Neue Bremserbühne für Klein/Roco-Kesselwagen der Einheitsbauart

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin zusammen,


    heute und morgen kümmere ich mich ein wenig um den 30m3-Kesselwagen in Einheitsbauart von Klein/Roco. Beginnen möchte ich mit der Bremserbühne.


    Bei einem gebraucht gekauften Wagen auf einem Flohmarkt fehlte mir unter anderem eine Bremserbühne. Die Suche nach einer passenden Bühne (außer einem Originalersatzteil) verlief erfolglos. Da sich in meinem Bauteilfundus noch ein Bremserbühnenbausatz von Kuswa fand (Bestell-Nr. hg267) habe ich diese Bühne zusammengebaut – wohlwissend, dass sie für einen Piko-Wagen konstruiert und damit ein wenig zu breit ist.


    Der anspruchsvolle Bausatz ergibt eine sehr feine Bremserbühne, die noch ein wenig verfeinert werden kann. Ich stelle den Zusammenbau in Wort und Bild vor.



    In dem Bausatz aus 0,3 mm-Messingblech finden sich neben der eigentlichen Bühne auch noch der Laufsteg mit Geländer, die Leiter, Trittstufen zur Bremserbühne und diverse weitere Kleinbauteile, teilweise in größerer Zahl als für einen Wagen benötigt. Der Zusammenbau ist in der beiliegenden Bauanleitung gut beschrieben.


    Herr Kuswa gibt dem Geländer eine dreidimensionale Optik durch zwei verschiedene Bauteile die je separat vorbereitet und dann verlötet werden. Im Bild unten liegt das umlaufende Geländerprofil über der bereits verlöteten Unterkonstruktion.



    Zuerst wurde das Bauteil mit Geländer, Unterblech und Holzboden gefaltet, Unterblech und Holzboden rundherum miteinander verlötet. Bis hierhin kein Problem.

    Dann muss das außen umlaufende Geländerprofil angelötet werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die glatte Seite nach außen zeigt. Danach kann das Profil auf das Geländer aufgelegt werden, es greift mit je zwei kleinen Aussparungen in die Griffstangen ein und gibt somit die Position vor.

    Das Zusammenlöten erfolgte von der Rückseite aus.

    Zuerst wurden im Bereich der oberen Ecken zwei kleine Lötpunkte zur Fixierung gesetzt.

    Zum Löten wurde immer die Lötfläche zuerst mit ein wenig Lötwasser benetzt, anschließend mit einem möglichst kleinen Tröpfchen Lötzinn verlötet.

    Nun müssen auch die innenliegenden Profile aufgebaut werden, auch hier wird ein separates Bauteil vorbereitet, eingelegt und verlötet. Dies gestaltete sich etwas schwieriger da das Bauteil nur zwei Fixpunkte hat: die beiden Auflagen unter dem oberen umlaufenden Geländer.

    Ich war anfangs sehr skeptisch wegen dieser sehr diffizilen Arbeit, aber das Ergebnis entschädigte für den ganzen Aufwand.



    Wie bereits im ersten Teil geschrieben, sind mir die geätzten Handkurbeln für die Bremse etwas zu fein. Ich habe auch diese Kurbel durch das Weinert-Bauteil (Bestell-Nr. 9255) ersetzt.

    Ich erwähnte es bereits: die Bühne ist etwas breit für den Rahmen des Modells, auch die Lage der vertikalen Profile und der Handbremskurbel passt nicht zu einem Kesselwagen der Einheitsbauart. Aber da es, soweit mir bekannt, keine Alternative aus Kleinserienherstellung gibt, kann ich mit dem Kompromiss –vorerst- gut leben.



    Herzliche Grüße

    Andreas

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    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

  • Moin Andreas,


    das ist eine wirklich feine Bastelei.

    Ich teile Deine Sicht: solange es nichts passenderes gibt, ist das eine ordentliche Lösung.

    Beste Grüße


    Wolfgang

    :matrose:

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!