Fachingen/Lahn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ich möchte heute einmal mein eventuelles Thema für meine neuen Module vorstellen. Eventuell, weil ich auf die Rückmeldungen gespannt bin und als Neueinsteiger im Fremo mit Modellbauerfahrung gerne die Meinung der alten Hasen hören würde.


    Zuerst einmal ein Überblick über das Vorbild. Der Bahnhof Fachingen/Lahn ist Teil der ehemaligen "Kanonenbahn" Berlin/Metz. Fachingen/Lahn liegt im unteren Teil des Lahntals und folgt deshalb sehr Kurvenreich dem Flusslauf. Der Bahnhof Limburg/Lahn liegt etwa auf der Mitte der Gesamtrelation Giessen/Koblenz und beherrbergte bis in die 90er Jahre ein BW und ein AW. Von hier aus wurden neben der Lahntalbahn auch der Westerwald mit seinem Tonbergbau und die Aarstrecke bis Wiesbaden mit den dort ansässigen Industrien versorgt.

    Heute ist von der ehemaligen Hauptbahn nur noch ein Abklatsch vorhanden und verfügt im unteren Lahntal über keinen Industrieanschluss mehr. In letzter Zeit werden täglich zwei Güterzüge zwischen Limburg und Koblenz/Lützel bewegt. Meist handelt es sich dabei um Tonzüge aus Siershahn oder aus Richtung Weilburg.

    Es bietet sich an das Thema in Epoche III/IV anzusiedeln, weil in den 50-70ern die Hochzeit der Industrie in Fachingen gewesen ist. Leider habe ich (noch) keine Gesamtansicht aus dieser Zeit sondern nur aus den 40er Jahren. Anbei einmal ein Übersichtsbild mit meinen Erläuterungen.


    Die Bilder sind von Postkarten aus dem Nachlass meiner Großeltern. Mein Großvater hat in jungen Jahren im Steinbruch gearbeitet und nach dem Krieg im Fachinger Brunnen.

    Im MIttelpunkt der Fachinger Brunnen der 1740 entdeckt und seit 1746 Heilwasser in alle Welt verschickt. (Deutschlands bedeutendste Heilquelle) Die Erläuterungen am Rand habe ich entsprechend hinzugefügt.

    Die Feldbahnanschlüsse waren lediglich im Krieg gleichzeitig im Einsatz. So wurde der Manganabbau schon mit Kriegsende eingestellt und die Feldbahn zurückgebaut.

    Ebenso der Eisenerzabbau. Immerhin wurde der seit der Eisenzeit dort betrieben. So sind die umliegenden Wälder voll mit kleinen künstlichen Höhlen, den sogenannten "Pingen".

    Übrig geblieben sind im Birlenbacher Feld die gut sichtbaren Überreste des Mangansteinbruchs. Und am Ende der Au der Eingang zur Erzgrube.


    Die Verladung von Kalkstein gewann in den 50ern bis 70er Jahre große Bedeutung. Dazu wurden im Bereich der Vorrratsbunker eine neue Verladerampe gebaut. Trotz der Verladung von Kalkgestein in die Lahnschiffe war das Güteraufkommen so groß, das teilweise 20 Leute fest am Fachinger Bahnhof angestellt waren. Die Besonderheit war, dass der Brunnen und die Kalksteinverladung gegenüberliegend der Durchfahrgleise lagen. Hinzu kam noch, dass nach dem Krieg die Brücke nur eingleisig aufgebaut wurde. Außerdem wurde die Ortsgüteranlage vom Hausbahnsteig aus versorgt. Das führte teilweise dazu, dass vom zweiten Bahnsteig aus beide Richtungen bedient werden mussten. Die Rangierbewegungen waren so groß, dass eine Köf permanent anwesend war. Die Reste des Schuppens (Diese Wellblechausführung) wurde beim ersten Rückbau der Gleise in den 80ern restlos entfernt.

    Von der neuen Verladerampe habe ich noch keine Bilder gefunden. Diese ist immer nur teilweise im Bild. Ich habe mir jetzt die Gleispläne aus den 70ern bestellt und hoffe die genaue Lage und Größe herauszufinden. Es steht noch ein Besuch bei einer alten Dame aus in deren Fotoarchiv ich stöbern darf. Aber das kann noch etwas dauern wir haben halt Corona.

    Hier ein Bild der Au aus den 50er Jahren. Zu erkennen ist im rechten Bildteil, oberhalb der Häuser, die Trasse der Feldbahn zur Eisenerzmine.


    Die Brücke über die Lahn stellt für das Projekt eine Herausforderung dar. Aber der Zufall will es, dass genau diese Brücke bei Krüger Modellbau im Sortiment ist.

    Hier dir Brücke in der zweigleisigen Ausführung ebenfalls während des Krieges. Die Qualität ist etwas schlecht, aber ich musste das komplett vergilbte Bild einscannen und nachbearbeiten.


    Im Hintergrund der damals noch vorhandene Backsteinbrand, der nach meinen Informationen nach dem Krieg nicht mehr betrieben wurde.

    Wird fortgesetzt.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

  • Hallo Thomas

    Vom Westufer bis zum Tunnel sind es laut Google Maps +/- 660m, wenn man auf den Gleisen ungefähr nachmisst.

    660 / 87= 7.47m

    Bei 1m Kastenlänge sind das mindestens 8 Kästen im S-Bogen oder auch 1-2 mehr, wenn Du noch Signalmodule (muss ich für mich noch bauen) einplanst.

    Das passt nur noch ganz knapp oder nicht mehr in einen grossen Kombi. Wenn Du eine Hängerkupplung hast oder einen Bus ist alles ok...
    Als Staufläche sind das ca. 4qm... .


    Die Brücke ist klasse und ein Modul für die Lahn sind sicher... Die Feldbahn - soll die funktionieren?

    Leider habe ich keinen Gleisplan online finden können.


    Wenn Du den Bhf so baust, wie auf Foto 1 zu sehen, ist das Betrieblich sicher interessant aber nichts verrücktes. Also gut für eine Person handhabbar.

    Doppelgleisig - weil nach 1945 - fällt ja aus.

    Köf-Schuppen und Kalkverladung sowie das Mineralwasser und der Personenverkehr sorgen für Betrieb. Dazu noch das Freiladegleis. Einen Güterschuppen habe ich nicht gesehen.

    Je nach Epoche kannst Du ja schon mal auf die Jagd nach Fahrplänen gehen um das Rollmaterial zu bestimmen.

    Die Bahnhofsmitte wird breiter werden - es liegen maximal 6 Gleise parallel. Sogar eine 3-Wegeweiche ist dabei...

    Die Gebäude kann man sicher bei Auhagen "Kitbashen". Das Verladegebäude der Quelle ist auch spannend. Vorn offen zum Entkuppeln?


    Thomas W - kann sicher was aus Planer-Sicht sagen, aber ich finde, den Bahnhof in der S-Form schön. Je nach dem, wie rum man den in die Halle stellt, kommt man einen guten Meter nach Links oder Rechts... .


    Wird spannend...


    LG,

    Axel


    PS: Wobei ich aber sicher nicht zu den alten Hasen gehöre - Da müssten Bruno und Friedrich aushelfen (Anzahl Module/Betriebjahre/Erfahrungen)

  • Moin,


    Vorbildbahnhöfe sind toll - stellen aber auch hohe Anforderungen:

    1. an den Erbauer, der sich nur begrenzt aus dem Bereich der Industriemodelle bedienen kann, es ist viel Eigenbau gefragt, wenn es nachher wirklich wie ein Modell des Vorbildes aussehen soll.


    2. An den Planer, da Vorbildbahnhöfe sich genau dafür eignen, das Vorbild-Betriebsprogramm abzuwickeln, es ist meist wenig Spielraum für spontan per freifliegendem ABzweig anzubindende Nebenäste oder Anschlussstellen, die von dem Bahnhof aus versorgt werden sollen - da fehlen dann plötzlich benötigte Gleislängen, Weichenverbindungen und Fahrstrassen.


    3. An den Betreiber (Spieler als Fdl z.B.) weil das Rangieren im Modell deutlich langsamer abläuft als der Fahrbetrieb, da unsere Uhren schneller laufen. Dadurch ist "mal eben mit der Köf die Ladestelle auf der anderen Seite bedienen" je nach Fahrplan und durchgehendem Zugverkehr ein Akt von 2-3 Stunden Modellzeit, das macht man dann vielleicht 1-2 Mal pro Session, sonst kommt man nicht rüber...


    Aber ich warte erstmal den Gleisplan ab, den Thomas da bauen will, dann kann man mehr über die Treffentauglichkeit sagen. Einen Punkt habe ich schon: Tunnel sind in Fremo-Arrangements selzen und sicher optisch sehr reizvoll, konkret bedeutet es aber, den Berg und das andere Tunnelende mit im Projekt aufzunehmen, da stecken also noch 1-2 Meter...



    mfg


    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    zuerst einmal vielen Dank für den schnellen Input.

    Thomas W: Das sind natürlich schlagkräftige Argumente. Und genau darum ging es mir. Es nutzt nichts, wenn das Modell dem Vorbild entspricht, aber nicht bespielbar ist. (Und 20 Jahre Bauzeit hat!)

    Den Gleisplan habe ich bestellt, allerdings nur in der Ausführung 1971 incl. Maßstab. Den gab es nur bei Herrn Lüdemann. Aber er hat mir einen sehr fairen Preis gemacht und 1971 war der Bahnhof noch voll in Betrieb.

    Wenn der Plan da ist werde ich den mal schematisch mit den Längen hier einstellen. Das Original werde ich wohl lieber nicht hier posten.:tot:

    Den Tunnel könnte man natürlich nutzen, um die zweigleisige Strecke in eine eingleisige zu überführen. Mal sehen. Ich bin für jeden Tip dankbar, und vielleicht kann das Gesamtarrangement (Brücke, Bahnhof, Tunnel) als Inspiration dienen. Den Fachinger Brunnen in diesem Zustand nachzubauen dürfte auch eine Herausforderung werden. Meines Wissens hat sich da auch noch keiner ran getraut.


    Axel : Die Feldbahn funktionstüchtig zu machen halte ich für nicht sinnvoll, da ja dann auch irgendwie die Wagen beladen werden müssen. Der Steinbruch wäre eine Anlage für sich.

    Transportprobleme habe ich nicht, da ich einen Vito als Kastenwagen habe. Da gehen mehr als 4qm rein. Und wenn das auch nicht reichen sollte, dann mache ich noch den Angänger dran. :thumbsup:


    Aber erst einmal sehen was mein Namensvetter zum Gleisplan sagt: Ich bin mir der Aufgabe durchaus bewusst. Nicht umsonst beginnt der Thread mit "Eventuell" im ersten Satz.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    ich wusste ja, daß du am Thema“ Fachingen“ arbeitest. Jetzt sehe ich zum ersten mal Bilder dazu. Die Gebäude des Brunnens haben mir sofort gefallen. Ich fahre eben auf schöne Architektur ab. Die Expedition könnte eventuell aus der Sioux Fabrik von Kibri entstehen. Der Bahnhof liegt schön, und für das Auge gefällig in einer S- Kurve. Viele Ladestellen für einen interessanten Betrieb. Aber die Dimension habe ich im ersten Moment auf gut 10 m geschätzt. Axel hat´s nachgerechnet und ist auf 8m gekommen. OK das ist immer noch fast so lang wie mein Haus. Und Thomas W hat ja richtigerweise darauf hingewiesen, daß der Tunnel auch irgendwo wieder enden muss. Also doch eher 10m Länge. Da hast du dir ja ganz schön was vorgenommen. Ich würde mich freuen, bald den ein oder anderen Baubericht zu lesen.

    Grüße

    Johannes

  • Moin Leute

    Vorbild ist nicht schlecht... nur man muss das Vorbild zum FREMO aussuchen und nicht umgekehrt ein Konstrukt aufstellen und


    anmerken „Liebe Mitspieler nun macht mal schön...“ :thumbsup::pfeifen:

    Ich kann da mitreden habe gebaut:

    Kräwinklerbrücke;

    Zeche Carl Funke in Essen Heisingen unter meinem Namen , Unser OTTO
    Stockey und Schmits

    und Walburg. Dieser ist ein „Unikum“ weil immer der Planer das FREMO Umfeld passend planen muss.:wissenschaftler:
    Hat man von diesen Zwängen zu viele klappt ein Zusammen Spiel nicht mehr .

    Umgekehrt ist Friedrichstal eine Ansammlung von Vorbildsituationen und der FREMO freut sich.

    Schon vor über 30 Jahre hatten wir ein „negativ Beispiel“ eines Vorbildbahnhof. Hohen Weststedt.:vinsent:

    Bei dem haben wir das Getriebe aus er Rangierlok gefahren nur um einen Viehwagen an zu kuppeln. 12 Meter Fahrweg für eine Weiche.'y#
    Aber in der Durch Gestaltung 20 Jahre vor seiner Zeit.

    Wir können uns ja mal den Gleisplan von Fachingen anschauen und dann anmerken wo wir FREMO gemäß etwas ändern müssten oder ob er gar „untauglich“ ist, kann ich mir bei der Lahn Bahn nicht vorstellen. weis aber nicht wie die Rangiergleise angebunden sind.


    Lieber Gruß
    :matrose::matrose::matrose:

    Friedrich

  • Hallo Thomas S,


    der Bahnhof sieht interessant aus. Aber Du kennst ja meine Ansicht von der selektiven Kompression des Vorbilds.

    Bezüglich der Vorbildlage, der Bahnhof liegt eingezwängt in einem gewundenen Flußtal was ihm dadurch eine S-förmige Lage verleiht. Seine sichtbare Länge ist ebenfalls begrenzt. Auf der einen Seite ein Tunnel, dem man hier nicht sklavisch in seiner Länge nachbauen muß, sondern eher als Landschaftsteiler nutzen könnte.


    Beispiel:

    Eine Seite, man beachte ein eher gebirgsartiges humides Thema.





    Die andere Seite, ein arides Hügelland.





    Das ist die ganze Länge. Meines Wissens nach sind das 60cm Modullänge. Der Raumteiler mit beidseitiger Hintergrundkulisse lässt sich aus Transportgründen herausnehmen.

    Auf Deutsche Verhältnisse übertragen, das andere Ende des Tunnels muß nicht zwangsläufig wieder in einem Flußtal herauskommen. Könnte eine grundsätzlich andere Landschaft sein. Vielleicht etwas neutral gestaltetes, so daß man z.B. auch Flachlandmodule an dieses Ende ansetzen kann ohne daß es zu einem radikalen Bruch bei der Landschaftsgestaltung kommt.


    Dann wäre zu überlegen, ob man den S-förmigen Bahnhof im Modell gerade biegt oder nur eine einfache Bogenform wählt (Bhf. liegt dann in einer Kurve) oder die S-Form auf das Modell zu übertragen versucht.

    Ob man den Bahnhof in seiner vollen Längenausdehnung baut oder ihn doch verkürzt bleibt erst einmal aussen vor. Das soll der heilsame Schreck klären wenn man sich der tatsächlichen Dimensionen in 1:87 auch wirklich bewußt geworden ist. Eine provisorische Auslegung nur der Weichenstrassen aus photokopierten Ausdrucken der 1:87 Weichenpläne bringen da oft schon ernüchterne Erkenntnisse.


    Man sollte selber auch Spaß an seinem eigenen Bahnhof haben. Von vorneherein so eine Bahnhofsplanung nur auf Fahrpläne auszurichten halte ich für wenig sinnvoll. Da ist Industrie vor Ort angesiedelt die angemessen bedient werden will. Dann noch die allgemeine Ortsgüteranlage mit Ladestrasse wie üblich und der Personenverkehr. Das generiert das Verkehrsaufkommen und erst nach der Art und Menge des Verkehrs wird der Fahrplan entwickelt. Böse Zungen behaupten ab Epoche 4 ist das nur noch ein sporadischer Haltepunkt für den Personenverkehr und der Güterverkehr wird auschliesslich über die Strasse per LKW abgewickelt.

    Früher war jedenfalls mehr Lametta.


    Feldbahn.

    Diese hat zu den Hochzeiten des Bahnhof für ein erkleckliches Verkehrsaufkommen gesorgt. So ganz ignorieren muß man sie aber nicht. Auch hier die selektive Kompression. Um die Existenz einer Feldbahn auf den Bahnhofsmodulen zu rechtfertigen muß man nicht mehrere Extramodule mit einen kompletten Steinbruch anfügen. Es reicht wenn die Feldbahn in Richtung Steinbruch am Modulrand hinter z.B. einem Gebüsch verschwindet und dort stumpf endet. Vor dort pendelt ein Feldbahnzug zur Verladestelle. Und noch eine Enttäuschung für Fahrplanliebhaber, Feldbahnen verkehren in der Regel ohne Fahrplan. Sind die Loren voll wird zur Entladestelle gefahren und dort erst einmal auf einen Haufen oder Bunker abgekippt. Von daher reicht ein einziger Feldbahnzug aus, der automatisch gesteuert pendelt. Luxusausführung wäre eine halb verdecktes Oval mit versteckter Ausweiche auf der 2 Züge in Intervallen automatisch gesteuert verkehren. Dann könnte man einen beladenen und einen unbeladenen Zug darstellen. Es gibt da aber im wahrsten Sinn des Wortes eine noch spitzfinderische Möglichkeit.


    Das andere Ende.

    Hier wäre die Brücke ein interessanter Blickpunkt in der Landschaft. Am jenseitigen Flußufer hinter dem Widerlager könnte die Modulplanung eigentlich aufhören. Was ich auf den von Dir eingestellten Vorbildfotos sehe, ist nach etwas Strecke ein weiterer Tunnel. Diesen 2. Tunnel könnte man ebenfalls als Endpunkt der Modulplanung sehen. Je nach Luxusausführung und Platzverhältnissen lassen sich zwischen Brücke und Tunnel mehrere Landschaftmodule einfügen.


    So weit meine Gedanken dazu.





    Dann noch etwas:

    ...


    3. An den Betreiber (Spieler als Fdl z.B.) weil das Rangieren im Modell deutlich langsamer abläuft als der Fahrbetrieb, da unsere Uhren schneller laufen. Dadurch ist "mal eben mit der Köf die Ladestelle auf der anderen Seite bedienen" je nach Fahrplan und durchgehendem Zugverkehr ein Akt von 2-3 Stunden Modellzeit, das macht man dann vielleicht 1-2 Mal pro Session, sonst kommt man nicht rüber...

    Genau das ist der wunde Punkt.

    Wenn die Herren Fahrplanmacher es immer noch nicht begriffen haben, daß Rangierbewegungen in Echtzeit ablaufen, dann taugt die ganze Fahrplanung nichts. Der jeweilige Bahnhofsvorstand sollte Rangierarbeiten auch nicht als notwendiges Übel auffassen was man vernachlässigen und hinten daran stellen kann. Der Frachtkunde bezahlt hauptsächlich die Brötchen für den Eisenbahner.

    Dann hinterfrage ich auch das mehr als zweifelhafte Gehabe so viel an Fahrplansessions hintereinander regelrecht duchzupeitschen wie möglich. Kann sein, daß man hier vielleicht einen Rekord in der Anzahl der gefahrenen Sessions aufstellt, aber der Spaß bleibt dabei auf jeden Fall auf der Strecke. Ich merke das indirekt wenn bei unseren US Treffen sonst bei H0Re aktive Mitglieder auftauchen und regelrecht darauf aus sind Züge mit viel Rangieraufgaben zu fahren. Auf meine Fragen warum man dann so erpicht darauf ist, bekomme ich als Antwort darauf; weil der Betrieb bei euch so entspannend ist. Da würde einem niemand im Nacken sitzen und hetzen um den Fahrplan im Stil Preußischen Militarismus durchzupeitschen oder in der Termologie der ehem. DDR ausgedrückt "Plansollübererfüllung".

    Denkt einmal drüber nach Leute.

  • Hallo Thomas,


    nun habe ich lange genug mit mir gerungen, kann mich aber eines Beitrages nicht enthalten.

    Vieles ist schon gesagt worden und wurde durch Friedrich und auch Lutz ausführlich erläutert. Thomas W hat es sehr eingedampft dargestellt.

    Ich frage dich einmal so direkt: Was ist dein Ziel dabei? Was willst du für dich haben?

    Willst du für dich einen Traum "deines" Bahnhofs verwirklichen und suchst nach der Adaptierbarkeit in einer sehr großen Freundesschar, oder soll es eine Betriebsstelle für de Freundesschar sein die möglichst viel aus deinem Traumbahnhof enthält?

    Beides klingt ähnlich, hat aber total unterschiedliche Ansätze.

    Ersteres ist der Nachbau eines langen stillen Wunsches. Kenne ich z.B.von meinem noch zu bauenden Burgbernheim, von Bad Windsheim, Rothenburg o.d.T. oder Steinach b.R.o.d.T oder Simmelsdorf Hüttenbach. Alles sehr reizvolle Themen, die aber mehr Lebenszeit als vorhanden fordern würden. Und einen Brandl will und kann ich mir nicht leisten..:pfeifen:

    Das zweite ist die Lösung, die ich z.B. mit meinem alten Michelsheim mir mal geleistet habe, den ich so aber jederzeit nur mit neueren Weichen wieder bauen würde.

    Warum? Er enhält viele Anteile von anderen fränkischen Bahnhöfen, er bietet mit 5 Gleisen soviel Betriebsmöglichkeiten, dass damit sogar ganze Streckenteile versorgt werden konnten und, und das ist mir immer wieder als ein sehr großer Pluspunkt aufgefallen, er ermöglicht gleichzeitig Zug und Rangierfahrten durch seine Gleisgestaltung, so dass z.B. gleichzeitig gekreuzt und der Nahgüterzug gebildet werden können. Und das alles auf knapp 4 m Länge. Aber glaube mir, auch hier haben sich manche unerfahrene oder beratungsresistente Fahrdienstleiter schon festgefahren. Von den 20 plus Wagen, die der Bahnhof einfach mal so verschlingt rede ich noch nicht mal. In meiner Planung generiert der Bhf knapp 400 Frachten im Monat! Und dann hängt da bei mir im "Heimbetrieb" nochmal eine Nebenstrecke (Spitzkehrenbetrieb!) dran die auch nochmal soviel verdaut. Ich hänge mal einfach das Streckenband als Anregung dran.


    ">Streckenplan Michelsheim


    Aber zurück zu dir.

    Ich sehe Fachingen mal mit den Augen des Betriebsbahners.

    Eingleisig, mit Bahnsteig an Gl 1 und 2, (in deinem Bild links). d.h. Überholen und Kreuzen möglich. Dabei ist aber der Quellenteil (links auf deinem Bild) sofort blockiert, da der Quellbetrieb am Gl 1 angeschlossen zu sein scheint.

    Wenn ich es richtig sehe ist noch ein Gleis neben dem rechten Bahnsteig als Zugfahrstrasse möglich, so dass du noch einen Gz überholen kannst, bzw dieser seine Gruppe dort abstellen kann.

    Auf der "rechten Seite" hast du ein Freiladegleis und zwei Aufstellgleise für die Bedienung der Verladeanlage, die durch Spill oder Kleinlok bedient wird.

    Das "Leben" spielt sich also auf zwei getrennten Seiten ab (siehe Thomas W) und ein Wechsel zum Quellbetrieb ist nur in einer längeren Kreuzungs/ Zugpause möglich nach ca 7m Fahrstrecke für die Köf mit 25km/h.

    Rangieren mit Ng oder auch der Ortslok blockiert sofort die Strecke, da es kein Ziehgleis gibt! Das wäre z.B. ein Anteil den ich nur allzu dringend auf der recheten Bhf Seite empfehlen würde. Am besten gepaart mit einem weiteren Aufstellgleis neben dem Güterzuggleis. Beide möglichst am Ziehgleis angeschlossen. Und dann ist Vorbildtreue schon wieder weg, aber Betriebsspaß um 100% gesteigert.

    Stelle dir auch mal die Frage, was außer Mineralwasser und Leergut bzw. Kalkstein in deinem Bahnhof noch Frachten generiert? Und wie und wo werden die abgewickelt?


    So, nun könnt ihr mich alle steinigen, vorher empfehle ich aber mal das Lesen von Grundlagendokumenten wie den Wolter oder Schau "Eisenbahnbau" und andere solcher Werke, wie solche Bahnanlagen konzipiert und geplant werden. Und dann werft bitte die entsprechenden Steine.


    Andreas, dein Mit-Admin kann da ein Lied von singen, wie das so mit mir ist in solchen Konzept-Diskussionen aber sie hatten uns beiden nicht geschadet. Und mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht.

    Werde dir selbst klar was du gerne machen möchtest, wie lange du dir dafür Zeit geben willst und wie du den Bahnhof "bespielen" willst. Da trennt Friedrich sehr krass zwischen "Heimanlage" und FREMO. Ich sehe das eher als Kombi, denn FREMO Treffen schaffe ich vielleicht mal drei pro Jahr. Den Ng in Michelsheim zu zerlegen, schaffe ich auch mal an einem Abend daheim....


    Meint dazu


    Michael R


    PS: In Fachingen haben wir 1996 auf der Märklin Deutschlandtour mit der 01 066 und der 18 478 versucht Wasser zu fassen. War ne sehr traurige Angelegenheit...:thankyou:

  • Hallo Zusammen

    Ich habe mir schon bei Thomas W's Einwand gedacht, dass es vielleicht besser wäre zu mogeln und das Quellgebäude auf die gegenüberliegende Seite zu verlegen habe es aber nicht so elegant formulieren können. Mit Michaels Input wäre es dann noch eine zweigleisige Brücke um Ziehgleislänge zu bekommen. Ich würde wetten, den meisten fällt das nicht weiter auf...

    Aber die Frage von Michael bleibt - was genau willst Du erreichen? Traumbahnhof für den Fremo oder Deinen Bahnhofstraum?


    Spannend und lehrreich!


    Die 4m wären mir etwas zu knapp - Bennewitz hat 5.6m und mit der Fabrik komme ich auf knapp 8m. Für Fachingen wäre 6m oder eher etwas mehr besser - denke ich...


    LG,

    Axel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas,

    moin moin zusammen,


    meine ganz einfache Meinung dazu: Es ist ein Vorbildgleisplan und so sollte es ins Modell umgesetzt werden.

    Das wurde beim Vorbild genau so gebaut und "bespielt", täglich, über Jahre hinweg. Da fand die Köf auch Zeit und Platz nach Fachinger rüberzuhuschen, zwischen zwei Zügen. Und zurück kam sie auch. Das gilt auch für die Zustellungen an den anderen Verladestellen.


    Deshalb bitte ich mal ganz höflich darum, darüber nachzudenken, weshalb jetzt der Plan plötzlich nicht mehr richtig sein soll?

    Nur weil beim FREMO schneller (Uhrentakt 1:4) und mit deutlich mehr "Betrieb" gefahren wird? Muss ich deshalb mehr Gleise haben, alles auf eine Seite packen, den Bahnhof in der Länge eindampfen? Damit eine Köf mit 60km/h durch den Bahnhof rauscht und die Wagen "zeitgerecht" zustellt?

    Wir haben Originalbahnhöfe im FREMO, die sind alle mit dem richtigen (!) Konzept bespielbar. Natürlich nicht, wenn man in 5 Minuten Echtzeit (= 20 Minuten Modellzeit) Wagen an die Ladestraße stellen und weitere von dort abholen soll. Am besten noch mit einer Zugkreuzung oder Überholung zur gleichen Zeit.


    Für eine eventuelle Nutzung als Heimanlage ergeben sich meiner Meinung nach mehr als ausreichende Rangiermöglichkeiten, die einen abwechslungsreichen Betrieb zwischen zwei Zugspeichern ermöglichen (Durchgangsbahnhof auch im Modell). Meistens wird nämlich nur eine Person "am Regler stehen". Und die kann nicht mit drei Zügen gleichzeitig "spielen". Eine Lehre, die ich aus meinen eigenen -gestrichenen- Plänen gezogen habe.


    Es geht also nicht darum ob Traumbahnhof oder Bahnhofstraum, es geht um die Umsetzung in ein stimmiges Modell.

    Nehmen wir an, Thomas hat den Platz den Gleisplan auf 1:87 zu bringen und ihn als Heimanlage betriebsfähig einzusetzen, dann ist ein detaillierter Nachbau genau richtig.

    Geht das nicht, ist es an uns, ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, diesen Gleisplan in den vorgegebenen Raum zu setzen. Nicht mehr und nicht weniger.


    Und genau dabei werde ich Dir, Thomas, gerne helfen!


    Herzliche Grüße

    Andreas

  • Hallo Thomas,


    ich hatte mich auch einmal in einen Vorbild Bahnhof verliebt und wollte ihn nachbauen. Thüste in Niedersachsen, ein Bahnhof der VDD (Voldagsen Duingen Delligsen). Habe mich aber dann doch aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden. Zum einen waren die betrieblichen Möglichkeiten beschränkt auf den Einsatz des Originals. Zum anderen gibt es immer jemand, der dir sagt, dass der eine Baum so im Original 5m weiter links war. Genau das wollte ich nicht. Aus dem Bahnhof "Thüste" wurde "Tueste" und ich konnte tun und lassen, was ich wollte. Wie sagt es so schon ein Freund von mir: "Vorbild frei und Spass dabei".


    So kann dann schon mal aus Fachingen/Lahn ein Vachingen/Mahn werden.


    Gruss, Olaf

  • Hallo,


    @ Olaf,


    das kenne ich doch irgendwo her. Siehe 50er Umbauten. Das Schlimmste was man als deutscher Modellbahner dabei machen kann ist FALSCHE LOKNUMMER! Daher immer Loknummern aussuchen von Loks von denen nirgendwo ein Bild existiert. Dann hat man die absolute Narrenfeiheit.


    Ansonsten habe ich hier im Forum auch einmal geschildert wie man wie man selbst einen bescheidenen Landbahnhof mit Hilfe von Schwarzen Löchern ganz logisch aufgebaut zu einem Verkehrsaufkommen verhelfen kann der dann 30 Wagen Güterzüge erfordert.

    Das Konzept was den Schwarzen Löchern zu Grunde liegt ist hier nicht verstanden worden und ich habe auch nicht mehr daran gerührt. Es fordert nämlich die eigene Phantasie und Logik heraus: "Was wäre wenn?"

  • Hallo,

    obwohl ich nicht weiß, ob mir als „Neuer“ und als „Nicht Fremo Mitglied“ ein Urteil zusteht, will ich nochmal Stellung nehmen.

    Ich denke, dass Michael den entscheidenden Hinweis gegeben hat. Wenn du den Bahnhof vor allem für Fremo-Treffen bauen willst, dann sprechen sicherlich Argumente dagegen. Die wurden ja von Michael, Thomas W und Friedrich dargelegt.

    Wenn nicht; also es wird dein Wunschbahnhof für Zuhause, der gelegentlich auch mal auf Treffen mitgenommen werden kann, dann gehe ich 100% mit Andreas konform. Dem Bahnhof fehlt nichts, die Gleise sind alle an der richtigen Stelle. Beweis: Genau so hat das alles im Original funktioniert. Und die Preussen waren sparsam und vernünftig. Wenn sie ein Ziehgleis gebraucht hätten wäre eins da. Da es keines gibt, braucht man es nicht. Allerdings hatten sie für den täglichen Betrieb auf dieser Strecke geplant und nicht für den Fremo- Betrieb. Ich kenne deine Wohnverhältnisse nicht. Unter Umständen musst du, wie Lutz es ausdrückt, selektive Kompression des Vorbilds vornehmen. Das kann meines Erachten nach so aussehen, daß du, wo möglich, z.B. die Längen auf 1:100 komprimierst. Alles in Allem wird der Bau dieses Vorbilds im Modell sicherlich eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Das wirst du, glaube ich, nicht in zwei, drei oder auch fünf Jahren schaffen. Du hast ja noch Beruf und Familie. Meinst du, du hältst das Projekt über viele Jahre durch, ohne die Lust daran zu verlieren. Du wirst fast Alles selbst bauen müssen. Das kann aber auch viel Freude bereiten. Schon allein die Recherche macht Spaß. Ich rede jetzt mal von mir. Ich hatte immer Pläne von Anlagen im Kopf, hauptsächlich mit Hafen. Auch Fremo war mal eine Option. Ich habe mich jetzt auf das Wesentliche zurückgezogen, das mir wichtig ist. Ich will mich nach getaner Arbeit hinsetzen können und ein bisschen Eisenbahn spielen können. Einfach zum Entspannen. Das Projekt sollte ohne große Kompromisse in die vorhandene Ecke „meines Zimmers“ passen und vom Zeitaufwand überschaubar bleiben. Da war die Fremo Option schon verspielt. Und da geht ´s ja schon los. Allein für den Bau des EG brauchte ich sicher ein Jahr. Dann die Fehlversuche mit Schuhmacher Gleisen. So geht die Zeit rum und oft will man alles in die Ecke werfen. Aber zwischendurch versuchte ich dann, vor Allem im Internet, offene Fragen zu klären. Das meine ich mit „Recherche macht Spaß“. Heute bin ich froh über meine Entscheidung. Ich habe etwas, das funktioniert. So einfach meine Anlage ist, macht sie mir doch Freude und erfüllt alles was ich (derzeit) wünsche. Ich denke, daß du jetzt entscheiden musst, was du für dich wirklich willst. Da werden sicher manche Optionen auf der Strecke bleiben. Wie schon im ersten Beitrag geschrieben, finde ich dein Vorbild toll.


    Grüße

    Johannes

  • Moin Leute

    Der Beitrag von Andreas B ist mir zu aggressiv! :keeporder:

    Wer einen Bahnhof für zu Hause bauen möchte kann so handeln.

    Wer aber einen Bahnhof baut mit dem er auf FREMO Treffen fahren möchte hat dort mit vielen Randbedingungen zu „kämpfen“ die beim Vorbild niemals

    ich wiederhole niemals auf genau diesen Bahnhof zu gekommen wären. Höchstens bei Katastrophen oder zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Und genau diese zumeist „Überfrachtung“ in „zu kurzer Zeit“ soll dann von Laien bewerkstelligt werden, die zufällig das Los irgend einer Funktion bei der „Vergabe der Betriebsstellen“ und „Zugmannschaften“ gezogen haben.

    Bleibt mal realistisch! Ich hasse nämlich Hinweise mit erhobenen Zeigefinger: „War beim Vorbild auch so… !“

    Wenn hier also Vorschläge kommen die genau diese Katastrophen entschärfen und das eine oder andere Gleis oder Weiche verlegen also anders als der Plan vorgibt liegen, ist das besser!

    Ich werde mich an diesen Diskussionen/Verbesserungen unter diesen Bedingungen aber nicht beteiligen.

    Weltanschauungen sind nicht mein Ding. Und hier zu posten „find ich gut“ nur weil es zum Weltbild passt ist nicht mein Ding.

    Ich halte es da eher wie Lutz und Bruno oder wie der Planungs Papst Otto Kurbjuweit

    und baue dann, wenn ich kein FREMO geeignetes Objekt finde wie auch von Lutz und Olaf vorgeschlagen und von Bruno immer wieder praktiziert:thumbup:

    Prototype freelancing
    Und ob man nun Otto mag oder nicht … ich empfehle doch mal sein Buch/Heft

    Anlagen-Planung für vorbildgerechten Modellbahnbetrieb

    zu lesen.:wissenschaftler:


    In diesem Sinne

    bleibt gesund
    :matrose::matrose::matrose:

    Gruß Friedrich

  • Moin Leute

    Eine Ergänzung habe ich noch, auch weil es weiter vorne angesprochen wurde.

    Auch vor über 150 Jahre hatte man schon Normen/Planungshinweise. Anlässlich eines längeren Krankenhausaufenthalt Anfang der 90er Jahre meinerseits, hat mich Bruno mit den Planungsgrundsätzen für preußische Bahnhöfe versorgt. Ich hatte genügend Zeit mir dieses umfangreiche Werk umfänglich zu Gemüte zu führen. Es war eine kopierte Lose Blatt Sammlung.

    So etwas hilft Fehler zu vermeiden; oder besser festgestellte Engpässe zu ändern. Auch Bahnhöfe wurden (heute kaum vorstellbar, weil eher nur zurückgebaut) dem Verkehr angepasst.

    Damit ich nicht falsch verstanden werde… es soll Fachingen nicht durch eine eigene Gleisplanung „verhunzt“ werden sondern eher folgender Ansatz gefahren werden:


    Die geografische Lage des Bahnhofes übernehmen und dabei drauf achten das man „Raumplaner“ keine unnötigen Hürden aufzwingt . Ich meine damit das Anfang und Ende einen Winkel ergibt der in meinen Augen in 5 Grad Schritten erfolgen sollte. Ich persönlich habe für mich15 Grad Schritte eingeplant . Nichts ist frustrierender als eine vermeintliche Grade die am Ende einer Turnhalle zwei Meter aus der Richtung steht.

    Dann die Frage wie viel Meter habe ich Zuhause! zur Verfügung und wie passt mein Holz dort rein.

    Markante Punkte (hier Brücke und Tunnel) setzen und nun schauen und (meistens) stauchen.

    Darauf den Gleisplan des Vorbildes …

    Und dann schauen me mal was für Betrieb möglich ist.

    Aber da halt ich mich zurück.


    LG
    :matrose:
    Bleibt gesund

    Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen zusammen,


    zuerst einmal an alle vielen Dank für den guten Input. Die Gleispläne sind unterwegs und dann sollten wir weiter reden. Am WE mache ich zuerst einmal Bilder von der Brücke, da Herr Krüger den Bausatz der Fachinger Brücke so modifizieren will, dass der Winkel von 35 Grad über der Lahn vorbildgerecht dargestellt werden kann. Die Brücke ist assymetrisch, da der Mittelpfeiler parallel zum Fluß steht. Sicher könnte man da auch im 90Grad winkel die Lahn queren, aber so wie im Original sieht wirklich besser aus.


    Ich habe alle Beiträge genau studiert. Sicher muss ich wissen was ich denn da bauen will und mit welchem Aufwand das verbunden ist. Um ehrlich zu sein denke ich intensiv darüber nach. Ich habe auch kein Problem damit aus Fachingen/Lahn Vachingen/Luhr zu machen. Aber da bin ich noch nicht, weil ich aus architektonischer und planerischer Sicht noch nicht genau ersehen kann, was auf dem am Ende zur Verfügung stehenden Platz überhaupt möglich ist. Lutz gab mir den Tipp die Weichen von Weinert mal auszudrucken und den Plan mal 1:1 auszulegen. Unsere Terasse bietet Platz und das werde ich mal machen. So ergibt sich ein erster totaler Eindruck des gesamten Vorhabens. Wie man dann die S-Kurve (wenn überhaupt und in welchen Radien) des Bahnhofes auf den Modulen abbildet kann man dann am besten sehen.


    Außerdem möchte ich den Bahnhof auch Zuhause betreiben können, wenn mir danach ist. Ich habe den Platz 15m Module aufzubauen, auch wenn es nur für einen Tag ist. In wie weit es sinnvoll ist den Plan 1 zu 1 umzusetzen wird sich noch herausstellen. Sicherlich macht es keinen Sinn sich gegen zwingende FREMO Normen zu stellen, wenn der Bahnhof dadurch nicht bespielbar wird. Aber ich vergesse dabei auch nicht, dass das vielleicht nur 3 Mal im Jahr zum Tragen kommt. Ein Kompromiss wäre da auch nicht das Problem.


    Trotzdem kam mir direkt nach der Lektüre eine Karrikatur in den Sinn welche meinen akuten Zustand wiederspiegelte und die ich etwas angepasst habe. Hier also die nicht so ernst gemeinte Variante zu meiner Anlagenplanung.^^


    Ich hoffe, das das etwas zur Auflockerung beiträgt.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

  • Moin,

    Sicherlich macht es keinen Sinn sich gegen zwingende FREMO Normen zu stellen, wenn der Bahnhof dadurch nicht bespielbar wird. Aber ich vergesse dabei auch nicht, dass das vielleicht nur 3 Mal im Jahr zum Tragen kommt. Ein Kompromiss wäre da auch nicht das Problem.

    Die Hinweise, die Friedrich und ich gegeben haben, waren weniger zwingende FREMO-Normen, als eher Hinweise, ob und wie eine Betriebsstelle gut eingeplant werden kann. Je spezieller die Anforderungen sind, umso schwieriger wird es, einen passenden Platz im Arrangement zu finden - z.B. ist ein Übergang von zweigleisiger auf eingleisige Strecke eine Besonderheit, die topologisch nicht so oft vorkommt. Da nutzt es auch nichts, auf einem anderen Kontinent mit dem Fuß aufzustampfen, und zu behaupten, beim Vorbild hätte das alles gepasst - solange die Lage im Gesamtnetz und die Anforderungen der anderen Mitspieler nicht zur Vorbildsituation passen, wird es nicht so einfach mit dem Fahrplan. Ich habe schon einige Erfahrung mit Bahnhöfen gesammelt, die nach konkretem Vorbild gebaut wurden - und wie sie sich in verschiedenen Fahrplankonzepten bespielen lassen.


    Im Endeffekt entscheidet der Planer, ob er eine angebotene Betriebsstelle sinnvoll in ein Konzept einplanen kann oder nicht - je mehr "Klinken" bestehen, umso eher kann es passieren, dass eine Betriebsstelle auch mal abgelehnt wird.


    mfg


    Thomas

  • Hallo Thomas

    Auch mal meinen Senf dazu.
    Vorweg aber ne Frage: Fachingen ein AW? Das war doch in Limburg und nen Bw? Das war doch in Weilburg da. Im Verzeichnis der Betriebswerke finde ich Fachingen auch nicht.

    Zum Rest, mein H0/H0m Übergabe Bf ist auch mit allen Modulen 10,34m Lang und dazu gerade, lässt sich auch immer schwer einplanen. Tendenziell ist aber im Fremo zu beobachten das es einen Trend zu Großen Bf an 2 Gleisigen Strecken gibt. Mein Heimliches Traumprojekt wäre auch mal ebend 21m Lang in nem S bogen. Frage ist immer worauf man wert legt. Jetzt haben wir das Glück das wir ne Halle mit 70 x 15m vor der Nase haben wo wir was aufbauen können. Was in meinen Augen aber viel mehr sich nachteilig bemerkbar macht, fast jeder baut nen Bf oder andere Betriebsstelle und es mangelt oft an einfachen Streckenmodulen. Man hat oft wirklich toll gestaltete Bahnhöfe die dann 5 m auseinander liegen.

    Gruß Alexander

    2 Dinge sind Unendlich, das Universum und die Menschliche Dummheit, mit dem Universum bin ich mir aber noch nicht sicher.
    Albert Einstein

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Alexander,


    schau noch mal genau im ersten Thread.

    Zuerst einmal ein Überblick über das Vorbild. Der Bahnhof Fachingen/Lahn ist Teil der ehemaligen "Kanonenbahn" Berlin/Metz. Fachingen/Lahn liegt im unteren Teil des Lahntals und folgt deshalb sehr Kurvenreich dem Flusslauf. Der Bahnhof Limburg/Lahn liegt etwa auf der Mitte der Gesamtrelation Giessen/Koblenz und beherrbergte bis in die 90er Jahre ein BW und ein AW. Von hier aus wurden neben der Lahntalbahn auch der Westerwald mit seinem Tonbergbau und die Aarstrecke bis Wiesbaden mit den dort ansässigen Industrien versorgt.

    Gruß Thomas