Roco’s 50er ins digitale Zeitalter befördert

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    Moin Michael,


    Dein Vorschlag entspricht dem, was ESU in seinem Handbuch empfiehlt. Das Problem ist, das wir 4 Magnete pro Umdrehung platzieren müssen. D.h. drei Stück müssten hinter den Speichen aufgeklebt werden. Das könnte man machen, da es so kleine Magnete gibt. Jedoch liegt der Abstand zum Sensor dann nur bei wenigen 1/10mm. Die Montage an einer beweglichen Kuppelachse scheidet damit aus. Der Hallsensor reagiert um so besser je mehr Feldlinien geschnitten werden. In Ergänzung zu meinen ersten Versuchen habe ich das noch mit verschiedenen Magneten probiert und festgestellt, dass ein quadratischer Magnet 2 x 2 x 2mm die besten Ergebnisse liefert. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Konstrukt einen großen horizontalen Versatz zuläßt, jedoch empfindlich auf vertikale Änderungen reagiert. Aus diesen Erfahrungen würde ich die Kombination aus Scheibe und Hallsensor vorziehen wollen. Eine gedruckte Scheibe, die die Magnete aufnimmt, wäre wohl eine gute Lösung.


    Viele Grüße aus dem Lahntal und schöne Restostern wünscht
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin zusammen,


    hier ist es ein wenig ruhiger geworden. Dies liegt daran, dass Thomas und ich an unserem Projekt auf verschiedenen „Ebenen“ weitermachen.
    Thomas entwickelt gerade das verbesserte Platinenlayout, wie bereits an anderer Stelle geschrieben die Version 3.
    Für mich ist Warten angesagt, erst gegen Ende des Monats geht es mit dem Probeeinbau in eine nicht überarbeitete 50 weiter. Die Zwischenzeit fülle ich mit einem anderen „kleinen“ Projekt.


    Aber das nur vorab. Ich möchte mal ein wenig zu unserer ersten offiziellen Vorstellung der Platine in Rheine sagen.
    Unser Arbeitstreffen im „Lokbauseminar“ haben wir genutzt, um uns in einem direkten Gespräch um die Belegung der Funktionstasten zu kümmern.
    Im Vorfeld hatten wir versucht, eine gute Belegung der Funktionstasten zu finden, mit der alle Modellbahner etwas anfangen können. Aber so leicht war das nicht.
    Wir hatten das Problem, dass wir eigentlich 8 bis 12 Funktionstasten belegen müssen, aber nicht alle Funktionen auch über die im FREMO genutzten FREDs abgerufen werden können. Hier sind (auch bei mir) noch die allerersten FRED im Betrieb, die gerade einmal 3 Funktionen abrufen können.


    Zuerst mussten wir uns also auf die wichtigsten Funktionen beschränken. Allgemeiner Konsens war, dass dies die Lichtfunktionen sind. Mit der üblichen Schaltung, das Spitzenlicht auf F0 zu setzen, kamen wir jedoch nicht weiter, hier waren weiterhin mindestens 4 Funktionen notwendig.
    Da ergab sich in einem Gespräch mit anwesenden Modellbahnern, dass es einen Vorschlag gibt das Schlusslicht fahrtrichtungsabhängig auf F0 zu legen. Dies war dann der Gedanke, der es uns möglich machte, mit drei Funktionen auszukommen.


    Wie früher in der Schule haben wir uns die Schaltungsbelegung dann erarbeitet. Einer steht an der Tafel und schreibt (warum war das eigentlich mein Part?), die anderen diskutieren über das für und wider. Und so sah dann unser Endergebnis aus:

    Was die Schüler wohl nach den Ferien gedacht haben?...


    Wie dem Bild zu entnehmen ist, wurden die ersten Platinen wie folgt programmiert:


    F0 Zg 4 Schlusslicht fahrtrichtungsabhängig
    F1 Zg 1a Regelspitzenlicht Lokomotive
    F2 Zg 1a Regelspitzenlicht Tender............................................bis hierher alter FRED

    F3 Zg 2 Falschfahrspitzenlicht
    F4 Sound
    F5 Fz 1 mit nur einer Lampe
    F6 Triebwerk- / Führerstandbeleuchtung (Zwangsaus bei Fahrt)
    F7 Rauch
    F8 Entkupplung (mit „Kupplungswalzer“)


    Nun können mit dem alten FREMO-Regler alle wichtigen Signale geschaltet werden. Auch wenn es kompliziert erscheint, das Regelspitzensignal jeweils aktiv für die Fahrtrichtung zuzuschalten, ist es in der Praxis schnell durchgeführt.
    Das rote Schlusslicht Zg 4 wird nur bei einer Lz oder im Schiebebetrieb benötigt, dann muss es fahrtrichtungsabhängig sein.
    Wenn die Lok nun im Bahnhof Rangierdienst leisten muss kann sie auch ihr Rangiersignal zeigen: F1 und F2 werden gemeinsam eingeschaltet und stellen somit Fz 1 dar. Nur eine Einschränkung ist hier zu machen: es handelt sich um das Rangiersignal zum Befahren von Bahnübergängen ohne technische Sicherung oder ohne Sicherung durch Posten, also mit dem Signal Zg 1a.


    Erst mit den kommenden Platinenlayouts sind die weiteren Feinheiten dann voll nutzbar. Hier werden die jetzt an ein Lötpad anzuschließenden LED der Laternen +Weiß rechts+ und +Weiß oben+ (WRWO) an getrennte Lötpads gelegt. Somit lassen sich dann auch die Signale Zg 2 Falschfahr-Spitzensignal und Fz 1 Rangiersignal mit nur einer Laterne +Weiß rechts+ (WR) über eine Funktionstaste ansprechen.
    Aber dazu ist dann auch ein FRED mit 8 Funktionstasten notwendig.


    Über den weiteren Fortschritt werden wir hier gerne berichten.


    Herzliche Grüße
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Modellbahner,


    die wichtigste Nachricht vorneweg. Ich lebe noch und es geht mir gut. Allerdings hatte ich seit Rheine so gut wie keine Zeit, ist doch der letzte große Umbau in unserem Haus in vollem Gange. Und zu meinem großen Verdruss standen auch noch Überstunden und Wochenendarbeit an. :verrueckt: Letzte Woche habe ich einen Teil dieser Überstunden abgebaut und hier so richtig was auf "den Haufen" bekommen. Jetzt hat so eine Baumaßnahme, besonders beim Verputzen, "Trocknungsphasen" die unbedingt eingehalten werden müssen. :D Diese habe ich genutzt und was dabei herausgekommen ist wollte ich hier kurz vorstellen.


    Wie man aus Andreas Beiträgen sehen kann ergaben sich im direkten Kontakt und Gespräch einige Änderungen am Konzept. So fehlten Lampenausgänge um über alle Epochen hinweg die richtigen Spitzensignale darstellen zu können. Neben den bekannten Problemen mit der SUSI-Decodierung und den Anforderungen zum Radsensor usw. war es an der Zeit über ein neues Konzept nachzudenken.


    Kurzum, mit dem bisher verwendeten PIC16F690 kommen wir nicht weiter. Damit war die Sucherei nach einem geeigneten Prozessor eröffnet. Herausgekommen ist der PIC18F46K22 mit 28 Pins im UQFN-Gehäuse. Das Gehäuse ist gegenüber dem 16F690 um etwa ein drittel kleiner, was dem wenigen Platz auf den Platinen sehr entgegen kommt. Die Leistung ist etwa um den Faktor 10 größer. So hat der Neue 64kb Programmspeicher gegenüber 2kb des alten. Der 690 wird mit 8MHz getaktet der Neue mit 64MHZ! Vervollständigt wird dies durch eine reichliche Anzahl an seriellen Schnittstellen und ganz wichtig, 4 Hardware PWM Ausgänge, was die Ansteuerung der Lampendimmung und der digitalen Kupplungen, sowie der Raucherzeuger wesentlich verbessert.
    Das wichtigste für die Programmentwicklung ist aber die Möglichkeit des eingebauten "Debuggers" (dt. debug = entwanzen). So kann man den Quellcode im Einzelschritt auf dem Prozessor ablaufen lassen und alle Variablen beobachten. Außerdem kann man das Programm an bestimmten Stellen anhalten um das Ergebnis einer Operation beobachten zu können.


    Die schiere Größe des Programmspeichers erlaubt es die Programmierung der Ausgänge über CV's komplett zu implementieren. Da der PIC über zwei komplette RS232-Schnittstellen verfügt denke ich über ein Konfigurationsprogramm für den PC nach, was die Konfiguration erheblich erleichtern würde. Also keine CV-Orgie, sondern einfach im PC zusammen klicken.


    Um das Ganze zu testen, habe ich ein paar Adapter für das Steckbrett (Breadboard) gebaut und den Probeaufbau schnell ändern zu können. Ein zweizeiliges LCD-Display dient mir als Ersatz für die Ausgänge. Ganz nebenbei entsteht so ein "Sniffer" für die SUSI-Schnittstelle um den einzelnen Decodern auf den Zahn fühlen zu können, wenn mal was nicht so funktioniert.


    Hier der Probaufbau:


    Links oben das Display. In der Mitte der K22 im PDIP-Gehäuse und links unten der Steckbrettadapter für Plux 16/22-Decoder. Oben rechts der Anschluß für den Programmer/Debugger.
    Die nächsten "Trocknungsphasen" werde ich jetzt für die Softwareentwicklung verwenden.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas
    Der neue PIC scheint ja ein echter Bolide zu sein... :)
    Wenn Du die Ansteuerung und Einstellung über den PC machen willst, braucht man wahrscheinlich einen RS-232 nach USB Umsetzung und die geeignete Software zum "Beschreiben"...
    Wäre es da evtl. nicht einfacher, wenn man eine Exceltabelle mit Häckchen oder eine Webseite/Webservice einrichtet um damit ein XML oder TXT File zu erstellen, was man dann auf den PIC hochlädt?
    Damit hälst Du den Aufwand im Programmieren kleiner... und im Fall eines Webservice hättest Du immer alle User "Aktuell"...


    LG,
    Axel

  • Hallo Leute,


    bitte Bodenhaftung beibehalten. Das zur Rücksichtnahme auf diejenigen welche nicht Informatik, IT-Technik oder ähnliche Fakultäten als abgeschlossenes Studium rsp. Ausbildung absolviert haben.
    Daher bitte eine userfreundliche Bedienung und Handhabbarkeit mitentwickeln. Man braucht wirklich keinen weiteren "MXULFA" mehr und auch nichts was dessen, besonders für IT-Laien, undurchsichtig-komplexe Handhabung übertrifft.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Modellbahner,


    Ja, der neue ist im Vergleich zum Vorgänger ein Schwergewicht, zumindest was die Leistung angeht. Von weiter weg betrachtet ist er aber nur ein Großer unter den ganz kleinen und hauptsächlich wegen seiner Bauform gewählt worden.


    Lasst mich noch etwas zu den Vorschlägen und Bedenken von Axel und Lutz sagen:
    "Ein Produkt ist dann optimal, wenn es intuitiv über kulturelle, intellektuelle und religiöse Grenzen hinweg bedienbar ist." So ähnlich lautet einer der Grundsätze der Usability.
    Lieber Axel, bitte nicht böse sein, aber mit Deinem ersten Vorschlag wären wir aus dem Hörsaal geflogen. Lutz hat es gesagt: Auch für IT-Laien bedienbar.


    Mir schwebt genau das vor. Wer sich mal die Software für die Programmierung meines 21MTC-Adapters angesehen hat, der weiß wie ich mir das vorstelle.
    Hier der Link zum 21MTC-Adapter Programmer. Die Software ist übers Wochenende entstanden und kommt mit einer Seite Bedienungsanleitung aus.
    Als zusätzliche Hardware wird lediglich ein USB zu TTL Konverter benötigt, den es für rund 5 bis 6€ bei den bekannten Kistenschiebern gibt.
    Der sieht dann so aus:


    Ich würde das Ding dann noch mit drei Drähten und einem Stecker ausstatten und zum Selbstkostenpreis an interessierte weitergeben.


    Im Gesamten brauche ich dann drei Teile: Eine Lok mit dem Platinensatz den USB/TTL Konverter, PC mit der Software und fertig! :thumbsup:



    Des weiteren soll das Ganze ja auch noch über den Decoder mit den CV's nach NEM660 programmierbar sein. Das ist dann aber auch eher was für Spezialisten. Offsets berechnen, Mappings jonglieren usw. usw.


    Wer's braucht......



    Dann schon lieber "KISS" wie von Axel vorgeschlagen.


    Wie könnte das also funktionieren? Bisher waren beide PIC's als SUSI-Slave mit dem Decoder verbunden. 5 Drähte zwischen Lok und Tender wären also ausreichend, wenn beide Platinen nur lauschen und stumpf die Befehle aus dem SUSI-Bus ausführen. Es handelt sich also um eine unidirektionale serielle Verbindung. Blöd wird es, wenn an der Lok ein Radsensor für Dampfstöße zum Einsatz kommen soll. Für die Meldung wäre zumindest ein zusätzlicher Draht notwendig, der von der Lokplatine zum Tender und von dort zum Decoder geführt werden muss. Was, wenn der Lautsprecher in den Kessel soll? Noch mal zwei Drähte. Am Ende hätten wir dann auch alles mit einem dicken Kabelbaum zwischen Lok und Tender direkt vom Decoder aus machen können.
    Jeder der PIC's verfügt aber über insgesamt 4 unabhängige serielle Schnittstellen. Somit sind wir in der Lage zwischen Lok und Tender eine schnelle bidirektionale serielle Verbindung aufzubauen. Die kommt mit zwei Drähten aus und kann in beide Richtungen "telefonieren". Damit sind alle Spatzen gefangen und sogar der Sound könnte über diese beiden Drähte digital übertragen werden.
    Eine weitere Variante wäre, dem PIC in der Lok eine SUSI-Schnittstelle zum Anschluß eines Soundmoduls zu spendieren. Der SUSI-Bus würde dann per Software über die bidirektionale Schnittstelle zwischen Tender und Lok "getunnelt".
    Der Anschluß der Programmierschnittstelle (zwischen PC und Platinensatz) wäre dann im Tender. Die richtige Verteilung der Daten zwischen den PIC's würden diese selbstständig managen.


    Wie gesagt, das sind die Möglichkeiten. Wichtig ist die einfache, ohne viel gefrickel, Nutzbarkeit des Gesamtsystems. Für weitere Vorschläge und Kritik wäre ich dankbar.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas


    PS: Die Sch.... ist trocken. Am Wochenende muß ich erst mal wieder ran.

  • Hallo Thomas
    Mein volles Verständnis für den Umbau und die damit Verbundenen Engpässe bei der Zeit und anderen Ressourcen :)
    Wenn dann noch der CEOOE (Chief Executive Officer of everything) gewisse Ansprüche hat, macht die Moba den 2. Platz...
    Wir haben grade unseren Garten komplett umgebaut, was a) länger dauerte als geplant und b) deutlich teurer wurde als geplant... . :(


    Zur BR 50:
    Rauswurf aus dem Hörsaal - Ich denke, auch bei MVP und Usability sollte man schauen, welchen Aufwand das für den Anbieter und Nutzer bedeutet. Wenn Du in einem Abend eine App bauen kannst, die das tut, was sie soll und die Settings auf die Platine schreibt - ok. Ansonsten lieber gute Doku, evtl. ein Video und ansonsten ein txt File und ein Kaffe in der Mensa 8)


    Zum Adapter:
    Jetzt noch einen Schrumpfschlauch drüber und dann kann man den schon gut nutzen...


    Zur Lok-Tender Kupplung:





    Die Herausforderung ist ja die, dass wir 5 oder mehr Kabel so unterbringen müssen ohne, dass das Model optisch in Mitleidenschaft gezogen wird.


    Die Idee wäre jetzt ein Stück Doppelseitige Platine. Auf der einen Seite 2 Leiterbahnen für Stromaufnahme (dick) und eine für Kuppler (dünner) und auf der anderen Seite nochmal 3-4 Leiterbahnen für Lichter etc.
    Das Ganze dann mit Sekundenkleber oben drauf geklebt... Vielleicht noch etwas dünner feilen und die Aufnahme an der Lok aufweiten (habe ich nicht hier im Office). Das sollte optisch gut aussehen.


    Alternative: Die lange Lasche als Platine und hinter Teil als Messingteil geätzt und das Ganze dann verlöten (verkleben, verschrauben). Das würde auch die Länge der Verbindung modifizierbar machen...


    "Was meinscht?"


    LG,
    Axel

    • Offizieller Beitrag

    Moin Axel.


    Zitat von Axel

    Wenn dann noch der CEOOE (Chief Executive Officer of everything) gewisse Ansprüche hat, macht die Moba den 2. Platz...


    :offtopic:
    Ich habe einen unkündbaren Vertrag bei der Firma "DESDO". Die Firma hat ihren Namen aus folgendem Zusammenhang. "Zuerst mechsde mol desdo und dann desdo......" (Hessisch)
    Ich bin im Grunde meines Herzens eine alte Handwerkerseele. Immerhin bin ich gelernter "Strippenzieher" und habe mir auf dem Bau immer Geld dazuverdient und viel gelernt.
    Heute bin ich dafür dankbar das Alles zu können, denn mehr Geld kann man nicht sparen. Und es hat einen unschätzbaren Vorteil. Am Abend sieht man was man gemacht hat und klappt nicht
    einfach den Laptop zu. Ein sehr befriedigendes Gefühl!!


    BR50:


    Nun, wir haben das jetzt mit Steckern/Buchse 1mm Pitch und fünf dünnen Kabeln gelöst. Andreas hat das weiter oben im Faden schon beschrieben. Wir haben das in Rheine ausprobiert und im hinteren Rahmen der Lok ist dafür reichlich Platz. Die Kabel und auch die Stecker sind so gut wie unsichtbar. Der Vorteil, es sind keine Umbaumaßnahmen an der Mechanik notwendig und selbst mit Wurstfingern ist das noch bedienbar.


    Deine Lösung ist sicher die Goldrandlösung mit allem Furz und Feuerstein. Die sollte man nicht in die Tonne werfen, jedoch würde ich die Steckerlösung zur Zeit vorziehen wollen. Ist auch erheblich billiger und bedarf keinerlei mechanischer Änderungen, was man auch im Hinblick auf den Nachbau und die benötigten Kenntnisse und Fähigkeiten berücksichtigen muss.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

  • Hallo,


    der nächste Versuch einen Beitrag zu posten nachdem der erste fast sang- und klanglos im Großherzoglich Darmdörflichen Telephonnetz verschwunden ist.




    Erst einmal 2 Bilder zur Kabelführung. Diese Anordnung der Kabelführung hat sich in der Praxis als brauchbar erwiesen. Es ist eigentlich egal, ob es 2, 5, oder 7 Kabel mehr sind. Es muß nur auf den Knickschutz und auf eine große Flexibilität der Litzenisolierung geachtet werden.


    Der Vorschlag von Axel T die Kabel mittels Schrumpfschlauch an der KK-Deichsel zu befestigen führt entweder zu einer stark eingeschränkten Beweglichkeit der Kinematik oder zu einem sehr großen sichtbaren Durchhang der Kabel.






    Ein Bild zur German Angst, daß da etwas sichtbar ist.
    Man sollte hier nicht einen bunten Blumenstrauß an Kabelfarben nehmen, sondern schlicht schwarz.


    Des weiteren, Steckverbindungen mit einem Rastermaß von 1,0mm haben sich in der Praxis als zu empfindlich heraus gestellt. 1,27mm erwiesen sich als geeigneter.
    Es sollte ein Verpolungsschutz oder zumindest eine Markierung gemacht werden.
    Bei sämtlichen mir bekannten Steckverbindungen mit bereits angelöteten Kabeln sind diese viel zu steif und damit nicht ausreichend flexibel. Das kann hier bei der Roco 50er mit ihrer Kinematik zusätzliche hohe Rückstellkräfte verursachen, als auch die Lok schief ins gerade Gleis stellen. Daher bedrahte ich einzelne Buchsen rsp. Stecker selber.


    JST Stecker = :schimpf: Einmal zusammen, nie wieder auseinander. Mir sind einfach zu viele von diesen Dingern auf der Werkbank aufgeschlagen wo die Kabel aus den Krimpungen gezogen waren, weil die Stecker nicht aus den Buchsen gingen. Einzige Möglichkeit ist das intensive Beschnitzen der Rastnasen.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

    • Offizieller Beitrag

    Moin Lutz,


    Korrekt! 1,27mm Raster, nicht 1mm. ;( (Ist mir nicht aufgefallen) Die sind auch von der Beschaffung her kein Problem. Wie ich sehe hast Du 2,54mm verwendet. Wir haben es mit den dünnen Drähten und besagten Pfostenverbindern mit 1,27mm Raster in Rheine getestet. Wenn man dann noch die dünnen Drähte mit 0,14qmm (ESU oder was auch immer) verwendet sind die Strippen weg. In der Tat, JST-Stecker Typ SH verwenden wir an der Verbindung zwischen Decoder und Tenderplatine. Da der aber für gewöhnlich nicht täglich entfernt werden muß eine gangbare gute Möglichkeit, wie ich finde.


    Und ich bin einig mit Dir die Kabel nicht an der Deichsel oder sonstwo festzumachen. Damit sind beliebige Probleme vorprogrammiert. Der Verpolschutz ist bei Verwendung von 6 Verbindern (2x3) leicht gegeben, in dem man einfach eine mittlere Buchse mit einem Tropfen Sekundenkleber oder Nagellack verschließt, dem Stecker fehlt dort der Pin. Eine Lösung für umgerechnet 20Cent. Alle Kabel schwarz oder in Wagenfarbe. Nach Geschmack. Ich habe die Kabel an meinen anderen Loks kurzerhand rot lackiert und gealtert. Ein Nietenzähler wäre froh, wenn er es sehen könnte.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    weil ich wieder einmal so einen Apparat zur Reparatur auf der Werkbank hatte, hier Fotos nachgereicht:



    Das ist eine Lok von Broadway Limited. Diese Loks haben Sound und auch einen getakteten Raucherzeuger.
    Hier hatte sich die motorseitige Gelenkwellenaufnahme von der Motorwelle gelöst. Diese Scheibe unten ist nämliche Gelenkwellenaufnahme.
    Man sieht auch den kleinen runden Permanentmagnet in der Scheibe. Dieser Magnet löst den SRK oben auf der Platine aus. Dadurch werden sowohl beim Sound der akustische Auspuffschlag als auch beim Raucherzeuger der Rauchausstoß radsynchron gesteuert.






    So sieht das im zusammengebauten Zustand aus. Bei jeder Motorumdrehung wird der Kontakt ausgelöst.


    Das würde sich auch bei der Roco 50er so realisieren lassen, obwohl der Motor im Tender sitzt. Die Getriebeübersetzung ist ja bekannt, bei der Lok beträgt sie 1:25,7 und daraus liesse sich ein radsynchrones Signal generieren. Du müsstest den Decoder dann dazu bringen alls 6,425 Motorumdrehungen einen Impuls auszulösen. Vielleicht gibt es ja doch einen Impulswandler der sich vorschalten lässt, mit dem sich die eingehenden Sensorimpulse auf ein variabel einstellbares Ausgangssignal reduzieren lassen.
    Spart dann wieder Kabelverbindungen nach vorne.


    Meine 2 Cent Gedanken dazu

    • Offizieller Beitrag

    Moin Lutz,


    ein Magnet und ein Reedkontakt. Echt gut gelöst. Jetzt habe ich mal nachgeschaut. Der Einfachkeit halber bei einem ESU, weil ich dort die ganzen Beschreibungen auf die schnelle zur Hand hatte. Die akzeptieren nur ganzzahlige Verhältnisse bei der Einstellung. :( Ich möchte mal behaupten, dass das die Mitbewerber genauso handhaben. Sind die Eingänge doch alle für "Radsensoren" gedacht.
    Du hattest aber die Idee mit dem Umsetzer. Haben wir doch drin. Am PIC im Tender, dem neuen, sind noch jede Menge Eingänge frei. Ich spinne den Gedanken mal weiter: 6,425 Umdrehungen/Puls. Nehmen wir also die 42 und lassen die 5 unter den Tisch fallen. Wenn wir jetzt an den Motor eine geätzte Impulsscheibe mit 100 Schlitzen anbringen könnten, dann kann man mittels einer Gabellichtschranke diese Impulse abgreifen, auf einen schnellen Zählereingang geben und dann skalieren. Mit 100 Schlitzen in der Scheibe wären immerhin zwei Stellen hinter dem Komma möglich.
    Das Verhältnis wird per CV eingestellt. Jetzt braucht man nur noch einen Draht von der Tenderplatine zur Adapterplatine (Decoder). Am Decoder stellt man das Verhältnis 1 ein und fertig.


    Vielen Dank für Deine "2 Cent". Macht die Sache einfacher als am Triebwerk filigran rumzufrickeln. :thumbsup: .


    Brauchen wir nur noch einen der üblichen Verdächtigen zum Anfertigen der Scheibe. 8o


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Noch ein kleiner Nachtrag. Ein Nullimpuls wird auch noch benötigt, damit man weiß ab wann gezählt werden muss.Kann man aber auch auf der Scheibe einätzen. Die Schlitze mussen eine Länge von eben mal 5/10mm haben. Ein Nullipuls sollte deshalb kein Problem sein.

  • Hallo Thomas,


    noch einmal weiter gesponnen. Zuerst müssen wir uns aber in die Abgründe US-Amerikanischer Spielzeugbahnen begeben:

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    Man beachte die weiße Schwungmasse oben auf dem linken Motor.
    Kurz gesagt, das funktioniert genau so wie der Scanner an der Supermarktkasse. Durch Strichbreite und -Folge lassen sich hier auch Akzente setzen wie z.B. einen Dampfschlag.
    Es ist wohl auch kein großes Thema Strichcodes auf Papier oder auf einen anderen geeigneten Träger auszudrucken und diesen Ausdruck dann auf die Schwungmasse zu applizieren.
    Bei MTH wird der Strichcode auch zur Last- und Geschwindigkeitsregelung verwendet. Man hat dadurch eine unmittelbare Rückmeldung der momentanen aktuellen Motordrehzahl und braucht daher den Umweg über die Behelfslösung BEMF nicht zu gehen.


    https://www.mthtrains.com/site…2015_Steam_v_1/index.html
    Du kannst hier in dem Ersatzteilkatalog einmal blättern. Konkret meine ich die Dreyfus 4-6-4, Art.-Nr.: 20-3045-1
    Interessant sind hier die Ersatzteile welche als "Tach Tape" und "Tach Board" bezeichnet sind. Einmal der Aufkleber für die Schwungmasse und einmal Platine mit dem Scanner.
    Erstaunlich ist die Kleinheit des Scanners. Eine Anwendung bei H0 wäre durchaus denkbar.


    Konkurrent Lionel arbeitet dagegen mit einem Magnetring auf der Schwungmasse und einem Hallsensor:


    Die interne Signalverarbeitung dürfte derjenigen von MTH entsprechen.
    Obwohl diese Diesellok schon aus den 1990er stammt, ist der Funktionsumfang in etwa mit demjenigen der jüngst erschienenen ESU V60 gleich zu setzen.



    Und wenn Du einmal unseren Rainer fragst mit seinen Lenz Spur 0 Loks, dann wirst Du auch markierte Schwungmassen finden.
    https://www.lenz-elektronik.de/pdf/decoder_BR89.pdf
    Siehe Punkt 2.7 Motorsteuerung.


    Das waren Bilder aus einer anderen Welt. Ich hoffe der Beitrag fällt auf fruchtbaren Boden.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Lutz,


    vielen Dank für Deinen Beitrag. Deine Expertise bringt die Sache voran.
    Amerikanische Technik. In der Tat eine andere Welt. Ich bin einmal den Links gefolgt und habe mir mal die Ersatzteillisten und alle Informationen derer ich habhaft geworden bin angesehen.
    Der "Encoder" in den amerikanischen Loks dient offensichtlich auch noch der Lastregelung ähnlich dem Lenz-System. Erspart es doch die aufwändige Messung der Gegen-EMK um den Kommutierungswinkel einzustellen.


    Den Nullimpuls erzeugt die Dreyfuss wohl durch einen längeren Abstand zwischen zwei Balken.


    Ich denke, dass man dies durch Aufbringen eines solchen "Encoderstreifens" auf der Schwungmasse der 50 (oder ähnlicher Loks) realisieren kann.


    Ich sehe auf dem neuen Layout der Tenderplatine an geeigneter Stelle mal die Bauteile vor. Also eine CNY70 Reflexlichtschranke zur Abtastung ist da wenig geeignet, weil nicht schnell genug.


    Eine Frage an Dich. Besteht die Chance herauszubekommen mit welcher Reflexlichtschranke, also den Bauteilnamen, die die Abtastung realisert haben? Ich kann eine Menge Typen bestellen, aber das müsste man ausprobieren, besser wenn man wüsste was die genommen haben.


    Lange Rede wenig Sinn. Du hast die Lösung präsentiert und so wird es jetzt einmal umgesetzt. :thumbup:
    Der PIC im Tender dient dabei der Skalierung des Signals. Der Skalierungsfaktor wird z.B. per CV im PIC eingestellt und als Einzelimpuls an den Decoder gegeben. Damit bekommt man jede Lok synchron. Angenehmer Nebeneffekt: Ist das Signal erst einmal im System kann man das ja auch noch für evtl. andere Schweinereien heranziehen. :)


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

  • Hallo ThomasS, LutzK und alle anderen Interessierten,
    erstmal ist es schön zu lesen, dass an diesem Thema weiter gearbeitet wird.


    Da bei der Roco-50 die mechanische Kopplung zwischen Treibrädern und Motor gegeben ist finde ich es auch die beste Lösung, den Takt für die Soundsteuerung (und für potentiell weitere Funktionen) direkt von der Motorwelle abzugreifen. Ich bin der Meinung, dass es hier (zumindest für die Soundsteuerung) nicht notwendig ist, die Abtastung besonders feingliedrig zu gestalten, da der Motor gegenüber den Treibradsätzen ohnehin getriebeseitig stark untersetzt ist. 4 Taktsignale pro Motorumdrehung sollten doch völlig ausreichend sein, oder bedarf es für andere Anwendungen (z.B. Lastregelung) eine feinere Abtastung?


    Die Anzahl an Kabeln zwischen Lok und Tender gering zu halten, erachte ich auch als ein erstrebenswertes Ziel. Die elektrische Verbindung mit 1,27mm-Raster-Pfostenstecker verwende ich in verschiedenen Umbauten bisher ohne Probleme. Hochflexible Kabel sind hierbei aus meiner Erfahrung ein Muss. Ich verwende wie ThomasS bei der Verkabelung bisher auch die NEM-Farben und koloriere sowie patiniere die Kabel im sichtbaren Bereich (zwischen Lok und Tender) entsprechend, so dass diese kaum noch auffallen.


    Ich freue mich auf die Weiterentwicklung des Platinensatzes mit den vielen, durchdachten Detail-Lösungen.


    Viele Grüße,
    Volker

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Volker,


    das Problem bei der Sache war nur das nicht ganzzahlige Verhältnis der Getriebeuntersetzung. Bei den meisten Decodern kann man nur ganzzahlige Werte zur Berechnung eingeben. Ein Näherung an diesen Gleitkommawert, wie von Lutz ausgerechnet, führt innerhalb kurzer Zeit zum Verlust der synchronisation und wäre sinnlos. Jetzt leiten wir das Signal einfach über den eh schon vorhandenen PIC mit einer erhöhten Auflösung. (Impulse pro Motorumdrehung) Der PIC selbst arbeitet intern mit Gleitkommawerten und berechnet den Dampfstoß punktgenau. Der Sounddecoder, der den Impuls braucht, bekommt ihn mundgerecht fix und fertig berechnet serviert. (Impuls rein -> Dampfstoß raus) Übersetzung 1:1.


    Je mehr Impulse ich pro Umdrehung bekomme umso genauer kann ich berechnen. Ich habe mal einen Probeausdruck gemacht und dann bekomme ich noch mit gutem Kontrast 100 Striche hin. Vielleicht gelingt es Lutz ja noch an einen Bauteilnahmen zu kommen, ansonsten müsste ich einmal anfangen zu probieren. Diese 100 Impulse wären mehr als ausreichend und ich könnte die von Lutz berechnete Untersetzung vo 6,425 bis auf zwei Stellen hinter dem Komma auflösen.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Modellbahner,


    nach einem recht bewegten Sommer und einigen!! Trauerfällen in der Familie will ich mich zuerst einmal zurückmelden. Es geht mir gut und ich bin froh mal wieder etwas für die Leidenschaft zu tun.

    Es wird Zeit die Adapterplatine weiter zu entwickeln.


    Anknüpfen möchte ich beim Thema Soundsynchronisation und Dampfschlag. Nachdem Lutz mir mit seinen Bildern eine Steilvorlage gegeben hat, habe ich mal angefangen auszuprobieren.

    Das erste zu lösende Problem war die Art der Lichtschranke mit der der Decoderstreifen abgetastet werden soll.

    Nach einige Versuchen mit diversen Typen (u.a. CNY70) bin ich bei einer TR8307 fündig geworden.
    Baugröße, Verfügbarkeit und Preis passen gut ins Konzept. Die Nachteile zeige ich im Laufe des Artikels auf. Diese stellen aber keine unlösbare Aufgabe dar und die Vorteile überwiegen.


    Zuerst einmal musste ein Decoderstreifen her. Zum Einen sollte er die Vorgaben in Hinsicht auf die Reflektivität erfüllt und zum Anderen leicht herstellbar und montierbar sein.

    Herausgekommen ist ein Papierstreifen, der in Länge und Breite auf die Schwungmasse des Roco-Originalmotors passt.


    Den Entwurf habe ich in Corel-Draw erstellt. Der Streifen Papier ist 62,67mm lang und 12mm breit.

    Das sieht dann so aus.


    Wie man erkennen kann hat der Codestreifen eine Zehnerteilung. Damit lassen sich die Umdrehungen mit einer Stelle hinter dem Komma auflösen. Ursprünglich wollte ich eine 100er Teilung nehmen.

    Aber, man bedenke: Ein Teilstrich Umdrehung an der Schwungmasse macht am Zylinder nur etwa 4/100mm aus. Ich hielt es daher für sinnvoll die Teilung zugunsten breiterer Signalflanken an den Lichtschranken zu reduzieren.

    Der obere Teilstrich ist breiter ausgeführt und dient der Erkennung des Nulldurchganges (Zehnerstelle). Ursprünglich hatte ich diesen Streifen um die Hälfte des linken Streifens versetzt angeordnet um die Drehrichtung festzustellen. Das ist aber nicht notwendig, da die Fahrtrichtung über das SUSI-Protokoll übertragen wird.


    Auf der Schwungmasse wird der Streifen einfach mit Papierkleber aufgeklebt. Eine kleine Überlappung am Ende sorgt für sicheren Halt.



    Wer möchte kann die Überlappungsstelle noch mit einem weißen Edding kaschieren. Schwarze Fehlstellen auf dem Codestreifen lassen sich auf dem gleichen Weg mit einem schwarzen Edding ausbessern. Wichtig ist nur, dass alles Mattschwarz, bzw. Mattweiß bleibt.


    Abgetastet wird mit zwei Lichtschranken. Eine für die Zehnerteilung (Einerstelle) und eine Lichtschranke für den Nulldurchgang (Zehnerstelle).


    Im Bild ist der Versuchsaufbau auf Lochrasterplatine zu sehen.



    Links neben der gebogenen Drahtbrücke die beiden Lichtschranken.


    Auf dem endgültigen Platinensatz passen die beiden Lichtschranken sehr wahrscheinlich direkt auf die Tenderplatine neben der Schwungmasse und bedürfen keiner zusätzlichen Platine. Die beiden Lichtschranken sind relativ unempfindlich gegenüber Abstandstoleranzen. So arbeiten die kleinen Dinger in einem Abstand von 0,5mm bis 1,2mm einwandfrei.


    Im nächsten Bild kann man sehen, wie die Lichtschranken über dem Codestreifen angeordnet sein müssen.

    Aktueller Abstand 1mm.



    Nach dieser Vorbereitung kam der spannendste Teil. Wie verhalten sich die Fotozellen bei unterschiedlichen Drehzahlen im Signalbild. Bei einer CNY70 schwächt sich das Signal bei steigender Drehzahl und damit steigender Frequenz zwischen Hell/Dunkel stark ab.

    Ich war überrascht wie schnell die kleinen Dinger sind und wie sauber das Signal aufgenommen wird. Kein Rauschen, keine Spikes, nix. Das alles über den gesamten Drehzahlbereich des Motors. Ich überlege gerade, würde die 50er mit der vollen Drehzahl des Motors betrieben, dann..... (wer mag kann ja mal ausrechnen wie schnell die in Wirklichkeit wäre):P


    Das nächste Bild zeigt einmal den Screenshot meines Oszilloskopes bei halber Drehzahl am Motor (8Volt DC)



    Wer sich auskennt, der sieht, dass die Lichtschranken an 5V betrieben werden. Die gelbe Linie oben zeigt die Abtastung des Nullimpulses (Zehnerstelle) und die blaue Linie die Abtastung des Umdrehungssignals (Einerstelle).

    Die Impulse auf der blauen Linie kommen mit einer Frequenz von 217kHZ an.


    Jetzt der ultimative Test mit 16Volt am Motor.



    Die Frequenz der blauen Linie liegt jetzt bei 1250HZ und das Signal hat sich nicht abgeschwächt. Bis hierhin optimale Bedingungen für die zu lösende Aufgabe.

    Jetzt kommen wir zu einem kleinen nicht ganz unerheblichen Problem.

    Wenn wir uns nur einmal die blaue Linie anschauen, dann fällt auf, dass zwischen Hell und Dunkel auf dem Codestreifen etwa 1Volt Spannungsunterschied liegen und die geringste Spannung 3,76Volt beträgt. Damit können wir das Signal der Lichtschranke nicht direkt auf den Microcontroller geben, da dieser den Signalunterschied digital nicht erfassen kann. Es bestünde zwar die Möglichkeit das Signal mit einem Analogeingang abzufragen, aber die Abtastraten inclusive deren programmtechnische Auswertung sind zu lang, was bei höheren Drehzahlen zum Signalverlust führt.

    Es muss also noch eine kleine Schaltung her, die das Signal in ein sauberes digitales Rechtecksignal umwandelt. Das wird die nächste Aufgabe sein.


    Zusammenfassend kann bis hierher Folgendes festhalten:

    Vorteile:

    - Stabiles Signal über den gesamten Drehzahlbereich

    - Kleine Bauform

    - Unkritische Positionierung

    - Keine Störsignale

    Nachteile:

    - Kleiner Signalhub

    - Verstärkerschaltung zur Pegelwandlung notwendig.


    Alles in allem ein brauchbarer Ansatz, der trotz der notwendigen Anpassungen mit wenigen Bauteilen zu geringen Kosten herzustellen ist.

    So, wie immer viel Spaß beim Lesen. Kritik, Ideen, Fragen wie immer hier einstellen.


    "Komme mer ibber de Hund, da komme mer ibber de Schwanz";)


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas