Ein BW für den Fischhafen

  • Hallo Foristi,


    in meinem letzten Beitrag habe ich berichtet, dass ich in meinem Modellraum an Stelle des Schattenbahnhofs LEMAS eine andere Abstellgruppe und zwar mit einem BW darauf bauen möchte. Damit möchte ich meinen zum Spielen bereitgestellten Loks eine Heimat geben. So stehen sie nicht auf den Rangiergleisen im Weg herum und es bereichert das Spielen ungemein, wenn das Abholen und Abstellen der Loks dazugehört.


    So soll es zukünftig nicht mehr aussehen;


    20230208_205150uvisf.jpg


    Oder so:


    20230208_205100yadta.jpg


    In diese freie Ecke soll das BW eingefügt werden:


    20230106_1355012tfut.jpg


    Nach einigen Stunden des Herumschleichens mit dem Zollstock und diverser Hilfskonstruktionen aus Latten und Brettern habe ich die Maße für zwei Modulkästen festgelegt:

    135 cm lang und max. 100 cm tief durfte es werden damit es durch die Luken meines Caddy-maxi passt. Und das ist dabei herausgekommen:


    bw_plan1uji76.jpg


    Neben den "langen" Abstellgleisen bietet sich auch die Möglichkeit, die beiden Module im FREMO-Arrangement einzusetzen, z.B. direkt an einer größeren Betriebsstelle, die meist leider kein BW mit Drehmöglichkeit aufweisen. Gleichzeitig ist eine Überleitstelle eingebaut um schon kurz hinter einem Bahnhof in die Zweigleisigkeit zu kommen. Das spart lange Wartezeiten bis eine eingleisige Strecke geräumt ist und ein Gegenzug abgelassen werden kann.

    Bei meiner Schattenbahnhofsversion daheim sind das natürlich zwei weitere Aufstellgleise für zu rangierende Wagen.


    Im Baumarkt meines Vertrauens habe ich die nötigen Pappelsperrhölzer erworben: 8 mm stark. Alle Hölzer zusammen haben ca 100€ gekostet.


    Al erstes habe ich die polygone Platte zugesägt und professorisch das Passen in der Ecke getestet:


    20230201_11124479cw4.jpg


    Da fällt ein großer Stein vom Herzen (wer viel misst, . . . )


    20230201_111303t4ed7.jpg


    Nun also frisch ans Module bauen!


    Wie´s unten aussieht, geht uns doch was an!


    20230203_141922i7f92.jpg


    Um für die weiteren gestalterischen Arbeiten wie Schottern usw einen "neutralen" Untergrund zu schaffen, habe ich die Oberflächen der beiden Module mit einem Gemisch aus wässrigem Tiefgrund und ein wenig schwarzer Volltonfarbe auf "dunkel" getönt. So kann später ein heller Untergrund nicht durch"blitzen". (Der Planlage der Modulkästen hat dies feuchte Duschen nicht geschadet.)


    20230205_171028xif8l.jpg


    Ein erstes Layout zeigt die prinzipielle Richtigkeit meiner Planung (die Teufel stecken dann später im Detail):


    20230205_171428vycii.jpg



    Das Verlegen der Gleise (Das, was das Eisenbahnspielen seit Kindesbeinen ausmacht).


    Das (angenommene) Streckengleis sollte besonders gerade angelegt werden und ist damit auch die "Richtschnur" für die Parallelgleise. Entlang einer geraden Kante einer Rückwandplatte aus Schweden habe ich, über die Modulgrenze hinweg, das Streckengleis mit Pattex aufgeklebt:


    bw2kopieali9v.jpg


    In den folgenden Tagen konnte ich pöh a pöh alle vorgesehenen Gleise und Weichen von Weinert anbringen (die "Kurzen" 9,3°, nur die Parallelgleisausfädelung hat die schlankere 6° Weiche erhalten).

    So sieht das Ergebnis tagelanger Arbeit jetzt aus:


    bw1v5ee3.jpg

    Die ROCO-Drehscheibe ist im farblichen Alterungsprozess auf dem Basteltisch; nur ein pappener Platzhalter gibt die Orientierung für die beiden zu- bzw. abführenden Gleise. Da die ROCO Scheibe mit 2,1 mm ein höheres Schienenprofil aufweist, will ich "auf halber Strecke der Gleise" die fehlenden 10tel zum Weinert Gleis ausarbeiten. Meine Erfahrung sagt, dass kein "Knick" kurz vor der Bühnenzufahrt sein sollte weil die Modellfahrwerke ohne Wipplager sonst gern mal daneben laufen. Mal sehen, ob es etwas nützt.


    Die nächsten Arbeitsschritte werden nach dem Trennen der beiden Modulkästen erfolgen: Mit der Stichsäge wird das Grubenrund ausgestichelt, die DS eingebaut, die Strahlengleise (aus ROCO-Profilen) angebracht. Und dann müssen reichlich Kabel angelötet werden um alle Gleisstückchen mit Fahrstrom zu versorgen. Danach werden die Weichantriebe (Servos) mit erprobten Platinen aus Eigenbau eingebaut, "Stellpult" herstellen.


    Und dann kommt der große Moment, wenn LEMAS durch das BW ersetzt wird!


    Es bleibt spannend!

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Moin Bruno,


    mir kommt da gerade eine Idee. Ist vielleicht Blödsinn. Aber.... Wäre es nicht möglich LEMAS ein Stück tiefer zu legen und das BW oben drauf? Das müsste immer noch FREMO-kompatibel hinzubekommen sein und lediglich das Bogenmodul bekäme einen Abzweig in die "Tiefgarage". So ein Schattenbahnhof hat halt auch so seine Vorteile. Ansonsten gefällt mir das Arrangement sehr gut, auch wenn ich vom Aufbau eines BW nur rudimentäre Kenntnisse besitze.


    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Thomas,


    die Höhen und Tiefen brauchen aber auch eine angemessene Rampe um zu ihnen zu gelangen. Und die braucht eine gewisse Länge um akzeptable Steigungswinkel zu erhalten. Hab ich aber nicht. Aus gutem Grund hat sich der Fremo von Steigungen und Gefällen von Anfang an verabschiedet: Die entsprechenden Neigungskästen sind nicht universell einsetzbar; das steht dem "Modul"-Gedanken diametral entgegen. Zum Anderen sind die Neigungswinkel ein Ausschlusskriterium für so manche ein Triebfahrzeug, für lange Züge.

    Das bedeutet nicht, dass es im Fremo innerhalb 40 Jahren die eine oder andere Gruppe solche Steigungen gebaut hat. Die schiere Länge solcher Steigungen setzt dann aber eine entsprechende Räumlichkeit voraus um auch dem "normalen" Layout noch eine sinnvolle Chance zu geben.


    Ach ja: Für Diskussionen über Steigungen bitte einen eigenen Trööt aufmachen.


    LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Moin Bruno,


    um Himmels Willen. Bitte keinen Thread über Steigungen. Darum ging es gar nicht, sondern war eine fixe Idee von mir und nur in Verbindung mit DEINER Anlage in der Garage.

    (Hab ich wohl in den Eimer mit der braunen Masse gegriffen)


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Bruno

    Wie wäre es, wenn Du die Drehscheibe ein paar zehntel Millimeter versenkst?
    Es ist "nur" die Rondelle und zwei Zufahrtsstummel?!

    Dann kommst Du mit der OK des Schienenprofils runter auf die selbe Höhe wie die Weinert Gleise und musst keine kleine Rampe bauen. Würde ich heute so machen.

    IMG_0767-800x600.jpg


    Man kann es auf dem Foto nicht sooo gut erkennen, aber der Ring ist eingelassen. Ich musste es nachträglich machen, damit die Dampfer den Berg rauf kommen...


    LG,

    Axel

  • Hi Axel,


    dein Vorschlag übertrifft meine bescheidenen Fertigkeiten. Ich bleibe lieber beim Unterfüttern (sind auch nur 2 Gleise).


    LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


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  • Hi Bruno

    Selten so gelacht! :D

    Zwei Kreise mit einem Zirkel. Den inneren Aussägen für die Rodelle und den Äusseren mit dem Cuttermesser ca. 1mm tief - oder wieviel Du es brauchst - einschneiden.

    Dann von innen her mit dem Messer oder Stemmeisen die obere Schicht Funier ausstechen.

    Muss nicht super perfekt sein, da Du die Rondelle eh Höhenverstellbar sein sollte, damit Du sie ausrichten kannst und den Rest kann man dann in angedicktem Kleber einbetten...

    Die Strahlengleise genau so. Da würde ich einfach Weissleim mit feinem Sand oder Gips andicken und zu füllen verwenden.

    Wenn ich so sehe, was Du sonst so tust, sollte das keine Herausforderung sein... besser als 40cm Sperrholz in Staub umzuwandeln...

    LG,

    Axel

  • Hallo Foristi,


    ein kurzer Überblick über die Baufortschritte beim BW-Modul:


    Die Drehscheibe mit ihren Gleisanschlüssen ist eingebaut, zwei Gruben von Auhagen ebenfalls:


    20230215_1131167lf73.jpg

    Rechts der provisorisch angeschlossene Drehscheiben"controller" der später in einem kleinen Stellpult integriert wird.


    Im nächsten Arbeitsschritt sind alle Gleise mit Kabelenden versehen; auch die kleinsten Stücke an den Modulübergängen und "spacern" zwischen den Weichen. Es nervt später, wenn die Schienenverbinder keine elektrische Verbindung mehr herstellen:


    20230215_11362184fi6.jpg

    An der Drehscheibe sind die Abgangsstücke und die anschließenden Strahlengleise mit Kabeln versehen. Ich verwende blau für den "Norden", die dem Betrachter abgewandten Seite, und Rot für den "Süden".


    Alle diese herunterhängenden Kabelenden belege ich auf Reststücken des verwendeten Gleismaterials. An ihm lässt sich besonders gut löten:


    20230215_175621h7c5l.jpg

    Links im Modul der elektrische Anschluss an die Nachbarmodule (Kabel / Buchse)


    Die einzelnen Gleisstücke verbinde ich mit Kabeln mit großem Querschnitt (1,5 q). So ergibt sich die elektrische "Aorta" von der die einzelnen Gleisanschlüsse mit 0,14 q abgehen.


    Für den Betrieb in einem Fremo-Arrangement habe ich die Gleise des BW-Bereichs von den Streckengleisen elektrisch getrennt damit zum einen der Strecken-Booster nicht überlastet wird und zum anderen eventuelle Kurzschlüsse beim Rangieren nicht die Streckenfahrten irritieren. Natürlich kommen in die Elektrik des BW-Bereichs zwei Bananenbuchsen für den Anschluss eines Extra-Boosters hin, die bei mir zuhause der Verbindung mit meiner bescheidenen Heimelektrik dienen.


    20230215_175727rdiaa.jpg

    Die vier kurzen grauen Kabel sind die "Elektrisierung" eines Weichenherzstücks bei der der werkseitige Anschlussdraht meine Einbauprozedur nicht überstanden hat.



    Noch sieht das "Untenrum" recht übersichtlich aus. Das wird sich ändern, wenn die internen Lokonet- Anschlüsse verbaut und die Servoantriebe mit ihren Controllern und den Herzstückpolarisierungen eingebaut sind.


    Davon zu gegebener Zeit mehr.

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


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  • Moin Bruno,


    so als Debütant mal eine Frage. Hast Du Dich beim Gleisplan an ein Vorbild BW gehalten, oder ist es frei nach betriebstechnischen Belangen bahnkonform geplant worden? Sieht sehr logisch aus. Was mich interessieren würde sind auch die Übergänge zu den hohen Profilen der Scheibe. Du hast es oben erwähnt. Gibt es da evtl. noch Fotos ?


    Viele Grüße

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Bruno

    Falls Du den "famosen" Drehscheiben-Controller los werden willst...

    Bei mir auf der Homepage findest Du weitere Infos!


    Unbedingt die Flachstecker anschauen. Die neigen zum Zerbröseln...


    Ich habe den gegen Kipp-Schalter getauscht.

    Im Video sieht man die Funktion der Schalter und auch, wie hoch die Sprungschanze ist, wenn man die Scheibe nicht versenkt...

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    LG,

    Axel

  • Hi Thomas,


    mein BW ist an kein Vorbild angelehnt. Es entspricht nur den allgemeinen Baugrundsätzen : Einfahrgleis mit Behandlungsanlagen wie Wasser, Schlacke, Kohle, Lösche (möglichst in der Reihenfolge) und einem separaten Ausfahrgleis mit U-Grube und Wasserkran.


    Alles Andere wird von den örtlichen Gegebenheiten bestimmt (und selbst die oben angeführte Reihenfolge ist dann nur ein frommer Wunsch). Der Modellbahner liebt natürlich die akademischen Entwürfe aus den 20ern mit Hochbekohlung, Hosenträger zwischen den Behandlungsgleisen usw. (ist beim Vorbild m.W. nur einmal in Düsseldorf auf der grünen Wiese verwirklicht worden.)


    Ich halte es mit meinem Motto: "In der Beschränktheit zeugt sich der Meister".


    Ach ja: Die 0,3 mm Sprungschanzen beim Gleismaterialwechsel habe ich in die Mitte der geraden Zufahrtsgleise gelegt und das höhere Profil mit der Feile beigefeilt.


    Ätt Axel: Ich bleibe bei dem ROCO-Kästchen, die Funktionen der zwei Kippschalter haben mich nicht erleuchtet. Ich habe an der DS elektrisch zwei Drähte umgelötet so dass die Bühne sich den Fahrstrom aus den Strahlengleisen holt. Da brauche ich auf irgendwelche Polaritäten nicht zu achten. Funktioniert im BW Geesthaven simpel und problemlos.


    LG Bruno - bob-

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Foristi,


    es ist schon vier Wochen her seit meiner letzten Wasserstandsmeldung von meiner Beschäftigung am Bw für den Fischhafen. Diese Wochen waren gefüllt mit jeder Menge Lötarbeiten im Untergrund: So habe ich mehrere Controllerplatinen für die Servoantriebe extrem diskret zusammengedengelt und selbige unter den Weichen angeordnet. Auch ein Stellpult für das ganze entstand und wurde in Betrieb genommen. Leider geht das alles nicht nicht ohne zeitraubende Fehlersuche ab, die zum Teil ganz banale aber ärgerliche Ursachen haben.


    Nun einige Aufnahmen vom derzeitigen Zustand. Die Gleisroste sind unterschiedlich farbig gespritzt und die Schienenprofile ebenso in unterschiedlichen Farben, je nach Häufigkeit der drüber rollenden Räder, mit dem Pinsel angemalt.


    Hier die diskret verkabelten Controller für jeweils zwei Servoantriebe, Ober- und Unterseitenansichten:


    20230225_113524zjfr3.jpg


    Die Servopositionen werden durch jeweils zwei Drehpotis eingestellt; das Einstellen mit einem Programmiergerät mit den Tipptasten hat mich extrem genervt. Meine Klagen trafen beim Fremo-Freund Bodo M. auf offene Ohren und so Programmierte er mir zahlreiche ATmega-Prozessoren mit einer geeigneten Software. Neben der Drehbewegung der Servoarme werden auch gleich die Relais für die Herzstückumschaltung angesteuert (schwarze Kästchen "Tianbo"). Die Polarisierung kann durch einfaches Umdrehen des Steckers umgepolt werden.


    Als Servomotoren kommen kleine preiswerte Servos zum Einsatz deren Drehbewegung durch einen zweifach gewinkelten Stahldraht an die Stellschwellen gelenkt werden:


    20230317_171729qje8f.jpg


    20230329_112944xhi3l.jpg

    Die Holzkugel auf dem freien Stelldrahtende verhütet üble Rissverletzungen an der Haut der Hände bei notwendigen "Eingriffen"


    Die Antriebe sind schlicht mit Pattex nass auf ein kleines Holzstück geklebt; nach guter Durchtrocknung ist der Antrieb händisch nur schwer vom Holz zu lösen. In der Lüsterklemme ist ein für den 0,8 mm Stahldraht passendes kurzes Führungsröhrchen eingeklemmt; die Schräubchen sichere ich gegen Lockerung durch einen kleinen Tropfen Pattex. Dieses kleine "Ensemble" schraube ich nach Einjustierung des Stellwegs unter das Modul.


    Fast voll bestückt (eine Platine für zwei Sperrsignale fehlt noch), zeigt sich die Unterwelt des Moduls im abgebildeten Zustand: Das zweiteilige Stellpult ist für die Einstellarbeiten angeschlossen:


    20230329_112919idf5o.jpg


    Das zweigeteilte Stellpult in ganzer Größe:


    20230324_174501rxcii.jpg


    Ich habe das Stellpult unterteilt in einen "Streckenteil" und einen "Bw-Teil". Das Streckenteil kann mit einer "Verlängerungsschnur" an den Befehlsbereich eines eventuell angrenzenden Bahnhof angeklemmt werden: Hier wird die Zufahrt von der Strecke zum Bw gesteuert, die Weiche auf ein eventuelles Parallelgleis mit den notwendigen Deckungs- und Schutzsignalen und natürlich auch der Zugang zu den drei Abstellgleisen.


    Im Bw-Teil befindet sich der "Controller" für die ROCO-Drehscheibe und die im Bw liegenden Weichen für die Zugänge zum Ausfahr- und Einfahrgleis und dem Kohlenwagengleis. Diese Weichen und die Drehscheibe werden sinnvollerweise vor Ort von den Lokmannschaften bedient.


    Innendrinnen sieht es so aus:


    20230324_174358c8i1e.jpg


    In jedem Kasten befindet sich eine kleine Platine um aus der 16V Wechselspannung, die die Drehscheibe benötigt, 5V = für die Diodenausleuchtung zu generieren.


    Nach den Lötorgien kommen nun wieder modellbahnerische Tätigkeiten in den Focus: Die Signale müssen eingebaut werden und die imaginären Drahtzugleitungen von den Stellwerken zu den Antriebsattrappen. Erst dann kann es an die Pflichtarbeit des Einschotterns der Gleise gehen.


    Davon nach getaner Arbeit mehr an diesem Ort.

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  • Moin Bruno,


    ich bin beeindruckt. Ein bisschen Sorgen mache ich mir, wenn mal was nicht mehr funzt. Sieht mir nach übler Sucherei aus. Aber wie meine liebe Frau immer sagt: "Wer heilt hat Recht". Das kann man hier übertragen. Da das ein bisschen auch meine Domäne betrifft, hätte ich Dir eventuell weiterhelfen können. Ich habe solche Platinen fertig für eine Weiche mit Servo und Herzstückpolarisation. Die hatte ich ursprünglich für Servoentkuppler bei Dreileiteranlagen gebaut. Das Relais hat dabei den Mittelleiter geschaltet, damit es beim Entkuppeln keinen Kurzschluss gibt. Hier ein Bild in der Urvariante. Mittlerweile kann man sich aussuchen, ob das Ganze mittels Schalter, Taster oder über accsessory Protokoll via DCC angesteuert werden soll. Das Relais hat einen Umschalter bekommen.



    Gut, die Programmierung erfolgt über eine kleine Zusatzplatine mit 3 Tastern und Kabel dran. Man kann also unten einstecken und oben so lange stellen bis die Wege stimmen. Aber wie heißt es so schön: "Hinnerm Plug is geackert".

    In diesem Sinne freue ich mich auf das Ergebnis die Schotterorgie.


    Viele Grüße

    Thomas

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  • Hallo Foristi,


    nun ist der Monat April auch schon wieder fast vorbei und seit meinem letzten Beitrag sind ebendiese vier Wochen verstrichen. Ich habe mich nicht dem Müßiggang hingegeben sondern konnte mich nach dem Strippenziehen "unten" endlich wieder mit dem "Drauf", der Durchgestaltung widmen: Sanden, Schottern, Streuseln; 3S sozusagen. Auch die für die Eisenbahn im Bw notwendigen Baulichkeiten habe ich aus im Keller lagernden handelsüblichen Bausätzen bzw. meinem Laserfundus zusammengepappt.


    Mittlerweile bin ich mit den später an der Wand stehenden Rückseiten der beiden Modulkästen weitgehend fertig so dass ich im nächsten Schritt den bisher aufgebauten Sbf "Lemas" durch die beiden Kästen ersetzen kann. Dann gestalte ich die wesentlich einfacheren Vorderseiten der Modulflächen durch. Doch sehet selbst:


    20230427_211923xufif.jpg

    Das Bw mit der Drehscheibe, hinten der eingleisige Normübergang. Da wo das Stahllineal liegt, befindet die Streckenverzweigung. (Die "Betonklötze" als Abschluss der Strahlengleise sind meiner Absturzsicherheit geschuldet; die vorbildlich ausreichenden fixierten Hemmschuhe sind mir doch zu leicht zu überfahren.)


    20230427_212112j0ez2.jpg

    `nen Lokschuppen gibt es nicht; ich möchte meine Loks sehen. Farblich muss ich noch einmal ran: Die hellen Stellen im Gleis sehen so gar nicht nach veröltem Bw-Gleis aus.


    Die Einfahrt ins Bw, in der Mitte hell geschottert die "Streckengleise", rechts die drei langen Abstellgleise:

    20230427_2122068gcno.jpg


    20230427_211946kff73.jpg


    20230427_211932w9ddf.jpg


    Ein wenig Preiser-Leben fehlt noch; so wirkt es ziemlich steril.


    Das war´s mal wieder. Weitere Bilder nach Einbau und Fertigstellung.

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  • Hallo Foristi,


    der heutige Tag war mit einigem Umräumen erfüllt. Es galt: Das Provisorium Schattenbahnhof "Lemas" gegen das neue Bw auszutauschen.


    Voilá: Hier das Ergebnis:


    altneuoec25.jpg


    Nun gilt es noch einen elektrischen Bug im 24pol. Modulverbindungsstecker auszuräumen (jedes Modul einzeln funktioniert, nur im Zusammenspiel meutert der Zefir), und dann kann das Rollmaterial von den neuen Gleisen Besitz nehmen (Bilder folgen).


    Wie es weitergeht? Nun ja, es ist Platz frei geworden auf dem ich eventuell ein paar Gleise als Sbf. anbringen kann. Schaunmermal!

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Bruno,

    mir gefällt es. Aber sind für die kleine Dienststelle wirklich zwei Wassertürme nötig? Der kleine preußische sollte eigentlich ausreichen. Ich stolpere ein wenig über Deine Drehscheibengleise- in dieser Form ist mir das nicht geläufig. Üblicherwise waren die Schuppengleise alle gleich lang. Plausibel wäre für mich, wenn die gleise eben gleich lang- oder zwei Längen- die der Erweiterung eines Lokschuppens folgen würden. Da die im Krieg gerne bombardiert wurden- könnte man annehmen, daß dieser nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut wurde- die Gleislage jedoch nicht verändert wurde. Derartiges ist mir in verschiedenen Bw´n der DR durchaus bekannt (Cottbus beispielsweise)


    Die Farbe in den Gleisen passt aber gut- auch wenn es etwas heller ist. Nicht immer waren die Gleise bis zum Schienenkopf im Dreck verschwunden. Mir gefällt es so.

    Von der Größe her ist es aber eher eine Einsatzstelle- für ein Betriebswerk fehlen aber noch einige Zutaten. Im Bw wurden Dampfloks ausgewaschen, oder kleinere Reparaturen vorgenommen.

    Meine Worte sollen Deine Arbeit aber keinesfalls schmälern- ich habe es nur mit Wolsztyn (eine Anlage ähnlicher Größe) verglichen.


    Viele Grüße

    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


    Einmal editiert, zuletzt von Christian ()

  • Moin

    im "Besserwisser Modus ein":

    Im Norddeutschen Flachland wurden Wassertürme nicht nur für die Eisenbahn genutzt.

    Festlegen möchte ich mich nicht…, aber im Bereich des Bahnhof Emden Süd gab es vor 65 Jahren zwei Wassertürme. Das beide für die Bahn zuständig waren bezweifele ich stark. Einer davon war für die Wasserversorgung der Stadt notwendig. Der schöne Backsteinbau gehörte zur Stadt, ich habe dort als Kleinkind bei meinen Großeltern oft gelebt.

    Da ich davon ausgehe das Bruno sein Modell wieder im norddeutschen Bereich ansiedelt sind beide (in unterschiedlicher Funktion) also durchaus möglich und „notwendig“.

    "Besserwisser Modus aus"!
    Gruß Friedrich

  • Moin,


    der Bahnhof Haltern/Westf. war ebenfalls mit zwei Wassertürmen ausgestattet. Der eine befand sich unmittelbar neben dem Lokschuppen an der Lokleitung, der andere 300 m Luftlinie entfernt neben dem Empfangsgebäude.

    Gued gaohn un bis düsse dage aus dem Münsterland
    Andreas

  • Hallo Friedrich, hallo Andreas!

    Das ist natürlich ein Argument, dem ich mich nicht verschließen kann. Aus der Sicht eines zänkischen Bergvölklers erscheint es eben unlogisch- daß eben zwei Türme in unmittelbarer Nähe der Diensstelle stehen.

    Aber Ihr habt meine Erinnerung aufgefrischt. In Halle/ Saale und Sulechòw stehen auch Wassertürme für die städtische Waserversorgung.


    Viele Grüße

    Christian

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    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


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