Liliput BR 62, welchen Sound nehmen ?

  • Hallo Sounddecoder Freaks,


    ich baue gerade intensiv an einer Liliput BR 62. Hier soll auch ein Sounddecoder verbaut werden. Platz ist genug da. Nur mit dem richtigen, bzw. passenden Sound stehe ich auf Kriegsfuß. Welchen Sound soll ich nehmen ?

    Es gibt von ESU den Loksound 5 (S0241). Lieber würde ich einen Zimo Sounddecoder verwenden. Leider gibt es von Zimo keinen speziellen Sound für die 62. Welche Lok, bzw. Sound könnte denn bei Zimo passen?


    Gruß Günter

  • Hallo Günther,


    spätestens seit Piko die BR83.10 mit Sound auf den Markt gebracht hat, ist das Thema generischer Sound bzw. synthetischer Sound durch.


    Du hast hier bei der BR62 vorliegen:

    - mittelgroßer Kessel der Einheitsbauart mit den entsprechenden Auspuffschlaggeräuschen

    - 2-Zylindertriebwerk

    - d.h. Anzahl der Auspuffschlähe 4 pro Radumdrehung

    - am Decoder muß die Zahl der Schläge entsprechend der Getriebeübersetzung des Modells sowieso eingestellt werden


    Davon ausgehend solltest Du mal schauen was da im Angebot ist.

    BR03 könnte passen (spart Euch den Aufschrei, ich weiß auch daß die Loks völlig unterschiedlich aussehen, aber hier geht es um die Soundgrundlage)

    BR38.10 und BR78 einmal anhören, dabei herausfinden ob sich im Decoder die Preußische Pfeife gegen eine Einheitspfeife tauschen lässt.

    50er könnte auch als Ausgangssound in Frage kommen.

    u.s.w.



    Von daher wäre es an Dir zu definieren worauf Du wirklich Wert legst.

  • Lutz,

    hier muß ich Dir widersprechen... der "Sound" der 03 ist kaum passend...

    Der Klang der 62 ist mit dem der 01 zu vergleichen. Die 03 klingt wesentlich heller, abgehackter.

    Ich hatte das große Glück, alle genannten Baureihen im Einsatz erleben zu dürfen.


    Für die 62 würde ich ein Soundprojekt der Altbaukessel- 01 verwenden. Die für den Klang maßgeblichen Teile, Zylinder, Blasrohr, Schlot und Rauchkammer sind hier sehr ähnlich.


    Im Netz sollte es auch genügend Hörproben von 01 118, 01 137, 03 001, 03 204 und 62 015 geben...


    Soweit meine Gedanken

    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Günter,


    als ehem. Heizer auf der Museumsbahn in Nördlingen und da auf der Altbau 01 der Reko 03, 41, 50, 86, 64, und Krönung S3/6 stimme ich Christian zu, dass die 01 hier am besten den Verhältnissen nahe kommen dürfte. Als Sounddecoder kann ich dir die Zimos sehr empfehlen, da die auch das Fahrverhalten der Dampfer hervorragend wiedergeben, wenn man an den CVs etwas rum spielt. Die haben auch einen generischen 01 Sound dabei den man da ganz gut nehmen kann.

    Die Ausführungen von Lutz stimmen aber grundsätzlich auch, was die Auswahl und Modi angeht. Den Sound der Piko Lok kenne ich nicht. Ich kann bestätigen, dass man an den ZIMO Sounddecodern die Soundanteile durchaus zusammenstellen kann. Ich habe das aber selbst auch noch nicht gemacht. Als Maßstab sehe ich derzeit die Roco 86 mit Sound an, die der echten schon sehr nahe kommt. Zumindest der 333.


    Viel Erfolg dabei und, hätte ich fast vergessen, willkommen hier im Lokbahnhof!


    Michael R

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ich denke da gerade an Lutz BR50 mit dem Tsunami Decoder. Nicht gleich aufschreien, sondern erst einmal hören und anschauen! Sicher muss man da einiges am Sound einstellen damit es der 62 nahe kommt was aber, so glaube ich, mit dem Tsunami in dieser Fülle möglich ist. Mich haben die Möglichkeiten dieses Decoders überrascht und überzeugt. Ich weiß nicht ob es unbedingt ein Nachteil ist synthetischen Sound mit all seinen Möglichkeiten anzuwenden.
    Wenn man wie Christian aus der Praxis den Sound kennt, kann man sicher alle Feinheiten da herausholen.

    Sicher geht das auch mit den soundprogrammierbaren Decodern von ESU. Aber... bis heute bin ich auf keine Bedienungsanleitung noch ein Tutorial für die Programmierumgebung gestoßen. Selbst nach Rückfrage in Ulm klare Fehlanzeige. Obwohl die Oberfläche zur Sounderstellung von ESU grafisch aufgebaut und leicht bedienbar ist sind meine Versuche jedenfalls kläglich gescheitert. Dabei will ich den Fehler 40 nicht ausschließen. Also der Fehler der 40cm vor dem Monitor entsteht.:)


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo,


    hier möchte ich noch einwerfen, der Schallwandler, vulgo Lautsprecher hat auch einen nicht zu knappen Anteil daran was man letzten Endes aus seiner Lok hört.

    Heute waren wieder mehrere Beiträge über den 3-D Druck im Forum zu lesen. Es können Sachen gefertigt werden die bis vor wenigen Jahren undenkbar waren.

    Hier möchte ich die Anregung geben die Themen 3-D Druck und Schallwandler einmal zusammenführen.

    Es dürfte wohl ohne weiteres möglich sein maßangefertigte Schallkapseln zu drucken die bis auf den letzten Millimeter den in einem spezifischen Lokmodell zur Verfügung stehenden Raum ausnutzen. Das dürfte insbesondere bei Tenderlokomotiven der Fall sein um zerklüftete Räume unter dem Gehäuse ausnutzen zu können.


    Man sollte sich auch vollkommen im Klaren drüber sein, daß eine Klangwiedergabe als ob man direkt neben der Lok steht von der Physik der Akustik her nicht möglich ist. Was jedoch möglich ist, den Klang so wiederzugeben als ob man etwa 100m von der Lok entfernt ist.

    Wer solche Ansprüche stellt, für den gibt es (in den USA) schon seit Jahren eine Lösung. Ein oder mehrere große Subwoofer werden unter der Anlage aufgestellt und damit kann man dann nicht nur die Staubflusen, sondern auch die losen Schotterkörnchen beliebg hoch tanzen lassen. Mit den Nachbarn muß man dann schon selber klar kommen.

  • Man sollte sich auch vollkommen im Klaren drüber sein, daß eine Klangwiedergabe als ob man direkt neben der Lok steht von der Physik der Akustik her nicht möglich ist. Was jedoch möglich ist, den Klang so wiederzugeben als ob man etwa 100m von der Lok entfernt ist.

    Wer solche Ansprüche stellt, für den gibt es (in den USA) schon seit Jahren eine Lösung. Ein oder mehrere große Subwoofer werden unter der Anlage aufgestellt und damit kann man dann nicht nur die Staubflusen, sondern auch die losen Schotterkörnchen beliebg hoch tanzen lassen. Mit den Nachbarn muß man dann schon selber klar kommen.


    ...der war gut.... :thumbup: