Gestern war ich im 1-€-Shop.......oder Herstellung einer Low-Cost-Weichenstellvorrichtung

  • Hallo,


    die Weichen auf meinem Segment sollen per Hand und am Ort gestellt werden, wie beim Vorbild übrigens auch.
    Eine Prämisse ist, dass durch das Umschalten auch das Herzstück umgepolt wird. Zwei Varianten habe ich ausprobiert, wobei mir die nun vorgestellte als endgültige Lösung vorschwebt.


    Bei einen Besuch in einem 1-€-Laden habe ich mch mal nach passendem Material umgeschaut. Erworben habe ich einen Schleuderstab und ein Set Bastelkugeln aus Styropor. Das machte, na, ja genau insgesamt 2 €. :D


    Folgende Sachen werden für einen Antrieb benötigt:
    1 Styroporkugel
    1 Schleuderstab (der im Laufe der Arbeiten passend abgelängt wird und das Reststück für einen zweitem Antrieb Verwendung finden kann)
    1 dreipoliger Ein-Ein-Schalter (von z.B. Conrad)
    1 kleines Stück Holz
    1 Stück Stelldraht



    Werkzeug:
    Verschiedene Bohrer
    Heissklebepistole
    Winkel
    Metall- oder Bastelsäge


    In dem Schleduerstab war am einen Ende bereits eine Bohrung. In diese passte (mit dem nötigen Spiel) der Hebel des Schalters, nachdem die dort aufbebrachte rote Kappe abgezogen worden war.
    Hinter (oder vor) diesem Loch wird um 90 Grad versetzt das Loch für den Stelldraht gebohrt.


    Der Schalter wird mit der Pistole auf das Holzstück aufgeklebt. Damit er sicher hält, wird auch noch Kleber auf das Gewinde aufgebracht. Lediglich der Helbel liegt frei.


    Dann wird ein Winkel von der Stellschwelle zur Segmentkante aufgelegt, 90 Grad zur Segmentkante ausgerichtet um die Bohrposition im seitlichen Segmentbrett zu bestimmen. Ein Holz von der Stärke des Holzstücks, auf dem der Schalter aufgeklebt wurde, wird in Höhe der Bodenplatte des Segments als Anschlag für den Bohrer, mit dem ein Loch in den Rahmen gebohrt wird, angelegt.
    Nachdem dieses Loch gebohrt wurde, kann die Stange durchgeschoben und auf Leichtgängigkeit geprüft werden.


    Nun wird der Stelldraht, dessen oberes Ende leicht umgebogen wurde, von oben durch die Stellschwelle und Platte in die vorbereitete Öffnung des Schleuderstabs geführt.
    Wenn das geschehen ist, wird der Hebel des Schalters in das andere Loch des Schleuderstabs gesteckt und der Schalter (mit Platte) auf die Unterseite der Segmentplatte geklebt.
    Nach der Härtung des Klebers erfolgen zunächst ein paar Stellversuche. Sofern diese erfolgreich verlaufen, wird der Stelldraht an dem Schleuderstab (von unten) mit der Pistole ebenfalls fixiert.


    Sodann wird der Schleuderstab (in der Stellung "herausgezogen") auf der äussen Seite mit einer Säge abgelängt. Meine Refernzlänge sind hierbei 5 cm.
    Mit einem Bohrer, welcher einen kleineren Durchmesser als der Schleuderstab hat, wird in die Styroporkugel etwa bis zur Kugelmitte ein Loch gebohrt. Dann etwas Kleber auf das Ende des Schleuderstabs geben und die Kubel aufschieben. Auch wenn man es nicht glauben mag, diese Kugel hält sehr gut auf dem Stab und bleibt bisher formstabil.
    Inwieweit sich diese Styroporkugel-Lösung bewährt, kann ich mangels zeitlicher Erfahrungen nicht sagen, aber man kann ja auch Kugeln aus Holz auf den Stab kleben.


    Was ich noch ergänzen werde ist eine Schraube auf der gegenüberliegenden Seite des Schalters, welche als (zusätzliche) Führung des Stabes dient.




    Viele Grüsse
    Holger

  • Gude,


    aufgrund fehlender Äusserungen gehe ich davon aus, dass meine Stellvorrichtung entweder absoluter Blödsinn ist oder keinen Anlass zur Kritik bietet.


    Da ich von den Stellvorrichtungen 10 Stück benötige, habe ich mir Gedanken gemacht, dass Ganze als kleine Serie zu bauen. Die Einzelheiten dazu sind den nächsten kommentierten Bildern zu entnehmen.


    Das Zubehör:
    Gegenüber der vorherigen Aufzählung hat sich nicht viel geändert. Es ist neu dazugekommen:


    Lüsterklemme
    Stecknadel
    1 Rundfeile
    1 Dreiecksfeile
    8 mm Ring


    Entfallen sind dafür die Vielzahl an Bohrer. Alternativ zum Stelldraht habe ich eine Stecknadel genommen.



    Vorbereitung der Stange:
    Mit den Feilen werden die Aussparungen für die Lüsterklemme (Halterung für den Stelldraht bzw. Stecknadel) und die Öffnung für den Schalterknauf zurechtgefeilt. Diese Öffnungen werden bis etwa zur Hälfte der Stangenstärke reingefeilt. Die Lüsterklemme wird mit Heisskleber so fixiert, dass die eine Hälfte übersteht. Das hat den Vorteil, dass man bei kleinen Stellwegen rsp. starker Beanspruchung des Drahts den Federweg (Flexibilität) des Drahts entsprechend verkürzen bzw. einschränken kann. Und wenn man einen längeren Draht benötigt, dann dreht man die Stange um 180 Grad.



    Bau des Polarisierungsmechanismus
    Hier habe ich zwei Schalter aus dem Programm von Conrad genommen, einmal einen Schiebeschalter und einmal einen Kippschalter. Der Kippschlater ein einen etwas grösseren Umstellweg, ist dafür aber nicht so leichtgängig.
    Der entsprechende Schalter wird auf einem kleine Hölzchen (Stärke 10 mm) mit Heisskleber befestigt und mit zurechgeschnittenen Holzstückchen, die ebenfalls mit Heisskleber befestigt werden, fixiert. Vor Einbau sollten noch die Verbindungsleitungen an die Schalter angelötet werden.
    Die beiden Bohrlöcher in den Hölzchen sind für die Schraube, welche das Hölzchen an der Unterseite Anlagenplatte fixiert. Gleichzeitig kann man, sofern ein entsprechend lange Schraube Verwendung findet, deren Schaft als Führung benutzen. Das ist aber nicht erforderlich, da die Stange am Stangenende durch den 8 mm-Ring geführt wird (siehe letztes Foto)



    Nun noch zwei Fotos von dem Gesamtkonstrukt:


    Mit Kippschalter:



    mit Schiebeschalter:



    Obwohl die Öffnung für den Schiebeschalter gefeilt wurde, klappt es auch mit dem Kippschalter


    Und so sieht das Ganze eingebaut aus. Hier sieht man die abschliessende Führung durch den Ring



    Vielleicht kann ich euch, nach diesen Detailaufnahmen und -angaben ja jetzt paar Worte abringen im dem Sinne. ob man das weiterführen sollte oder ob ich den einen oder anderen Punkt übersehen habe.


    Zu dem o.a. Styroporball: Bisher hat dieser ohne erkennbare Verformungen oder Stabilitätsverlust etwa 50 Schaltungen überstanden. Allerdings werde ich ihn durch einen Holzknauf bei zeiten ersetzen. Das strahlt, auch fürs eigene Gemüt, doch ein wenig mehr Stabilität aus. :D


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger,


    sagen wir mal so: Das mechanische Prinzip solcher ortsgestellten Weichen gibt es in unzähligen Varianten seit Jahrzehnten. Ich halte von dieser Stellmethode sehr viel, vermittelt sie doch beim Betrieb der (dafür geeigneten) Anlage noch ein bischen mehr Eisenbahnathmosphäre. Ausserdem ist der Bastelspass und die Freude grösser, wenn die Mechanik letztlich gut funktioniert.
    Was Deine Low- cost-Weichenstelleinrichtung betrifft, hätte ich mich - ganz ehrlich - nicht auf diese Bauweise eingelassen, ohne, dass ich Dir das stichhaltig begründen kann. Ich misstraue einfach diesem Material und insbesondere den mit Heisskleber fixierten Lüsterklemmen. Da hätte ich eine andere Lösung gewählt.
    Ganz sicher wird die Konstruktion eine ganze Weile funktionieren, ohne Frage. Du kannst ja später gelegentlich mal über Deine Erfahrungen im Betrieb berichten.
    Loben muss ich hingegen Deine Kreativität. Ich wäre auf die Lösung mit diesen Materialien nicht gekommen. Man baut halt oft einfach nach, ohne sich selbst weitere Gedanken über andere oder günstigere Varianten zu machen.
    Also: Danke Dir für`s zeigen und mach einfach weiter! :sehrgut:

    • Offizieller Beitrag

    aufgrund fehlender Äusserungen gehe ich davon aus, dass meine Stellvorrichtung entweder absoluter Blödsinn ist oder keinen Anlass zur Kritik bietet.


    Hallo Holger,
    Du hast ja den Bau der Stellvorrichtung mehr als ein Experiment beschrieben. Da bin ich eher der stille Betrachter, der sehr daran interessiert ist, zu sehen, wie das Experiment ausgeht. An Deiner Herangehensweise gibt es nichts zu mäkeln. Die Idee alleine ist schon preisverdächtig.


    Allerdings kann ich die Bedenken von Peter teilen. Ich hätte mich mehr mit "stabileren" Materialien auseinandergesetzt. Andererseits halte ich es heute (60 Jahre Micky Maus läßt grüßen) eher mit dem Leitspruch von Daniel Düsentrieb: Dem Inschinör ist nichts zu schwör. Lass Dich also von uns nicht aus dem Konzept bringen und berichte demnächst über die Haltbarkeit/Praxistauglichkeit Deiner Stellvorrichtungen.


    Gruß Rainer :thumbup:


    P.S.: Ich werde für mein Projekt die Stellvorrichtungen von Martin Meiburg verwenden. Sauber vorgefertigt, Stückpreis derzeit 12 Euronen.

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    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Moin, moin,


    besten Dank für die Rückmeldungen


    Zur Haltbarkeit der verwendeten Materialien bzw. Konstruktionen sage ich einfach mal aus dem Bauch heraus:


    a) Die Styroporkugel dürfte eher als eine Holz- oder Hartplastikkugel aufgeben. Hier sage ich ganz klar: Experiment, mal sehen wie lange so was hält


    b) Schleuderstab: Wieviele Hausfrauen würden k.tzen, wenn die Stäbe nach nur kurzer Zeit des Verschiebens der schweren Gardinen brechen würden. Wir bewegen hier eine kleine Stellschwelle und einen Schalter und nicht kiloweise Stoff.


    c) Verbindung Schleuderstab - Lüsterklemme: Die Lüsterklemme ist zur Hälfte in den Stab passgenau eingesetzt (sie hielt sogar ohne Kleber) und wurde zusätzlich noch verklebt. In den Belastungsrichtungen ist die Klemme, so denke ich, gut gesichert. Da dürfte eher was anderes ausfallen (siehe d)


    d) Die Schalterkonstruktion habe ich aus einem ganz bestimmten Grund abnehmbar konstruiert, und nicht, wie geplant, fest verklebt. Ich gehe davon aus, dass der Schalter eher schlapp macht als der Rest.


    Wie gesagt, ich werde mal sehen, wie lange mich diese Konstruktion begleitet und in 5, 10 oder 20 jahren darüber wieder berichten. :D


    Ne, im Ernst: Ich bin, als "Statik-Laie" gespannt, ob das alles so klappt, wie ich es mir gedacht habe und natürlich auch erhoffe. Dass es andere, bessere, stabilere und teurere Lösungen gibt, ist mir bekannt. Aber Modellbahn ist ja auch ein wenig wie Experimentierkasten.


    Und noch das Finanzielle pro Weiche:
    Schleuderstab = 1 €
    8mm-Ring = 0,10 €
    Holzstück = ca. 0,10 €
    Stecknadel = ca. 0,01 €
    Styroporkugel = 0,10 €
    Lüsterklemme = 0,05 €
    Schalter = 0,79 €
    Schraube/Kleber/Energie = 0,50 €
    Gehirnschmalz/Arbeit: Nicht zu bezahlen! Für alles andere gibt es ........(nach Belieben einfügen) :D:D:D


    Viele Grüsse
    Holger

  • P.S.: Ich werde für mein Projekt die Stellvorrichtungen von Martin Meiburg verwenden. Sauber vorgefertigt, Stückpreis derzeit 12 Euronen.


    Nur als Hinweis zu verstehen:
    Aus eigener praktischer Erfahrung weiß ich, dass 6 mm Stellweg bei diesen Stellvorrichtungen einfach zu wenig sind. Bei Weichen mit Federzungen funktioniert das überhaupt nicht und bei allen anderen fehlt es an Anpressdruck der Zungen an die Aussenschienen der Weiche - auch abhängig von der Länge und Stärke des (Stahl)Stelldrahtes.
    Mindeststellweg sollte 8 mm sein, da bist Du auf der sicheren Seite.
    Im übrigen frag ich mich, wie der Hersteller bei dem Materialeinsatz auf 12 € kommt. Da sind wir wieder bei Holger..............

  • Hallo,


    ich möchte noch zwei, drei Kleinigkeiten loswerden:


    1. Die Belastung der Stange ist relativ gering, da ich diese nur in einer Länge von ca. 35 cm benötige


    2. Ich habe mich verrechnet: Die Stange kostet bei 75 cm 1 €, das macht bei 35 cm 0,50 € :D


    3. Ich hätte auch lieber mit Metall gearbeitet, aber meine Fähigkeiten und technische Ausrüstung reichen da nicht bzw. das wäre noch mehr improvisiert als jetzt.
    Grundsätzlich wähle ich für meine Projekte Material, was ich auch ohne Probleme bearbeiten kann.


    4. Ich habe mir spasseshalber mal Gedanken gemacht, das Ganze universeller und austauschbarer zu gestalten. Es ginge........aber dann würde ich wieder sehr weit vom Grundgedanken "Günstig und einfach" wegkommen und könnte, zumindest preislich, fast in der Liga von Herrn Meiburg mitspielen. Neben der immensen Mehrarbeit i.S. von Schablonenfertigung und entstehenden Kosten bie der Anschaffung von präzisen Werkzeugen und, und und.
    Bin halt ein Küchentischbastler. :D


    Viele Grüsse
    Holger

  • Ich habe auf diese Art mein Nirwana gefunden:







    Welchen Stellweg hätten Sie denn gerne? Darf es auch etwas mehr sein?
    Welcher Anpreßdruck der Zungen an die Backenschienen darf es den sein? Etwas weniger oder eher mehr? Kein Problem.
    Um die Ecke und auch etwas weiter entfernt? Geht alles.

  • Danke Lutz für deinen Beitrag. Wie man sieht, gibt es ja tausend Möglichkeiten.
    Die Schaltung für die Herzstückpolarisierung findet bei dir ja an der Anlagenkante statt. Mein Bestreben war es möglichst kurze Kabelwege für die Polarisierung zu finden. Daher meine Idee, die Umschaltung nicht direkt am Hebel bzw in meinem Fall am Knauf anzulegen.


    Übrigens: Verlängern ist bei meiner Lösung auch kein Problem. :D
    Der Stellweg, sofern die Stange nicht reicht, kann mit einem passend zurechtgebogenen Federdraht, welcher von unten in die Lüsterklemme eingeschraubt wird, fortgesetzt werden.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Ja,
    es gibt da viele, viele Möglichkeiten. Im "Regal" habe ich ja meine Variante verbaut.
    Nun habe ich Deinen Beitrag, lieber Holger, verfolgt. Obwohl alles zu sehen ist und Du auch alles beschreibst,
    habe ich mich mit einem "naja" anderen Beiträgen und Machenschaften zugewendet.
    Erst Deine Enttäuschung in Beitrag 2 hat ein wenig, aber nur wenig, an meinem Gewissen gerüttelt.
    Ich habe also die Diskussion weiter verfolgt.
    Meine Fazit heute:
    Styroporkugeln sind nicht meins. Der Rest der Umsetzung ist sehr interessant und wohl nicht die schlechteste
    Variante der Umsetzung. Ich werde es mir vormerken. Fürs "Regal" war es leider zu spät.
    Also: Danke fürs Zeigen und die genaue Anleitung!
    Nettes Grüssle mitten aus dem Wald
    Peter


    ...oder auch vom Keller an den Küchentisch...

    ... und das Grüssle mitten aus dem Wald
    bis bald... ´s Peterle


    ...mittlerweile gibt es einiges auf meinem "Blog"


    Verschiebe nicht auf morgen, was du heute leben kannst.
    Jeder vergangene Augenblick, den du nicht zu ergreifen verstanden hast, ist ein verlorener Augenblick.
    (unbekannter Autor)

  • Hallo Peter,


    schön, dass mein Bericht am Ende doch noch Interesse bei dir geweckt hat.


    Mal sehen ob für meine Konstruktion die Devise "Wer wagt, gewinnt" zutrifft. :thumbsup:


    Als kleine weitere Ergänzung:
    Ich habe schlanke Weichen von Roco verbaut, so dass die Stellkraft und der Anpressdruck hier zu vernachlässigen sind. Und lediglich die Kraft zum Umschalten des Kipp- bzw. Schiebeschalters ausschlaggebend ist.
    Eine Weiche musste ich jedoch umfrockeln, d.h. ich habe die Zungen mit den inneren Schienen am Gelenk verlötet, was vom Kraftaufwand beim Stellen in etwa mit einer Tilligweiche zu vergleichen wäre. Auch hier sind bisher keine Probleme aufgetreten. Lediglich musste ich hier den Kippschalter verwenden, da der Stellweg des Schiebeschalters nicht ausgereicht hat.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger,


    ich finde deine Konstruktion sehr interessant! Ich werde wohl diese oder eine ähnliche Variante für meine späteren Zwecke „kopieren“ :) Kannst du mal bitte den Durchmesser und die Länge des Schleuderstabes ermitteln?

  • Bad Orb unter Strom


    so könnnte man die letzte grosse Baumassnahme nennen. Sämtliche Weichen wurde mit der Stellmechanik versehen und elektrisch an das Gleis angeschlossen. Dem Fahrbetrieb steht nun nichts mehr im Wege.


    Um das zu feiern haben sich Eisenbahnfreunde eine 118 aus dem Museum in Gemünden ausgeliehen und sind, durch das Jossatal und über den Distelrasen, mit einem typischen Zug der letzten Einsatzjahre der Baureihe 118 nach Wächtersbach gefahren. Das Reststück nach Bad Orb wurde durch Einsatz einer 215 bewältigt.



    Nach nun fast genau zwei Jahren Bauzeit ist das Projekt Bad Orb, bis auf wenige Kleinigkeiten, abgeschlossen. Die Kleinigkeiten sind schnell aufgeführt:
    - 2 Strassenlampen bauen und anbringen
    - Einige Gullys verbauen
    - Den Zaun zwischen Bahnhofsgebäude und Mauer ergänzen
    - Fallrohre und teilweise noch fehlende Regenrinnen an die Gebäude anbringen
    - und natürlich eine Ausbesserung der Kolateralschäden (umgefallene Preiserlein, Schilder pp.) während des Baus.


    Der Umzug der Segmente ist für die nächsten Tage geplant. Voraussetzung ist natürlich noch, dass ich einen passenden Unterbau fertige. Aber das ist auch kein Hexenwerk.


    Zuletzt noch zwei Aufnahmen der Stellvorrichtungen. Bisher haben sie mich bei den ausgiebigen Testfahrten nicht im Stich gelassen.


    Stellmechanismus normal





    Stellmechanismus "light" (mit Verlängerung). Den Draht werde ich eventuell noch durch einen Federdraht ersetzen, obwohl es so auch sehr gut funktioniert. Der Draht hat sich nämlich irgendwie seinem Stellweg automatisch angepasst. Schau´n mer mal.




    Viele Grüsse
    Holger

  • habe ich davon gehabt, es hier mit ductore/Holger zu tun zu haben.


    Dein Bild von der Anlage, zusammen mit der Bemerkung:

    Nach nun fast genau zwei Jahren Bauzeit ist das Projekt Bad Orb, bis auf wenige Kleinigkeiten, abgeschlossen.


    liess in mir die Erinnerung aufkeimen, das irgendwo schon mal gesehen zu haben. Also kurz entschlossen Dein Profil aufgerufen, auf den Link geklickt - und siehe da:
    Diesen Nexusboard-thread hatte ich vor längerer Zeit mal gefunden, sogleich stundenlang gelesen und mich vor allem über die vielen Basteleinfälle gefreut, die Du dort dokumentiert hast. Da ich aber in dem Paralleluniversum nicht angemeldet bin, konnte ich damals meinen Senf nicht dazugeben. Vor allem Deine Ideen, vieles selbst zu bauen, auch wenn es in 1000 Varianten käuflich zu erwerben ist. Da ich auch ein Anhänger dieser Selbstbauphilisophie bin, hat mir das besonderen Spass gemacht (Stichwort Kettensäge!). Feine, kleine Anlage, die du da gebaut hast, in der viel Liebe zum Detail steckt.


    Nun kann ich dich und deine Leistungen auch basteltechnisch besser einordnen. Meine Hochachtung, wie du über den Zeitraum von zwei Jahren den Fortgang der Arbeiten dokumentiert hast. :sehrgut:
    Ich wünsch dir noch viele Ideen (und Strom!) für die Modelleisenbahn (samt Weichenstellvorrichtung) und werde deine Bastelkarriere weiter aufmerksam verfolgen!

  • Hallo Peter,


    besten Dank für deine lobenden Worte. Sowas freut jeden.


    Wie ich zum Selbstbau kam:
    Mein Projekt sollte eigentlich nicht so ausarten. Es sollte mit 08/15-Gebäuden bekannter Firmen bestückt werden. irgendwann machte es "klick" und ich baute einfach nach...und baute und baute und baute. Denn das, was im Original zu finden ist, findet man so überwiegend nicht bei den Herstellern.
    Zudem können somit meine Segmente als Beispiel für "Modellbahn kann man gut und auch güstig haben" vorgezeigt werden. Denke ich jedenfalls.
    Der grösste finanzielle Posten war, neben dem Gleismaterial, der gebashte Bahnhof "Calw", der Rest der Gebäude ist aus Mauerplatten pp. entstanden. Okay, den Rawie-Prellbock habe ich mir noch als Ätzbausatz zugelegt :D Aber nur, weil ich mal Meter machen wollte.


    Und so ging es dann bis zu den Weichenantrieben als Selbstläufer weiter. Mir hat es auf jeden Fall Spass gemacht und einige Gehirnzellen, die sich beim Bauen von fertigen Bausätzen zurückgezogen hatten, wieder reaktiviert.


    Mal sehen, wann ich das nächste Projekt starte. Davon werde ich dann hier im Forum von Anfang an berichten.


    Viele Grüsse
    Holger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Holger,


    es ist schön zu sehen, dass Dein Projekt nun fertiggestellt ist. Ich habe das Projekt ebenfalls im H0-Modellbahnhforum ständig lesend begleitet. Deine fortlaufende Dokumentation ist/war beispielgebend. Führst Du nun Bad Orb und Deine bestehende Anlage zusammen? Desweiteren bin ich wirklich gespannt, welches neue Projekt Du Dir nach einer wohlverdienten schöpferischen Pause anlachen wirst.


    :sehrgut::sehrgut::sehrgut:


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Rainer,


    besten Dank für dein Lob.


    Wie es im realen Moba-Leben weitergeht weiss ich noch nicht genau, aber in meinem Koopf ist schon eine Idee: Ein "grosser" Durchgangsbahnhof mit 4, 5 Gleisen :D
    Nachdem ich mich jahrelang in meinem Hauptbahnhof, welcher Kopfbahnhof ist, mit Rangieren ausgetobt habe, will ich nun entspannend lange Reise- und Güterzüge an mir vorbeigleiten lassen.....und ab und zu mal einen Eilzug oder kurzen Güterzug im Bahnhof abfertigen.


    Bin selber gespannt, wann es losgeht. Verraten sei allerdings schon eines: Die Weichen werden jetzt von Tillig oder Weinert sein und mit Servos angetrieben werden.


    Viele Grüsse
    Holger