FREMO Erste Schritte

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Olaf und Mitleser,


    Du hast natürlich Recht. Die Übergänge sind ja auch nur für den Fall der Fälle. Das macht die Gestaltung allerdings nicht einfacher. Nahe den Übergängen wird es dann wohl den von Axel beschriebenen "FREMO-Standard Golfrasen" geben. Um ehrlich zu sein habe ich zwar die Problematik im Kopf aber noch keine wirklich gute Idee für einen Kompromiss. An dieser Stelle wäre ich für ein paar Tipps wie immer dankbar. Das Viadukt sähe umgeben von ein paar niedrigen Laubbäumen vorbildgerecht aus. Ich lasse mich da mal von den Hängen an der Lahntalbahn inspirieren. Die Brücke und die umgebenden Felsen gestalte ich auf wohl in Kalksteinoptik. Die Bäume könnten dann Feldahorn sein.


    Ich habe das Viadukt mal gemessen. Die lichte Durchfahrt sind 30cm. Für eine vierspurige hochbelastete Autobahn mit RQ33 Profil wären 37cm zu veranschlagen. Das scheidet also aus. Jedoch würde eine geringbelastete vierspurige Autobahn mit RQ26 Profil schon passen. Die braucht 29cm in der Breite. Damit bleiben neben dem Standstreifen auf jeder Seite noch jeweils 0,5cm Platz. Das könnte passen. Mal sehen.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo zusammen,


    Ich weiß. Der Fred ist mittlerweile über ein Jahr alt. :rolleyes: Aber ich denke ich setze das genau hier fort, damit nachfolgende FREMO-Neumitglieder sich hier direkt über die Fehler die ich mache erkundigen können.

    Nächstes Wochenende soll das Gelände Form bekommen. Dazu fehlten noch die beiden 500mm langen Übergangsmodule von E96 auf F96. Gefräst waren die schon genau so lange wie der Fred alt ist.

    Also das Ganze entstaubt, Leim und Zwingen dran und so sehen die beiden Übergangsmodule aus.



    Was bei allen Modulen noch fehlte war der Unterbau des Schotterbettes. Angefertigt habe ich das Ganze in 4mm Pappelsperrholz. Um für die Zukunft gleich noch Reserve zu haben habe ich die gesamte Plattenlänge in Faserrichtung direkt mit passendem Winkel auf der Kreissäge zugeschnitten. Herausgekommen sind 5 zwei Meter lange Streifen. Das sollte für den Moment reichen. Hier das gesamte Arrangement inclusive etwas Modellbahn drauf. (Man verzeihe mir die unbehandelten Wagen)



    und hier noch mal über die Module.



    Im nächsten Bild kann man sehen, wie die Seitenwände sich zum E96 Profil hin verjüngen. Das macht den Einschnitt des Tales optisch etwas größer und sieht natürlicher aus.



    Zum Schluß bekam die Brücke noch ein paar Widerlager, die der Verkleidung entgegen sehen. Die Brücke selbst muss natürlich noch farblich komplett neu gestaltet werden. Außerdem gefällt mir der Laufsteg nicht. Mal sehen was man da machen kann. Ist halt eine Jugendsünde.



    Das Schotterbett bekommt noch eine Grundierung mit Graniteffekt Lack. Der Lack ist sehr dick und verschließt auch gleich kleine Lücken und Poren. Für Basaltschotter für mich der optimale Untergrund, weil anschließend keine Lücken mehr durchschimmern.


    So. Das war's für Heute. Bis zum nächsten Beitrag dauert es wohl kein Jahr mehr. :S


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Einen schönen guten Abend in die Runde,


    ich wollte Euch noch den Granit Effekt Lack, den ich für das Schotterbett verwende, zeigen. Wer sich mal daran versuchen will findet das Zeug in verschiedenen Farbtönen im nächsten Baumarkt von vielen Herstellern. Zu finden meist in der Gartenabteilung. Das Zeug ist dazu gedacht rote Tontöpfe zu veredeln.


    Hier erst einmal ein Überblick.



    Der Lack hat nicht nur die Farbe wie Basaltschotter sondern auch die Textur. Besonders gut finde ich die Eigenschaft kleine Spalten und Risse zu füllen.


    Vorher:



    und Nachher:



    Allerdings hat alles seine Grenzen. Durch den Spalt hätte man eine Mütze werfen können. (Hess. Kapp).



    Da aber noch Schotter zum Einsatz kommt mache ich mir hier keine Sorgen.

    Ja, das wars dann auch schon wieder. Zu mehr komme ich diese Woche wahrscheinlich nicht, da ich fleißig an einem neuen Satz Module für Andreas fräse. :)


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo,


    ich hätte mir das Abkleben des Randweges gespart, auch dem Randweg stände eine granitene Basis gut zu "Gesicht".


    Weiter so! LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Moin Bruno,


    bei uns ist es so, dass am Randweg Kalksplit liegt und darüber sind ein paar Schotterkörner "gerollt"? Wenn ich mir allerdings die Bilder aus dem Fremo anschaue, wäre ich mit dem Kalksplit ziemlich alleine unterwegs. Deshalb vielen Dank für den Hinweis.

    Mal sehen was die "alten Hasen" des Fremo am Wochenende dazu meinen. Granit Effekt ist da schnell nachgerüstet.


    Wenn wir gerade beim Schotterbett sind:

    Ich habe einen großen Sack Basaltschotter in N-Körnung den ich nehmen wollte. (Fragt mich nicht nach der Korngröße) Das sah bei Märklin recht vorbildgerecht aus. Was wird im FREMO in der Regel genommen?


    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Thomas,


    N-Körnung könnte passen oder auch nicht. Das ist meiner bescheidenen Meinung nach von mehreren Faktoren:

    - Der persönlichen Meinung, dem Gefühl nach (der menschliche Faktor)

    - Der Gleisprofilhöhe, also 2,1mm für Code 83 oder 1,9mm für Code 75 oder, oder....

    - Der Entfernung beim Betrachten

    - von der Alterung des Gleisbetts abhängig, "Schwarz" war das maximal in den ersten Wochen


    Sicher wird Dir hier jeder andere oder weitere Punkte nennen können, immer aus seiner persönlichen Erfahrung heraus.

    Probier es einfach aus, größer kannst Du immer werden.


    Bring das einfach mal mit, wir vergleichen vor Ort mit "BoeModellbau" und ASOA. Und für die "richtige" Farbe gibt es das Vorbild in mehreren Varianten.


    Herzlichen Gruß

    Andreas

    meinpottq8j3v.jpg
    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

  • Hallo Thomas,


    "Was wird im FREMO in der Regel genommen?"


    Da es keine Regelung, zumindest in der Norm für H0 (zumindest habe ich es nicht gefunden), gibt, ist diese Frage schwer zu beantworten. Es kommt sicher auch drauf an, ob man alleine oder in einer Gruppe baut. Und sicher gibt es auch regionale Vorlieben. Auf jeden Fall habe ich bei Treffen schon ganz wild Übergänge gesehen.


    Basaltschotter ist ein Thema für sich. Traditionell und meiner Heimat geschuldet, müsste ich diesen Schotter verwenden. Mache ich aber nicht, da er beim Verleimen schwarz wird und sich nur mit entsprechender farblicher Nacharbeit glaubwürdig aufhellen lässt.


    Zur Korngröße hat Andreas schon wichtige Aspekte genannt, es ist das Gefühl, zumindest bei mir. Ich finde es zum Beispiel nicht passend, wenn maßstäblich kleiner Schotter verwandt wird und dann das Schotterbett wie eine Sandbettung aussieht.

    Aktuell verwende ich bei H0 TT-Schotter Phonolith von Polak und Spurenwelten bei Code75-Gleis.

    Davon habe ich allerdings nur noch Reste. Und seit Corona habe ich leider auch kein Modul mehr gebaut.


    Viele Grüße

    Holger

  • Hallo Thomas,


    Das ist Schotter von Busch "passend zu Märklin C-Gleis". Oben gerade frisch geschottert und geleimt, unten der gleiche Schotter der aber schon länger liegt. Korngröße etwa 0,5mm.



    Das ist H0-Schotter von Jordan der hier bestens zu Spur 0 passt.

  • ich wollte Euch noch den Granit Effekt Lack, den ich für das Schotterbett verwende, zeigen. Wer sich mal daran versuchen will findet das Zeug in verschiedenen Farbtönen im nächsten Baumarkt von vielen Herstellern. Zu finden meist in der Gartenabteilung. Das Zeug ist dazu gedacht rote Tontöpfe zu veredeln.

    Hallo Thomas,

    ein interessanter Tipp. Frage: Wird der Granit-Effekt gesprayt oder gepinselt?


    Gruß Rainer

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Rainer,


    das Zeug ist ein Spray. Hatte ich von verschiedenen Herstellern und auf allen Dosen kannst Du Dir den Effekt, der da raus kommt, am Dosendeckel ansehen. Das aktuelle Produkt ist von Toom Eigenmarke "Genius".

    Wichtig ist, das das Zeug aufgrund seiner Textur mindestens 24Stunden trocknen muss. Ich empfehle auch nicht mit den Fingern zu probieren, weil Du jede Datsche siehst und der "Effekt" sofort an den Fingern klebt.

    Eine weitere Eigenschaft ist, das die Farbe keinen Sprühnebel erzeugt, der sich überall absetzt. Deshalb habe ich auch nur mit jeweils einem Streifen Klebeband arbeiten müssen. Außerdem ist die Farbe sehr ergiebig. Die Dose ist mindestens 6 Jahre alt und hatte mir bei der Märklinanlage schon gedient.

    Gibt es in drei oder vier verschiedenen Farbtönen. Ich habe noch helles Spray was als Grundierung für Granitschotter gut geeignet ist. Beim letzten Bild in #63 kannst Du die Dose unscharf sehen.


    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Moin Leute

    Vor mittlerweile ein paar Jahre (2017 ??) wurde ein Schotterversuch(e) im FREMO HP1 durchgeführt. Einer der ersten Beiträge in Farbe.

    Ich fand den sehr aussagekräftig. Dort wurde auch so ein klein wenig das Thema „was ist denn so üblich“ abgehandelt. Ich habe im Moment nicht die Zeit und die Muße selber den Beitrag zu suchen.

    Dort wurde auch so ein bisschen in Richtung „altern“ geschaut.

    Wie gesagt sehr interessanter Beitrag. Und beim Schotter sollte nicht jeder so wie er möchte agieren, manchmal schaut es schon grottenhäßlich aus was man dort alles zu Gesicht bekommt. Wie ja auch schon Holger angemerkt hat.

    In diesem Sinne …
    :matrose::matrose::matrose:

    Gruß Friedrich

  • Hallo,


    das Thema "Schotter" mit Verweis auf den Artikel in der Zeitschrift HP1 hatten wir hier schon mal:



    Hier wird auf einen Artikel von Philipp Kotter und Erik Streda verwiesen, geschrieben im 3. Quartal 2011. ;)

    Hier der Link zum Heft: https://www.fremo-net.eu/hp1/erschienen/hp1-heft-32011/

    Wenn man als Fremo-Mitglied angemeldet ist, kann man sich das Heft downloaden.


    Leider führt mein Link zum Schottervergleich in Beitrag #14 ins Leere bzw. zur Hauptseite des Moba. Ob ich den Schottervergleich wiederfinde, ist fraglich. Zumindest ein Teilergebnis:

    Stummis Modellbahnforum

    Aber Stummi sagt mir, dass ich angemeldet sein muss. Bin ich aber nicht.......



    Viele Grüße

    Holger

  • Hallo zusammen,


    da hatte ich mich zuerst einmal selbst überlistet. Aber lassen wir das.......


    Holger : Vielen Dank für die Links. Da ich in 2017 noch kein Fremo Mitglied war werde ich das Heft mal herunter laden. Den Schotterfred werde ich mir auch noch mal durchlesen.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Thomas,


    ich möchte auch einen kleinen Beitrag zum Thema HO-Schotter beitragen. Die erste Anlage hat Schotter von Herrn Dr. Vaupel erhalten. Bei der aktuellen Anlage habe ich mich für den HO Schotter von Koemo entschieden. Ich habe mit dem Test-Set ein Probegleis (Tillig Elite) erstellt. Verklebt wurde der Schotter mit dem üblichen Holzleimgemisch.



    Entschieden habe ich mich für die Variante DD, Korngröße 0,4-0,8mm.


    Gruß Günter

  • Hallo Günter,


    vielen Dank für die anschaulichen Bilder. Wir haben am WE mal meinen 1000 Jahre alten Basaltschotter mit dem Koemo Basaltschotter verglichen. Zwischen der Farbe und der Körnung sind keine Unterschiede erkennbar. Die Kunst wird jetzt sein das Ganze so zu gestalten, dass der Schotter nach dem Verleimen nicht "schwarz" wird. Die einhellige Meinung war, dass sich das nicht verhindern läßt und anschließend einer farbliche Nachbehandlung bedarf.


    Mal sehen was das Netz dazu sagt und ob es bereits Lösungsansätze gibt.


    Noch eine Bitte an Dich. Schaue mal in Deine persönlichen Nachrichten. Dazu die zwei Sprechblasen oben rechts in der Symbolleiste anklicken. Vielen Dank.


    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo zusammen,


    am Wochenende ging es mit den Modulen bei unserem Basteltreffen in großen Schritten weiter. Mit von der Partie waren die Forenkollegen Andreas B, Michael R und Hans-Jürgen. An dieser Stelle zuerst einen großen Dank an Andreas für die hervorragende Organisation, Logistik und die große Gastfreundschaft ohne die das Treffen so nicht hätte stattfinden können. :thumbsup:


    Ich für meinen Teil musste feststellen, das ich wie ein "Frisör ohne Kamm" auf der Szenerie erschienen bin. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur hervorbringen, dass sich die Techniken zur Geländegestaltung doch sehr geändert haben. Da danke ich den Kollegen, die einfach mit den fehlenden Materialien ausgeholfen und mich dabei gleich auf den neuesten Stand gebracht haben. :thumbup2:


    Am Freitag Abend ging es mit vereinten Kräften los und der Rohbau des Geländes mit Styrodurplatten wurde angefertigt. Die Haltewinkel in den Ecken konnten dabei als Widerlager für die Platten genommen werden. Die Unterseite des Trassenbrettes als Gegenstück. Der Abstand zwischen Winkel und Trassenbrett entsprach dabei, wohl eher zufällig, der Plattenstärke. Die Platte an sich schaute dabei an den Modulrändern etwa 1-2 cm über die Oberkante hinaus, was die anschließende Anpassung des Geländes sehr erleichterte.


    Hier die Anordnung der Geländeplatten an den Übergangsmodulen von unten:



    Von oben sieht das dann so aus:



    Wie man sehen kann sind die Böschung und der Wassergraben schon grob eingearbeitet. Dies ist mit der Holzraspel kein Problem. Bei dem verwendeten Styrodur handelt es sich um Schnellbauplatten ohne Zementbeschchtung. Das Material hat den Vorteil, dass es antistatisch ist und die Krümel wie Holzspäne einfach zu Boden fallen.


    Da ich anfangs in der Datenbank "zielsicher" zum E96-Profil mit holländischem Graben gegriffen habe mussten die Übergangsmodule auf F96 mit deutschem Graben her. In der Kombination sieht das aber recht gut aus, weil der Taleinschnitt damit schon sanft angedeutet wird und damit dem Gesamteindruck sehr zuträglich ist.


    Fertig befeilt und geschliffen sieht das dann so aus:



    Das Brückenelement wurde analog zu den Übergangsmodulen angefertigt. Die Gestaltung des Taleinschnittes haben wir dann auf Samstag verschoben.

    Nun, eigentlich war es ja schon Samstag. Und wir haben uns auf eine Schlafpause geeinigt.


    Danach ging es am Samstagmorgen zeitig und gut gestärkt weiter.

    Eigentlich hatte ich für das Brückenelement eine Straße im Kopf. Nach kurzer Diskussion landeten wir wieder bei meinem ursprünglichen Gedanken "Flüsschen". Für mich war dabei die Erkenntnis wichtig in anderen Dimensionen zu denken. Was heißt das? Bisher hatte ich ja nur stationäre Anlagen mit begrenztem Platzangebot. Das hat dazu geführt Geländekonturen zu stauchen und kurze Übergänge zwischen Ebene und Tal zu haben. Im Fremo ist die Situation wesentlich entspannter, was einem die Gelegenheit gibt diese Übergänge großzügiger und damit vorbildgerechter auszuführen.


    Die Brückenköpfe brauchten dann noch Stützmauern. Soweit war mir das klar aber einfach ein Holzbrettchen als Unterbau? Das konnte ich mir nicht Vorstellen. Gut drei "alte Hasen" hinter sich zu wissen.

    Also zuerst einmal das "Flussbett" aus einem Reststück 10mm Pappel in den Rahmen geleimt.



    Danach die Stützmauern aus 6mm Pappel an den Brückenköpfen und provisorisch am Modulrahmen montiert und den verbleibenden Zwischenraum mit Reststücken aufgefüllt und befeilt.



    Anschließend noch das Flussbett grob vorbereitet und dann Rohbaufertig!



    Damit war das Brückenmodul für das Bastelwochenende fertig gestellt. Die Restarbeiten hätten wir locker geschafft, aber ich wollte das gelernte gerne selbst umsetzen. Vielleicht ist noch etwas anzumerken. Wer genau hinschaut, der erkennt auf dem Trassenbrett drei Spaxschrauben, die da nicht sein sollten. Naja, das kommt dabei heraus, wenn man sich nicht an seine eigenen Maxime hält. Da die Trassenbretter vor der Brücke relativ stabil erschienen und zudem recht kurz sind dachte ich mir, ich könnte auf die Verstärkung in Form eines T-Trägers verzichten. Solange da niemand mit Wasser und Kleber dran rum fummelt prima..........

    Lange Rede. mit einem ein 30mm hohem Streifen 12mm Multiplex konnte ich dem Trassenbrett die Durchbiegung dauerhaft abgewöhnen.

    Was jetzt noch anstand waren die Übergangsmodule mit Fliesenkleber zu überziehen und die Grundbegrünung aufzubringen.


    Leider habe ich keine Bilder von den Beschichtungsarbeiten, weil Andreas schneller als der Schall den Überzug hergestellt hatte. :)

    Da das aber kein Hexenwerk ist reicht es hier ein Bild des fertigen Überzuges zu zeigen.



    Nach dem Abbinden kamen die Module in den "Sinterofen" zum Trocknen. Also alles dicht an einen rotglühenden Ölradiator stellen und nach kurzer Zeit kann weiter gemacht werden.

    Nächster Schritt ist die Grundfärbung.


    Einmal Erde bitte......



    Hergestellt mit Dispersions- Abtönfarbe. Erdbraun, Hellbeige und Grün. Einfach nach Gefühl durch Eintauchen des Pinsels in die verschiedenen Farben deckend aufgebracht.


    Dann die Grundbegrünung mit Turf. Verwendete Farben Dunkelgrün, und Hellgelb. Anschließend noch etwas "Waldboden". Die Gehwege neben dem Bahndamm wurden noch mit feinem Sand abgestreut. (Nicht im Bild)



    Die Grundbegrünung wurde trocken ohne Leim auf die Oberfläche aufgestreut. Zur Befestigung sollte MoWi, das universelle Hexenfett für Fixaturen zum Einsatz kommen. Da noch niemand von uns Erfahrung damit hat sicher ein mutiger Schritt. Die Mischung hatte Hans-Jürgen schon fertig hergestellt mitgebracht. Also das Zeug in eine Pumpflasche und los ging es.

    Ja, jetzt die Frage wie viel denn da drauf? Für lange Fragen war um 1 Uhr Nachts keine Zeit und so entschied ich mich für "klatsch Naß". Das Egebnis war, dass der Keller anschließend roch wie das Saufgelage der Hintertupfinger Feuerwehr. Wir haben uns erst einmal nicht mehr getraut einen Lichtschalter zu betätigen.......


    Fazit: Die Begrünung ist fest geblieben und totzt der Schwerkraft problemlos. Allerdings ist das nicht abriebfest und kann leicht mit dem Finger entfernt werden. Das halte ich für einen angenehmen Nebeneffekt für die anschließenden Ausgestaltungsarbeiten. Für Dauer halte ich das für zu empfindlich. ABER!!!!! An dieser Stelle muss ich mich intensiv in die Materie einlesen, da ich wahrscheinlich noch ohne Ende Anwendungsfehler gemacht habe.


    Herausgekommen ist folgendes:


    Abgesehen von diesem Baufortschritt, den ich im Traum nicht erwartet habe, war das Wochenende nach so langer Coronaabstinenz einfach nur Spitze. Supernette Modellbahner, eine Menge Sprüche und jede Menge Spass. Ich habe keine Ahnung wann ich das letzte Mal so gelacht habe. Kurzum, sagt mir wo das nächste Treffen ist, ich komme.


    In diesem Sinne vielen Dank an alle Beteiligten und im Besonderen an Andreas.


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo zusammen,


    als "MOWI-Hexenmeister" freut es mich, mal wieder von einer größerflächigen Anwendung zu sehen. Ein paar Tipps:


    Ich streue die Woodland-Flocken in die noch nasse Volltonfarbe hinein, zuerst das geliebte/gehasste T49. Darauf die anderen Farbtöne und Texturen.

    Erst jetzt träufele ich mit einer Spritzflasche (Laborbedarf) das Mowi "Tröpsche für Tröpsche" satt auf bis alles richtig MOWI-nass ist. Da sich der Farbton durch das Befeuchten mit MOWI verändert, kann man gut beurteilen, wo man vergesslich war. Und mit dem Tropfen pustet man auch nicht das lose Turf davon.


    Durch das Tröpfchen gelangt zwar die gleiche Menge Alkohol/IPA zur Verdunstung, aber es wird kein Nebel gebildet den man einatmen wird.

    Über Nacht sollten die Flächen trocken sein. Am besten die Fenster auf "Kipp" stellen, damit der Alkohol schneller den Raum verlässt.


    Euer Ergebnis sieht doch schon vielversprechend aus.


    Ich verbleibe in freudiger Erwartung auf weitere Aktivitäten.


    Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Hexenmei... ähm Bruno,


    vielen Dank für die Tipps. Wir hatten auch zuerst die Tropfmethode im Sinn. Allerdings haben wir, da nicht feucht in die Farbe gestreut, den Turf vom Bahndamm gespült. ;(

    Um dem vorzubeugen sind wir dann auf die Sprühflasche umgestiegen. Die Fläche habe ich dann im Kreuzgang satt eingesprüht. Im Nachgang würde ich sagen, dass ich die Prozedur noch mal wiederholen werde. Das Ergebnis ist trotzdem erst einmal zufriedenstellend. Der Fliesenkleber ist sehr saugstark und dementsprechend schnell trocknet die Farbe. Vielleicht werde ich es wie Michael machen und nach dem Anstrich eine Lage Latexkleber o. ä. auftragen und den Turf darin einbetten.


    Was ich an MoWi angenehm finde ist, dass die Materialien nach dem Trocknen keinen Farbunterschied erfahren und schön Matt bleiben. Ich werde das mal mit dem Basaltschotter versuchen. Da habe ich Hoffnung, dass die Geschichte nicht schwarz wird. "Mer gucke mol wies werd."


    Zusammenfassend gefällt mir das "Hexenfett" gut und ich für meinen Teil werde weiter damit experimentieren. :thumbup2:


    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Moin Christoph,


    ich weiß noch nicht ob ich im Oktober Zeit habe, da längere private Termine anstehen, die noch nicht genau terminiert sind.

    Und für eine Tagestour ist Rheda für mich zu weit. Wenn Du auf eine Anmeldung mit Modulen anspielst, dann muss ich Dich wahrscheinlich enttäuschen.

    Mit den Modulen dürfte jetzt erst einmal bis auf kleinere Baumaßnahmen eine kleine Pause sein. Für Andreas sind ein Menge Bauteile

    anzufertigen und (kleiner Teaser) eine interessante Sache zu konstruieren.


    Bis zum 19. Juni ist aber noch etwas Zeit und da fließt noch viel Wasser die Lahn runter. :)

    Gucke mer mol.....


    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana