LKW der Epoche 3

  • Hallo Leute!


    In den Tiefen meines Dachbodens sind frühe Umbauten von mir wieder aufgetaucht.



    Damals habe ich mir für eine geplante Großanlage in Ep.3a, also die 1950er Jahre, ettliche Straßenfahrzeuge hergerichtet.
    Das Bild oben zeigt einen MAN 630.
    - Chassis: Abedo mit hochgelegtem Rahmen
    - Motorhaube und vordere Kotflügel: Albedo
    - Fahrerhaus: Brekina
    - Pritsche und Plane: Herpa
    - Hinterachse: Preiser
    - Räder: Brekina


    Bei den MAN LKW aus den 1950er Jahren gab es dieses Baukastenprinzip:
    - kurze Motorhaube
    - lange Motorhaube
    - schmale Kabine
    - breite Kabine


    Realisiert worden ist von Albedo die Kombination kurze Haube mit schmaler Kabine. Beim Vorbild wurde das für die 5 bis 7 Tonner verwendet (Die Gewichte beziehen sich in der Ep. 3 auf die Nutzlasten, nicht auf die zul. Gesamtgewichte)
    Von Brekina und Herpa gibt es die Kombination lange Haube und breite Kabine. Für die schweren Fahrzeuge mit 6,5 bis 8 Tonnen Nutzlast.


    Dazwischen gab es einen aufgewerteten 6 Tonner der die Kombination kurze Motorhaube und breite Kabine erhielt. Als weiteres Aufwertungsmerkmal waren die Scheinwerfer nicht mehr freistehend ausgeführt, sondern mittels Aufsatzblechen in die Kotflügel integriert. So ein Fahrzeug, das es wahrscheinlich nie als Großserienmodell geben wird, habe ich mir hier zurechtgebaut.

  • Ein Beispiel für frühe Umbauten sind diese beiden Magirus LKW:



    Basis waren die in den 1980er Jahren ausgelieferten Modelle von Preiser und Brekina.
    Preiser lieferte endlich den "Gemeinen Baustellenkipper" Magirus Mercur für die Ep.3 aus. Nachforschungen und Literatur erbrachten aber eine falsche Kabine auf dem Allradfahrgestell.
    Hintergrund beim Vorbild war:
    - der neu entwickelte LKW der Nutzlastklasse 3,5 - 4,5t mit den ebenfalls neuen Ganzstahl Kabinen und runder Haube
    - Typenbezeichnung anfangs S3500 bzw. S4500, später dann Planetennamen Sirius für den 3,5t und Mercur für den 4,5t.
    - Bei den Allradfahrzeugen gab es große Probleme mit der einteiligen Haube durch Verwindung des Fahrgestells
    - Daher wurde als Übergangslösung die alte Holz/Stahl Kabine mit der einteiligen Windschutzscheibe auf die Allradfahrgestelle aufgebaut, Feuerwehrfahrzeuge bekamen aber weiterhin die runde Haube
    - Später wurde die alte Kabine modernisiert, Facelifting wäre der Denglische Ausdruck
    - zuerst eckige Kotflügel
    - dann die neue Ganzstahlkabine mit der geteilten Scheibe, aber mit der alten Frontmaske kombiniert, es ergab sich so eine deutlich trapezförmige Haube
    - erhöhter Leistungsbedarf führte zum Einbau größerer Motoren, bislang waren nur der Reihen 4-Zylinder mit 85 - 90PS verfügbar
    - Die V6 Motoren mit 120 - 125PS passten nicht mehr unter die Haube, so wurde die Frontmaske deutlich verbreitert und die Haube bekam so die bekannte fast quadratische Form.


    Etwa zeitgleich mit dem Preiser Modell lieferte Brekina seinen S3000 aus, anfangs nur als Pritschenwagen.
    Es ergab sich dann dieses Umbau- und Recyclingprojekt:
    - Aufbau der Brekina Kabine auf das Allradfahrgestell von Preise mitsamt den nötigen Anpassungsarbeiten.
    - die Farbgebung und Bedruckung der Kabine wurde erhalten und daher die Brücke entsprechend farblich angeglichen.
    - die Preiser Rundhauberkabine kam auf das Brekina Fahrgestell.
    - die Räder stammen hier von Albedo.
    - der Getränkeaufbau und die Beschriftung ist von Weinert.



    Man kauft ja gleich mehrere Bausätze wenn man vor hat damit umzubauen.
    Zuerst zum Kipper.
    Bei den Preiser Magirus Bausätzen lagen immer jeweils eine runde und eine Eckige Haube bei. Die Grills waren jedoch nicht doppelt vorhanden. Hier war zufällig in einem Feuerwehrbausatz der Eckhauber Grill doppelt vorhanden.
    Wie beim Vorbild habe ich zwischen Tür und Kotflügel ein Beisatzblech aus farblich passenden Spritzlingsresten angebracht.
    Die Räder sind hier von Roco, sie weisen das richtige grobstollige Profil für ein Baustellenfahrzeug auf.


    Daneben befindet sich ein Eckhauber von Brekina mit Straßenfahrgestell. Hier habe ich das Fahrzeugmodell entsprechend dem Vorbild tiefer gelegt und den umgebördelten Rand der vorderen Kotflügel schmäler gemacht.
    So kommt der Unterschied zwischen Straßen- und Allradfahrgestell wie beim Vorbild deutlich zum Vorschein.


    Einen habe ich noch:

    Das war ursprünglich ein Henninger Bierlaster. Meine Komilitonen haben mich dafür bald erschlagen. :vinsent:
    Wenn ich mit einem Binding Vehikel angekommen wäre hätten sie es vermutlich. Stehender Spruch damals: "Binding bis der Notarzt kommt!"
    Einer hat sich dann erbarmt und die Henninger zu zu einem Coma Pils umgemalt.
    Ein Schelm wer böses bei diesem Namen denkt :verrueckt:

  • Der Henschel HS140 von Brekine dürfte bekannt sein.



    Aber der nächste Winter kommt bestimmt!
    Fahrgestell und Kabine: Brekina
    Räder: Herpa
    Kipperbrücke: Preiser
    Ladekran: Preiser
    Schneepflug: Roco
    Streuaufsatz: Roco


    Einer der letzten Lücken bei den LKW der Ep.3 ist der Henschel HS100. Hier machen die Miniaturautohersteller schon seit Jahren einen großen Bogen drum herum.


    Dann passieren manchmal so komische Effekte wie z.B. bei den leichten Daimler-Benz LKW der Wörther Reihe. Jahrelang von den Herstellern tapfer mißachtet und dann im letzten Baujahr des Vorbildes als der Nachfolger LN2 schon präsentiert wurde auf einmal 3 Hersteller gleichzeitig: Wiking, Herpa und Praline.
    Große Geschäfte mit den Modellen sind von den diesen Firmen wohl nicht mehr gemacht worden, Pech der späten Realisierung sie mussten schleunigst an die Konstruktion des Nachfolgers LN2 gehen.



    Für meinen Teil, ich habe mir einen HS100 aus einem Albedo Fahrgestell und einer MEK Gießharzkabine gebaut. Hier die facegeliftete Ausführung erkenntlich an der durchgehenden 1-teiligen Frontscheibe.
    Durch seine Robustheit war der HS100 bis weit in die Epoche 4 hinein im Einsatz, meistens als Kipper bei Baufirmen.


    [ironie]Man munkelte gerüchteweise, ob es stimmt weiß ich nicht es ist halt ein Gerücht, Daimler-Benz hätte den Baufirmen Abwrackprämien für die HS100 gezahlt damit sie neue MB Kipper kauften.
    Dann gab es da noch die Geschichte mit dem hingeschmissenen nagelneuen MB Kipper im Steinbruch...[/ironie]

  • Das hier sind strenggenommen keine Umbauten sondern Umlackierungen:



    Der Wiking Büssing LU7



    Ein Bus von Hammer. Die gab es als billige einfarbige Plastikmodelle schon in den späten 1950er Jahren. Erst durch eine Bemalung wirkt das Modell.
    Ich schüttel immer noch den Kopf und frage mich wie ich das damals so freihändig hinbekommen habe. +><
    Und im Vergleich die Bilder erscheinen hier im Forum doch etwas pixelig.

  • Die 3 ineinander verschlungenen Ringe im Krupp Zeichen stehen symbolhaft für nahtlos gewalzte Eisenbahnradreifen. Mitte des 19. Jahrhunderts erfand Krupp ein Verfahren zur Herstellung von nahtlos gewalzten Radreifen. Bis dahin wurden Radreifen zusammengeschweißt bzw. zusammengeschmiedet. Eine potentielle Schwachstelle mit erhöhter Unfallgefahr durch gebrochene Radreifen. Krupp legte mit dieser Erfindung den Grundstein für sein Imperium.



    Dieses Brekina Modell erhielt die Brücke der Frontlenker und einen verlängerten Rahmen. Die Trilex Felgen sind von Herpa. Damit sieht das Modell harmonischer und glaubwürdiger aus als mit der alten Brekina Einheitspritsche.



    Ein umlackierter Bierkastentruck. Hier wurde nur das Geländer auf der Pritsche gebaut.



    Fahrgestell Brekina, Kipperbrücke Preiser, Räder Herpa. Nach einigen Anpassungsarbeiten steht der typische Baustellenkipper der 1950er Jahre vor einem.

    • Offizieller Beitrag

    Eine äußerst reizvolle Sammlung zeigst Du hier, Lutz.


    Bleiben das Deine "Vitrinen-Glanzlichter" oder gehören diese gezeigten Fahrzeuge zu den potenziellen Verkaufskandidaten? :suchend:


    Gruß Rainer

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Teils, teils Rainer.


    Von einigen könnte ich mich auch trennen, nur betrachte ich sie dann als Handarbeitsmodelle mit gesonderter Preisvorstellung.


    Grüsse Lutz

  • MAN? Nein, ich fange erst mal mit den anderen Franken an.



    Ein Faun L8. Eine einfache farbliche Verbesserung aus einem Bierkastentruck. Ich glaube nicht, daß die Brauerei Schmucker aus dem tiefsten Odenwald einen derartigen Riesenschnauzer besessen hat, aber anzusehen ist es trotzdem schön.


    Darf es vielleicht etwas Kürzer sein?

    Bitte sehr, ein Faun L7 in kurzhaubiger Bauform, ebenfalls aus einer Bierkastenzugabe. Eigentlich noch unvollendet, es fehlt eine zeitgenössische schwungvolle Beschriftung typisch für die 50er Jahre.



    Und hier mal etwas für die Epoche 4 und Liebhaber des kombinierten Verkehrs. Entstanden aus einem AWM Weißling und einem KTD Beschriftungssatz.


    Wird fortgesetzt, dann kommen die aus Mittelfranken dran.

  • Hier jetzt die Fortsetzung.



    Und gleich in die Vollen. Hier stammen Fahrgestell und Kabine von Albedo. Der vorbildwidrige serienmässige Niederrrahmen wurde direkt hinter dem Führerhaus durchgesägt, etwas verkürzt und 2mm weiter oben wieder angeklebt. Die Hinterachse stammt von Preiser und wurde anstelle des nur angedeuteten Konstrukts von Albedo angebracht. Die Kardanwelle kommt ebenfalls von Preiser (von jedem Feuerwehrautobausatz bleiben solche Teile über)Damit ergibt sich dann der hochbeinige Look der alten MAN LKW, hier ist ein MK dargestellt, mit großer Bodenfreiheit und schräg nach unten führender Kardanwelle. Die Pritsche und Plane stammt von Roco. Die zu kleinen Räder wurden durch solche von Brekina ersetzt. Hintere Kotflügel, Anhängerkupplung und weitere Kleinteile kommen aus der Grabbelkiste. Das für die damalige Zeiten, erste Hälfte der 50er Jahre und somit Epoche 3a, typische Standortschild, so wie die schwarzen "Besatzerkennzeichen" sind von Roco.
    Ergänzt wurde dieser 5-Tonner LKW durch einen selbstgebauten Anhänger dessen Teile alle aus der Grabbelkiste stammen.



    Der blaue und der grüne LKW entstanden in Prinzip genau so wie oben beschrieben. Nur habe ich hier längere Brücken und damit auch einen längeren Radstand.

    Exkurs:
    MAN LKWs des Typs MK waren eine Weiterentwicklung des 4,5-Tonner Kriegstyps nach Schell. Optisch wurden einige Retuschen, d.h. mehr Ausrundungen an Haube und Fhs. gemacht. Technisch wurde auf 5 Tonnen Nutzlast aufgelastet. So hatte diese Baureihe eine kurze Haube kombiniert mit einer schmalen Kabine.
    1950 erschien der 8-Tonner Schwerlastwagen von Typ F8. Hier hatte man wegen des grösseren Motors eine längere Haube entwickeln müssen und von 1950 bis 1953 hatte der F8 auch die schmale Kabine.
    1953 erschien der 750TL, wobei das T für Turboaufladung steht. Der 750TL hatte dann auch eine neuentwicklete breite Kabine, die denn auch für den F8 und die schwereren Klassen übernommen wurden.
    Als "aufgemotzte" Mittelklasse gab es eine zeitlang den 630L bis 745 mit kurzer Haube und breiter Kabine. Als weitere optische Aufwertung ist die Scheinwerferverkleidung zu sehen.
    MAN hatte so diese Typen im Angebot:
    Kurze Haube, schmale Kabine als leichte Mittelkasse
    Kurze Haube, breite Kabine als "mittlere" Mittelklasse
    Lange Haube, breite Kabine als schwere Mittelkasse und schwere Klasse
    Lange Haube, schmale Kabine beim F8 von 1950 bis 1953
    Ab 1956 gab es die moderneren Kurzhauber die zuerst in der "leichtesten Mittelklasse" beim Typ 415H Einzug hielten und nach und nach suksessive die alten Fhs. ablösten. Die Kurzhauber wurden im Prinzip bis 1986 in Deutschland gebaut, in der Türkei sogar bis 1994.


    Der grüne MAN entspricht dem Typ 630L mit kurzer Habe und breiter Kabine. Die Kabine ist von Brekina. Als Räder habe ich die mittlere Größe von Brekina genommen.
    So eine aufgemotze Mittelklasse habe ich hier mit dem grünen MAN dargestellt.


    Der daneben stehende Kofferwagen ist ein Recyclingprodukt mit den übriggebliebenen Resten von oben Umbau. Bei Albedo ist das Trennen von Motorhaube und Kabine einfach, es sich 2 separate Teile. Bei Brekina kommt man um ein vorsichtiges Auseinadersägen nicht herum. Da ich die dünnen Mikrokreissägeblätter mit einer minimalen Schnittbreite nehme, kann man danach beide Teile auch noch weiterverwenden. Das Brekina F8 Fahrgestell mit der langen Haube wurde im Radstand angepasst und mit dem Albedo Kofferaufbau versehen. Die Trilex Räder sind von Herpa.



    Der Kipper stellt einen 750L1 dar. Fhs. und Fahrgestell vorne von Albedo, hinten von Roco, Kipperbrücke von Preiser, Trilexräder von Herpa.


    Die Zugmachine entstand, wie bem Vorbild, durch Verkürzen eines 415H. Viele Schausteller haben sich so ihre Zugmaschinen selber gebaut.



    Ein umgebauter Bierkastentruck. Eine andere Pritsche, gringfügig tiefer gesetzt, Räder von Brekina und fertig ist die schwere Mittelkasse.



    Ein weiterer Bierkastentruck. Hier wurde die schreiend bunte Werbelackierung durch einen dezenteren Anstrich ersetzt. Die Beschriftung stammt von Kibri, die lagen damals auf jeder Messe zum kostenlosen Mitnehmen herum. Fertig ist Laster für kleines Geld.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lutz,


    Deine Umbauten gefallen mir sehr (nicht nur weil sie im Original aus Franken waren :hust: ). Was aus solchen Bierkasten-Trucks doch machbar war. Ich hab sie immer links liegen gelassen.


    Für den Wissendurst (Hintergrundinformationen) habe ich in meiner kleinen Bibliothek Zentners illustrierte Chronik "Deutsche Nutzfahrzeuge, Last- und Lieferwagen von 1945 bis heute. Die gibts "gebraucht" für kleines Geld bei Amazon.


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Servus Lutz,


    ich hatte früher auch ein kleine LkW-Sammlung, habe sie aber nach reiflicher Überlegung abgegeben, um mich ganz auf Moba zu konzentrieren. Meine Sammlung war aber auch nicht EP II.


    Deine Umbauten sind wirklich sehr beeindruckungsvoll. :thumbup: . Besonders angetan haben es mir die Trucks mit den alten Schnauzen, bitte mehr davon. Vielleicht hast Du in deiner Sammlung auch ein paar alte Stücke.
    Gruß
    Rainer K

  • Hallo Leute!


    Rainer K
    Die abgebildeten LKWs waren mal als Dekoration für eine geplante H0 Großanlage nach deutschem Vorbild der Epoche 3a gedacht. Dafür habe ich jede Menge Material gehortet, nicht nur Automodelle auch viel Gebäude wie z.B. die komplette Pola Stadthausserie. Die Gebäude sind von mir teilweise schon fertig gebaut worden. Habe mir gedacht wenn es dann an den eigentlichen Anlagenbau geht sparst du dir eine Menge an Zeit und Arbeit. War ein typischer Fall von Denkste, jetzt bin ich ja bei den Amis gelandet ;)



    Noch als Ergänzung zum letzten Beitrag ein MAN mit Absetzmulde. Darüber gibt es sogar ein zeitgenössisches Foto von 1959 das genau so einen alten Hauber mit einem solchen Aufbau zeigt.
    Fahrgestell und Fhs von Albedo, umgebaut wie im vorigen Beitrag von mir beschrieben, Trilexräder von Herpa, Aufbau von Preiser.



    Noch mal ein Krupp Mustang als Kipper; Fahrgestell von Brekina, Trilexräder von Herpa und die Kipperbrücke von Preiser.



    Quasi als Überleitung zum nächsten Beitrag, wo es um MB LKWs gehen wird, ein Roco MB L4500S mit Preiser Kipper.

  • Dies mal fange ich mit etwas Älterem an:

    Das ist ein leicht modifizierter Roskopf LKW. Die seitlichen Gerätekästen unter dem Tank wurden etwas höher gesetzt. Es wurden "Riesenluftreifen" auf Trilexfelgen von Albedo montiert und eine Stoßstange angebracht. Hier wurden die beim Vorbild gemachten Modernisierungen auch im Modell nachvollzogen. Nicht darstellbar war der nachträgliche Einbau eines Dieselmotors. Beim Vorbild wurden die benzinfressenden Ottomotoren schon in den frühen 1930er Jahren durch sparsamere Dieselmotoren ersetzt.



    Ein Sprung ans Ende der 1950er Jahre wo die Seebohmschen Gesetze voll griffen.
    Wer sich weiter darüber informieren möchte:
    http://de.wikipedia.org/wiki/N…ug/Ma%C3%9Fe_und_Gewichte
    Hier insbesondere die Jahre 1956 bis 1960. Man kann auch erkennen wie die Maße und Gewichte der Straßenkonkurrenz im Lauf der Zeit stetig angestiegen sind. Damals versuchte Verkehrsminister Seebohm drastische Maß- und Gewichtsbeschränkungen für LKW einzuführen um den Wettbewerb der Straße gegenüber der Schiene nicht allzusehr zu verzerren. Wie man mit einem raschen Blich auf die Straßen feststellen kann hat es nichts genützt. Einziger dauerhafter Erfolg war das Verschwinden der Hauben-LKWs.
    Die Straßenspediteure forden jetzt die Zulassung von Monstertrucks. Nun ja, solche Roadtrains mögen ihre Berechtigung im Australischen Outback haben, hier auf den Straßen haben sie nichts zu suchen.


    Der oben abgebildete Lastzug war ein sogenannter Schlupflochzug. Hier wurden alle Ausnahmegenehmigungen ausgenutzt. Normal war nach Seebohm nur ein zul.Gesamtgewicht von 12t für den Motorwagen und ebenfalls 12t für den Hänger, also 24t zul.GG erlaubt.
    Die Rechnung war dann:
    Für 3-achsige LKW war ein zul.GG von 16t erlaubt. Daimler-Benz baute eine 2. Vorderachse ein um den Vorschriften genüge zu tun.
    Ein älterer Anhänger mit 16t zul.GG durfte aufgebraucht werden.
    Ergabt hier in dieser Kombination einen Lastzug mit 32t zul.GG.
    Das Modell ist ein leicht farblich modifizierter Bierkastentruck. Die bunten Aufkleber wurden entfernt und die güldenen Felgen schwarz gestrichen.



    Ein Nachtrag zu Seebohm. Diese beiden Sattelzugmaschinen entstanden aus Brekina LP 333 Pritschenwagen Modellen.
    Links ein LPS 333 für den Inlandsmarkt.
    Rechts ein LPS 334 für den Exportmarkt. Hier wurden Herpa Räder montiert um die beim Vorbild grösseren Reifenformate darzustellen.



    Das Brekina Modell bekam kleinere Preiser Räder und die beim Vorbild üppig vorhanden Zierlinien von Hand duch Farbauftrag hervorgehoben.



    Fast Seebohmkonform. Ein Brekina LP wurde im Radstand verlängert und bekam eine Wiking Pritsche. Ergänzt mit einem Wiking Anhänger. Beide Fahrzeugen wurden komplett neu lackiert.



    Sieht doch fast wie originool aus? Die Sattelzugmaschine entstand aus einem Wiking L6600 und ersetzt die Brekina MAN-Pausbacken SZM. Die Räder habe ich ebenfalls vom MAN übernommen. So brauchte keine Farbanpassung vorgenommen werden. Lediglich die silbernen Felgenringe wurden nach Vorbildfoto von Hand aufgemalt.



    Ein Roco Minitanks MB L4500S mit Espewe Lattenaufsatz und Espewe Anhänger. Alles schön neu zivil lackiert, so daß nichts mehr vom Wehrmachtsgrau zu sehen ist.



    Zum Schluß noch ein Umbausammelsurium.
    Beladen mit einer - ich sage mal - Nietenzählmaschine :D

  • Das Modell ist ein leicht farblich modifizierter Bierkastentruck. Die bunten Aufkleber wurden entfernt und die güldenen Felgen schwarz gestrichen.

    Hallo Lutz
    Da schlummert auch was bei mir noch wenn ich Zeit dazu habe.
    Auch ein Dreiachser der mit einer Offenen Plane aus Tempotaschentücher und einem Wasser-Leim Gemisch.



    Hier der Hänger:





    Es war ein Experiment, das jetzt verfeinert und Lackiert werden muss, wenn die Die Zeit nicht wär......


    Gruß Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    die Tuning-Bildberichte von Dir, Lutz, können tatsächlich sehr anregend wirken. Da hab ich doch glatt meine "Lager-"Schubladen durchstöbert und ein frühes Werk von mir gefunden. Stammt aus Mitte der 80iger. Ein ex Roco Militärfahrzeug (GM35) umlackiert als THW Fahrzeug.



    Gruß Rainer

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.