Hallo zusammen,
ich möchte mich mal mit einem neuen Projekt zurückmelden, das es als Vorbild in Dänemark auf der Insel Aerö gab.
Das Ganze fing damit an, dass wir letztes Jahr im Urlaub auf einem Campingpatz auf der Insel Mön ein nettes dänisches Paar kennengelernt hatten, die beide sehr gut deutsch sprachen. Das war für mich der Anlass endlich dänisch zu lernen. Im Herbst habe ich mich dann bei +Babble angemeldet. Auf der Suche nach weiterem Lesestoff, suchte ich dann nach Eisenbahnen in Dänemark und stieß dabei auf die Eisenbahn in Aerö, die dort die längste Eisenbahn der Welt genannt wurde. Diese Bahn gehörte der Dampfschiffartsgesellschaft Aerö und war eine ca. 150 m lange Hafenbahn ohne Fortführung zu anderen Orten der Insel. Die Dampfschiffartsgesellschaft Aerö betrieb die Fährverbindung von Svendborg auf Fünen nach Aerösköbing auf Aerö.
Das was ich darüber bei Google fand, war relativ schnell abgegrast und nicht sehr ergiebig. Erst als ich in Google anfing mit dänischen Begriffen zu suchen, kamen plötzlich jede Menge neuer Informationen und Bilder. Über eine Broschüre über den Hafen von Aerösköbing, kam ich in Kontakt mit einem Administrator eine Facebook-Gruppe in Aero. Er gab mir den Tipp mich dort anzumelden und nach Bildern zu suchen. Bis jetzt hatte ich Facebook immer gemieden, aber jetzt mußte es wohl sein. Das Ergebnis der Suche war unbeschreiblich. Bilder über Bilder, nur kein vernünftiger Gleisplan. Es gab nur 2 Skizzen, die etwas unterschiedlich waren:
Der rechte der beiden Pläne kommt dem Vorbild näher, aber das habe ich erst später rausgefunden. Ich habe dann mal anhand von Bildern, Google Earth und WinTrack einen ersten Gleisplan der Hafenbahn erstellt und in der Facebook-Gruppe präsentiert. Das gab jede Menge Kommentare und noch mehr Informationen. Vor allem Luftbilder und weitere Literatur tauchten jetzt auf. Interessant war, dass es Planungen gab die Eisenbahn bis zu den anderen beiden Orten weiterzuführen.
Rückblickend hat sich das Dänischlernen schon gelohnt.
Für eine Umsetzung ins Modell war das aber nicht ausreichend, weil man statt Lokomotiven Traktoren für das Rangieren verwendet hat. Traktoren brauchen nun mal kein Umsetzgleis.
Einer der Kommentatoren stellte dann dieses Bild ein, das eine leicht geänderte Gleisführung zeigte. Die Verladerampe links war verschwunden und auch die Weichenverbindung rechts gab es nicht mehr. Dafür war das obere Gleis weiter Richtung Stadt verlegt worden. Eigentlich noch weniger Spielmöglichkeiten. Aber es brachte mich auf die Idee zwischen den beiden Gleisen ein Umsetzgleis einzufügen wo ursprünglich das obere Gleis gelegen hatte.
Nun blieb das Problem, wie kommt man an die Fähre.
Bei DSO bekam ich Kontakt zu Gerhard Voss, wo wir uns über dänische Bierwagen austauschten. Er schickte mir einen Link von einem Dänen, der eine Modell-Schiffswert hat und von dem Gerhard auch eine Fähre besitzt. Ich habe diesen Dänen dann angeschrieben und nach 3 Wochen bekam ich Antwort. Es würde diese Fähre für mich bauen und er hätte sie schon ein Mal gebaut.
Jetzt konnte es endlich mit diesem Projekt losgehen. Hier ein paar Bilder von der Werft.
Im August kann ich die Aerösund abholen. Stolze 65 cm lang
Hier sieht man schön die Y-förmige Rampe, die sowohl Kopf- als auch Seitenbeladung zuläßt.
Das Modell wird ungefähr so aussehen, wie auf den nächsten beiden Bildern
Hinter der Fähre gibt es eine Kulisse und dahinter wird die Hälfte meines Schiebetisches als Waggonspeicher angebaut um immer wieder andere Waggons ins Spiel zu bringen. Damit es auf Dauer kein reiner "Inselbetrieb" ist, habe ich oben ein zusätzliches Segment gebaut, um den Anschluß an weitere Module zu ermöglichen. Abschlußprofil ist ein verschobenes F96-Profil mit der Aufteilung 100:400. Gleismaterial ist Peco Streamline, von dem man später nicht mehr viel sehen wird, weil alles im Planum liegt.
Die Segmentkästen, bis auf das Segment mit der Fähre sind fertig und die Gleise sind verlegt. Für das letzte Segment benötige ich noch die Maße der Fähre um festzulegen, um wieviel tiefer das Brett für das Wasser montiert werden muß.
Das erste Gebäude steht auch schon.
Demnächst mehr
Martin