Wie "altert" ihr eure Gleisanlagen?

  • Moin moin zusammen,


    im Vorgriff auf die anstehenden Arbeiten zum "Weathering" der Gleisanlagen habe ich die o.a. Frage an die erfahrenen Modellbauer hier im Forum:

    Wie "altert" ihr Eure Gleisanlagen?


    Ich habe gestern auf einem internen (Stammtisch-) Treffen mal die Frage nach einer Bezugsquelle für 13mm-Abklebeband gestellt. Weinert hat sowas ja im Programm, aber es ist halt ein Wegwerfprodukt, das nach der Nutzung entsorgt wird. Und deshalb eben auch ein Ausgabe, die man sich überlegen kann.


    Die gestrigen Antworten gingen vom Pinsel für die Gleise bis hin zu einem Farbstift im Rostton, ähnlich Eddingstiften.

    Ich selber tendiere im Moment zur Nutzung des Luftpinsels für die Gleise (deshalb abkleben) und Granieren mit dem Borstenpinsel für die Schwellen. Und, damit sich die Ränder etwas egalisieren, abschließend -wenn der Schotter verklebt ist- noch ein leichter Rostüberzug aus dem Luftpinsel.


    Hat alles Vor- und Nachteile und jeder so, wie er es mag. Sicher. Aber ich würde gerne wissen womit ihr gute Ergebnisse erzielt.

    Vielleicht beschreibt ihr ja auch einmal eure Vorgehensweisen, so dass hier ein kleines Kompendium "Gleisalterung" entsteht/entstehen kann?


    Ich freue mich über zahlreiche Antworten.


    Herzliche Grüße aus dem Bastelkeller

    Andreas

    meinpottq8j3v.jpg
    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

  • Moin Andreas


    Was verstehst Du unter altern?

    So viel ich das verstehe... meinst Du: Wie färbt ihr euer Gleis?

    Dazu Hat Bruno hier im Forum mal einen Artikel geschrieben. Ich hab das nicht so mit den Link’s

    vielleicht findet es ja jemand sehr schnell.

    Ich nutze seit 30 Jahre die gleichen Farben wie Bruno.

    Holzschwellen Humbrol 98;

    viel befahrenes Gleis Humbrol 29 (frischer Rost)

    gelegentlich befahrendes Gleis Humbrol 170

    selten befahrenes Gleis Testros 1573.



    Im Forum mit der Foren Bahn (H0 Modellbahnforum) hat Lars C. Uhlig lange Zeit immer wieder etwas zum Weinert Gleis geschrieben und dessen Farbgebung kommt auch vor und im Walburg Block darüber hinaus etwas zum tatsächlichen altern.


    Da wir alle in etwa gleich vorgehen:

    Meine !!! Vorgehensweise: Mit Humbrol 98 spritze ich das gesamte Gleis; man muss beim Profil nicht „sehr gut“ aufpassen. Danach entweder mit dem Luftpinsel oder mit einem Pinsel Katzenzunge Nr 4 den "Rost" auftragen. Beides geht recht gut. Wenn Airbrush: mit wenig Luft sehr dicht ran. Damit wird die Farbe mehr oder weniger durch das Profil getrieben und die Kleineisen erhalten (unterschiedlich) gleich den gleichen Farbton (Rost).
    Bei Modulen kein Problem; woanders manchmal recht schwer heran zu kommen. Dann verwende ich den Pinsel.


    Diese Vorgehensweise wird manchmal harsch kritisiert weil das Schienenprofil mit zwei Farben behandelt wurde. Ich halte es da mit dem Wildschwein und der Eiche. Abgeklebt habe ichin 35 Jahren noch nie etwas.

    Altern des fertigen Gleis, mit Schotter usw. ist dann noch mal ein Thema für sich. Sollte man trennen. Vorm Schottern vieleicht mit hell grau und dem "trockenen Pinsel" garnieren. Das sollte man nicht sofort im fertigen Gleis üben.

    Letzt endlich ist die Farbe am Gleis auch eine Geschmackssache. Einfach mal aufbringen und dann für sich entscheiden. In den MoBa Zeitschriften sind mir manche Rosttöne zu rot (Humbrol 115) und noch schlimmer. Aber über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten.

    In diesem Sinne
    :matrose::matrose::matrose:

    Gruß Friedrich

  • Andreas, moin,

    ich war gestern später dazu gekommen:

    Deshalb jetzt mein Senf dazu:

    RST _hatte_ mal eine schöne Schwellenfarbe:

    Schwellengrau ca. RAL 7022.

    Er schmeißt wohl alle Farben aus dem Sortiment...

    Bis denne; Hans-Jürgen

  • Moin zusammen,


    das Thema interessiert mich auch. Meine Tillig Gleise sind bereits verlegt und geschottert. Hier würden mich die Erfahrungen des "nachträglichen" Altern sehr interessieren.


    Gruß Günter

  • Moin moin Friedrich und Hans-Jürgen,


    Friedrich, herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung zum 'Farbe auf die Gleise bringen".

    Ich habe kein Problem mit doppelt Farbe auf dem Profil, da bin ich ganz bei Dir. Lass andere doch meckern..

    Interessant sind die Farben, die Du verwendet hast. Ich schaue mal nach einer Bezugsquelle hier im Raum.


    Hans-Jürgen, bei RST ist die Farbauswahl ja schon arg geräubert. Mal sehen, was für mich noch dabei ist.


    Dann werde ich mal erste Versuche an Gleisresten beginnen. Ich werde über Ergebnisse berichten.


    Herzliche Grüße

    Andreas

    meinpottq8j3v.jpg
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  • Hab noch mal mit der Suchfunktion gearbeitet in Sekunden erfolgreich:

    Hier im Forum

    Der Artikel heißt: Welche Farbe hat Dein Gleis

    Autor: Bruno

    Datum : 12. März 2013

    Unterforum: Ein-und Selbstbau von Gleisen und Weichen.

    Farbauswahl ist die gleiche wie ich sie nutze.

    Schön wenn es noch verlinkt würde. :matrose:

    Gruß Friedrich

  • Wie "altert" ihr Eure Gleisanlagen?

    Moin Andreas,

    in aller Bescheidenheit drei Links zu "meinen" Farben und Methoden:

    Kleinreuth-Nord, eine Awanst in Spur 0 - Spur Null Magazin Forum
    Vorbemerkung: Durch eine von mir nicht mit der notwendigen Sorgfalt durchgeführten Aktion habe ich leider meinen Beitragsbaum Kleinreuth-Nord, eine Awanst in…
    forum.spurnull-magazin.de


    Gruß Rainer

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Saluti Andreas

    Grundsätzlich so wie von Friedrich beschrieben ist auch meine Vorgehensweise.

    Ich nutze aber wegen der Verfügbarkeit Farben von Revel... (Rost-Rot)


    Dazu habe ich mir noch von Pan-Pastel "Pulverfarbe" bzw. Pastelfarbe aus dem Künstlerbedarf geholt, die ich nutze, um das Schotterbett oder rund ums Gleis mehr oder weniger zu färben.

    Auch der Sott und das Fett bei den Weichen ist so entstanden.


    img_1398-800x600.jpg

    Auf dem Bild sieht man auch, dass die Schienenoberkannte noch blank geputzt werden muss...


    Emanel Farben (Humbrol od. Revel) und dann mit Pulverfarben...


    Viel schwieriger als die Farben finde ich den Kleber für den Schotter... Je nach dem wird das sehr schnell viel dunkler als man erwartet/erhofft.
    Hier lohnt sich das Testen und ggf. anlegen von Teststücken und die Dokumentation welchen Kleber (Mischung) man verwendet hat.



    PS: Schaut auch mal in die "Fachthemen Intern"...


    LG,

    Axel

  • Hallo Axel, Rainer, Günter und Friedrich,


    Axel, im Bild gefällt mir auf den ersten Blick der abzweigende Strang der Weiche oben. So stelle ich mir das auch vor, muss aber noch ein wenig üben.

    Friedrich, Brunos Bericht habe ich gelesen, daraus werde ich mir auch ein Probestück erstellen. Auch um die Arbeitsweise zu lernen.

    Rainer, Dein Bautagebuch muss ich mir noch "zu Gemüte führen". Da werde ich mir dann auch mal ein Probestück erstellen.

    Günter, ich werde sicher auch berichten, wie ich es beim nachträglichen, schon geschotterten Farbauftrag auf den Schienenweg machen würde. Ich habe einen alten Schotterstein hier liegen, den ich um 1975 aus einem Schotterbett habe, dass komplett in diesem Farbton gehalten war. Selbst die Schwellen hatten diese Farbe. Nur das Gleis zeigte verschiedene Rosttöne. Das Gleis wurde ständig befahren.


    Ganz allgemein: Das es hier viele Methoden und Vorgehensweisen gibt war mir von Anfang an klar. Ich stehe nicht auf dem Standpunkt, dass es eine alleinig glücklich machende Methode gibt, sondern das es für jeden eine individuelle Methode wird. Ganz nach den Fähigkeiten, Hilfsmitteln (Pinsel, Spritzpistole etc.) und Farbwelten (Enamel, Acryl, Puder, Stifte). Deshalb kam meine Frage dazu.

    Fest steht jedenfalls: Abkleben tut hier wohl niemand...


    Deshalb an alle, die sich bisher und zukünftig an der Beantwortung meiner Frage beteiligen meinen herzlichsten Dank dafür.


    Andreas

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    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

  • Moin Leute
    Wie schon ausführlich bei anderen „Alterungen“ beschrieben, zwei Farbsysteme nutzen.

    Bei mir also Humbrol als erste Schicht und dann mit Alterungsfarben weiter machen, die man zur Not abwaschen kann, also als zweite Schicht ohne das die untere Farbe angegriffen wird.

    Bei Gleisen etwas schwierig, bis unmöglich – wenn eingeschottert ist.


    Dazu kommt das jeder seinen Farbton finden muss. Auf dem Bild, ich betone auf dem Bild ! gefällt mir zum Beispiel die Profilfarbe von Axel überhaupt nicht. Auf den Strecken in 1 zu 1 die ich in meinem Leben gefahren bin sahen die Gleise für mein Empfinden so nicht aus.


    Aber auch hier das Motto: Jeder so usw. :thumbup:
    :matrose:

    Gruß Friedrich

  • Hallo zusammen,


    wie schon in Axels Faden angemerkt gibt es für dieses Thema so viele Tutorials und Beiträge wie Sand am Meer.

    Ich wollte mich da eigentlich erst einmal zurückhalten, weil ich nur Erfahrung im colorieren von Märklin K-Gleisen habe. Da sieht die Sache nämlich anders aus. Erstens ist die Profilhöhe Code100 und die Gleise sind zudem aus Neusilber. Die Schwellen sind schwarz und haben Pickel. Alleine diese Grundfarben stellen eine Herausforderung dar. Grundiert habe ich die Schienen immer mit Revel AquaColor "Rost" und zwar VOR dem Einschottern. Das geht gut mit dem Luftpinsel. Die Hand liegt dabei auf einem alten Flachwagen. Mit etwas Übung erwischt man tatsächlich nur das Gleis und die Schienenstühlchen. Damit ist erst einmal das Silber gut abgedeckt. Allerdings optisch unbrauchbar, weil viel zu gleichmäßig und hell. Als nächste Schicht habe ich RAL 8017 "Schokoladenbraun" auf Schwellen und Gleise aufgenebelt. Das so lange, bis die schwarzen Schwellen so aussahen wie in der Wirklichkeit. Die Gleise bekommen dabei weniger ab. (ACHTUNG: Grundfarbe Schwellen = schwarz nicht braun)

    Danach habe ich die Gleise geschottert und mit verdünntem Weißleim fixiert. (Ponal Standard mit Spiritus und viel dest. Wasser.)

    Wenn die Geschichte durchgetrocknet ist bin ich mit "Track Wash" von AK oder Mig über die Gleise und die Schienenstühlchen. Da das eine Enamel Farbe ist bleibt der Untergrund unberührt. Hier kann man schön spielen und den Schmodder um Weichen, Bahnhofsbereich Signale und so weiter bestens nachgestalten. Bilder helfen wie es aussehen sollte.

    Erst ganz zum Schluss habe ich den Bremsrost an Gefällstrecken, vor Signalen usw. mit dem Luftpinsel und den diversen Rosttönen von AK und Mig gaaaanz dezent aufgespritzt.

    Für das Finish auf den Schwellen sind Künstlerkreiden zu empfehlen. Auf 400er Schmirgelpapier zu Pulver verarbeitet und zwischen den Schwellen und Übergängen dezent aufgepinselt. Je nach Geschmack und aus der Ferne betrachtet. Es sollen nur Schatten erkennbar sein. (Schaut euch mal SW-Luftbilder von Gleisanlagen an, dann wisst ihr was ich meine.)


    Fixiert habe ich die Pulverfarben nie. Kann man aber sicher mit MOWI machen. Kommt auf einen Versuch an.

    Wie sich das Ganze allerdings auf Tillig oder Weinert Gleisen macht kann ich nicht beurteilen, weil die Grundfarben usw. komplett anders sind. Hier würde ich auf die Erfahrungen von Friedrich et. al. vertrauen und mit den Farben und Methoden so anfangen.


    Endgültig wird sich das Zeigen, wenn ich meine Module weiter baue. Vielleicht gibt es einen Mix aus alt bewährtem und neuen Infos. Ein weiteres Steinchen am unendlichen Strand.......


    Meine 5ct dazu.

    Gruß aus Friesland (Urlaub)

    Thomas


    PS: Lieber Andreas, bitte schön. :)

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Zusammen

    Ja - die Profilfarbe... Ich bin dran, was vorzubereit und dazu muss ich dann alle Gleise gealtert haben.
    Dann wird sich wahrscheinlich auch noch die Profilfarbe ändern. Die ist eigentlich zu leuchtend... müsste also dunkler sein...

    Aber gleichzeitig ist das auch immer eine Frage vom Licht, wobei ich mich nicht rausreden will.


    Die gleiche Stelle, aufgebaut in anderem Licht sieht so aus:

    20211103_101849-800x450.jpg


    Und ein Stück weiter...

    20211103_101830-800x450.jpg


    Andere Bahnhöfe sehen so aus (Work in Progress):

    20211103_113818-800x450.jpg


    oder so (ca. 10 Jahre alt):

    20211103_113725-800x450.jpg


    bzw.

    20211030_225921-800x450.jpg


    Es sieht alles irgendwie ganz gut aus... finde ich... und jeder hat es so gemacht, wie er mag...


    Ich habe noch via Mail von Kurt-G. W. einen Hinweis bekommen (er ist hier nicht online), den Ich teilen möchte (an der Stelle noch mal ein Danke an Kurt)....


    Zitat

    Du schreibst in deinem letzten Post, dass der Schotter nach dem Kleben so dunkel ist, fast schwarz. Das liegt nach meinen Erkenntnissen am Kleber. Ich habe so fast alle einschlägigen Schotter-Kleber getestet, mit dem Ergebnis, dass alle den Schotter stark in der Farbe verfälschen. Das Ganze hatte mir keine Ruhe gelassen, sodass ich nach Klebstoffen gesucht und einen gefunden habe.

    Du hast das bestimmt schon irgendwo gelesen, es ist Latex-Bindemittel. Das Zeugs trocknet absolut glasklar auf, auch findet man keine sichtbare Leimbatzen nach dem Trocknen. Und der Grund, warum ich das hier schreibe, ist, das Latex verfärbt den Schotter fast nicht. Einzig Basalt wird etwas dunkler, aber nur Basalt.

    Latex-Bindemittel von Baufan gekauft bei Hornbach wird von mir ausschließlich verwendet, auch zu Elektrostatischen Begrasen. Nicht zu verachten ist der Preis, hier bei und 13 € für 2,5 l.

    So weit meine Erfahrung.

    Ist vielleicht im Zuge dieser Diskussion auch noch wichtig, wie der Schotter fixiert wird.

    Ob MoWi (??) oder Weisleim-Wasser-Mischung oder Latexbinder mit PVA...


    LG,

    Axel

  • Hallo zusammen,

    Das Licht macht wirklich viel aus und es gibt auch in der Wirklichkeit wahrscheinlich tausend Nuancen in der Farbe. Insgesamt gesehen sind die Ergebnisse aller von Axels Bildern ansehbar. Die Lahntalbahn ist mehr oder weniger topfeben. Rostrot oder rötlich sind die Gleise nur im Bahnhofsbereich. Auf freier Strecke eher Dunkelbraun bis schwarz oder dunkelgrau ohne Bremsrost und dergleichen. Die Einheitsfarbe gibt es also gar nicht sondern hängt von den Gegebenheiten ab.

    Ich empfehle jedem mal mehrere Gleis Abschnitte seiner Lokalbahn zu betrachten. Ich komme da bei 2km Strecke auf mehrere Farbschemata.


    Ach und noch was. In unseren Epochen wurden die Fäkalien noch auf die Gleise entlassen.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Moin Leute

    Eigentlich wollte ich mich hier nicht weiter groß auslassen.

    Treu dem Motto Versuch macht klug!

    Aber bei vielen Modellbahner Kollegen/Freunde und bei mir hat sich eine Erkenntnis durchgesetzt:

    MOWI ist für das befestigen von Schotter nur bedingt geeignet! Auch wenn MOWI mein Lieblingskleber ist und ich fast alles im Landschaftsbau damit auf die Platte banne, Schotter nur dann wenn es nass sein soll. Also nach Regen oder am Wasserkran.


    Viele Wege führen zum Ziel aber bevor ich PONAL Wasser Gemische nehmen würde, versucht doch mal Lösungsmittel freien Tiefgrund aus dem Baumarkt. Diese milchige Brühe verfälscht den Schotter von verschiedenen Anbieter, den ich bisher verwendet habe, nicht. Einen Teil dieser Erkenntnisse habe ich mir in der großen FREMO Familie abgeschaut. Walburg ist so geschottert; viele holländische Freunde und auch einige aus der Gemeinde der FREMO 87er arbeiten damit.

    Vorgehen: Mit einem ODOL (Mundwasser) Wasser Gemisch mit Hilfe eines Parfümzersteuber das fertige Schotterbett vor nässen und dann mit Tiefgrund tränken, bis die milchige Brühe durchscheint. Zwischen den Schwellen reichen da immer zwei bis drei Tropfen aus der Pipette. Nach dem trocknen ist kein Kleber mehr zu sehen, die Schottersteine sind klar (wie in loser Schüttung) zu erkennen und das Bett ist "Bombenfest".

    Versuchen und machen. Manche Kleber die für den Schotter verkauft werden funktionieren nicht besser belasten aber den MoBa Haushalt extrem.

    :matrose: :matrose:

    Gruß Friedrich

  • Hallo Friedrich,


    Gefällt mir gut was Du schreibst und den Tiefengrund werde ich probieren.

    Aber bitte beantworte mir die Frage warum ausgerechnet Odol??

    Geht es da um das herabsetzen der Oberflächenspannung? Das Thema hatten wir ja schon mal.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Welches Odol denn? Davon gibt es mind. 3 verschiedene Flaschen?

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Welches Odol denn? Davon gibt es mind. 3 verschiedene Flaschen?

    Was weis ich... nehme an Du meinst es mit Humor. Das was ich für die MoBa nutze ist mindestens 16 Jahre alt noch die alte blaue Flasche die es zu meiner aktiven BW-Zeit in jeder Drogerie seit Jahrzehne gab.

    Seit dem nehme ich für die Zähne etwas anderes... und das hat leider nicht die gewünschte Wirkung beim basteln.

    War auch schon mal hier Thema. Aber keine Lust zum…!

    Bis denne Friedrich

    :matrose::matrose::matrose:

  • Hallo zusammen.


    Bruno : Jetzt verstehe ich auch warum Luke Towan aus Australien Isopropanol verwendet. Die kennen da kein Odol. ^^


    Ich habe heute mal bei den 1:1 Bahnern ein paar Bilder über die Farben des Schotterbettes und der Gleise gemacht.

    Gut, es sind Betonschwellen und die Strecke wurde modernisiert und elektrifiziert. (Auch wenn da noch nicht mal ne Fahrradlampe dran leuchtet)

    Schaut man sich die Farben aber mal an, dann sind da im Gesamtbild weniger rote als vielmehr braune umbrafarbene Töne zu sehen. Das ist natürlich auch den Betonschwellen geschuldet.

    Bei den Holzschwellen dürfte dunkles grau oder anthrazit vorgeherrscht haben, da die Schwellen in Bitumen o.ä. ersäuft wurden bevor sie eingebaut wurden.

    Ich kann mitreden, da ich in den Ferien noch hinter dem Gatter gestanden habe, in dem Buchenstämme zu Schwellen verarbeitet wurden. Dann kamen sie für 24Std in einen Bottich mit heißer nach Bitumen stinkender Brühe.

    Danach zum "Abtropfen" auf ein Bett von Sägemehl. Diese Rückstände haben die Häuslebauer, die auf dem ehemaligen Gelände gebaut haben, teuer entsorgen müssen.


    Wenn ich es mir richtig überlege liegt Märklin mit seinen schwarzen Holzschwellen gar nicht schlecht.

    Aber gut. Hier also mal zwei Bilder vom Vorbild:




    Ich finde das da die Bilder von Axel, beonders das letzte, dem Vorbild am nächsten kommen. Aber bitte, Holzschwellen und eine alte Strecke konnte ich auf die schnelle nicht auftreiben. Ich mache mir aber die Arbeit und mache noch mal Bilder der Aartalbahn zwischen Diez und Wiesbaden. Die ist seit 1992 stillgelegt und hat Stahlschwellen von 1910. Und natürlich von der Lahntalbahn im Bereich zwischen Diez und Fachingen, der noch nicht modernisiert wurde. (Nach dem Urlaub)

    Vielleicht spendiert auch jemand von Euch mal Bilder des Vorbildes aus Eurer Gegend. Wird bestimmt spannend, da wir bei mir Zuhause es mit Basaltschotter zu tun haben. Auf den Bildern oben ist es Granit.


    Ich hoffe es hilft.


    Gruß Thomas

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