Moin moin zusammen,
herzlich willkommen beim letzten Teil der Geschichte
Teil 5: Doch noch etwas Eisenbahn in Herzberg
So ganz nebenbei konnten auch weitere Informationen zum Bahnhof Herzberg gesammelt werden. Den Bahnübergang habe ich bereits erwähnt, nun ist es an der Zeit, von ihm auch ein paar vergleichende Aufnahmen zu zeigen.
Abb. 671
Hier lag er einmal. Im Februar 2020 stehen noch ein paar alte Alleebäume, die Straße ist völlig mit Gras überwuchert. Der gelbe Mast in Bildmitte steht bereits hinter den beiden Gleisen der nördlichen Ausfahrt des Bahnhofes. Rechts das weiße Gebäude ist das Bahnwärterhaus aus Abb. 70. Neben dem zweiten Baum von rechts steht ein weiterer gelber Mast, etwa dort stand das Postengebäude A für den Schrankenwärter. Der Bahnübergang hatte zwei Schlagbäume, zwei Leuchten an Holzmasten und war –wie bereits erwähnt- mit Kopfsteinpflaster befestigt.
Abb. 683
Und so sah der Zustand des Bahnüberganges um 1948 herum aus. Diese Aufnahme entstand nur wenige Meter weiter als meine oben gezeigte Aufnahme. Das Andreaskreuz „Beschrankter Wegübergang ein- oder mehrgleisig“ entspricht den Verkehrszeichen im Deutschen Reich von 1938 bis 1945, es war bis 1963 gültig und wurde dann gestrichen95.
Der Bahnübergang wurde durch zwei einzelne Schlagbäume ohne Behang gesichert.
Blickrichtung Westen
Um 1952 herum wurde der Bahnübergang saniert. Die umfangreichen Arbeiten umfassten die Sanierung des Straßenbelags, wobei das Kopfsteinpflaster weiterverwendet wurde. Im Bereich des Bahnübergangs wurden Stahlelemente neben und zwischen den Schienen verlegt. Der Einbau einer Doppelschrankenanlage mit Behang vervollständigte die Sanierung.
Die gesamten Arbeiten wurden im laufenden Verkehr durchgeführt, immer mit einer halbseitigen Sperrung der Straße; in der ersten Phase lief der Verkehr über behelfsmäßig verlegte Bohlen. Zur Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs auf der zweigleisigen Strecke musste die Arbeitszuglok mit ihren Wagen in den Herzberger Bahnhof rollen. Bildlich belegt ist eine Lok der Baureihe 50 mit zwei X-Wagen.
Abb. 6923 Ausschnitt
Das Postengebäude A, links um 1953, rechts um 1957. Rätsel gibt das Andreaskreuz in Abb. 25 auf. Es zeigt die Bedeutung „Unbeschrankter Bahnübergang eingleisig“. So jedenfalls nach der „Bildtafel der Verkehrszeichen in den westdeutschen Besatzungszonen und der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis 1953“96 und der „Bildtafel der Verkehrszeichen in der Bundesrepublik Deutschland von 1953 bis 1956“97. Die Strecke Northeim-Nordhausen war jedoch zu keiner Zeit in Herzberg eingleisig...
Abb. 7023 Ausschnitt
… und unbeschrankt war der Bahnübergang auch nicht, wie dieser Ausschnitt einer Aufnahme von 1957 beweist.
Abb. 7123 Ausschnitt
Auch die Aufnahme, aus der dieser Bildausschnitt stammt, wurde bereits einmal gezeigt. Hier ist das Bahnwärter-Wohnhaus komplett zu sehen. Links neben dem Buschwerk vor dem Bahnwärterhaus steht das Einfahrsignal A des Bahnhofs Herzberg, davor mit ein wenig Abstand das Ausfahr-Vorsignal n2.
Abb. 721
Das Einfahrsignal „A“ und das Ausfahr-Vorsignal „n2“ im Februar 2020. Sie zeigen Hp0 und Vr0 und damit das Ende dieses Berichts an.
Vielen Dank für Eure Interesse.
Vielleicht sehen wir uns mit dem Thema noch mal wieder, in einem anderen Bereich des Forums.
Herzliche Grüße
Andreas