EK- Band "Die Baureihen 56.1 und 56.20" -- ein paar Gedanken

  • Hallo Kollegen,


    letztlich habe ich den EK- Band zu den Baureihen 56.1 und 56.20 auf dem zweiten Markt erworben. Dies hat nichts mit der Verfügbarkeit am Markt oder dem Preis zu tun, sondern eher mit meinem Verhalten- Bücher zu erwerben.


    Hier war es der Nachlaß eines Kollegen, der zum Verkauf stand und einige Bände mein Interesse geweckt haben. So beschaffe ich Bilder oder Bücher im wesentlichen als Grundlage für den (Um)Bau von Lokomotiven, da mein Bücherregal mehr als gefüllt ist.



    Dabei schätze ich die Bände aus Freiburg sehr- bieten sie doch recht fundiertes Wissen, wenn auch die technische Beschreibung ein wenig zu kurz kommt.


    Außerdem werden oft aussagekräftige Bilder abgedruckt- die Grundlage für den Modellbau sein können.



    Nun aber zum Buch selber:


    Auf den ersten Blick ein typischer EK- Band mit vielen Bildern...
    Auf den zweiten Blick: Für die technische Beschreibung werden gerade mal 10 Seiten, völlig ohne Zeichnungen, dafür aber mit sehr vielen Bildern unterbrochen, beschrieben.


    Zunächst fällt die Typographie auf 19 1/2 mm statt 19.5mm oder der Quadratmillimeter wird qmm abgekürzt. Dabei ist mir die historische Typographie sympathisch.
    Weniger sympathisch sind mir die vielen Flüchtigkeitsfehler- die schon beim Durchblättern auffallen. Hier eine kleine Auslese: auf Seite 11, in der Kesselbeschreibung- in der der Begriff "Schutz" anstatt "Schuß" (für Kesselschuß) zu lesen ist...


    Auf Seite 42 beginnt ein Kapitel mit einem Fehler- hier wird die 56.20 als G8.3 bezeichnet...


    Daß man bei Bellingrodt- Fotos die Loknummer gelegentlich anzweifeln kann, ist bekannt und muß nicht extra erwähnt werden. Die Korrektur ist allerdings hilfreich. Ebenso muß nicht alles, was auf dem Bild zu sehen ist, nicht noch einmal in der Bildbeschreibung (Bild 145 ) zu lesen sein. Überhaupt, die Bildbeschreibungen: hier sind die Texte ein wenig verwirrend:


    Bild 59:
    "56 127 vom Bw Tempelhof m Jahre 1935 wohl im Bauzugdienst im Raum Berlin. Sie endete 1967 beim Bw Gera nach einer Flankenfahrt vom 6. April 1965 bei dichtem Nebel"


    Bild 122:
    "Die Güstener 56 2805 fuhr in einen Sprengtrichter, der erste Wagen lief offenbar auf, und seine Vorderwand wurden durch die Puffer der Lok beschädigt..."


    Bild 218:
    "...Auf unserer Aufnahme steht sie offenbar versandfähig nach Deutschland mit abgenommener Kuppelstange..."


    abgenommen ist die Treibstange


    Irgendwie macht das Buch den Eindruck, daß es schnell zusammengeschrieben wurde.
    Auch wären einige Bilder mehr möglich gewesen, sind doch verschiedene Bilder auch in den hauseigenen Broschüren abgebildet. Auch hätte man die "üblichen Verdächtigen" fragen können. So hat beispielsweeise Herr Seitz etliche Betriebsbilder beider Baureihen veröffentlicht. Gut diese Bilder wären nicht mehr exklusiv- aber auf alle Fälle interessant.


    Schade eigentlich- aber dennoch sind eine Menge Bilder für den geplanten Umbau meiner Lokomotiven zu finden. Aber ich werde dennoch bei den verschiedenen Autoren weiter recherchieren- um einen abwechslungsreichen Fuhrpark von G8²- und G8³_Lokomotiven erstellen zu können.

    Soweit meine Gedanken


    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten