Ich nehme mir mal an Detlef ein Beispiel und berichte auch mal wieder etwas, nach sehr langer Schreibfaulheit ... Aber schließlich lebt ein Forum vom Austausch, und dafür muss auch ab und an Input eingeworfen werden.
Eigentlich habe ich mir ob meiner Umsetzungsgeschwindigkeit beim Bauen des Hauptprojektes 'Ziegelwiesenkai' vorgenommen, keine neuen Module mehr anzufangen. Schließlich ist die verfügbare Freizeit endlich und es gibt auf meiner Liste noch einige offene Vier-M-Prjekte (‚Müsste-man-mal-machen‘). Nun begibt es sich aber so, dass ich im Jahr das eine oder andere FREMO-Treffen besuche - nicht besonders viele, aber dafür immer mit umso größerer Vorfreude und Freude beim Treffen. Bei den meisten dieser Treffen darf ich sogar meine Module mitbringen Und wie das nun mal so ist, bedeutet nahezu jede Zusammenkunft Motivation und Inspiration. Im Herbst letzten Jahres war es das seit Urzeiten stattfindende Treffen in Rheda, welches mir wieder einige Ideen lieferte (Patrick hat zu diesem Treffen sehenswerte Bilder erstellt, bei Bedarf kann man in seinem Blog ja mal vorbeischauen). So weit so gut.
Es begibt sich also auf eben diesem Treffen, dass ich als Lokführer auf der im Zugleitbetrieb betriebenen Privatbahn mit meinem Zug im Kanalhafen von Klein-Amerika lande. In dem engen Hafengebiet sind einige Betriebe angesiedelt, so dass man auf begrenztem Raum so einiges zu tun hat. Und weil technisch alles wunderbar funktioniert und ich für die anstehenden Rangieraufgaben ein wenig Gehirnschmalz ob der optimalen Lösung investiere, verliere ich mich auch ein wenig in der (Modell-) Zeit. Ich fühle mich ein wenig in meine frühe FREMO-Zeit versetzt, wo Module oftmals kompakter waren, aber deshalb nicht weniger Spielspaß boten. Irgendwann bin ich aber doch fertig und komme als letzter Lokführer zurück ins Heimat-Bw, die anderen sitzen bereits beim Bier zusammen.
Ihr ahnt es jetzt wohl schon, dieses Szenario hat quasi sofort zur Folge, dass ich ein kompaktes und rangierintensives Modul bauen möchte. Das ganze steht zwar irgendwie in Konkurrenz zu meinem ‚großen‘ Projekt, dem Ziegelwiesenkai, aber es gibt auch Gründe, ein Motivationszwischenprojekt einzuschieben. Der Ziegelwiesenkai ist im Spielspaß recht stark von einem angeschlossenen Hafen, mindestens aber von dem zugehörigen Abzweig abhängig, da er eigentlich einen Vor- oder Rangierbahnhof benötigt, wie im Original. Und da Abzweig + Kai zusammen auch noch recht platzintensiv sind, ist ein Einsatz nicht immer problemlos möglich. Auch ist neben den Segmenten so einiges an Gerödel mitzuschleppen. Mit dem Bulli ist das alles noch machbar, aber kleiner darf das Transportfahrzeug nicht sein.
Da ich für alle meine Module im letzten Jahr eine neue Heimat gefunden habe, in der ich auch nahezu grenzenlos werkeln kann, scheint mir ein neues kompaktes Zweit-Projekt sehr gut umsetzbar zu sein. Für die Fertigstellung habe ich mir die Treffenteilnahme in Rheda 2019 als Ziel gesetzt (@Christoph: Unterkunft ist gebucht ) Nur - was soll denn eigentlich nun gebaut werden? Die Anforderungen sind zumindest relativ klar und schließen sich auch kaum gegenseitig aus: kompakt im Packmaß (Pkw-Kombi), kompakt im Aufbau, keine Abhängigkeiten zu anderer Infrastruktur, glaubwürdig, rangierintensiv, möglichst großzügig in der Wirkung und ab den 1920er-Jahren einsetzbar. Klingt jetzt gar nicht so schwierig, finde ich. Schön wäre es darüber hinaus natürlich, wenn ich etwas ‚ganz Neues’ fände, ein Modulthema was es so noch nicht gibt. Ach ja, praktisch wäre es auch, wenn nicht ein Sack voll Spezialwagen benötigt würde. Wahrscheinlich gibt es immer noch Dutzende Möglichkeiten, an denen ich mich austoben könnte, aber eine offensichtliche Idee gibt es noch nicht.
Grundsätzlich steht aber recht schnell fest, das auch meine Zweit-Betriebsstelle auf eine Awanst hinausläuft, wie es der Ziegelwiesenkai quasi auch ist. Mit so einem Konstrukt können Kompaktheit und Unabhängigkeit schon einmal recht einfach realisiert werden. Dann wird das ganze noch mit Zugführerschlüssel B60 verschlossen und mit einem Kurbeltelefon zur Zugmeldung gewürzt - perfekt.
Nur leider wußte ich damit immer noch nicht, was für ein Thema ich denn nun umsetzen wollte.
Nun, deshalb zog ich einen Experten hinzu, so gingen möglichst viele verschiedene Aspekte in die Diskussion ein.