Moin moin zusammen,
die „örtliche“ FREMO-Truppe hier in Südniedersachsen/Nordhessen hat einen akuten Mangel an H0-Streckenmodulen. Kein Wunder, fährt hier doch meist nur die Harzer Schmalspurbahn – auch im Modell. Die kleine Normalspurgruppe musste bei Treffen bisher auf externe „Lieferanten“ zurückgreifen; kein sehr glücklicher Umstand, will man mal im kleinen Kreis ein Treffen auf die Beine stellen.
Abhilfe muss also her.
Der Bau
Im Laufe meiner aktuellen Bautätigkeiten hatte ich immer wieder Leerlaufphasen, sei es, weil der Kleber abbinden musste oder weil ich auf Material wartete. Abhilfe schaffte der Entschluss, auch Streckenmodule anzufangen, denn das Material dafür lagerte schon eine Weile im Keller.
Was passte also besser, als die noch relativ frischen Erinnerungen an die Streckenbereisung Herzberg – Zwinge West aufzuwecken, die angefertigten Maßzeichnungen der Brücken herauszusuchen und drei davon auf Module zu platzieren?
Ich entschied mich für den mittleren Streckenabschnitt mit seiner Vielzahl Brücken. Der untere Teil bei Rhumspringe zwischen den Kilometern 34,49 und 35,33 mit seinen „eckigen“ Brücken erschien mir gut geeignet. Hier nochmal die entsprechenden Brücken, beginnend mit der Brücke über die Straße „An der Rhumequelle“ in Kilometer 34,49. Es folgen die Brücken in Kilometer 35,10 und 35,33.
Die Brücken werden nach Vorbild gebaut, beim Gelände habe ich mir „Interpretationsspielraum“ gelassen - auch weil ein maßstäblicher Nachbau des angesprochenen Abschnitts weit über 10 Meter lang geworden wäre.
Heraus kamen also drei Bogenmodule mit jeweils einem Radius von 2500 mm. Sie weisen je einen Winkel von 22,5° auf, die Streckenlänge beträgt 1014 mm je Modul.
Die Gruppe hat an beiden Enden ein F96-Profil erhalten (mit Dank an Hans-Jürgen). Die mittigen Modulkopfstücke habe ich selber angefertigt da sie eine andere Landschaftsform aufweisen.
Als Material für Kopf- und Seitenbretter wurde 12 mm Multiplex verwendet.
Nachdem das Profil für diese Kopfstücke und die Rahmenwangen ausgesägt war klebte ich Auflagen für die Trassenbretter an und darauf das Trassenbrett. Unter den Trassenbrettern sind Streifen aus 10 mm Pappelsperrholz senkrecht geklebt um ein Durchbiegen zu verhindern.
Danach wurden die Seitenwangen eingepasst und verklebt.
Wie sich schnell herausstellte ist eine reine Klebung der Module für einen harten FREMO-Einsatz ungeeignet. Deshalb wurden alle Modulprofile miteinander verschraubt. Alle Ecken wurden mit Winkeln verklebt und mit Heftklammern in ihrer Lage fixiert.
Weitere Querstreben stützen die Trasse und ein Brett unter den Brücken dient dem Verwindungsschutz des Moduls. Alle Einbauten bestehen aus 10 mm Pappelsperrholz, sie wurden ebenfalls eingeleimt und mit Heftklammern gesichert.
Nun folgte das obligatorische Spachteln und Schleifen bis die Module glatte Seiten aufweisen.
Danach gab es eine erste Stellprobe im Zustand von heute.
Nun geht es an die Grundierung, danach an den Geländebau. Aber das ist Thema des nächsten Anteils.
Bis dahin alles Gute
Andreas