Einmal um die Ecke, aber günstig bitte.

  • Hallo "Meute"


    ich setz mal einen drauf:

    Wenn wir nun anfangen würden, sagen wir mal mit Weinert Buntmetall (Lokzug aus 3 44igern mit einer 50 iger als führende Lok) uns die Meterlasten der Strecken und die Achslasten auszurechnen (natürlich alles auf 1:87 exakt...) dann haben wir genau das, was die echte Bahn mit Streckenklassen und Meterlastbegrenzungen so auch macht. Also 1 bis zwei O-Wagen dazwischen usw...

    Wer schon mal einen sonnigen Nachmittag auf dem ehemaligen Güterschuppengleis in Deggendorf verbracht hat, weil sein Schätzchen (meine geliebte 41 1150) leider mit 18t Achslast und zu hoher Meterlast des 34iger Tenders nicht in den bayerischen Wald fahren durfte, dafür aber die Kollegen der DB mit der 50 iger aber ohne Funkenfänger die halbe Strecke abgefackelt haben der kann davon kein Lied singen.....


    Wär doch mal was, oder?


    PS: 1.April kommt doch erst noch, oder


    So und nun noch Klugscheißermodus an: Sehr geehrter Herr Administrator, haben sie schon einmal was vom Flächenträgheitsmoment gehört? Das kann man in jedem Fachbuch mal zwischen T und H Trägern vergleichen. Dann kennt man den Unterschied. Mechanik, erstes Semester." Hook ich habe gesch....


    Liebe schmunzelnde Grüße


    Michael R

  • Hallo Thomas,


    die gebogenen Seiten sehen zwar gut aus, ich empfinde sie aber bei der Lagerung und dem Transport äußerst ungünstig. Es ergibt sich immer Luft, wenn man Kästen nebeneinander stapeln will.


    Auch der Umstand, dass man das Modul nicht mehr auf die Seite legen kann, würde mich stören.


    Nach dem selben Prinzip lassen sich ja auch Kästen in Parallelogramm Form bauen. Die sind denke ich praktischer wenn auch nicht ganz so elegant. Wobei elegant auch relativ ist, sobald die Modulgrenze nicht aus Vegetation, sondern z.B. Straße oder Häusern besteht, ist ein gebogenerer Schnitt schon nicht mehr so elegant.


    Denkt Michael

  • Hallo zusammen, hallo Michael O,


    viele Wege führen nach Rom und die Geschmäcker und Vorlieben sind natürlich verschieden. Für mich war es wichtig einen Modulkasten zu bauen, der wenig Holz braucht eine hervorragender Stabilität bietet und wenig Gewicht hat. Außerdem sollten alle Kombinationen mit so wenig wie möglich unterschiedlichen Teilen durchführbar und ohne großes Werkzeug sicher montierbar sein. Ich denke das ist gelungen. Sicher kann man nicht alle Vorlieben berücksichtigen, aber den Transport sehe ich nicht so kritisch. Es sei denn, man ist mit einem Halb- oder Vollkreis unterwegs. Aber das ist Ansichtssache.

    Fazit: Wir sind von der eierlegenden Wollmilchsau des Modulbaus noch genau so weit entfernt wie vorher. ;)


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo zusammen,


    heute hatte ich Zeit und habe die XPS-Platten zugeschnitten und mit PUR-Kleber eingesetzt. Die fehlenden Stücke die zur Verwindungssteifigkeit beitragen sollen. Also. Zugeschnitten wurde auf meiner Geheimwaffe aus einer 30mm XPS-Platte. 50mm wären besser gewesen, aber wenn 30mm ausreichend für Stabilität sorgen sind 50mm um so besser. Das ist auch etwas Geschmacksache wie man sein Gelände formen will. Ich nehme die Reste der Platte und normales Styropor für das Terraforming.


    Anreißen ist einfach. Das Modul auf die Platte gestellt und die Innenkontur mit dem Bleistift übertragen. Dann kann es losgehen mit dem Zuschnitt.



    Sieht bis hierhin gut aus und ging einfach.



    Als Kontraproduktiv hat sich der zuvor eingeleimte Querspant erwiesen. Das werde ich beim nächsten Modul nach dem Einkleben der XPS-Platten machen. Ich musste die Platte Nuten und es war ein ziemliches Gefrickel die nunmehr zweigeteilten Platten einzukleben. Aber es hat am Ende so funktioniert wie es sollte.



    Wichtig ist nur, dass der Spalt zum Modulkasten so gering wie möglich gehalten wird und die Platten mit PUR-Kleber eingeleimt werden. Der Kleber hat die Eigenschaft, genau wie Bauschaum, jeden Spalt zu füllen. Das ist unbedingt notwendig für die Steifigkeit des fertigen Moduls. Als Widerlager dienen die Spanten und die Außenverkleidung. Beides wird mit Kleber satt eingestrichen und dann werden die XPS-Teile eingesetzt. An der Stelle genügt es die Platten für etwa eine Stunde zu beschweren bis der Kleber expandiert ist.


    Die Klebestellen sollten dann in etwa so aussehen.



    An der Stelle hört sich das Ganze dann schon wie eine Trommel an was ein gutes Zeichen für eine formschlüssige Verbindung ist. Was noch fehlt ist die Dammböschung mit Wassergraben. Das schneide ich aus dem Mittelstück unter dem Trassenbrett direkt auf Gehrung und klebe es entsprechend ein. Auch das dürfte noch weiter zur Stabilität beitragen. Von unten sieht die Sache dann so aus.



    Genügend Platz für Verdrahtungen Kabel usw. Jetzt muss das über Nacht liegen, bis der Kleber komplett ausgehärtet ist. Dann werde ich mal versuchen das Ding zu verwinden. Ich denke wir sind uns einig, dass sich das verwinden wird. Die Frage ist wie viel. Ich bin gespannt.

    Was auch noch fehlt ist die Halterung für Modulfüsse. Friedrich hatte etwas von 100mm in der Breite geschrieben. Das muß ich auf den nächsten Spanten vorsehen. Es sind jetzt 60mm, da das für meine Holzbeine optimiert ist.

    Die Bilder gibt es dann natürlich auch noch.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo zusammen,


    ich habe heute mal die Durchbiegung getestet. Zu mehr bin ich nicht gekommen (Bilder), es hat mich nur in den Fingern gejuckt. Der Testaufbau sah folgendermaßen aus:

    - "Schusterdreieck" mit 7,5Kg Gewicht.

    - Modul flach aufliegend, das Gewicht auf der Ecke "Talseite" aufgelegt.

    - Modul auf der gegenüberliegenden Talseite angehoben, Bergseite flach aufliegend.


    So wie das Modul bis jetzt versteift ist hob die Talseite mit dem Gewicht nach etwa 1,5cm - 2cm ab.

    Bei einem reinem F96 Modul in Flachbauweise wird das noch mal besser. So eins habe ich noch und werde es auch noch mal ausprobieren.

    Das Bergprofil in Flachbauweise eignet sich gut für so einen Test, da es an der Talseite nur 46mm hoch ist.

    Wem das zu "labil" ist der sollte eine hohe Ausführung nehmen. Außerdem bleibt abzuwarten was passiert, wenn der Rest des Geländematerials fest mit der Außenstruktur und dem Trassenbrett verleimt ist. Kann nur besser werden.

    Fazit: Das Modul verzieht sich im Rohbau bei ordentlicher Belastung. (Was sonst) Mit dem Verzug bin ich aber mehr als zufrieden. Die Simulation hat 3,5cm prognostiziert. 2cm bei dem Gewicht auf 46mm sind meiner Meinung nach akademisch.


    Bis dahin das Ergebnis der ersten Versuche.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo zusammen,


    heute habe ich das zweite Modul von vieren der 90° Kurve zusammengebaut. Dabei eingeflossen sind die Erfahrungen aus Modul 1. Ich gehe deshalb nur noch auf die Arbeitsschritte ein die sich gegenüber der ersten Variante geändert haben.


    Vorab noch (m)eine Betrachtung zum Thema Modulkastenhöhe. Im Besonderen das Bergprofil. Bei meiner Kurve habe ich die Standardhöhen für alle Modulflansche verwendet. Jetzt geht es darum eine vernünftige Befestigung für Modulfüße einzubauen. Bei allen Standardprofilen bleibt da genug Höhe um mindestens eine 60mm hohe Flanschplatte hinzubekommen. Das funktioniert überall sehr gut bis auf das Bergprofil. Auf der Talseite hat das Modul eine Höhe von 47mm. Entweder man baut Füße auf denen das Modul, zumindest auf der Talseite, einfach nur aufliegt, oder man lässt den Flansch unten herausschauen. Die Variante habe ich gewählt und meine Halter schauen 10mm unter dem Modul heraus. Das ist jetzt mal so, gefällt mir aber nicht wirklich, da ich für die Bergmodule asymmetrische Beine brauche. Jetzt könnte man einen hohes Profil nehmen was wiederum Platz braucht. Bei meinen nächsten reinen Bergmodulen werde ich die Profile um 30mm verlängern. Das ist dann kein Fremo-Standard mehr aber ein guter Kompromiss zwischen Platz und Montagemöglichkeit für den Fuß. Damit passen dann wahrscheinlich auch Friedrichs Blechhalter unter den Kasten. Für meine Modulfüße passen die Schächte prima in den Kasten. Es sind die Füße eines Holzwurmes. Da sind die Geschmäcker aber verschieden und das ist ja gut so.


    Am Grundsätzlichen Aufbau hat sich nichts geändert. Zuerst wird der Rohbau des Moduls wie bisher zusammengesteckt und verleimt. Danach die XPS-Platten angerissen, unter dem Trassenbrett geteilt und mit PUR-KLeber in das Modul eingeschoben und verleimt. Die Beinhalter sind im XPS schon ausgepart.


    Danach werden die Flansche für die Beinhalter zwischen die Spanten geleimt. Gesichert habe ich das wieder mit der Nagelpistole. Schrauben gehen hier natürlich auch. Hier sei noch angemerkt, dass da bei der nächsten Serie ein 100mm breiter Flansch rein kommt.


    Wenn die Grundplatten und Flanschplatten montiert sind kommt zum Schluß die Beplankung drauf. Alles schön mit PUR-Kleber einstreichen und mit der Nagelpistole an die Spanten getackert.


    Von oben hat man eine ebene Fläche für die Geländegestaltung zur Verfügung.


    Bei mir sind die Schächte für die Beinhalter schon an den Flanschen mit dran und von oben sieht das dann so aus.


    Auf der Unterseite hat sich der Querspant geändert. Dieser wird ganz zum Schluss eingesetzt und stützt wiederum das Trassenbrett und bringt es bei Bedarf in die richtige Höhe.


    Die Reste vom XPS, besonders die Aussparung unter dem Trasssenbrett kann man gleich für den Bahndamm nehmen.


    Abschließend noch ein Bild des gesamten Geländeaufbaus vor dem "Schnitzen". So steht es jetzt und muss durchtrocknen. Dann rücke ich dem Schaumgedönse mit dem Excenterschleifer zu Leibe und betreibe Terraforming.


    Die Verwindungssteifigkeit mache ich nicht mehr zum Thema. Die Verwindung ist unerheblich und die Module sind mindestens so Steif wie klassische Module, wenn nicht besser. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden.


    Bis dahin mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Foristen und FREMOikaner


    Ich hätte da mal eine Frage zum Thema Wattenscheider. Macht es Sinn auf dem Ensamble von 4 Bogenmodulen Wattenscheider vorzusehen? Ich dachte da an 4 für jeweils eine Blockstrecke (incl. Vorsignal) für jede Fahrtrichtung? Wenn ja, gilt die technische Beschreibung/Ausführung von den FREMO-Seiten noch oder sind wir da schon einen Schritt weiter?

    Ich würde mich sehr über ein paar "sachdienliche Hinweise" freuen.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Thomas,


    also prinzipiell ist je mehr Wattis desto besser.

    AAAber,..... da deine Module ja nicht zwingend immer als Gruppe genutzt werden (so wie es auch aktuell in Bernshausen sein wird) ist das so eine Sache mit dem Vor - und Hauptsignal.

    Wenn du die Gruppe als ganzes nimmst dann am einen Ende Vor, am anderen Ende Hauptsignal in Fahrtrichtung rechts und umgekehrt.

    Ich habe derzeit nichts gehört, dass der Einbau irgendwie verändert wurde. Es ist sicher kein Schaden mal Wattis mit einzuplanen.

    Ich kann dir ja die Zeichnungen mal rüberbeamen.. oder ruf morgen Abend einfach mal durch.


    Michael R

  • Hallo zusammen,


    kauft ihr die Schächte bei H0fine oder baut ihr da selbst was? Taugen die Schächte von H0fine, da die Originalschächte laut FREMO doch anders aussehen.

    Fremo Empfehlung sind ja genau diese zwei Schächte pro Modul. Da kommt bei 8 Schächten finanziell was zusammen.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Thomas,

    als Arrangementplaner begrüsse ich es natürlich, wenn du deine Module mit Wattenscheider versiehst. Du brauchst es aber auch nicht zu überteiben. Wenn du von deinen 4 Modulen 2 mit jeweils 2 Wattenscheider versiehst, dann reicht das auf jeden Fall. Andere bringen auch noch Module mit.

    Gruß Olaf

  • Hallo Thomas

    Die Schächte sind ok. Auch von der Qualität her...

    FREMO-Modulzubehör


    Klar - man könnte es billiger hinbekommen, aber für 7€ bzw. 8€ komme ich Zeitlich nirgendwo hin. Ich wäre mindestens 1h beschäftigt, so ein Ding zu bauen und das lohnt sich nach meinem dafürhalten nicht.

    Es muss ja nicht in jedem Modul verbaut werden. Ich habe die Dinger auch nur an bestimmten Stellen stehen und auf B&W sind die Signale fix verbaut.


    LG,

    Axel

  • Hallo Thomas,


    Es geht auch ohne Wattis. In meine neun Streckenmodule sind insgesamt 2 Wattis eingebaut. Da hat sich noch nie einer darüber beschwert.


    Wenn du Wattis einbauen möchtest, dann würde ich insgesamt 2 Stück vorschlagen. Eine auf der Innenseite der Kurve, eine auf der Außenseite der Kurve. Aber ohne geht es also auch ganz gut.


    Liebe Grüße,

    Edgar

  • Hallo zusammen,


    das Thema Watti's hat sich erst einmal erledigt. Ich hatte mir zwei Wattis bestellt und musste feststellen, das die Dinger doch weit hinter meinen eigenen technischen Möglichkeiten und meinen Ansprüchen liegen. Funktion ist nicht immer Alles. Maßhaltig und reproduzierbar sollte es schon sein.

    Ich hatte mir eine Frässchablone für die Ausschnitte gefertigt und musste jedes Loch nacharbeiten. Bei sowas fange ich mich dann an zu ärgern. Und wenn ich mich ärgere, dann mache ich es selbst. (Siehe CNC-Fräse)


    Ich habe dann angefangen und drei Vorrichtungen für's Sägen und Bohren gebaut. Danach war das Zuschneiden und Vorrichten nur noch reine Fleißarbeit. 4m Rohr bestellt und los ging es. Herausgekommen sind dann 43 Wattis.

    img_20230216_193036eciw7.jpg


    Die Länge liegt allerdings bei originalen 80mm. Da hat sich jemand was bei gedacht, bleiben doch tatsächlich nur 6mm Verschnitt übrig. Die Schachtöffnung für das Signal liegt nicht bei 20,25mm wie im Original Fremo-Watti, sondern bei 21mm (+/- 3/10). Die Originalöffnung bietet zu wenig Korrekturmöglichkeiten, wenn der Signalträger mal nicht genau 20mm Schenkelhöhe hat. Meine Schenkel liegen bei 20,4mm. Das wäre ein Bauchklatscher geworden. Die Sägevorrichtung erlaubt den exakten Abschnitt der Seitenwand, die dann als Deckel verwendet werden kann. Damit hat die Öffnung dann überall die gleiche Materialdicke.

    img_20230216_193051ijcil.jpg


    Als nächstes ging es an die Klemmung. Die Original Fremo-Watti Klemmung taugt nicht zur Massenproduktion und Metall auf Metall ist nicht gut. Also musste ein Federmeachanismus her, der eine kalibrierte Nullstellung und Maximalstellung hat. Ein Stück Flugzeug- und Buchensperrholz erfüllen genau die Anforderungen an Maße und Kraft.

    hier im Ruhezustand:

    img_20230216_193057dxidv.jpg


    und hier maximal geklemmt:

    img_20230216_193112uye95.jpg


    Die Wege sind begrenzt, damit auch ein Grobmotoriker die Feder nicht abbrechen kann. Insgesamt geht die Klemmung bis 18mm. Damit dürfte auch der toleranteste Signalträger sicher geklemmt werden.


    Passt, wackelt und hat Luft.

    img_20230216_1932231bc8m.jpg


    Damit hat meine Seele Ruhe und der Ärger ist verflogen. Meine gefrästen Löcher müssen nicht mehr nachgearbeitet werden. Zum Schluß habe ich die Außenflächen noch mit dem Bandschleifer satiniert, so dass der Kleber besser hält.


    Eigentlich wollte ich ja kein Vollsortimenter für den Modulbau werden, wenn es aber so weiter geht entwickelt es sich dahin. :)


    Ich hoffe es gefällt.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Thomas,

    echt klasse, was du da gebaut hast. Und zum Glück hat sich der Ärger schon verzogen. Deine Motivation kann ich sowas von nachvollziehen. Ich koche gerne, aber eben auf Hobby Niveau. Und ich weiß gutes Essen zu genießen. Manchmal, wenn ich mal im Restaurant esse und mir das Gebotene gar nicht zum Preis passen will, denke ich mir auch: „Das hätte ich zuhause besser und günstiger selbst gemacht.“ Und wenn das meine Frau zu mir sagt, dann geht mir natürlich erst recht das Herz auf. Manches muß man einfach selbst machen damit es so wird, wie man es sich vorstellt.


    Grüße

    Johannes

  • Moin Thomas,


    Highend-Wattenscheider vom Perfektionisten. Hut ab. Sie wären in dieser Perfektion allerdings kaum zum H0fine-Preis darstellbar, denke ich. Ein Spitzenprodukt - rein aus dem Bericht und den Bildern heraus.

    Gued gaohn un bis düsse dage aus dem Münsterland
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    das spannende daran ist, dass der Aufwand zur Herstellung der gezeigten Watti's keiner ist. Was Aufwand gekostet hat war die Herstellung der Vorrichtungen zum Sägen, Bohren und Schleifen. Aber die sind jetzt einmal gebaut und die Anzahl der Watti's die man damit herstellen kann ist schier unbegrenzt. Wir reden also von reiner Fleißarbeit in geringem Ausmaß. (10 zu bauen macht keinen Sinn)

    Wenn ich mich nicht so geärgert hätte gäbe es diese Watti's nicht. Erst da habe ich angefangen den Aufwand mal zu kalkulieren. Das Ergebnis war, dass ich mich zuerst noch mehr geärgert habe.......

    Ich meine, jeder muss und soll etwas verdienen und jedes Gerät was nicht in Fernost gefertigt wird ist ein gutes Gerät. Auch wenn das vielleicht etwas teurer ist würde ich mich immer dafür entscheiden. Das ist meine persönliche Einstellung. Aber das ist eine andere Diskussion an einem anderen Ort.

    Um es abzukürzen. Sollte ich auf die Idee kommen die Dinger kommerziell zu verkaufen, dann würde ich einen Einheitspreis von 6€ ansetzen (incl.MwSt), egal ob Dammschräge oder gerade. Ich kann Dir versichern, dass dies ein fairer Preis wäre und Hersteller und Käufer etwas davon hätten. Natürlich in der gezeigten Qualität.

    Und noch einmal. Wären die Wattis einigermaßen maßhaltig gewesen, gäbe es meine Watti's nicht!

    Vielleicht habe ich Montagsgeräte bekommen, aber meine Motivation das herauszufinden liegt unter Null. ;)


    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Guten Morgen zusammen,


    ich wollte mal ein kleines Update zu den Bogenmodulen Posten. Im speziellen geht es um den Einbau der Watti's und dem entsprechenden "Zubehör".

    Gemäß den Empfehlungen des Fremo habe ich in der Tat jedem Modul zwei Wattenscheider spendiert. (Wer hat, der hat.)

    Die Geländebeschichtung habe ich mit meiner selbstgemachten Modelliermasse gemacht und nicht mit Fliesenkleber. Ich hoffe man sieht es mir nach, wenn ich jahrhunderte alte Traditionen breche. ;)


    Eingebaut habe ich die Watti's jeweils 190mm vom Modulrand entfernt. Da gab es keine Norm (warum auch?) Wie man sehen kann schon eine Seite fertig beschichtet.


    Die Löcher für die Watti's habe ich mit der Stichsäge nachträglich in das Dammbrett gesägt. Für zukünftige Module sehe ich das direkt in den Fräsdaten vor und kann bei Bedarf direkt die Fräsung vorsehen. Ist mit der Sticksäge doch schon gefrickel. Besonders, wenn man die Bergseite bearbeiten will. Bei meiner Stichsäge ist dann der Berg im Weg.

    Eingebaut habe ich die Watti's mit Heißkleber. Die Löcher waren so eng geschnitten, dass der Schacht gut klemmt und vor dem Verkleben leicht auszurichten war.


    Da ich ja ein fauler Hund bin habe ich mir für die Dammschräge wieder eine Schablone gebaut. Damit läßt sich die Pampe prima abziehen und die Dammschräge ist schnell ausgeformt.


    Was noch fehlte waren Dummy's für die Signalträger. Das Ganze habe ich dann aus Holz hergestellt. Die Klötzchen sind unten 5mm länger als der Schacht. Damit kann man die sehr gut klemmen und außerdem kommt da ein Seil dran, damit der Klotz bei Betrieb mit Signal nicht im Nirvana verschwindet. Die Unterseite bekommt noch ein Klettband spendiert, so dass man den Klotz einfach unter dem Modul parken kann, sollte ein Signal eingebaut werden.


    Eingebaut aber noch "ungetarnt" seht das dann so aus.


    Zuletzt noch ein Gesamtbild mit bereits vorbereitetem Bahndamm. Vielleicht noch ganz Interessant. Das gesamte Modul wiegt, so wie man es hier sieht, eben mal 3,5kg.


    Soweit der Fortschritt bei den Bogenmodulen. Im Moment baue ich mal wieder Beine. Sind die fertig stelle ich mal alle Module auf um meine Fehler zu begutachten. (Bin gespannt)


    Viel Spass beim Lesen

    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Foristen,


    und es ist wieder weiter gegangen mit den Bogenmodulen. Die Beine sind fertig und an den Modulen hat sich auch Einiges getan. Im Grunde fehlt noch der DCC-Bus bei der Verkabelung und dann sind die Dinger einsatzfähig. Für die Bernshausener Fraktion ist also Entspannung angesagt. :)

    Um ehrlich zu sein geht es mir auch besser damit.


    Also, der geneigte Leser möge mir gerne folgen.......


    Nachdem die Module vollständig mit Modelliermasse beschichtet und getrocknet waren ging es an den Gleisbau. Bei den Bogenmodulen gar nicht so einfach. Erstens ist der Radius einzuhalten und zweitens muss an den Modulköpfen das Gleis im rechten Winkel ankommen. Was da hilft sind Schablonen und Lehren. Im Fremo habe ich gesehen, dass teilweise Vorsatzschalen verwendet werden, die das Gleis auf der Mitte des Kopfspantes zentrieren. Ich habe überlegt, ob ich so was bauen sollte habe dann aber eine für mich einfachere Lösung gefunden.


    Eine Radienschablone aus 5mm Buchensperrholz war schnell gefräst. An den Kopfspanten ist es in meinem Fall ein leichtes gewesen die Gleismitte zu finden. Den Zapfen des Trassenbrettes habe ich so breit gemacht wie die Schwellen. Dazu einfach mit dem Winkel das Maß nach oben übertragen. Im Bild zu sehen auch gleich die Bohrungen für die Befestigungsschrauben. Über die Befestigung ist viel geschrieben und erfunden worden. Ich bevorzuge die Methode mit den Schrauben hinter der ersten Schwelle. Bei den Bogenmodulen sind das auch gleich meine Einspeisepunkte für den Fahrstrom. Die Muttern sind etwas tiefer in den Kopfspant eingelassen als bei meinem Brückenmodul. Dadurch ergibt sich Platz die Anschlußdrähte versenkt anzulöten. Was oben herausschaut ist die Schraube zum Anschluß an das Gleis.



    So vorbereitet habe ich das Gleis mit der Radienschablone ausgerichtet und an den Enden an den Schrauben angelötet. Wie bereits an anderer Stelle genannt ist hier ein SMD-Reparaturlot mit einem Schmelzpunkt von 150Grad zum Einsatz gekommen. Ein verschmelzen der Schwellen und Kleineisen ist damit nahezu ausgeschlossen und man muss den Schwellenrost beim Löten nicht zusammenquetschen um an der Lötstelle Platz zu schaffen. Das hat sich mehrfach als großer Vorteil herausgestellt.



    Für den Winkel am Kopfspant zu messen habe ich eine Schablone mit 2m Radius und verlängertem geraden Stück gefräst. Es hat sich dabei herausgestellt zuerst eine Seite anzulöten und dann den 90 Grad Winkel am Kopfspant einzustellen bzw. zu überprüfen. Wenn die Radienschablone richtig angelegt und das Gleisende entsprechend der Markierung angelötet wurde, ist es wirklich nur eine Überprüfung und der Winkel stimmt. Ist das aus dem Winkel, so wie mir auch einmal passiert, sollte man neu ausrichten und verlöten. (Da hatte ich einfach geschlampt)



    Nachdem die Winkel alle stimmten ging es daran den Schwellenrost auszurichten und den gesamten Gleisbogen mit aufgesetzter Radienschablone und Sekundenkleber punktuell (alle 10cm) zu fixieren. Dabei geholfen hat mir ein kleiner Aufsatz auf die Kleberflasche mit dem man sehr genau dosieren kann. Ich verwende grundsätzlich die Kleber von "Everglue", die neben Klebstoffen aller Coleur auch die kleinen Helferlein für kleines Geld anbieten. Die Düsen kommen im 100er Pack und sind mehrmals verwendbar. Damit läßt sich der Sekundenkleber so fein dosieren, dass man anschließend die Klebestelle nicht mehr findet. Ein Versauen des Schwellenrostes gehört damit der Vergangenheit an.



    Was noch fehlte war also die Grundierung mit Farbe und der Anstrich der Außenspanten mit RAL7001 (grau).


    Martin: Mein Lack ist von Humbrol. PU-Buntlack RAL7001 Seidenglanz. Der Lack ist sehr ergiebig und hochdeckend und wird am besten mit einer Lackwalze (Microflor) aufgetragen. Der Lack ist wasserlöslich und man kann die Walze mehrmals verwenden, wenn man sie denn richtig auswäscht! Es braucht keine Grundierung sondern nur eine sauber geschliffene Oberfläche. Ich verwende dazu 180er Schleifpapier und einen Exzenterschleifer. Vielleicht noch als Ergänzung: Den Lack gibt es in drei Glanzgraden. (Matt, Seidenmatt, Glänzend) Ach und bevor ich es vergesse, dass Zeug läßt sich auch mit der Pistole verarbeiten. Die Spritzfähigkeit wird dabei einfach mit dest. Wasser eingestellt.


    Was soll ich sagen. Mit Beinen drunter ist der 90° Bogen ein ganz schönes Trumm. Passt eben so in den freien Platz der Werkstatt. Ich finde Rund hat was und sieht sehr elegant aus. Aber das ist wie gewöhnlich Geschmacksache. (Sagte der Affe und biß in die Seife)




    Die Module sind hier nicht miteinander verschraubt sondern einfach nur hingestellt. Bei den Farben des Geländes bitte nicht wundern. Der Thomas macht mal wieder ein Experiment. Falls etwas bemerkenswertes dabei herauskommt schreibe ich es hier auf. Noch ein kleines Suchspiel am Rande: Finde die 8 Watennscheider in den letzten beiden Bildern. ;)


    Tja, bleibt "nur noch" die Ausgestaltung. Mal sehen ob mir auch das gelingt. (Oh, Herr: Bitte Wiederhole noch mal den 3. Tag der Genesis. Am besten heute Nacht. Ist auch 87 Mal weniger zu machen wie damals. Und wenn Du schon dabei bist. Ein Weinberg wäre toll)


    Mit freundlichen Modellbahnergrüßen

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana