Hallo Foristi,
es begab sich zu der Zeit, dass ich jüngst mal wieder in den Tiefen meiner Sicherheitsfestplatten eintauchte. Uns siehe da: Längst verschollen geglaubte Bilder meiner ehemaligen Module tauchten wieder auf. Es handelt sich um "Streckenbilder" meines nun bald 30 Jahre alten Schattenbahnhofs "Ostende".
Angesichts der seinerzeit nur kleinen "Hallen" in denen ein Fremo-Betriebstreffen stattfand, war die Raumausnutzung ein Gebot der Stunde. Meist waren es die "Festsäle" der Gasthöfe, die zugleich die Unterkunft für die Fremohikaner bereit stellten und da kamen meist nur ca. 200 Meter im Quadrat zusammen. Jahrestreffen waren da schon etwas großzügiger im Platzangebot; es waren ja mehrere Nutzungsinteressenten zugegen und entsprechend eng ging es beim Treffen zu. Legendär ist das Jahresreffen in einem Hotel in Minden, wo das US-Arrangement unter den H0- Modulen aufgebaut wurden (die US-Bahner hatten sich für die komfortable Höhe von 106 cm entschieden um im Sitzen Betrieb zu machen).
Trotz der kleinen Räume, die selten das Maß von Einfeldturnhallen übertrafen, wurde vollumfänglich Fahrplanbetrieb nach Fremovorstellungen durchgeführt. Die zahlreichen Treffen in der Aula der Schule "Im Spieth" in Norden sind mir noch gut in Erinnerung.
Mit dem Raumproblem im Kopf, habe ich meine Module und Betriebsstellen geplant und ausgeführt. Die relativ langen geraden "Stäbe" der Schattenbahnhöfe waren schon damals typische "Steh-im-wege" und so habe ich mit meinem Schattenbahnhof "Ostende" versucht, zumindest eine lange Seite mit einer durchgestalteten Strecke auszustatten. Die lange Weichenstraße ersetzte ich durch eine Schwenkbühne mit den Aufstellgleisen. Es hat funktioniert. Am Ende der Strecke führte ein 60 cm-Radius durch einen Tunnel in den nicht durchgestalteten Schattenbahnhof. 60 cm Radius, das war damals das Maß der Dinge auch für Kleinserienmodelle. Heute dagegen . . . Ach die Ansprüche an die Zuglängen waren damals moderat: 240 -270 cm sollten reichen zumal auch die Bahnhöfe kaum längere, eher kürzere Gleislängen aufwiesen.
Ich möchte hier einfach ein paar Bilder der "Umgehungsstrecke" vorstellen. Die Materialien und die Ausführung der Landschaft waren mein damaliger "state of the art". Die Aufnahmen sind erst Jahre später entstanden als ich meine erste Elektroknipse erstanden habe. Die Bilder auf Film mit Blitz sind grottig und nicht des Scannens würdig. Nun ja.
Ein Streckenüberblick in Richtung Sbf-Einfahrt
Und so sieht es in der Gegenrichtung aus.
Die Ausfahrt aus dem Tunnel. Da das Gleis recht nahe an der Modulkante vorbei führt, ist Plexiglas angeschraubt.
Über dem Tunnel hat ein Bauernhof Platz gefunden. Rechts des Einfahrsignal des Sbf.
Eine hofnahe Obstwiese gehört dazu
Etwas weiter unterquert eine Landstraße die Strecke
Kornfelder säumen den weiteren Verlauf der Strecke, das Einfahrsignal der benachbarten Betriebsstelle zeigt Hp2.
Der Zug ist durch. Sicherheit!
Im weiteren Verlauf steigt die Landschaft wieder an, Wald hat sich angesiedelt.
Auf der anderen Seite der Strecke wird es zu steil für die Landwirtschaft, ein Abhang führt zu einem Gewässer
Sommerliches Strandleben nutzt die Gunst des Ortes.
Die Strecke schmiegt sich an den Fels. Gipsschnitzerei nach OOK
Der Wald direkt an der Kulisse; "Tiefe" wird durch Bemalung der Rückwand angedeutet.
Eine Brücke führt die Strecke im Bogen über ein ruhiges Gewässer
Ein R4 bringt die Angler direkt ans Ufer.
Das Vorsignal des Sbf.
Aus dem Sbf fährt ein geschobener Personenzug ab.
. . . und muss am Einfahrsignal halten.
Endlich geht es weiter!
Kaum ist die Strecke frei, eilt ein Ng mit eiligem Vieh über die Strecke.
In die Bauphase von Ostende ist auch die erste Ausführung meines Bahnhofs "Mönchhof" einzuordnen. In Kombination mit Ostende ergab sich eine rechtwinklige Kurve, die nach meinem Dafürhalten besonders Platzsparend sein sollte. Irgend wie traf das Konzept und meine Umsetzung damals nicht den "Nerv der Zeit" und so gab es viel Kritik so das ich beide Konstrukte an verschiedene Interessenten abgab.
Der Fremo hat sich weiterentwickelt: Größere Radien, längere Betriebsgleise usw. Das war eine Koevolution der letzten Jahrzehnte: Parallel zu den betrieblichen Ansprüchen wurden auch größere (Turn-)Hallen verfügbar. 600 - 1300 m² sollten es schon sein bei den schon "klassischen" überregionalen Treffen.
Vielleicht hat ja der eine oder andere Mitleser Bildmaterial von der anderen Seite des Sbf und kann es hier einstellen.
Schaun mer mal, wie es weitergeht.