Hallo zusammen,
ich besitze eine (alte) Rivarossi BR 77 (oder Pt 3/6).
- Serienmäßiger Radsatz gegen Teichmann RP25 getauscht
- Motor-Tausch gegen den neuesten SB Modellbau Glockenanker.
-> Laufgeräusch unbefriedigend. Sogar schlimmer als vorher: Alt: Vorwärts einigermaßen leise, rückwärts Kaffeemühle. Neu: Vorwärts Kaffeemühle, rückwärts kleinere Kaffeemühle. Wurde von SB eingebaut!
Technisch bemerkenswert:
SB Modellbau tauscht hier die originale linkssteigende Schnecke (bekommt kaum irgendwo her) gegen eine rechtssteigende und behauptet, daß man mit 30 min Einfahren unter Last eine leise Lok bekommt.
Links - neuer Motor, rechts alter Motor
Da ich das für einen Fehler hielt, hatte ich den Motor samt Lok zu SB geschickt. Solche Übungen führe ich sonst natürlich selbst aus. Man ist dort der Überzeugung, die neue Schnecke passt einwandfrei.
Das serienmäßige Getriebe ist passend zur alten Schnecke schrägverzahnt!:
Jetzt würde mich mal Eure Erfahrung interessieren, ob man bei einem "Spielzeug" von den Regeln des Maschinenbaus völlig befreit ist und hier auch nur der Hauch einer Chance auf "Einlaufen" bis zu einer leisen Lok besteht? Ich habe die Lok übrigens tatsächlich je 30 min vorwärts und rückwärts unter Last (3m Güterzug...) einlaufen lassen. Der "Leiser"-Effekt war nicht nennenswert. Ich wette auch, daß sie SB nach dem Motoreinbau schon hat laufen lassen. Meiner Erfahrung nach wird eine Kaffemühle nie auf ein akzeptables Niveau leiser durch Einlaufen. Wenn sich die Zahnräder in so kurzer Zeit dermaßen abnutzen würden, wäre die Lebensdauer des Getriebes meiner Einschätzung nach äußerst kurz.
Der neue China-Glockenanker von SB liefe allerdings traumhaft, wenn nur das vermaledeite Getriebe akustisch mitmachen würde. Daher habe ich noch nicht ganz aufgegeben: Ich überlege, die beiden Getrieberitzel zu tauschen. Wenn ich 0,5er und 0,4 er Schnecken unter der Lupe daneben lege, besitzt die alte Schnecke einen Modul 0,4. Kann das evtl. jemand bestätigen? Berechnen kann ich das nicht. Außendurchmesser da1 und Teilung px kann ich rausmessen, reicht aber nicht für Modulberechnung der Schnecke wenn ich das richtig sehe. Gerade fällt mir ein, ich kann aber den Modul der vorhandenen Ritzel berechnen wenn ich sie ausbaue, zähle und messe m = dk / (z+2). Dk = Außendurchmesser.
Also bleibt die Frage, ob jemand von Euch schon jemals eine "Kafeemühle" durch pures Einfahren leise bekam. Leise = Antriebsgeräusch < Rollgeräusch (Lok solo) bei mittlerer Geschwindigkeit. Habe ich mal für mich so als Faustregel festgelegt
Gruß
Bernd