neuer Abstellbahnhof, Fiddle Yard

  • Hallo Forumianer,
    nach langer „schreibe-Abstinenz“ möchte ich nun wieder etwas aktiver im Forum werden. Meine anderen Beiträge, allen voran „Hetzdorf die 2.“ werde ich demnächst auch wieder auffrischen.
    Doch nun zu einem neuen Projekt, welches ich in wenigen Wochen von der Planung bis zur Inbetriebnahme durchgezogen habe. Nachdem die arbeiten an Hetzdorf 2 soweit voran gegangen waren und sich der Fuhrpark schrittweise erweitert hatte, habe ich festgestellt, das ein neuer und größerer Abstellbahnhof her muss.
    Der alte Abst.- Bf. war ja ein Relikt aus alten Tagen und mehrmals umgebaut worden. Durch die Weichenstraßen ging wertvoller Platz verloren.
    Um den vorhandenen Platz optimal ausnutzen zu können, war von Anfang an klar, das das nur mit einem Fiddle- Yard gehen würde.
    Also geplant, Holz bestellt und schon konnte es los gehen.


    Die Modulrahmen wurden ausschließlich geklebt.


    Die drei Module liegen auf einem Kantholzrahmen auf, der wiederum auf einem Teil meiner Unterschränke und zum anderen auf den bewährten IKEA-IVAR - Regalen ruht. Zur Ausstellung werden die Schränke dann ebenfalls durch IVAR- Regale ergänzt.



    Alle Gleise bestehen aus Alu- Profil 2x30mm blank. Das Eingleisen von Fahrzeugen, besonders mehr achsige, ist darauf sehr einfach möglich. Mit einer Lehre wurden die Profile aufgeschraubt. Auf dem Fiddle-Yard bestehen die beiden äußeren Gleise aus Alu- Winkelprofil 20x50 mm. Dadurch wird ein durchbiegen der Grundplatte vermieden und gleichzeitig dienen die langen Schenkel des Profils einen Absturzschutz für die Fahrzeuge.
    Die Stromversorgungsanschlüsse erfolgen mit M3 Ms- Senkkopfschrauben und Lötösen.



    Das eigentliche Fiddle- Yard bewegt sich auf CNC- Linearführungen von CNC-Discount. Für rund 80€ eine sehr einfache und stabile Lösung.


    Zur zusätzlichen Abstützung gibt es noch vier Kugellager, die auf Alu-T- Profilen laufen.



    Elektrisch gesehen ist der ganze Bahnhof sehr einfach gehalten. Die Verriegelung der Gleise erfolgt über einen Servo, der einen Bolzen in Aussparungen eines T-Profils bewegt. Etwas Elektrik ist nur noch nötig, um die Polaritätsumschaltung bei jedem 2. Gleis zu ermöglichen. Dies erfolgt über Magnete und Reedkontakte.



    Um Loks effektiv umsetzen zu können, befinden sich auf einem Gleis an beiden Enden jeweils ein Entkuppler, ebenfalls über Servo angesteuert.


    Für die Verrigelung und die Entkuppler befinden sich an den Enden und in der Mitte Taster auf den Alubügeln, die zum anfassen und bewegen des Fiddle-Yards dienen. Die Stromversorgung zwischen beweglichen und festen Teil übernimmt ein vierpoliges Flachkabel.


    Der fast fertige Abstellbahnhof:





    Eventuell rüste ich noch vier Lichtschranken an den Übergängen nach, um Fahrzeugschäden zu vermeiden, wenn Fahrzeuge überstehen. Das blieb zwar bisher immer ohne Schaden, aber spätestens bei hektischem Ausstellungsbetrieb wird es passieren. Aber hier suche ich im Moment noch nach einer passenden Lösung.


    Viele Grüße von Detlef Ko

  • Moin Detlef,


    die Idee mit den Alu-Profilen finde ich wirklich verblüffend.
    Nur: wären Schienen nicht "billicher" (wie der Schwabe sagt) gewesen?
    Oder hattest Du die noch "zu liegen"?
    Ansonsten: saubere Arbeit!


    Beste Grüße


    Wolfgang

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!

  • Moin Leute


    Wie sich die ALU Profile Modell-Betriebstechnisch bewähren wird sich zeigen.
    Eines sind sie auf jeden Fall: Stabiler; Unempfindlicher und mechanisch „zerstörungsfrei“.
    Dazu auch noch wie wir gerade gelernt haben: schwäbisch billiger.
    Tolle Idee aber auch der Rest :thumbup: wie zum Beispiel die Schub Vorrichtung
    :hutab:
    vor allem für alle die damit auf Wanderschaft gehen!
    meint
    :matrose:
    Friedrich