Werkzeug von PROXON

  • Moin Bernhard ; Johannes und Mitleser

    Um nicht den Faden der Heljan MaK zu „zerstören“ hier mal ein Wort zu PROXON.



    Die Spezialisten in den feinmechanischen Werkstätten des Marine Arsenals hatten für sich privat sehr oft Maschinen von Proxon. Treu dem Motto: wenn es nicht reicht habe ich hier ja genügend hochwertige Maschinen um dann mal ein Teil zu fertigen. Einige frozelten schon: ich nehme das Teil mit nach Hause auf meine Proxon, die ist handlicher. Ähnlich geht es den Prototypen Bauer in der Firma, in welcher mein Sohn beschäftigt ist.

    Die allgemeine Meinung dazu war: (Teilweise aus der Vergangenheit begründet) Es ist eine Glaubensfrage! Für die überwiegenden zu fertigen Teile reicht PROXON mehr als aus. Und für “selbstgebaute“ Maschinen ist der (glaube so heißt er) Fräsmotor ein ideales Werkzeug.

    Eine Aussage war: kauf mir lieber noch das eine oder andere Zubehör. Und auch der Fräs/Bohrständer soll ein ideales Werkzeug sein, der dort sogar auf Betreiben der Mitarbeiter mehrfach vorhanden war.

    Meine Meinung: Wenn ihr nicht täglich Teile mit dem Fadenzähler produzieren müsst reicht solch eine PROXON Maschine dicke aus.

    Über Glaubensfragen kann man nicht diskutieren… Jeder glaubt das bessere zu haben. Deshalb für unentschlossene.

    Gruß Friedrich:matrose:

  • Hallo Johannes, Mitleser,


    ich kann mich den Worten von Bernhard und Friedrich nur anschließen.

    Ich habe mir auch den Bohrständer mit dem man schräge Bohrungen einbringen kann, den Kreuztisch KT150 und den Fräsmotor gebraucht in ebay geholt und bin mehr als nur zufrieden damit. Für unsere gängigen Materialien ist das völlig ausreichend. Und ich bin wirklich kein Gelernter sondern hatte das nur im Praktikum und die Gene des Papas.

    Ich habe mir dazu eine Unimat Drehbank (auch aus der Bucht) gebraucht geholt. Für mich völlig ausreichend, jedoch würde ich da auch in eine etwas "festere" Maschine investieren. Wer hier mit Feinstmechanik Attitüden im 1000stel Bereich heran geht der braucht was anderes, für mal nen Radsatz abdrehen oder ein kleines Drehteil machen sollten auch im Preis überschaubarere Maschinen den Anforderungen genügen. Die Unimat ist hier von den Festigkeiten des Bettes doch eher begrenzt. Für Alu Kunststoff und MS Drehteile geht es aber. Meine Räder rollen mit meinen Vorrichtungen aber auch problemlos auf FREMO Treffen. Ketzer??? oder einfach nur Glück gehabt oder alles nur "Hochjubeln" der Standards, die durch Praxiserfahrungen und Probieren wieder auf Normalmaß kommen können. Aber nun sind wir am Sonntag Morgen wieder bei den Glaubensfragen mein zumindest euer


    Michael R

  • Hallo,

    ich habe bei den Kleinbohrmaschinen alle möglichen Geräte durch. Die Dinger von Aldi, Tchibo &Co funktionieren natürlich grundsätzlich auch, aber es scheitert dabei oft im Detail und vor allem beim Zubehör. Grundsätzlich lohnt es sich ein Gerät zu betreiben, für das es auch Zubehör beim Baumarkt an der Ecke gibt. Die Geräte von Dremel und Proxxon sind dabei meiner Meinung nach weitgehend gleichwertig. Die Zubehör-Auswahl ist bei den Baumärkten gut. Ich persönlich bin inzwischen bei einem Proxxon-Gerät mit Akku gelandet, dem IBS/A.


    Viele Grüße,

  • Hallo Zusammen

    Ich habe eine recht alte Unimat Drehbank, die ich neu Motorisiert habe.

    Jetzt läuft sie wie von Michael geschrieben problemlos und Drehzahlgeregelt.


    Meine Proxxon M70 Minifräse ist von den Schlitten her eine Katastrophe. Wenn die Dinger so eingestellt sind, dass die gut und vorallem präziese laufen, ist der Kraftaufwand in den Spindeln zu hoch und der Kunststoff in den Mitnehmern fängt nach ca. 20h an zu fressen. Meine M70 ist ein Teilelieferant und ich habe hoffentlich mal irgendwann die Zeit, das Ding auf einen sinnvollen Rahmen mit profesionellen Parallelführungen umzubauen.

    Meine 100$ China Fräse funktioniert recht gut... .

    :)


    Bei den Bohrern sind Proxxon und Dremel zusammen im Mischbetrieb unterwegs. Bei den Akkus schaue ich auch immer mal wieder... Aber da bin ich von Makita verwöhnt. Nach 15 !!! Jahren ist dort der erste Akku im Eimer...


    LG,

    Axel

  • Hallo,


    vorab grundsätzlich gilt:

    Kenne die Schwächen deiner Maschinen damit du ihnen entgegenwirken und ausgleichen kannst und die Grenzen deiner Maschinen damit du sie nicht überlastest.


    Das gilt auch für die Proxxon Maschinchen. Bei bestimungsgemäßen Gebrauch halten sie auch lange und verschleißen nicht vorzeitig. Es sind Hobby-Maschinen für feine Arbeiten. Mehr wollen sie nicht sein. Früher habe ich auch einen Bohrzwerg pro Jahr verschlissen weil ich zuviel von dem Maschinchen verlangt habe. Seitdem ich mir für derartige Arbeiten größere Maschinen angeschafft habe, hält auch ein Proxxon Bohrzwerg viele Jahre lang.


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    Eine der Kombination die ich mir damals angeschafft habe um Digitalhöhlen in Lokgewichte zu fräsen. Das geht nur sehr bedingt. Es ist immer noch ein Bohrständer der bei Fräsarbeiten bei zu großem Druck seitlich ausweichen kann.





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    Was aber hiermit sehr gut geht ist Koordinatenbohren. Der Wagenkasten im Bild muß mit dusig 0,3mm Bohrungen versehen werden. So wird der 0,3mm Bohrer immer genau senkrecht angesetzt was dessen Lebensdauer dramatisch erhöht.





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    Oder zum Versehen einer anzufertigen Stehkesselrückwand mit Stehbolzennachbildungen. Dafür müssen vorher Bohrungen in gleichmässigen Abstand gesetzt werden.





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    Oder als Kappsäge wenn ich wieder einmal 0,4mm hohe Ringe aus Messing brauche.





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    Für darüber hinaus gehende Arbeiten gibt es diese Kombination. Hierfür habe ich zwar auch einen großen Fräsmotor, aber der kann nur 6mm Schäfte einspannen. Also habe ich mir einen Zwischenring gekauft mit dessen Hilfe man auch die kleinen Proxxon Maschinen einspannen kann. Hier der 100W 230V Motor der Fräser mit 1,0 bis 3,5mm Schaftdurchmesser spannen kann.

    Diese Kombination ist ziemlich ratterfest, man sollte schon Rücksicht auf seine kleinen Fräserchen nehmen damit sie einem nicht um die Ohren fliegen.

    Und man hat bei solchen Arbeiten selbstverständlich seine Schutzbrille auf!



    Und wenn der Bohrzwerg nicht reicht:

    dsc04442duko4.jpg

    Dann müssen halt die Fein Sachen heran. Damit geht es dann auch mit 25mm durch die Betonwand. :thumbsup:

    Mit freundlichen Grüssen


    Lutz

    2 Mal editiert, zuletzt von Lutz K ()

  • Hallo,


    jetzt hat sich nach vielen Jahren der intensiven Nutzung bei meiner 12V 100W Bohrmaschine das Spindelhalslager verabschiedet. Die Maschine ist im Lauf der letzten Monate immer lauter geworden. Zum Schluß war es richtig Krach.

    Ich habe dann einmal kalkuliert, daß diese Maschine schon 10 Jahre alt und vollständig abgeschrieben ist. Darauf hin habe ich mir eine neue des gleichen Typs geordert. Als ich das erste mal in Betrieb genommen habe, ein Huch-Erlebnis läuft die? So leise ist die im Vergleich zu ihrer Vorgängerin.


    Da die neue Maschine nun vorhanden war, wurde ich neugierig und habe die alte geöffnet:

    Die Maschine war rel. einfach zu öffnen.





    Die Spindel mit dem defekten Lager. Es dreht sich zwar noch sehr leicht, macht aber ohrenbetäubend infernalische Geräusche.





    Und das besagte Kugellager. Es ließ sich ohne Gewalteinwirkungen nach Entfernen des Sicherungsrings von Hand abziehen. Und wie man es schon erahnen kann, es ist eines mit Sondermaßen und ohne weiteres nicht im Fachandel zu bekommen. Also habe ich bei Proxxon per e-mail eine Anfrage zwecks Ersatzteil gestellt. Eine Antwort mit Kostenvoranschlag kam recht schnell; 4,10€ nette plus 4,10€ Versand und darauf 19% Märchensteuer

    So habe ich bestellt und die das ET ist heute gekommen. :thumbup:

    Der Einbau ging schnell und problemlos. Die alte Maschine läuft jetzt fast so leise wie die neue.