlich 2 Modelle konventionell gebaut. Natürlich hat das seinen Reiz und vereinfacht vieles aber ich mag meine selbstgebauten Unikate mehr.


    Auf den Fotos sehe ich zwei verschiedene Triebwagen (oder den selben von zwei Seiten?). Kann das sein?
    Axel

    Zur Verdeutlichung hier nochmal die verschiedenen Triebwagen:

    T 06 gebaut von Fuchs, er war der Aushilfstriebwagen der WEG, wenn andere zur HU oder Reparatur nicht zur Verfügung standen

    T 24 zusammen mit T23 bei Gmeinder gebaut und ursprünglich für den Kalksteinverkehr zwischen Nürtingen und Neuffen als Paar mit Scharfenberg Kupplung eingesetzt

    T 36 ebenfalls von Fuchs als Schmalspurtriebwagen für Amstetten Laichingen gebaut, nach Stillegung auf Normalspur umgebaut. Er ersetzte den Wegmann T04 der nach Ausmusterung des baugleichen T03 auf die Strecke Vaihingen-Enzweihingen versetzt wurde.

    Soviel für heute

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard
    Das mit dem 3DCAD - Kann man für sowas zu alt sein? Ich denke nicht.
    Und klar - jeder hat seinen Weg und sein Werkzeug. Du kommst mit dem "Analogen Weg" auch zu schönen Modellen.
    Wie meinte ein Kollege aus der Hochschule? "Analog ist das neue Bio"... der Witz ist dabei, dass wir im Moment einen "Master Digital Transfomation" machen.
    Für mich ist der Weg mit 3DCAD einfacher, da ich hier im Job mehr Zeit verwenden kann. Die Daten liegen auf der Cloud und ich kann von überall da dran.
    Und wenn eine Sitzung mal zu langweilig ist... erhalte ich meine Fingerfertigkeit mit dem System, kann was testen und es kommt was nützliches für mich heraus.
    Alle sind happy...

    LG,
    Axel

    PS: Danke für die Fotos. Der Triebwagen sieht echt nett aus...