Hallo Zusammen
Ich habe mehrere Loks mit 4-fach oder 5-fach gekuppelten Triebrädern.
BR 50/52, BR43/44, Ce und SNCF 141TA (BR93).
Alle diese Loks sind von Roco und haben alle die geleichen guten und schlechten Eigenschaften, was das Fahrwerk angeht und alle Loks sollen umgebaut werden.
Ich habe mich jetzt mal durch den Artikel "The principals of model locomotive suspensions" gewühlt und auch die Broschüre von Mike Sharman "Flexichas - A way to build fully compensated model locomotive chassis" gelesen.
Was mich jetzt interessieren würde, sind die Vor- und Nachteile der beiden Fahrwerkskonzepte in Bezug auf den Umbau von Serienfahrzeugen aus der Industrie (Roco et all). Und zwar in einem sachlichen Diskurs.
Als Grundlage nehme ich mal die beiden Skizzen von mir:
Federung:
Wipplager-Fahrwerk:
Beide Fahrwerke zeigen eine BR50 ohne weitere Drehgestelle und gehen davon aus, dass die Getriebeachse fixiert im Rahmen sitzt und keine Bewegung ausser der Achsrotation macht.
Für mich ergeben sich daraus folgende Vor- bzw. Nachteile:
Federung (Vorteile):
- Einfacherer Umbau, der Hauptsächlich das Anpassen der Achslager, Federung und den Einbau einer Pendelstütze vorsieht.
- Von den Federn mal abgesehen keine komplexen Neuteile
- Günstige Beschaffung der Teile (Messingstift, Selbstwickeln der Federn)
- Automatisches Ausbalanciern (Gewichtsverteilung) durch Pendel und Getriebe
- Volle Beweglichkeit
- Einfaches Werkzeug (Nadelfeilen, Dremel)
Federung (Nachteile):
- Erstellung der Federn und finden der richtigen Federspannung/Härte
- Das Gewicht ruht auf 1. und 4. Achse - die Achsen 2,3 und 5 sind durch die Federn unbestimmt belastet
- Trennen der Kuppelstangen ist evtl. heikel
Wipplager (Vorteile):
- Statisch definierte Auflage aller Räder durch Ausgleichshebel
- Automatisches Ausbalancieren
- Volle Beweglichkeit
Wipplager (Nachteile):
- Für ein "korrektes" Fahrwerk muss die Gewichtsbilanz und Verteilung bekannt sein
- Die Teilung der Ausgleichshebel ist Abhängig von der Gewichtsverteilung (Kraftverteilung der Gewichtskraft)
- Ausgleichshebel müssen hergestellt werden und sind evtl relativ komplex
- Lagerung der Ausgleichshebel und Spiel (Toleranzen)
- Der Rahmen muss zur Aufnahme der Ausgleichshebel umfangreich angepasst werden (3-Achsen Fräse)
- Umfangreiches Werkzeug (Herstellung der Hebel, Lager (Bohren), Fräsungen am Rahmen, ggf. Neuerstellung von Rahmen oder Rahmenteilen
- Trennen der Kuppelstangen ist evtl. heikel.
Was meint Ihr?
LG,
Axel