Wagenbausätze von Westerfield

  • Hallo,


    weiter:


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    Als erstes habe ich die Bremse angebracht. Weil bausatzmäßig nichts vorgesehen war, habe ich hier einen passenden Sockel selber machen müssen. Das ist eben so bei den sog. Craftman's Kits, der Erbauer hat hier keine Vollkasko Bauanleitung wie bei den Skake-The-Box-Kits (Etwa: Schüttel die Schachtel und der Bausatz fällt ganz von selbst zusammen).





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    In vorauseilender Neugier habe ich dann das erste Sprengwerk montiert. Der Prozeß ist noch optimierungsfähig.





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    Nach einigen Denken bin ich mit mir überein gekommen doch die Bremsanlage zuerst zu montieren. Jetzt kommt man noch einigermaßen gut an die Montageorte.





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    Dann hat es mich aber doch mitgerissen und ich habe die restlichen 5 Sprengwerke angebracht. Das ging dann wider Erwarten einfach von der Hand.





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    Eine Länge 0,3mm Bronzedraht wird auf einer Seite in die Bohrung im Wagenboden gesteckt und das Ende umgebogen damit es nicht mehr hinausflutscht.

    Dann wird das andere Ende des Drahts in das entsprechende Loch im Wagenboden gesteckt.

    Mit einer Zange etwas anziehen.

    Dann schauen, daß sich der Draht über die Queen Posts legt.

    Jetzt hat man den genauen Auflagepunkt auf den 1. Queen Post und biegt den steifen Draht hier etwas im Winkel.

    Nicht vergessen das Spannschloß spätestens jetzt auf den Draht aufzuschieben.

    Dann das gleiche Spielchen mit dem Draht auf dem 2. Queen Post.

    Jetzt das innen überstehende Drahtende mit einer Zange greifen und gefühlvoll anziehen.

    Drahtende zur Mitte hin umbiegen.

    Das hält jetzt schon ganz ohne Kleben.


    Mein ursprünglicher Gedanke war das Spannschloß zu verschieben, etwas von dem Draht in der Mitte heraus zu schneiden und das Spannschloß wieder in die Mitte zu schieben und dort zu verkleben. Dann wäre ein Zwischenraum im Bereich des Spannschlosses zu sehen. Kann man machen, ist aber nicht ratsam zu machen. Nach reiflicher Überlegung bin ich dann davon abgekommen. Hier unten ist einer der Angrapschpunkte und ein durchgehender Draht gibt hier ein gute Stabilität. Wären die Spannschlösser aus Messingguß könnte man sie mit dem Draht verlöten und hätte hier eine vergleichbare Stabilität wie beim durchgehenden Draht. Die hier jedoch aus PS gespritzten filigranen Spannschlösser würden wiederholtes Anfassen wahrscheinlich nicht überleben.

    Des weiteren wäre eine Durchsicht durch die Spannschlösser von der Seite nur bei deren Stellung "senkrecht" möglich. Also verdrehe ich die Spannschlösser "waagerecht" und der fehlende Durchblick fällt nicht mehr auf. *glu2*


    Auch hier habe ich Muttern als Ballastgewicht eingeklebt. Wegen der Sprengwerke mussten sie senkrecht angebracht werden.


    Edit: Rechtschreibfehler, Vertipper und Buchstabendreher

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Hallo,


    dann sollte man mal die ganze Herrlichkeit überprüfen:


    So sieht es im Gegenlicht und mit etwa 90° Blickwinkel aus.





    Von der anderen Seite und etwas im Winkel verändert. Bei einem gehypten Dampflokfahrwerk wäre hier jetzt schon trotz Riesenhype keine Durchsicht mehr möglich.





    Jetzt die Realprobe:

    Das wird man davon dann später im Anlagenbetrieb sehen. Ernüchternd.





    Dann lieber doch den Details Aufmerksamkeit widmen die man später wirklich sieht. Ein erster Versuch die doppelten Tritte durch anlöten einer weiteren Stufe herzustellen. Das ist noch korrigierbedürftig; man entdeckt so etwas oft erst auf Fotos.





    Noch einmal ein Blick von unten. Die Lücke zwischen den Kupplungsaufnahmen und den Drehgestellauflagern sind durch Einkleben von Klötzchen geschlossen worden, auch so eine Arbeit die ich mir nach nüchterner Betrachtung hätte sparen können.





    Mit Hilfe von "Zwangsmaßnahmen" wurden dann das vorbereitete Dach aufgeklebt. Jeder Klotz wiegt etwa 500g. Genug um die störrischen Dachteile während des Klebevorgangs auszurichten und zu fixieren. 24 Stunden aushärten lassen.

  • Hallo,


    so sah das dann am nächsten Tag aus:


    Also geht doch.





    Die Schwerkraft hat ihr Werk gemacht,




    Montiert wurden hier:

    - Die Stützen für das überstehende Ende des Dachlaufstegs

    - Halterung für den Bremsschlauch





    Montiert wurden hier neben den Teilen w.o.:

    - Retainer Valve,

    - die dazugehörige Leitung,

    - die Bremsradwelle,

    - das Bremsrad selber

    - und um die Welle oben zu führen ein selbstgebogener Splint

    Da es hier keine separate Platform für den Bremser gibt, kann die Handbremse nur vom Dach aus betätigt werden.





    Dann konnten die Drehgestelle wieder montiert werden.

    Die noch fehlenden Seitenlaufstege mitsamt ihren Griffen auf dem Dach wurden ebenfalls angebracht.





    Noch einmal ein Hyphe-Blick.





    Die Rollprobe erfolgte stilecht mit einer Santa Fe Lok aus dem gleichen Entstehungszeitraum wie der Wagen.

  • Hallo,


    auch den beiden CP Wagen wurden Zwangsmaßnahmen zuteil:


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    Ebenfalls über Nacht aushärten lassen.





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    Das sind Abschnitte von 1,0 x 0,1mm Messingblechstreifen für die Abstützungen der Dachlaufstege.





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    So werden sie dann angebracht. (A-Seite)





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    Die B-Seite. Weil es hier eine Bremserplatform gibt, brauchen die Wellen für die Bremsräder nicht so hoch aufragen. In der Regel wird die Bremse von der Platform aus betätigt, aber auch eine Bedienung vom Dach aus ist möglich.





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    Damit sind erst einmal die 3 spröden Wagenbausätze montiert. Fertig ist aber noch nicht.




    Die Wagen hinter einer Lok von 1892 aus der gleichen Äera also.

    Vorne sieht man schon die Teil für die nächsten beiden Wagenbausätze ausgelegt.

  • Hallo,


    die nächste beiden Wagenbauprojekte sind zwei XL Wagen:


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    Obwohl sie schon ein stählernes Untergestell haben, sind sie noch etwas archaischer.





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    Damals nach dem Kauf habe ich aus Platzgründen 2 Wagen in eine Schachtel gepackt. Eine erste Inaugenscheinnahme ergab, daß die Bausätze nicht so verzogen waren wie die anderen.





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    Der Inhalt eines der Tütchen für die Kleinteile.

  • Hallo,


    dann habe ich Farbe und Pinsel genommen und die Wagen gestrichen:




    Die guten lösungsmittelhaltigen Farben nach alter Machart, sonst wäre das hier gar nicht möglich gewesen.





    Die Wagen musste ich erst einmal auf der Anlage ausprobieren.








    Und zum Schluß noch einmal das Sprengwerk des ATSF Wagens:

    Damit ist die weitere Arbeit an diesen 3 Wagen vorerst einmal zu einem knirschenden Halt gekommen.

    Der Grund sind die nicht vorhandenen Decals für die Beschriftungen. Die Jagdsaison danach ist eröffnet, Jäger der verlorenen Decals oder so.

    Auch drüben über den großen Teich in Trumpistan, früher war das mal die USA, sind Betriebe herunter gefahren und laufen, wenn überhaupt noch, im Notbetrieb. Und da Modellbahnen und Zubehör zu den "non essential" (nicht wichtigen) Dingen gehören sieht es in Zeiten von Covid-19 noch unbestimmter aus. Auch bei Betrieben die noch Bestellungen versenden, kann es Wochen und Monate dauern bis die Waren die hiesigen Lande erreichen. Grund sind die fehlenden Luftfrachtkapazitäten wegen des stark eingeschränkten Luftverkehrs. Also bleiben Post und Warensendungen erst einmal liegen oder man schickt sie auf dem Land- und Seeweg los.

    Von daher ist es sehr unbestimmt wann ich hier mit diesen Wagen weiter machen kann.

  • Hallo,


    es gibt ja noch mehr Wagenbausätze, daher geht es weiter mit den 2 XL Boxcars der Pennsylvania:


    Hier entgrate ich gerade die Quertraversen und die Drehgestellauflager des Untergestells. Pro Wagen sind das 4 Auflager und 14 Quertraversen.

    Der Schleifstaub ist nicht ohne und bei dieser Arbeit sollte unbedingt eine Maske getragen werden.





    Erfreulicherweise waren die Teile hier nicht so verzogen wie bein der vorherigen Bausätzen. Lediglioch die Stirnwände waren etwas gewölbt.

    Durch Ankleben von Kst.-Profilen liessen sie sich gerade zwingen.





    Eine der Stirnwände war jedoch resistenter und wurde durch das Aufkleben dieser Platte gerade gezwungen. Dazu legt man die Platte auf eine ebene Unterlage und klebt die verzogene Stirnwand mit ihren Versteifungsprofilen darauf. Bevor der Klebstoff abbindet wird die Stirnwand durch Auflegen von Gewichten so belastet, daß sie sich gerade biegt. Nach Aushärten des Klebstoffs fixiert diese Konstruktion die Wand in einen planen Zustand. Im Lauf der Zeit werden sich die so eingefrorenen Spannungen im Gießharzmaterial abbauen und das Bauteil wird dann von Natur aus gerade im Verbund mit den anderen Bauteilen.





    Dann galt es einen Anfang zu bekommen. Bei diesen Craftmans Kits wird man sich selber einen Startpunkt für den rechtwinkeligen Zusammenbau definieren müssen. Ich habe als Anfang die rechtwinkelige Fügung einer Seitenwand mit einer Stirnwand gewählt. Durch die beim Vorbild ums Eck gehenden Beschläge, die im Modell geteilt sowohl an der Seiten- als auch an der Stirnwand nachgebildet sind, bekommt man eine definierte Höhenausrichtung der beiden Wände zueinander. Der andere Definationspunkt ist die Rechtwinkeligkeit.

    Auf dem Messingklotz wurde die Seitenwand mit Beilagen so unterfüttert, daß die Ecken genau aufeinander treffen.





    Unter Zuhilfenahme von gröberen Werkzeug gelang dann die Klebung. Dabei wurde die Spannung der noch vorhandene Restwölbung der Stirnwand überwunden und diese plan an die Stirnseite der Seitenwand gedrückt.

  • Hallo,


    dann die restlichen Wände:


    Auch hier Unterbauen und Abstützen um die Teile rechtwinkelig zu fügen, als auch Kleben in mehreren Stufen.





    Hier erwiesen sich die Böden der Untergestelle als etwas zu schmal bezogen auf die Breite der Stirnwände. Nicht viel, etwa 0,5mm, aber die Stinwände sind nun einmal mein Orientierungspunkt bezüglich der Breite des Wagenkastens.





    Ein Spalt von etwa einem halben Millimeter blieb. Bei dem unteren Wagenkasten habe ich eine Seitenwand mit dem Boden diekt aneinander geklebt.

    Hier war der Spalt dann fast 1mm. Um die Spalten zu überbücken habe ich Kst.- 4-Kantprofile in die Kehlungen geklebt.





    Eine Seitenwand erwies sich wohl durch Schrumpfung als etwas zu kurz geraten. Hier habe ich ein Stückchen PS von 0,5mm Dicke eingefügt.

    Das sind so die Fährnisse der alten Craftmans Kits auf die man erst im Lauf des Zusammenbaues stösst.

  • Hallo,


    Die nächsten Zwangsmaßnahmen (anders kann kann diese Art der Bausatzfügung wohl nicht nennen) betrafen die Dächer.





    Da die Wagen zu leicht sind, muß Ballastgewicht hinzugefügt werden. Aus der Motoren-Schrottkiste boten sich diese Exemplare wegen ihrer Abmessungen an.





    Sie wurden mit reichlich CA eingeschlickert und bleiben hoffentlich für die Lebensdauer der Wagen dann auch da wo sie sind.





    Dann konnten die Dächer aufgeklebt werden.





    Bei einem Wagen erwies sich das aufgelegte Gewicht als nicht ausreichend. Ein unschöner Spalt klaffte zwischen Stirnseite und Dach.

    Da musste dann zu noch extremeren Maßnahmen gegriffen werden.

  • Hallo,


    das nächste Problem, die Kupplungen:


    Hier sind es die massiven Stirnbalken an den Wagenenden. An diesen sind unten schon ein Teile einer Kupplungsaufnahme anmodelliert. Aber das reicht nicht und es muß trotzdem noch eine Kadee Coupler Box zur Hilfe genommen werden.

    Um hier zu passen mussten die Kadee Coupler Boxen gekürzt werden, was ich mit einem feinen Kreissägeblatt gemacht habe.





    Die verkürzte Box.





    Als Befestigungsart habe ich mich für die Schraubverbindung mittels M1,4 Gewinde entschieden.





    Vorbereitende Arbeiten im Vordergrund; hinten ist schon montiert. Der angegossene Teil an den Stirnbalken ersetzt den abgeschnittenen vorderen Teil der Kadee Box.





    Und die bei mir übliche Standardbehandlung für eine wackelfreie 3-Punktauflage.

  • Hallo,


    dann die Wagen auf ihre eigenen Räder gestellt:



    Passt.





    Die nächste Fleißarbeit. Da es hier keine Standard Grab Irons (Griffstangen) gibt, muß man sie sich alle selber biegen.





    Aufstiegsleitern gibt es nur auf den Stirnseiten. Als Sprossen werden kurze Stücke von dem beigegebenen PS-Streifen aufgeklebt.





    Danach wird der Überstand entfernt.

  • Hallo,


    noch so ein paar extreme Bausätze:


    Das sind ebenfalls von Westerfield Flachbausätze aus dem berüchtigten Material. Es gibt insgesamt 4 von diesen Hopper (Selbstentlader OOt) nach Vorbild der Pennsylvania. 2 Bausätze sind auf dem Foto ausgelegt.






    Erst von der Rückseite sieht man wie verzogen und verbogen die Teile sind. Das ist schon sehr extrem.

    Hier sind glücklicherweise Decals mit dabei.


    Wann ich da herangehe weiß ich noch nicht. Das Hauptproblem wird sein die Teile wieder gerade zu bekommen. Hier hat man ja nicht wie bei den Box Cars einen geschlossenen Körper, dessen Struktur in sich selber stabil ist, sondern statt dessen einen oben offenen Kasten. Ich kann daher nicht jede beliebige Menge Spanten einfügen um die verzogenen Wände damit gerade zu zwingen. 'y#

  • Hallo Axel,


    vielen Dank für den Vorschlag, aber der Abguß vom Guß wäre mir zu aufwendig. Ich hätte auch gar nicht das Material dafür. Für 4 Wagen lohnt sich das auch nicht, es sei denn ich will dusig Kopien erstellen was rechtlich hierzulande grenzwertig wäre.


    Nein, ich werde noch mal einen Versuch mit dem Backofen starten bei höherer Temperatur und längerer Verweildauer. Entweder ich habe dann Kohle oder gerade Teile. :wissenschaftler:

  • Hallo Lutz

    Material ist gar nicht so wild.

    Entweder hochwertiges Sanitär-Silikon aus der Tube oder welches zum anmischen und dann noch ein gutes Giessharz

    Ich bin ja der Epoxy-Fan... https://shop.swiss-composite.c…xydharze/giessysteme.html


    Und dann das Vorgehen wie in der Französischen Bildergeschichte...

    LG,

    Axel

  • Hallo,


    ein kleines Update:


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    Bei einem Wagen wurde die Bremsanlage nach Bauanleitung angebracht. Die ist hier noch sehr archaisch und rudimentär.

    Und vor allen Dingen, wenn der wagen auf dem Gleis steht, sieht man wegen der Fischbauchartigen Aussenlängsträger nahezu nichts mehr davon. Lediglich der Luftbehälter schaut noch ein wenig darunter hervor und das auch nur wenn man genau waagerecht von der Seite guckt.


    Ich überlege ob ich nicht die Bremsanlage bis auf dieses Teil am anderen Wagen nicht gleich weglassen kann. 'y#

  • Hallo Lutz,

    da triffst du genau den Punkt.

    Ich jedenfalls bin der Meinung nur die aus der Preisermännchen Sicht erkennbaren Bauteile nachzubilden.
    Alles andere sehe ich nicht und muß auch nicht nachgebildet werden. Nebenbei gesagt sind z.B. die Bremsanlagennachbildungen nicht gerade ein Schnapper.
    Aber jeder so wie er will:pfeifen:

    Gruß Bodo

  • Einen der CP Wagen habe ich fertig gestellt:


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    Die Decals habe ich direkt in Canada bei Black Cat bestellt.

    Das ging erstaunlich schnell, innerhalb einer Woche lagen die Decals bei mir im Briefkasten.


    Was jetzt noch fehlt ist eine kräftige Alterung a'la Speziguzi.


    Es war ja ein ziemlich mühsames Unterfangen diese alten Westerfield Bausätze in brauchbares Wagenmaterial zu verwandeln.

    Dem hier habe ich Baujahr 1912 verpasst und das letzte Verwiegedatum 1949.

    Aber:

    Aufnahmen vom Vorbild habe ich datiert in die späten 1960er Jahren gefunden. Da wurden diese alten kleinen Wagen noch für den Getreidetransport auf Nebenstrecken mit schwachen Oberbau benötigt. Das hielt sie so lange am Leben.


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    Folglich ist es kein Anachronismus oder verbotener Epochenmix. Durch Fotos ist die Existenz von 36' Wagen im aktiven (Reserve-)Einsatzbestand noch 1969 belegt und die 86' Boxcars sind ab 1965 gebaut worden.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Hallo,


    hier als Ergänzung:


    Der 2. CP Wagen ist auch fertig.









    Damit dürften sie technisch gesehen SWD tauglich sein.





    Als Vergleich, so sehen Wagenbausätze von Westerfield Heute aus. Der Wagenkasten einschliesslich Untergestell ist aus einem Stück gegossen. Es kommt auch eine andere Harzmischung zum Einsatz die nicht so spröde, dafür rel. elastisch ist und nicht zum Verziehen neigt.

    Beigelegt sind die vorgeformten Grab Irons (Griffe) und ganz links in dem Beutel sind weitere Teile als auch die Bremsanlage von Westerfield. Diese Teile habe ich schon aus ihrer gemeinsamen Schwimmhaut herausgelöst. Als weitere große Erleichterung liegt von (ganz rechts) ein PS-Spritzgußrahmen von Tichy Trains bei, der die Hardware für die K-Brake enthält.

    Drehgestelle und Kupplungen liegen im Verantwortungsbereich des Kunden.

    Zwar muß man auch hier "dusig" Löcher in den Wagen bohren, jedoch erleichtert der 1-teilige Wagenkasten den Zusammenbau sehr.





    Das ist dann der fertige Wagen der mittlerweile schon ettliche Betriebseinsätze bei der Fremo SWD hinter sich gebracht hat.

  • Hallo,


    ab und zu geht es doch einmal weiter:


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    Da waren ja noch die unfertigen 2 Pennsylvania Boxcars an denen ich im Juni 2021zuletzt etwas daran gemacht habe.

    Bei einem habe ich zu scharf hingeschaut und die überstehenden Enden des Dachlaufstegs zerbröselten im wahrsten Sinn des Wortes.

    Ich war es dann leid und habe den Rest des Laufstegs auch noch weggebröselt.





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    Ais 0,5mm dicker Polystyrolplatte habe ich mir dann neue Dachlaufstege für beide Wagen gemacht.





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    Das sieht dann schon ordentlicher aus und ist bei weitem nicht mehr so empfindlich wie das alte PU Gießharzmaterial. Der andere Wagen wird auch noch seinen neuen Laufsteg bekommen und mit Bremsanlage ausgerüstet werden.





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    Danach habe ich die Wagen mit Elita rotbraun gestrichen.





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    Die PRR Wagen haben unterschiedliche Stirnseiten.

    Die Handbremse ist hier doppelt gemoppelt. Gründe sind das Alter der Wagen und die abweichenden Standards der PRR welche auch als die KPEV der USA bezeichnet wird. Aber auch die großmächtige Pennsylvania Railroad musste sich neuen Sicherheitsstandards anpassen und einer der von der AAR neu eingeführten Standards war eine vom Dach aus bedienbare Handbremse. Also gab es das eine Zeitlang doppelt. Da diese Wagen schon ein stählernes Untergestell hatten lohnte sich eine Modernisierung auch wirtschaftlich.





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    Die Lackierung mit dem Pinsel ist etwas lasierend ausgefallen was jedoch nichts ausmacht. Auf Grund ihres Alters ergibt das schon einen gewissen Verwitterungseffekt bei dem das ausgegraute Holz anfängt hervorzuschauen.

    Nach der Beschriftung sollen die wagen noch gealtert werden. Das dürfte für den Spezialisten eine gewisse neue Herausforderung darstellen weil es sich hier um verwitterte Holzoberflächen handelt. :saint:






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    Beim nächsten Aufenthalt in der Hauptwerkstatt für Wagen wird dann wohl die alte Handbremse abgebaut und seitliche Dachaufstiege angebaut werden.

    Die Rangierertritte sind aus den beigegebenen Messingblechsteifen gebogen worden. Ich habe sie jedoch nicht stumpf angeklebt wie vorgesehen. Jeder Tritt erhielt jeweils an beiden Enden eine 0,3mm Bohrung. Entsprechende 0,3mm Bohrungen wurden auch am Wagen angebracht und jeder Tritt mit 2 kurzen Stückchen 0,3mm Draht verstiftet. So hoffe ich, daß sie auch daranbleiben.





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    Obwohl man davon auf dem Gleis nichts davon sieht, habe ich bei beiden Wagen die Bremsanlage teilweise nachgebildet.

    Ganz oben der Rio Grande Schmalspurwagen; Bericht im Rio Grande Schmalspur Thread.

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    2 Mal editiert, zuletzt von Lutz K ()