Bau des Endbahnhof Großalmerode West

  • Moin Leute
    Ein (kleiner?) Endbahnhof für den FREMO. Betrieblich ja, vom Volumen… na ja.

    Ein neues Projekt mit dem Ziel--- wenn es nicht mehr geht wird es abgegeben. Bauen, so fern alles so bleibt wie es mit mir zur Zeit ist, werde ich den Bahnhof noch selber.

    Da wir alle Jäger und Sammler sind, tummeln sich oft enorme „Werte“ im Bastelzimmer.

    Bei mir eine Ansammlung von Weinert „mein Gleis“ Weichen einschließlich drei „mein Gleis DKW“ der ersten Stunde. Vorgesehen war es für ein Projekt, das ich mit viel Herzblut angefangen und durchführen wollte aber nun doch aus verschiedenen Gründen zu den Akten gelegt habe. Ab einem gewissen Alter ist man nicht mehr in der Lage „vernünftig“ ein größeres Projekt zu handhaben. Dabei ist nicht unbedingt der Bau sondern das betreiben der begrenzende Faktor.

    Ferner habe ich eine Ansammlung von Hebel von RST für ein mechanische Stellwerk auf Halde und dazu ein paar Zusagen mich beim Bau eines digitalen Stellwerk zu unterstützen. Schließlich soll mein eingeschlagener Weg von 1990 zur Nachbildung eines vorbildlichem mechanischen Stellwerkes mit Verriegelungen beibehalten werden. Heute macht man so etwas nicht mehr mit diskreten Bauteilen, so wie bei meinem Bahnhof Kräwinklerbrücke installiert, sondern mit den inzwischen zur Verfügung stehenden digitalen Modellbahn Komponenten und einer Software.

    Wie; was und wo bekommen me später.


    Aus den Erfahrungen mit den letzten Vorhaben war mir bewusst, dass ich (sollte ich ein Vorbild nachbauen) relative positive Rückmeldungen und damit Unterstützungen von „vor Ort“ bekommen würde. Man sollte nur die Erwartungen nicht zu hoch schrauben und nicht all zu forsch auftreten. Die örtlichen Heimatvereine helfen in der Regel nicht nur mit Material, sondern oft auch mit Hinweise auf andere Quellen. So auch hier und auch die modernen Medien, halt das Internet, sind hier ein Segen.

    Nachdem schon seit Jahrzehnte immer wieder bestimmte Regionen und deren Besonderheiten in den Fokus der einschlägigen Fachzeitschriften rückten, war schnell ein Bahnhof mit drei DKW gefunden, der auch noch zu Walburg und Epterode (als Modelle schon vorhanden), passte. Es fehlte dort doch noch ein passendes Ende. Gefunden ist ein betriebsamer Bahnhof, nämlich Großalmerode West. Wer sich mit der WLE beschäftigt findet dazu noch Parallelen in einem etwas größerem Bahnhof. Das gesamte Material war / ist in meinem Bastelzimmer vorhanden.

    Am Anfang wurde also der original Gleisplan Großalmerode West im Maßstab 1 zu 1000 ausgebreitet und umgerechnet. Wer die Möglichkeiten hat, kann sich dann den Gleisplan gleich im Maßstab seiner Wahl ausdrucken/plotten lassen. Ich habe sie nicht und mache es “frei Hand“. 130 Meter in Wirklichkeit sind 150 cm im Modell. Damit war die Kastengröße mit 150cm mal 60cm gesetzt. Der Bahnhof passt auf vier dieser Kästen, wobei ein Kasten nochmal unterteilt werden muss. Also wird der Bahnhof auf fünf Kästen gebaut. Zwei genau rechtwinklig und zwei mit 14 Grad „Einzug“. Damit kann der original Gleisplan abgedeckt werden, einschließlich einiger Akzente, damit nicht nur ein flaches Brett entsteht.


    Im Gegensatz zu sonst habe ich mich diesmal vorher die Örtlichkeiten angesehen. Na ja ohne Hausfriedensbruch zu leisten kommt man nicht mehr überall hin. Aber die Unterstützung der inzwischen privaten Besitzer, sofern anwesend, war mir holt. Außer Gelände und EG (in anderer Nutzung) ist leider nichts mehr vorhanden. Dennoch bekommt man einen besseren Bezug zu den Fotografien. Planung war gestern… Bau ist heute und morgen.


    In diesem Sinne

    Doon deit lehren (wie auch von Axel erkannt)

    Hollt jo fuchtig un bliev gesund.

    :matrose::matrose::matrose:

    Friedrich

  • Hallo Friedrich,


    Welcome back on bord


    Da hast du aber einen netten hessischen Bahnhof ausgegraben . V90 / 290 sind hier angesagt.


    Übergaben nach Großalmerode


    Hier findest du bestimmt noch mehr Backround Infos


    DGEG - Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte | Heftinhalte Eisenbahngeschichte - Detailanzeige | Eisenbahn Eisenbahngeschichte Eisenbahnhistorie Museen Eisenbahnmuseum Eisenbahn-Geschichte Zeitschrift


    Damit hier keiner dumm sterben muss, habe ich mal den Gleisplan aus dem Sack gelassen :santa:


    gleisplan großalmerode west - Google Suche


    LG

    Martin

  • Moin Martin
    Du kommst mir mit dem Gleisplan zuvor; deshalb ein Danke für die Links. Damit stehe ich ohnehin auf Kriegsfuß.
    Deine Ergänzungen hatte ich schon in meiner Stoffsammlung, dennoch vielen Dank für deine Mühe für den Rest der Forenleser.
    :matrose:
    Gruß Friedrich

  • Moin Friedrich,

    es freut mich sehr, daß Du wieder an Deck bist.

    Dein Projekt gefällt mir ausgesprochen gut, es bietet sehr viel und die Nähe zu Walburg hat ihren Reitz. Die vielen Weichen und DKW rufen geradezu nach einer RST-Hebelbank!!

    Sei froh, daß Du Rolf-sein-Gleis-Weichen verwenden kannst und nicht in Fremo:87 bauen musst ;)

    Sei versichert, daß ich diesen Faden neugierig verfolgen werde. Ich wünsche Dir viel Erfolg und einen hohen Wirkungsgrad!

    Alle guten Wünsche und beste Grüße

    Wolfgang

    :matrose:

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!

  • Moin Leute



    Zwischen dem nun angefangenen Bau und den ersten Ideen liegen natürlich etliche Stunden in denen man sich mit Bahnhof und Umgebung beschäftigt hat. Den Originalplan im Maßstab 1:1000 habe ich von Freunden bekommen, die sich ebenfalls mit diesem Bahnhof beschäftigt haben.

    Alle diese original Pläne haben aber „gelebt“ und nicht immer wurde der Plan umgesetzt. Dann sah die (momentane) Wirklichkeit anders aus wie der Plan es auch zu dem Datum der letzten Änderung hergab. Das sollten alle beachten die es mit dem Nachbau all zu sklavisch sehen. Mein Plan mit dem Aufdruck „Die Übereinstimmung mit der Örtlichkeit bescheinigt“ datiert auf dem 3. 3. 1966 meine letzten Tage in der Schule bevor ich in die Welt entlassen wurde.

    Interessant sind außer den drei Doppelte Kreuz Weichen auch die Ladestellen im Bahnhof.

    Der private Anschluss Großalmerode Thonwerke mit Zustellgleis und Abholgleis und einer Weiche. Ladegut--Ton.

    Das ebenfalls private große Silogebäude mit Ende einer Entladestation einer Seilbahn der Freiherr von Waitz’sche Erben Zeche Hirschberg. Ladegut-- Braunkohle

    Die Firma Aug. Gundlach für Feuerfeste Gefäße aus Ton. Schmelztiegel mit dem Großalmerode Weltweit bekannt wurde.

    Ein Ladegleis mit einer Rampe. In Plänen von der Jahrhundertwende (1900 nicht 2000) noch als Holzladerampe bezeichnet.

    Ein Gleis gegenüber, also auf der anderen Seite, das an einer Kopframpe endet

    Ein 88 Meter langes Gleis für den Güterschuppen der nach einer preußischen Normale entstandt.

    Hier wurden viele Produkte wie Schmelztiegel und Schamottsteine in alle Welt verschickt.

    Dazu habe ich das Buch: Betrachtungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt Großalmerode von 1775 bis 2000 --gelesen. Na ja, ein Stoff wenn man nichts anders zu tun hat, aber ich habe gelernt das Pfeifen aus Großalmerode vor allem in Amerika beliebt waren. Das Schneiderkreide, Dachziegel, Tonröhren und um 1900 100.000 Tonnen Braunkohle aus dem Tiefbau von Großalmerode aus auf den Weg geschickt wurde.


    Das alles hilft zwar sich in die Region des Bahnhofes zu verdenken, aber nicht einen Modellbahnhof zu erschaffen, vor allem dann nicht wenn man auch noch mit dem Einen oder Anderen was nicht unbedingt dort vorhanden, liebäugelt. Und dann auch noch die Meinungen von anderen FREMO Kollegen einholt. :thumbsup: Jeder hat da seine eigenen Vorlieben, ich habe da zwar gut vorsortiert und vor allem aussortiert. Dennoch bleibt das eine oder andere (auch Dorn im Finger) hängen.

    Mal sehen wie ich so durchkomme.


    Übrig geblieben ist nun:

    Gleisplan fast wie im Original. Zusätzlich ein Lokschuppen am Ende des Gleis 10.

    Verlegung der öffentlichen Gleiswaage von Gleis zwei nach Gleis drei. Das hat mit der Sicherungstechnik zu tun; bekomme me später. Das Ende Gleis 9 zur Firma Aug. Grundlach endet auf der Modulkante mit einem FREMO Norm Übergang: Industrie und Hafenprofil IH05. Wenn es dem FREMO Volk nicht wild genug kann man dort (auch!) einen kleinen Schattenbahnhof anhängen.


    Bis demnächst

    Doon deit lehren

    Hollt jo fuchtig un bliev gesund.
    :matrose::matrose::matrose:

    Friedrich

  • Moin Leute


    Einen ganzen Tag vor der Daddelkiste verbracht und nach Lösungen für die Weichen Beschaltung gesucht. Was man will und was man kann (auch mit Hilfe von Freunden). Na ja ich habe mich erst mal für den SERVO Antrieb von Fritz Senn entschieden. Dieser benötigt aber noch ein paar Ergänzungen bis er dann das macht was ich gerne möchte.

    Festgelegt wurde:

    Der Bahnhof ist besetzt

    Schlüssel gibt es nicht

    Signalisierung gibt es „nur“ für eine Einfahrt.

    Es wird eine Panik (Vorbild widrig!!) Taste geben die den Bahnhof in Grundstellung zurückholt.

    Ortsbediente Weichen und Gleis-Sperren sind beidseitig bedienbar. Um das zu gewährleisten wird es Taster geben und das erlaubt eben auch die Paniktaste. Der Aufwand für mechanische Schaltung z.B. mit dem Outbus System, welches ich sonst immer einbaue, ist bei „Verriegelungen“ von Fahrstraßen zu hoch und aus Erfahrung auch nicht „Personal tauglich“. Meinung einiger Mitspieler: „Irgendwie muss man doch den Hebel bewegen können…“ und dann kommt nach fest-- ab! *glu3*


    Und nun zum Bau.

    Im Januar 2021 hatte ich im Faden KleiMoEBa Holz im Holzkastenforum über meinen Misserfolg beim Modul Kastenbau geschrieben.

    Also auch wenn der eine oder andere es noch nicht erlebt hat, ich habe einen Kasten gebaut der sich nicht so verhält wie es angebracht wäre und suche die Ursache um es ab zu stellen.

    Die einfachste Erklärung ist die letzte von Martin! Durch die Nuten die ich eingefräst habe habe ich die Platte so geschwächt das der Kasten nur noch durch Entsorgung gerettet werden kann.

    Ich habe nach Ursachen gefragt das könnt eine oder sogar DIE! sein. Also kann meine Enkelin darauf ihren Schleich Tier Zoo aufbauen.
    Und ich baue einen Neuen

    Das habe ich nun getan. Im neuen Anlauf ist es besser geworden. Mit besseren Tischler Kenntnissen und anderer Maschinenausstattung wäre es auch heuer besser geworden, aber ich glaube ich kann hier nun „so weitermachen“ und etwas „drauf bauen“. Anstatt 8 mm habe ich 10 mm Sperrholz genommen und den Fräser nur 2 mm tief einsinken lassen.

    Der Kasten ist erst mal verwindungssteif.

    dsc_7232pgipt.jpg

    dsc_7233v6fbl.jpgdsc_7235w4ctb.jpg


    Am 6. Dezember und in den Tagen davor war, wie ihr unschwer erkennt, das Wetter noch zum Modulbau geeignet. Im Monment sieht es besch... aus.
    Deshalb bemühen wir wieder das Eichhörnchen. :pfeifen:

    Doon deit lehren

    Hollt jo fuchtig un bliev gesund.
    :matrose::matrose::matrose:

    Friedrich

  • Hallo Friedrich,


    schön wieder von dir zu lesen und dein neues Projekt, quasi um die Ecke hier, mit zu verfolgen. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf die Fortsetzungen.


    Zum Thema Weichen habe ich mal eine Frage/ Anregung: Ich habe mir mal Weichenstellhebel in der gängigen Größe für Bohrkronen (ich meine 60mm oder so) konstruiert, die ich eigentlich für den mechanischen Antrieb nutzen wollte. Die kann man auch schlüsseln. Also ähnlich zu den Outbusantrieben, jedoch ist die Standfestigkeit der gedruckten Schnecken nicht so 100% was ich mir vorstelle. Ich bin mit Andreas dran die mal für die Betätigung von Tastern/ Endlagenschaltern zu nutzen, um so die Weichen zwar ortsbedient zu haben aber halt nur die Schaltimpulse mechanisch abzunehmen. Die Schlüsselei kann man dann auch einbauen. Soll ich da mal weiter forschen oder "bist du bedient"?

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    Denn auch meine Erkenntnis mit Ottenhofen ist, dass nach geht nicht kommt wird passend gewürgt oder ganz ab....

    Und die Antriebsmechanismen sind auch mit den Weinert Antrieben durchaus empfindlich für überdrücken. So zumindest meine Erfahrung mit 3 Weichen und einer GS


    Liebe Grüße in den Norden


    Michael R

  • Moin Michael und Mitleser



    Für jemanden der ein einfaches Schalten, gerade für die Modelleisenbahn, bevorzugt sind die nachfolgenden Überlegungen Unfug. Das nur am Rande.

    Nun zu meinen Überlegungen:

    In den letzten Wochen habe ich immer wieder überlegt wie man einfach, aber mit ein klein wenig Spinnerei ein mechanisches Stellwerk in Verbindung mit Orts bedienten Elemente nachbilden kann. Angefangen habe ich damit ja schon vor 30 Jahre als ich in Kräwinklerbrücke ein mechanisches Stellwerk mit Verriegelung mit TTL Logik Bausteinen nachgebaut habe. So wie in meiner zweiten Lehre bei der Marine gelernt. Es hat geklappt und (man konnte es ausschalten/umgehen) wurde auch genutzt. Insbesondere genutzt hat es Knut Riegel als „kleiner Steppke“ wie man hier zu Lande sagt. Heute macht man so etwas mit der Digitalen Bus Technik.

    Ebenfalls habe ich in den letzten Projekten (eigentlich in allen die hier im Forum vorgestellt sind) die Outbus Schließung Nummer 3 verwendet. Mit allen Varianten und absolut sicheren FREMO Betrieb. Wenn man aber einen Bahnhof nachbauen möchte der ein Stellwerk und Orts-bediente Weichen/Gleissperren hat kommt man sehr schnell an Aufwand der einerseits einigen Mitspieler im FREMO den Spielspaß nimmt (ein Bahn Bediensteter hat schließlich eine Ausbildung durchlaufen) und anderseits auch technisch nicht ganz ohne ist. Damit meine ich in erster Linie das riegeln der Handhebel.

    Deshalb habe ich für mich für Großalmerode West festgelegt alle Weichen, Gleissperren und Signale elektrisch und zwar mit Servo Antrieben zu bewegen/schalten. Da gleichzeitig von beiden Modulseiten und ! eine (ich nenne es mal so Panik Taste die alles in Grundstellung schaltet) vorhanden sein soll muss die Bedienung durch Tasten erfolgen. Ein Kippschalter mit einer zwangsläufigen festen Stellung ist hier (bei der Ortsbedienung) fehl am Platz.

    Deshalb möchte ich Taster verwenden; entweder zwei (für jede Lage einen) gedoppelt für jede Seite und mit einer oder Funktion die eine Grundlage/Stellung der Sperre/Weiche erreicht. Man kann aber auch einen Taster pro Bedieneinheit verwenden, der nach jedem drücken die Weiche von plus nach minus oder umgekehrt schaltet. Auch hier mit der übergeordneten Funktion „alles auf Grundstellung“.

    Diese Taster habe ich noch nicht ausgesucht. Wenn es also mit Deiner/Eurer Rumpf-Schalter Lösung für einen Seitenwand Ausschnitt möglich ist einen oder zwei Taster zu bedienen könnte man ihn ja einsetzen. Ich würde es auch gerne machen Nur! bei einer (wenn auch nur optisch) definierten Lage der Weichen Stell Klötze am Umschaltpunkt ist das Ganze mehr als verwirrend und damit Kontra produktiv. Es ist nach erstem Eindruck die „ein Taster“ Lösung machbar. Damit am Schaltknauf nicht die Stellung der Weiche ersichtlich ist müsste er also in eine Art Mittelstellung nach jedem Schaltvorgang gehen. Würde gehen wenn es einen Schalter gibt dessen Schaltknauf in Ruhe in der Mitte steht und sowohl nach rechts oder links jeweils einen unterschiedlichen Kontakt schließt.

    Vielleicht hat ja jemand einen Vorschlag!

    Das Stellpult an sich mit den fernbedienten Weichen; dem Einfahrsignal; den Gleissperren und den Riegel wird über Kippschalter versorgt.

    Aber dazu komme me später.

    Und Schlüssel… wie schon gestern gesagt wird es nicht geben.

    So und nun könnt ihr überlegen… manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    Doon deit lehren

    Hollt jo fuchtig un bliev gesund.
    :matrose::matrose::matrose:

    Friedrich

  • Hallo Friedrich,

    ich habe jetzt ja nicht die große Erfahrung mit der Stellwerkerei. Ich hatte dir ja schon geschrieben, daß ich da auf deine Lösung gespannt bin. Was ich aber jederzeit wieder machen würde ist, wie du auch vorschlägst, das Umlegen der Weichen durch Servoantriebe zu bewerkstelligen und das Verwenden von ESU Switch Pilot Servo als Schnittstelle zwischen Antrieb und Bedieneinrichtung. Meine Antriebe sind mit China Servos selbstgebaut , der Antrieb von Fritz Senn ist da sicher präziser. Das spielt aber erstmal gar keine Rolle. Das wesentliche ist der Switch Pilot Servo. Er stellt nämlich zwei Schnittstellen her.

    Zum Ersten: Jede Weiche kann mit zwei Tastern manuell umgelegt werden (z.B. Schwarz/ Weiß). Das entsprechende Stellelement habe ich, glaube ich bei Andreas L gesehen.

    Zum Zweiten: Du hast gleichzeitig eine Schnittstelle zum DCC Bus. Damit kannst du mit passender Software die Abhängigkeiten und die Paniktaste ( Alles in programmierte Grundstellung) herstellen. Und wenn dir danach ist, kannst du deinen Bahnhof mit passender Software automatisieren. Es stehen, das will ich damit sagen und so sehe ich das, praktisch alle Möglichkeiten offen.

    Grüße

    Johannes

  • Friedrich, noch eins,

    genau wie du will ich eine Bedienung von beiden Seiten der Anlage. Eigentlich wollte ich auch eine optische Anzeige der Weichenstellung. Was habe ich nicht alles skizziert. Stellhebel, die beim Umlegen einen Kontakt streifen, etwa in der Form der Jagsttalbahner. In der Art ist ja auch Michaels Stellelement. Oder ganz einfach: alte Trix/ Kleinbahn/ Roco Stellpulte. Die beim Überdrücken der Endstellung den Impuls auslösen. Geht aber Alles nicht. In dem Moment, wenn du mit der übergeordneten Instanz (Paniktaste/ Software ) eingreifst, stimmt die Schalterstellung mit der Weichenstellung nicht mehr überein. Und deshalb bin ich genau bei deiner Überlegung gelandet: Einfach eine weiße und eine schwarze Taste pro Weiche in die Seitenwand der Anlage einbauen. Und erstmal, weil es am Einfachsten ist, das ganze per Laptop über DCC bewerkstelligen. Siehe dazu meinen Beitrag: Weichenstellput über X(press)Bus(net)

    Grüße

    Johannes

  • Hallo Friedrich,


    mein Vorschlag wäre für Taster nach dem Begriff "Arcade Button" zu suchen. Also Serien die ursprünglich für Spielautomaten gedacht sind. Die gibt es in unterschiedlichsten Größen und Farben. Kann man beleuchten, wenn man will und sind für Panel Montage ausgelegt. Was der Montage in einer Modul Seitenwand entspricht. Alternativ gibt es aus dem Schaltschrankbau auch industrielle Taster, die sind aber deutlich teurer.


    Mein Gedanke wäre eine gelbe Taste für Weichen die keine Grundstellung haben und die beim Betätigen in die jeweils andere Lage umlaufen.

    Für Weichen mit Grundstellung zwei Tasten schwarz und weiß für die jeweilige Stellung. Also analog zu dem Farben der Stellgewichte. Das sollte sich für die meisten intuitiv bedienen lassen.


    Wenn eine Weiche / Gleissperre verriegelt werden soll, zusätzlich eine rote LED, die leuchtet, wenn das Drücken der Tasten keine Wirkung hat.


    Alles, wie bei Outbus, versenkt im Modulkasten, damit es beim Transport nicht übersteht.


    Eine ODER Schaltung für Taster erhält man, indem man sie parallel schaltet.


    Meine Gedanken, Gruß

    Michael

  • Moin Leute


    Heut komm ich so wie so zu nichts mehr… deshalb die sofortige Antwort. :thumbsup:

    Da ich nicht noch einmal die Elektronik selber bauen möchte sollen das „andere Menschen“ zusammenstellen und tun. Zu gegebener Zeit werde ich euch berichten, wer es gemacht hat und wie es gelöst wurde. Wir alle kennen aus leidvoller Erfahrungen, dass es in der Vergangenheit vor allem in den örtlichen Vereinen immer ein oder zwei Elektronik Gurus gab und wenn die ausfielen oder gar den Verein erpressten lief nichts mehr. Auch mein Kräwinklerbrücke wird kaum einer nachvollziehen können.

    Es gibt für die Umsetzung der digitalen Steuerung aber eine Vielzahl an Kauflösungen. Welche dann letztendlich hier eingesetzt wird überlasse ich den FREMO Freunden die dann anhand meines Lastenheft, oder besser ausgedrückt anhand meiner Verschlusstafel das Stellwerk umsetzen. Geiz ist geil darf hier keine Rolle spielen. Das sollte mit einem oder mehreren Bausteinen die SERVO verstehen möglich sein. In Walburg, zur deren Truppe ich ja auch gehöre, haben wir es mit LocoNet Bausteinen von Hans Deloof gelöst. Das von Dir, Johannes vorgeschlagene System und noch ein paar Mitbewerber haben sowohl Bausteine die „mechanische Eingänge“ verstehen, als auch SERVO Antriebe steuern können. Wie schon gesagt, das soll die Truppe machen, die mir bei der Umsetzung hilft. Vermeiden möchte ich das hier eine Hausgemachte Lösung entsteht die kein Mensch versteht und wertlos wird wenn der Ersteller (warum auch immer) ausfällt.

    Die oben angesprochene Verschluß Tafel ist relativ einfach.

    Es ist möglich und vorgesehen:

    Vom Einfahrt Signal nach Gleis 1

    Vom Einfahrtsignal nach Gleis 2

    Ausfahrt aus Gleis 1 auf das Einfahrtsignal

    Ausfahrt aus Gleis 2 auf das Einfahrtsignal

    alle anderen Möglichkeiten sind Sicherungstechnisch so aufwendig, das sie schlicht und einfach ausfallen.

    Bei der Erstellung hat BALSINE mitgewirkt, für FREMO Mitglieder ein Begriff. Hier auch noch mal meinen Dank an ihre Mühe. :hutab:

    Die Möglichkeit auch nach Gleis 2 ein zu fahren, bedingte wegen dem Durchrutschweg die Verlegung der Gleiswaage nach Gleis 3.

    Aber um das für euch alles besser nachvollziehen und zeigen zu können benötige ich hier für das Forum noch einmal den (Gleis) Lageplan von 1966.
    Im Moment habe ich nur einen ziemlich abgewetzten Papierplan.


    Doon deit lehren

    Hollt jo fuchtig un bliev gesund.
    :matrose::matrose::matrose:

    Friedrich

  • Hallo Michael,

    das mit dem Sperren der Tasten per Software geht dann, glaube ich, nicht mehr mit den Switch Piloten. Soweit ich weiß, kann man den Tastereingang der Piloten nicht softwareseitig blockieren. Dein Vorschlag läuft, denke ich, auf eine vollelektronische Lösung hinaus, die dann einerseits die Bedienelemente abfragt, aber keinen direkten Weg vom Taster zum Switch Pilot mehr zuläßt. Da bist du dann schon bei Rockrail, Traincontroller etc. gelandet. Klar wäre das mit der in meinem Beitrag genannten Konstellation möglich. Ich sagte ja, es wären alle Möglichkeiten offen. Mir persönlich wäre das aber zu "oversized". Dann würde der Stellwerkrechner im Fremo Einzug halten. Andererseits: Warum nicht? Die Möglichkeiten verändern sich rasend schnell.

    Grüße

    Johannes

  • Hallo Johannes,


    theoretisch könnte man mit dem Kontakt, der die Verriegelungslampe ansteuert parallel auch ein Relais schalten. Dieses trennt dann die Taster von der Servo Steuerung.

    Da Friedrich die Umsetzung nicht selber machen möchte, brauchen wir da sicherlich nicht tiefer einsteigen.


    Mir ging es hauptsächlich auch um die Haptik und das Bediengefühl. Da finde ich gelbe, weiße, schwarze Taster für den Anwendungsfall sinnvoll.

    Die Stellung der Weiche könnte man über Lampen neben den Tastern anzeigen, aber vermutlich braucht es das nicht.

    Friedrich planst du mit beweglichen Weichenlaternen?


    Gruß Michael

  • Hallo Michael,

    genau: Haptik und Bediengefühl haben mich nach einer elektro- mechanischen Lösung suchen lassen. Aber wenn dann die Digitaltechnik noch dazu kommt, wird es bei mir eng. Irgendwie kann ich beides nicht gleichberechtigt miteinander verknüpfen. Ich habe von Digitaltechnik auch keine Ahnung. Ich wende nur fertige Lösungen an. Windows, Railware, Bosch Esitronik etc. Aber einer digitalen, rechnergestützten Lösung gehört sicher die Zukunft. Ich verlasse mich da auf den Modellbahner Nachwuchs. Daher hat mir die Relais Lösung auch sofort eingeleuchtet. Und leider hat das, wie du schon gesagt hast, mit Friedrichs Herangehensweise gar nichts zu tun.

    Weil es jetzt doch spät geworden ist und ich morgen früh zur Arbeit muß, sage ich jetzt mal:

    Gute Nacht

    Johannes

  • Moin Friedrich,


    zu Deinen Tastern aus #9 kannst Du, wenn Du willst, nach Sande fahren. Die haben diese Schalter in allen Ausführungen. Das Beispiel ist ein Doppeltaster (rechts/links tastend, Mitte Aus) mit zwei Wechslern. Gibt es auch bis 4 Wechsler.


    Wenn Du auf der Webseite von Reichelt in Sande bist, dann Suche auch gerne mal nach "Rafi", "Marquardt" und "APEM". Reichelt hat für kleines Geld alles was man für "Klappertechnik" in der Modellbahnwelt braucht.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Friedrich,


    ich habe noch mal über Deine "Grundstellungstaste" nachgedacht. (Deine Paniktaste) Im Grunde wäre die gesamte Steuerung, beziehungsweise Grundstellung, recht einfach mit Dioden an den Tastern zu berkstelligen. Da rede ich nicht von Fahrstrassen und sonstigen Verriegelungen. Problematisch dürfte dabei allerdings die servomotorischen Antriebe sein. Wir reden dabei von Servos aus dem RC-Modellbau! Bei DC-Antrieben jeglicher Coleur bei denen die Ansteuerung ähnlich wie bei elektromechanische Antriebe bewerkstelligt wird kann man mit einer einfachen Diodenmatrix die tollsten Sachen machen und ist auch von elektronischen Laien leicht zu begreifen. Darüber würde ich noch mal nachdenken. Bei Servoantrieben bleibt nur eine aktive Baugruppe davor, die aus den beiden Signalen (Gerade, Abzweig) ein Stellsignal für den Servo generiert. Für gewöhnlich kommen dann die Servobaugruppen der diversen Hersteller zum Einsatz und ab da sind wir voll digital unterwegs.

    Es geht mich natürlich nichts an. Aber einen Zwitter zwischen voll Analog und voll Digital zu erschaffen macht die Sache immer recht kostspielig und fehleranfällig. Servoantriebe sind von Hause aus eher für den Digitalbetrieb geschaffen. Elektromotorische und elektromechanische Antriebe prima für analoge Steuerungen.

    Wäre es mein Bahnhof würde ich ein Gleisbildstellpult mit den oben genannten Tastern aufbauen. Ohne viel Gedöns mit Verriegelungen. Die wichtigsten Fahrstrassen mit Dioden und ein paar Relais realisieren. Grundstellungsknopf der alles in die Ausgangssituation bringt. Ferdisch! Sowas konnte sogar "mein Kurzer" mit 9 Lenzen bedienen.


    Meine Gedanken dazu

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Moin Leute

    Trotz einer Reihe von Veröffentlichungen scheint es in der Bedienung von Modellstellwerken noch eine ganze Reihe von „sagen wir mal : Unsicherheiten und Wissenslücken zu geben“.

    Ich werde weder Alt mit neu mischen und keinen Drahtverhau mehr anfertigen, das löst man heute mit einem Digitalsystem. Deren gibt es viele.

    Die Bahn in groß und auch die ersten größeren Modellbahn Bahnanlagen wurden mit Relais gestellt und gesteuert. Diese Relais bildet man heute mit Elektronik ab bez. nach.

    Nennen wir es mal so : An einer bestimmten Stelle der Anlage wird ein Steuer-Impuls ausgelöst. Und dieser wird dann zweckmäßig ausgeführt wenn der Aktion nichts im Wege steht.(Damit ist keine Gleis Besetzt Meldung gemeint) Mir schwebt vor den Steuerimpuls durch einen Taster/ Schalter aus zu lösen.

    Ob die Einstellung des Fahrweges möglich ist prüft ein Mikrocontroller oder dessen Modellbahnkauflösung, ob hier die eine oder andere diskrete Lösung notwendig wird werden wir sehen. Und die Ausführung übernimmt ein Baustein den man nur noch sagen muss was er wie zu tun hat. Es gibt Bausteine die kontrollieren 16 Servo Antriebe und es gibt Bausteine die nehmen Informationen von 32 Schalter/Taster an. Beispiel: Schalter Impuls Weiche 1 gerade -- gibt diesen an den Servo Motor unter Weiche 1 weiter. Zusammen arbeiten sie mit einer in Anführungszeichen Software wie LocoNet oder ähnlich und als Abfallprodukt ist die logische Konsequenz, früher mit hunderten von Relais verwirklicht, geprüft. Geht… geht nicht, in einem mechanischen Stellwerk durch Mechanik und Elektrotechnik verwirklicht, macht heute die Software. Mit dem Vorteil das es nun auch Modellbahner tauglich ist. Bei mir wird nicht der Schalter blockiert, sondern es erscheint ein rotes Kennlicht und die Aktion wird nicht ausgeführt. Einige Stellpulte arbeiten schon so im FREMO. Ich erfinde also das Rad nicht neu.


    Ich werde berichten wenn es so weit ist. Mein Bahnhof wird mit Hilfe von adressierbaren Bausteinen gesteuert. Vom Stellpult und von Modul zu Modul wird es nur wenig Verbindungen geben. Eine für Fahrstrom, dieser gehört zum FREMO und wird Buster verstärkt. Und darüber hinaus für die Betriebsstelle und deren Stellpult nur eine Digital-Bus Verbindung, deren Bausteine eine eigene Versorgungsspannung erhalten.


    Na ja… wir haben nun so ein bisschen mit der Stange im Nebel gestochert. Die Dinge die ich mir angesehen habe, das was ich mit dem Bahnhof Walburg erfahren habe, das was ich mir an vorhandenen Bahnhöfen an Kenntnissen erspielt habe und das was in den Modellbahn Zeitschriften veröffentlicht wurde lässt den Schluss zu das es zu einer Lösung wie sie mir vorschwebt keine wirkliche Alternative gibt. Ich werde Euch weiterhin auf dem Laufenden halten. Ein Rückfall in die analoge Verkabelung wird es nach jetzigem Kenntnisstand nicht geben.

    Den Rest überlassen me mal denjenigen der mir soetwas baut / zusammenstellt.


    Doon deit lehren

    Hollt jo fuchtig un bliev gesund.
    :matrose::matrose::matrose:

    Friedrich

  • Moin Friedrich

    Hier im CH Fremo haben wir jemanden sitzen, der im realen Leben Elektromechanische Stellwerke (für SBB und andere CH Kunden) projektiert bzw. projektiert hat.

    Er hat auch die neue Soft- und Hardware für Bennewitz gemacht, die beim letzten Treffen sehr gut funktioniert hat.

    Falls Bedarf, stelle ich gerne den Kontakt her. Ansonsten hast Du sicher aus der Walburg-Ecke einen guten Support!


    LG,

    Axel