ELNA's aus der blauen Schachtel: ELNA 6

  • Hallo zusammen,

    vor etlichen Jahren war die Freude groß, als Weinert die ELNA 6 angekündigt hat. Daraufhin habe ich mich mal näher mit den Vorbildern beschäftigt. Eine erste Übersicht fand ich im Buch: ELNA Dampflokomotiven von H.M.Koemer erschienen beim Lok Report. Nach der Lektüre war mir recht schnell klar, daß sich die Normung vielleicht auf Bauteile bezieht, keinesfalls aber auf das Aussehen der Maschinen. Ich wage mal zu behaupten es gibt keine zwei identischen Loks. Da sind zunächst mal die Unterschiede bei den Herstellern wie z.B die geschwungenen Führerhausaufstiege und anderen Dome bei Lieferung von Krauss, verschiedene Größe oder fehlen des Führerstandsfensters, verschiedene aufgesetzte Wasserkästen, Pumpen vorne, hinten rechts oder links oder fehlend, Rauchkammerträger vorne offen oder geschlossen, Kohlenkasten mit oder ohne Aufsatz und hintere Wand gerade oder unten schräg, Zusatzwasserkästen, die verstärkte Ausführung der ELNA 6 von Henschel, um nur einige Merkmale zu erwähnen.
    Die Mehrzahl der Lokomotiven gab es auch im Osten, im Westen gab es nur einige Exemplare deshalb war mir lange nicht klar, welche Maschine ich, so gut wie möglich, mit allen speziellen Merkmalen nachbauen wollte. Auch die Quellenlage mit Fotos ist zu der Zeit nicht ganz einfach gewesen. Schließlich entschied ich mich für die 184 aus dem DEG-Konzern. Diese Maschine war als "Wandervogel" auf einigen DEG-Bahnen unterwegs und hat als Museumslok bei der DME überlebt. Ich wollte das Modell allerdings in der Ausführung zu ihrer aktiven Zeit bauen.
    Da der Bau des Modells schon einige Zeit zurückliegt gibt es keine Baufotos und ich will versuchen die Änderungen gegenüber dem Originalbausatz zu beschreiben.



    Am Fahrwerk habe ich nichts verändert, wenn ich den Bausatz heute zusammenbauen würde, würde ich versuchen die Zylinder enger zusammen zu bringen, bei der ELNA 6 fällt das aber im Gegensatz zu den 1-C Maschinen nicht so auf da es eine Lücke zwischen Zylinderoberseite und Umlauf gibt.


    Die größte Veränderung am Aufbau betrifft die Zusatzwasserkästen. Durch ein Foto das die Lok von oben zeigt, wusste ich daß die Wasserkästen nicht durchgängig bis zum Führerhaus sind sondern zwischen Führerhaus und Wasserkasten eine Lücke ist, die mit einem Deckblech verschlossen wurde. Der von Weinert angebotene Zurüstsatz mit den Wasserkästen kann so nicht richtig sein. Ich habe die Kästen aus mehreren Lagen PS-Platten zusammengeklebt und dann zurecht gesägt und gefeilt. Das Deckblech besteht aus dünnem MS.Blech und beides habe ich mit Griffstangenhaltern und Stangen vervollständigt. Zusätzlich mußte ich dann das Trittbrett unter dem Wasserkasten mit einem Stück Riffelblech verlängern. Die Wasserkastendeckel konnte ich aus dem Bausatz verwenden.



    Das Sicherheitsventil als Kombination mit der Pfeife gab es zu der Zeit von Weinert noch nicht, so habe ich die Pfeife drangebastelt. Die Wiege am Sicherheitsventil liegt oberhalb der Ausströmrohre auch das habe ich angepasst. Für das Bündel Schmierleitungen auf der Heizerseite habe ich einzelne Drähte aus einer Litze verlegt. Die ( Kriegs ? ) Lampen vorne und hinten unten habe ich aus Triebwagenlaternen die ich auf einen Blechwinkel gelötet habe gebaut. Die eingebaute A-Leuchte an der Führerhausrückwand besteht aus einem MS-Rohr mit Kunststoffeinsatz. Ich denke, die Kohlenkastendeckel habe ich auch neu gemacht, das weiß ich aber nicht mehr genau. Soweit ich weiß, waren das alle Veränderungen.






    Wenn ich die Bilder so betrachte, dann fällt der jahrelange Modelbahneinsatz an der einen oder anderen Ecke schon auf :o vielleicht sollte sie mal eine Überarbeitung erfahren ;)

    Viel Spaß beim Betrachten


    Gruß Bernhard



  • Hallo Bernhard,

    Feines Maschinchen!

    Vielleicht ein wenig Altern, um die Betriebsspuren zu verdecken. Eine Überarbeitung läuft meist auf einen kompletten Neubau hinaus.


    Ein schönes Wochenende wünscht

    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten