Real Colors von AK Interactive

  • Hallo zusammen,

    auch ich habe mir einen Bausatz für den V(h) 14 von Ralf Steinhagen gekauft. Beim Zusammenbau habe ich einige Fehler gemacht. Die stirnseitigen Profile sind nicht bis zur Fahrwerk Unterkante eingebaut, ein Bremsumsteller ist im Dielenboden verschwunden.

    Den habe ich durch ein mit Sekundenkleber getränktes Papierquadrat und einen, aus Messingdraht gebogenen Hebel ersetzt.Was mich besonders ärgert: Ich habe die Griffe an den Ecksäulen eingeklebt, bevor ich die Bremsecken angebracht hatte. Im Urlaub hatte ich zufällig einen Airbrush Farbentest auf Youtube gesehen. Dort wurden die Real Colors von AK Interaktive als „die besten Farben der Welt“ beschrieben. Der Autor des Videos hat eine sehr überzeugende Vorführung abgeliefert. https://www.youtube.com/watch?v=YG6TAhr9q3E&t=740s . Also habe ich die, für den Kleinviehwagen passenden Farben ( Ral. 8013 aussen, Ral. 7016 innen, Ral. 7009 Dach, flat Black für das Fahrwerk), und dazu noch flat White, flat Varnish und gloss Varnich gekauft. Dazu noch die passende Verdünnung (high compatibility Thinner), den grauen AK 758 Grey Primer and Microfiller sowie den passenden AK 470 Thinner + Cleaner. Es ist so: Ich bin nicht der große Lackierer. Ich habe eine alte Revel Single Aktion ( ich glaube sie hieß Student) Pistole. Ich betreibe sie mit einem tragbaren Baustellenkompressor von Schneider, der eigentlich für den Druckluft Tacker o. Ä. vorgesehen ist. Was soll ich sagen. Das Lackierergebnis hat mich begeistert. Das soll bedeuten, daß die Farben wirklich alle meine Fehler beim Sprayen verzeihen. Nur mit dem glänzenden Klarlack bin ich nicht zurecht gekommen. Beim „großen“ Lackieren (Autoteile) habe ich die Erfahrung gemacht, daß man auf einmal so viel Klarlack auftragen muss, daß er kurz vor dem „Davonlaufen“ ist. So erreiche ich eine glatte, hochglänzende Oberfläche. Allerdings- ich bin kein Lackierer- ist das meine ganz persönliche Erfahrung. Der AK gloss Varnish bekam bei mir mit der extremen Verdünnung, wie ich sie bei den Mattfarben verwendet habe, keinen Glanz. Ich nehme an, daß hier einfach weniger verdünnt und satter aufgetragen werden muß. Siehe Autolack. Ich will hier nicht auch noch von den besten Farben der Welt sprechen, aber ich habe mit diesen Farben und meiner mangelnden Übung meine bisher beste Modelllackierung hinbekommen. Jetzt mal ganz subjektiv: Das klappte bei mir um Welten besser als mit den Revel Emails. Gleichzeitig habe ich versucht eine Farbschattierung in die Lackierung zu bringen. Das habe ich hier gesehen:https://www.youtube.com/watch?v=psBWLmfkH0A&t=1617s. Aber das sieht man nicht wirklich. Vermutlich ist das Güterwagenbraun zu sehr deckend, oder ich war beim ersten Versuch einfach zu zaghaft mit der schwarzen Farbe.


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    Grüße

    Johannes

    • Offizieller Beitrag

    Gude Johannes,

    Von hier aus gesehen stimmt meiner Ansicht nach der Farbton. Ist natürlich immer eine Sache der Ausleuchtung. Ich nehme mal das letzte Bild als Beurteilungsgrundlage.

    Den richtigen Look sollte jetzt die Patinierung bzw. Alterung bringen.

    Ich habe mir die Videos angeschaut habe aber nicht herausfinden können auf was die Farbe basiert. Ich verwende als Basisfarbe meistens Acryl von Tamya um dann mit den Washings von AK bzw Mig die Alterung vorzunehmen. Diese Farben sind Ölbasiert bzw. Email Farben. Das hat den Vorteil, dass die Grundfarbe nicht angegriffen wird selbst wenn man ordentlich Terpentin zum runterwaschen nimmt. (Kein Terpentinersatz)

    Den Rest übernehmen Pulverfarben.

    Am Ende aller "Maßnahmen" versehe ich das Ganze mit einer Schicht Mattlack von Tamya. Da dieser wiederum die Ölfarben nicht anlöst.


    Viele Grüße aus dem Urlaub

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    Ich schrieb meinen Eingangsbeitrag, da ich im Forum nichts über diese Farben gefunden hatte. Ich dachte, daß er eventuell auch für Andere interessant sein könnte. Der V(h) 14 ist dabei nur Mittel zum Zweck.

    Wie gesagt, habe ich mir die Videos im Urlaub angesehen. Die Jungs von Tabletop Basement haben ja unzählige Videos gemacht. Irgendwo haben sie auch getestet, wie sich die aufgetrockneten Real Colors mit verschiedenen Lösungsmitteln vertragen. Leider finde ich den passenden Film unter den vielen Videos der TB nicht auf Anhieb wieder. Aber du hast ja Urlaub. Auf jeden Fall kann ich sagen, daß die Farbbasis nicht Wasser (Acryl) ist. Die Farbe basiert definitiv auf Lösungsmittel ( giftig stinkend). Ich stelle sie von mir aus in die Ecke der Revell Emails. Sie sind total anders als die Revell Aqua Colors. Ich will nicht, daß der Eindruck aufkommt ich betreibe hier Werbung.

    Ich bin AK gegenüber zu nichts verpflichtet. Ich kannte sie bis vor zwei Wochen noch gar nicht. Auch die TB Videos habe ich erst vor zwei Wochen durch Zufall im Netz gefunden. Wie du weißt, stehe ich der ganzen Kriegsmaschinerie, auch im Modell, sehr distanziert gegenüber. Ich habe auch keine Ahnung, warum man „Stalingrad“ nachbaut. Das hat mich auf der einen Seite von den TB Filmen abgeschreckt. Andererseits zeigen sie viele Produkttests (auch z.B. RTS Greenkeeper) und haben gute Tutorials die, denke ich, auch für Modellbahner informativ sind. Das nur, damit kein falscher Eindruck aufkommt. Wie der Herr von TB im verlinkten Video anmerkt, funktionieren die Real Colors mit dem Pinsel nicht. Du siehst es auf den Bildern meines Wagens, wenn du das schwarze Anschriftenfeld genau anschaust. Für die Pinsellackierung sind für mich bisher die Aqua Colors unerreicht. Das Schlimmste steht mir bei meinem Viehwagen noch bevor. Die Decals anbringen. Dann will ich, wie du es auch vorschlägst, ein Bisschen „Dreck“ auftragen und zum Schluss mit dem AK flat Klarlack versiegeln. Davor muss ich aber noch einige Versuche machen, wie sich die Farbmaterialien untereinander vertragen. Aus den AK Werbefilmen entnehme ich, mit meinen leider nur Englisch Grundkenntnissen, daß die Farben auf größtmögliche Kompatibilität mit anderen Farbsystemen hin entwickelt sind.

    Grüße

    Johannes

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Johannes,

    bleibe ganz entspannt, was die "Werbung" wegen AK betrifft. Ich finde es gut, wenn Du Deine Erfahrung mit einem neuen Produkt hier teilst. Ja die Videos von Kriegsszenen sind für mich so verstörend wie für die Jungs die Bilder des Viehwagens. (wahrscheinlich)

    Aber wegen den Decals auf dem Viehwagen hätte ich vielleicht was für Dich. Wenn Du magst, dann lade Dir diese Anleitung mal von der Seite von Andreas Nothaft herunter. Die habe ich mal erstellt um zu zeigen wie man preisgünstig mit Valejo-Produkten Decals anbringt, die wie gedruckt aussehen. So jetzt hab ich "Werbung" für Valejo gemacht, wir sind quitt.:thumbsup:


    Viele Grüße aus dem Urlaub

    Thomas

  • Hallo Zusammen

    Ich finde die Lackierung auch sehr gelungen!

    Das macht Hoffnung für mich! :thumbup: Ich bin auch nicht der Hirsch mit dem Luftpinsel...


    Wegen Acryl und Wasser: Acryl ist nicht zwangsläufig mit Wasser gelöst. Es gibt auch Acryllacke, die mit chemischen Verdünnungen (also kein Wasser) gelöst sind.

    Die allermeisten Acryle aus der Spraydose sind so.


    Hast Du mal bei Model Railroad Hobbyist Magazin nach den Farben und Verdünnungen (Thinner) gesucht?


    LG,

    Axel

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,


    Mir hat am Anfang dieses Magazin sehr geholfen. Neben Tipps zur Alterung und Lackierungen werden die verschiedenen Farbsysteme und deren Verträglichkeit untereinander erklärt. Ebenso der Aufbau der Lackierung.

    Ein ganzes Kapitel widmet sich dem Luftpinsel.

    Axel : Ja das stimmt. Die Acryl Farben von Tamiya z. B. sind Lösemittelbasierend. In dem Fall Aceton oder Negellackentferner.

    Hier der Band vom Eisenbahn Journal.



    Viele Grüße

    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Johannes,

    Ich habe mal etwas recherchiert, hab ja Urlaub :pfeifen:.

    So wie es aussieht kannst du die Real Colors von AK mit Alkohol (Spiritus) verdünnen. Mit anderen Worten, du könntest mit Ölwashings bzw. Enamelwashings und Terpentin die Alterung vornehmen ohne das Du die Grundfarbe anlöst.

    Ich würde das aber erst einmal ausprobieren. Laut AK ist die Farbe sogar mit Tamiya mischbar. Das würde ich aber auch erst selbst gesehen haben wollen.

    Ich hoffe die Info hilft.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    hallo zusammen,

    bitte entschuldigt meine späte Antwort. Deine Anleitung zur Verarbeitung der Decals, Thomas, habe ich mir angesehen. Analog zu deiner Anleitung probierte ich das mit den AK Farben, anstelle der Vallejo Farben. Vor Allem ging es mir darum, ob ich, wenn ich glänzenden Klarlack an die Stellen gespritzt habe, auf die die Decals aufgebracht werden, mittels mattem Klarlack wieder ein einheitliches Finish herstellen kann. Kurz und knapp: Das funktioniert nicht. Die Stellen, unter denen der Glanzlack ist, unterscheiden sich total von den Stellen an denen nur das Güterwagenrot lackiert ist. Auch die Stellen wo das Güterwagenrot mit mattem Klarlack übersprüht sind sehen anders aus, als das Güterwagenrot allein. Fazit: Entweder kaufe ich mir die Vallejo Farben und mache es so, wie du es beschrieben hast, Thomas. Oder ich lackiere den ganzen Wagen zuerst mit Glanzlack, bringe die Decals an und übersprühe dann Alles mit Mattlack. Dann wird es einen einheitlichen Glanzgrad auf dem ganzen Fahrzeug ergeben. Aber das tolle Mattfinish, das mir die Ak Farben pur bieten, kann ich so nicht erhalten. Es wird dann eher ein Seidenmatt. Ich habe bei meinen Versuchen einige Fotos gemacht und will euch diese nicht vorenthalten. Das Versuchsobjekt war ein alter Helikopter Bausatz, der noch herum lag.

    Zuerst muss ich feststellen, dass die Real Colors unglaublich ergiebig sind. Alles auf dem Bild ist mit 1ml AK Verdünnung und vier Pinselfüllungen mit Pinsel Nr.2 von der RC066 Farbe rotbraun lackiert. Ich habe nicht grundiert sondern direkt auf das olive Polystyrol gespritzt. Wie in dem Video von TB habe ich die Farbe direkt im Farbbecher der Pistole angemischt.


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    Verschiedene Felder abgeklebt


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    Glanzlack gesprüht


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    Decal aus einem Rai Mo Bausatz mit Revell Decalsoft angebracht


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    Mit Mattlack überlackiert


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    Wie man sieht, unterscheiden sich die mit Klarlack behandelten Stellen erheblich von der ursprünglichen Lackierung

    Grüße

    Johannes

  • Hi,


    was lernt mich das? Nur die geplanten Decalstellen mit Glanz zu behandeln und danach das Decalprozedere durchführen, funktioniert nicht. Für ein anschließend gleichmäßiges Mattbild muss ich schon das gesamt Modell glänzend lackieren und zum Schluss wieder komplett mit Mattlack überziehen. (Das führen die Gurus der Plastikszene auch so aus). Dass danach der ursprüngliche Mattgrad nicht wieder erreicht wird, liegt in der Natur der Sache: Warum erscheint eine Oberfläche matt? Da Du von einer besonders guten Ergiebigkeit der matten Farbe geschrieben hast, vermute ich, dass Du nur dünn aufgenebelt hast ( zu weit weg vom Objekt) und die Farbe gar keinen geschlossenen Film (sieht zunächst glänzend aus und wird beim Trocknen matt) aufgetragen hast. Dann verändert sich das Mattbild nach Auftragen einer weiteren Schicht, wie zu sehen, grundlegend.


    Abhilfe: Auch wenns schwerfällt, den gesamten Wagenkasten gleich mit Elita glänzend im gewünschten RAL-Ton spritzen, Decals aufbringen nach den Regeln der Kunst und dann mit einem Mattlack drüber. Der Matteffekt wird den RAL-Ton optisch verändern; In der Fabrik wird zum Farbtoneinstellen die Oberfläche (z.B. mit Spucke) wieder zum glänzen gebracht. Nach Abtrocknung stellt sich der Glanzgrad wieder ein.


    Wenn Du vor dem Modellbahnen Plastikmodellbau betrieben hast, solltest Du die Probleme doch kennen; oder?


    LGzN Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Bruno,

    du hast das Ergebnis meiner Lackierprobe exakt auf den Punkt gebracht. Ich bin heilfroh, dass ich nicht einfach drauflos gemalert habe, sondern zuerst diesen Versuch durchgeführt habe. Der schöne Wagenbausatz wäre andernfalls vermutlich „am Ar....“. Anders als du vermutest, hatte ich mit Plastikmodellbau noch nie etwas am Hut. Es war immer schon die Eisenbahn, die mich interessiert hat. Daher verfüge ich leider nicht über Erfahrungen das Lackieren von Plastikbausätzen betreffend. Wie der Helikopter zu mir fand, weiß ich nicht mehr. Da ich zu dem Militärzeug ohnehin keinen Bezug habe, kam er mir für den Versuch gerade recht. Ich werde, so wie du es auch vorschlägst, den ganzen Wagen glänzend lackieren, die Decals aufbringen und dann Mattlack darüber sprayen. Etwas traurig bin ich aber, weil mir der Glanz-(Matt-) -grad der Grundfarben so gut gefallen hat. Der ist dann mit Sicherheit weg. Eventuell kann ich da aber etwas machen indem ich Pulverfarben, in Spiritus gelöst, zum Wheathering benutze. Auch hier wird ein Versuch notwendig werden. Ich gebe aber offen zu: Lackierung oder Farben ganz allgemein sind nicht meine Welt. Ich habe da auch ein sehr unpräzises Sehen. Beispiel: Ich repariere Unfallschäden. Passungen und Spaltmaße kann ich sehr exakt einstellen. Aber wenn Farbe ins Spiel kommt, gebe ich das Fahrzeug zum Spezialisten. Und der ist beim Lackierergebnis kritischer als ich.

    Grüße

    Johannes

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    Bruno: Einspruch Euer Ehren. Ich habe das bei verschiedenen Loks mit dem Farbsystem von Vallejo so gemacht. (Wie in dem Tutorial beschrieben) und die Effekte nicht gehabt. Das Funktioniert super. Die Bilder sollten das auch zeigen. Sieht am Ende aus wie gedruckt! Die beschriebenen Effekte mit Farbtonunterschieden kann ich nicht bestätigen.


    Johannes W : Bruno hat natürlich Recht was die dicke des Farbauftrages angeht. Am Anfang habe ich auch den Fehler gemacht die Farbe mehr "aufzunebeln" als zu lackieren. Das passiert schnell, wenn die Farbe gut deckt. Spätestens beim Lackieren von hauchdünnen Zierstreifen auf dem Grundlack erlebst Du dann dein blaues Wunder. Alles hängt am Abdeckband!!! (So geschehen bei der BR103 aus dem Tutorial. Die wurde drei mal neu lackiert bis ich das begriffen hatte). Das gleiche Ergebnis mit Revell Farben hinzubekommen möchte ich bezweifeln. Die Leute von der Konkurrenz haben an dem Farbsystem lange gebastelt und das ist auch in der Szene bekannt.


    Ansonsten gilt natürlich wie immer. "Viele Wege führen nach Rom". Deshalb aber Aufgeben würde ich nicht. "Versuch macht kluch" und das an einem Hubschrauber oder einfach an einem Stück Polystyrol auszuprobieren hat noch nie geschadet. Find ich gut.


    Für alle die es interessiert. Hier das Video von Vallejo was den Aufbau beschreibt und mir als Vorlage für meine Methode bzw. das Tutorial gedient hat.

    Ich mache keine Werbung für Vallejo und es sind sogar die einzigen Produkte die ich von diesem Hersteller in der Schublade habe. Aber es funktioniert halt sehr gut und ist einfach in der Anwendung. Der Preis stimmt ebenfalls.


    In diesem Sinne

    Viele Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,

    hallo Mitleser,

    du machst mir Mut. Eigentlich dachte ich, ich hätte die Farbe satt genug auflackiert. Die Gehäusehälfte, die ich weiterbearbeitet habe, habe ich wirklich „ deckend“ gespritzt. Das gab schon richtig nasse Stellen. Aber als immer noch Farbe im Töpfchen war dachte ich: Probier mal aus, wie weit du damit kommst. Die untere Gehäusehälfte ist so lackiert worden. Hier ist die Farbe dünn aufgetragen. Aber sie deckt trotzdem. Aber wie schon angedeutet, bin ich Mechaniker und kein Lackierer. Ich kann da, von meiner Seite aus, keinen Fehler ausschließen. Ich werde also genau die Materialien, die du, Thomas, verwendet hast, kaufen und einen neuen Versuch mit dem ollen Helikopter starten. Wenn es dann immer noch nicht hinkommt kann ich ja immer noch die brutale Lösung:

    1. Glanzlack über Alles
    2. Decals
    3. Mattlack über Alles

    ausführen. Dann muß eben die Mattierung beim Wheathering erreicht werden.


    Grüße

    Johannes

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Johannes,


    ich finde es gut das Du es ausprobieren willst. Du wirst Dich wundern wie gut das geht. Wenn Du Dir die Farben bestellst, dann bestelle Dir noch einen Flachpinsel 4mm mit. Ich verwende die von AK. (Wenn nicht schon vorhanden). Damit läßt sich auch prima das Wasser absaugen. Ich bevorzuge den Pinsel. Ich finde den kann man besser positionieren als ein Wattestäbchen. Aber das ist Geschmackssache.

    Ich empfehle Dir auch wärmstens das Video vom Hersteller anzuschauen.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    das oben verlinkte Video habe ich mir gleich angesehen. Es zeigt ja 1:1 deine Vorgehensweise, nur in größerem Maßstab. Ich kann mir aber vorstellen, daß auch mit dieser Methode Glanzunterschiede vorkommen können. Du hast, wenn ich das richtig sehe, vom Hersteller lackierte Modelle mit Decals versehen. Die Hersteller verwenden, wie ich es kenne, zumeist seidenmatte Lacke für ihre Modelle. Ich will hier eine " tuchmatte " Oberfläche wiederherstellen. Das ist ja gerade das, was mir an den AK Colors so gut gefällt. Mal sehen, ob das auch gelingt. Du sagtest ja schon, frei nach "Werner": Versuch macht kluch. Eine Hälfte des Helikopters ist ja noch frei. Ich werde wieder in Wort und Bild berichten.

    Grüße

    Johannes

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Johannes,


    weit gefehlt. Die Lok war in einem desolaten Zustand. Gekauft auf einer Modellbahnbörse für 40Euro. Deshalb wurde sie komplett entlackt (der Kuststoff des Gehäuses ist übrigens schwarz und vollkommen unempfindlich gegen Nitroverdünnung) und mit Tamiya Farben (Matt) lackiert. Wer die 103 von Märklin kennt, der sieht die mechanischen Umbauten am Lokkasten. Die Lok im Tutorial ist komplett neu lackiert incl. der weißen Zierstreifen. Ich kann Dir versichern, dass keine Glanzunterschiede im Bereich der Decals sichtbar sind! Gut, mit der Lupe, ins rechte Licht gerückt, kann man die Ränder noch erkennen, aber mit dem "unbewaffneten Auge" ist nichts sichtbar. Das DecalFix zieht sich an den Rändern des Declas hoch und läßt die Kante optisch verschwinden. Wichtig ist die Verarbeitung Nass in Nass und die Entfernung von Luft und Wassser unter dem Decal. Aufgrund der Kappilarwirkung ist das mit dem Pinsel hervorragend und sicher machbar.

    Du wirst Dich wundern wie gut das geht. Bin sehr gespannt auf Deinen Versuch.

    Bei Deinem Helikopter würde ich auch mal probieren mit dem "DecalSoft" Sicken und Nieten mit dem Decal zu versehen. Geht super. Der DB-Keks vorne auf der 103 z.B. hat sich selbst auf die Rundung gezogen, da musste ich noch nicht einmal nachhelfen.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo,


    nur noch einmal kurz erwähnt:


    Vor dem Aufbringen der Decals steiche ich die betreffenden Flächen mit Glanzlack. Auf dem Foto sieht man deutlich die Unterschiede im Glanzgrad.

    Auch die Ränder der Decals lassen sich mit wiederholten Aufbringen von Weichmacher, ich benutze das System von Micro Scale, zum Verschwinden bringen.





    Anschliessend habe ich die ganze Seitenwand mit Mattlack überstrichen.

    Die Decalränder sind verschwunden.

  • Hallo Freunde


    Ich muss da mal einen eigenen Bericht dazu machen.

    Denn Glanz- und Mattlack, sind hier eine große Themenreihe.

    Für Anfänger hier, die erst damit in die Materie einsteigen, kann nur meinen Part der Erfahrung der Lösemittelfarben, hier anpreisen.

    Mit Aqua etc, kann ich nichts dazu sagen.

    Die Qualität des Lackes und die das einfache Handling, führen bei mir zu einem guten Modell.

    Ich habe meinen Revell Matt- Glanzlack, aus dem ich meine Erfahrungen seit 2008, davon berichten kann.

    Mehr davon, demnächst hier wieder...


    Gruss Jürgen:hutab:

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

    • Offizieller Beitrag

    Gude Jürgen,


    ja das wäre in der Tat eine interessante Sache, da die Farbsysteme und die Frage: "was löst was an" gerne zur Konfusion führen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Das ganze mit Enamel bzw. lösemittelhaltigen Farben zu sehen fände ich spannend und natürlich Deinen Ansatz zum Thema Decals.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    Hallo Kollegen,

    zwischenzeitlich habe ich mir die von dir angegebenen Produkte besorgt. An der zweiten Hälfte des Helikopters habe ich dann deine Methode ausprobiert. Vorausschicken muss ich aber, dass ich vergessen hatte den passenden Vallejo Airbrush Thinner mit zu bestellen. Da sich der Lack, unverdünnt, nicht gut sprayen lässt, testete ich die im Internet empfohlenen Lösemittel. Bei Verwendung von dest. Wasser war das Ergebniss sehr schlecht. Ich hatte das Gefühl, der Lack löst sich nicht komplett im Wasser. Ganz schlecht war die Verwendung von Alkohol. Fensterreiniger wird oft als preisgünstiges Verdünnungsmittel für diese Farben genannt. Bei mir entstand sofort eine zähe Brühe, die augenblicklich die Pistole zusetzte. Da kamen richtige Fäden vorne raus. In meiner Verzweiflung verdünnte ich den Klarlack 2:1 mit dem AK "High Compatibility Thinner". Das hat supergut funktioniert. Ich habe mit dem Mattlack ein wirklich tolles extrem mattes Finish erreicht. Inzwischen habe ich mir mit einer "Evergreen" Bestellung auch den passenden Vallejo Thinner bestellt. Wenn die Lieferung angekommen ist, will ich mal testen, ob das Ergebniss noch besser wird. Aber für´s Erste kann ich bestätigen: Genau so, wie du es beschreibst, funktioniert es. Wenn der Glanzlack mit dem Pinsel aufgetragen wird, braucht man einen sehr hochwertigen Pinsel mit sehr feinen Haaren. Sonst sieht man die Pinselspuren. Schwierigkeiten bereitet mir das Aufbringen der Decals auf das Decal Fix Medium. Das soll ja einerseits dünn aufgetragen werden aber das Decal muss in das noch nasse Produkt positioniert und eingebettet werden. Ich habe da ein Zeitproblem. Ich habe auch von diesen Versuchen Bilder gemacht. Leider sind die, ich weiß nicht warum, im Festplatten Nirvana verschwunden. Wenn ich sie wiederfinde, werde ich sie nachreichen. Jetzt muss ich nur noch einige tiefenentspannte Stunden finden um mich an die Anbringung der Beschriftung des VH 14 zu wagen. Bei uns sagt man: "Das ist was für Einen, der Vater und Mutter erschlagen hat". Will heßen: Für einen, der vor Nichts zurückschreckt. Soweit für´s Erste.

    Grüße

    Johannes

    • Offizieller Beitrag

    Moin Johannes,


    ich verwende die Pinsel von AK. Flachpinsel Nr 4. zum Aufbringen des Decal Fix und auch für den Hochglanzlack unter dem Decal. Vielleicht noch ein Tip. Den Hochglanzlack und das Decalfix verwende ich unverdünnt in einer dünnen Schicht. Nach dem Einweichen des Decals ziehe ich die Tropfen mit einem Küchentuch vom Decal ab. (Kapillareffekt) Das Wasser was dann noch anhaftet reicht aus um das Decalfix zu verdünnen und den gewünschten Effekt zu erhalten. Beim Positionieren des Decals achte darauf, dass Du dieses Wasser nicht entfernst. Das passiert leicht, wenn man einen Pinsel zum Positionieren nimmt. Ein Schaschlikspieß aus Holz leistet hier gute Dienste. Erst wenn das Decal in der endgültigen Position ist einfach das überschüssige Wasser- Decalfixgemisch mit dem Pinsel absaugen. Erst jetzt mit dem Softener arbeiten.

    Ich verwende den Mattlack von Tamiya. Deshalb kann ich zu dem Valejo Mattlack nichts sagen. Allerdings habe ich auch noch nicht herausgefunden, was denn der Inhaltsstoff für die Vallejo Verdünner ist. Aber interessant Deine Erfahrung zu hören. Vielleicht haben wir ja einen Chemiker im Forum, der hier mal aufklären könnte.


    Bin auf Deine Bilder gespannt und es freut mich, dass es funktioniert hat.


    Viele Grüße

    Thomas


    PS: Immer nach dem Motto: "Wir sind immer einen Schritt voraus: Wo andere noch straucheln liegen wir schon auf der Schnauze"