Durchgangs-/Endbahnhof eingleisige Strecke

  • Hallo Foristen,


    nachdem durch unsere Aktion mit der Jugend unsere Modulaktivitäten aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht sind wurde beraten was als nächstes gebraucht wird.

    Da immer wieder ein Nadelöhr der fehlende Bahnhof mit genügend Kapazität am anderen Ende im bisherigen Arrangement ist, wurde darauf der Wunsch nach einem neuen Bahnhof verlautet.


    Betrieblich sollte der Bahnhof die Mindestkriterien erfüllen:

    • Zugkreuzung von mindestens 2 Personenzügen möglich
    • zusätzlich mindestens 1 zusätzliches Gleis für Güterzugüberholung/-kreuzung
    • die bisher fehlenden Möglichkeiten im laufenden Betrieb zu rangieren mit mindestens 2 Anschlüssen (Rampe, Freiladegleis, BayWa, sonstwas)
    • Abstellung einer Personenzuggruppe wäre schön
    • als Endbahnhof und als Durchgangsbahnhof sinnvoll nutzbar
    • nach Fremo zumindest angeglichen (NEM, kein RP-25), schlanke Weichen, Weinert oder Tillig
    • passende Durchgestaltung/Ausgestaltung
    • digital schalten per Stellpult wäre toll
    • es muss kein konkretes Vorbild sein, könnte aber Sinn für Ausstellungen machen (Fränkischer Bahnhof), der betriebliche Aspekt ist jedoch primär

    Länge der Module entweder 900mm oder 1000mm, Breite im Bahnhofsbereich max. 600mm, Adapter auf 500mm

    Gesamtlänge ca. 5-6m


    Als ersten Entwurf habe ich mal folgendes gepinselt


    Erster Eindruck, es ist kürzer als man denkt...

    Die Weinertweichen machen das Festlegen der Modulkastenlänge schwierig.
    Durch den Bahnsteig auf Gleis 1 und 2 verlieren die Gleise Länge.
    Die Adapterstücke haben Einfahrtsignale, die sozusagen zum Bahnhof mit dazugehören sollen. Vielleicht geht hier noch was an Länge wenn die gar nicht gebraucht werden? Ein bisschen Zieh-/Umsetzgleis für Lok und eventuell Wagen braucht es aber doch.

    Ein Meter Länge könnte durch ein Einsatzstück im geraden Bereich Abhilfe für die längeren Züge im Fremo sorgen.

    Mit dem Hausbahnsteig (Schienenbus) wären insgesamt 3 Bahnsteiggleise nutzbar

    Gütergleise sind bisschen arg knapp

    Vielleicht hat ja der ein oder andere von euch Vorschläge oder Ideen?


    Viele Grüße
    Jan

  • Hi Jan,


    das sieht auf den ersten Blick schon mal gut aus. Aber da lassen sich noch viele Details optimieren.


    Ich würde die Einfahrsignale getrennt auf zwei kleine Signalmodule verlegen. Dann kann immer noch ein Streckenmodul zu Verlängerung der Ausziehmöglichkeiten dazwischengestellt werden.


    Warum legst du das durchgehende Gleis in die Kastenmitte? Asymetrisch, eine Seite auf 25 cm, die andere dann 25+x cm. Macht beim Kastenbauen Sinn (3 rechte Winkel) und so gewinnst du auf der einen Seite mehr Platz. Z.B. könnte dann neben dem Lokschuppen dein Reisezugabstellgleis Platz finden.


    Brauchst du wirklich drei Reisezuggleise? Der Hausbahnsteig und ein Parallelgleis mit Schüttbahnsteig reichen für eine Nebenbahn oder gar einen Endbahnhof doch aus. Da gewinnst du Platz für ein weiteres Gütergleis.


    Zumindest eins der Schutz-/Ziehgleise würde ich bis an die Modulstirn ziehen; Ziehgleislänge kann man nicht genug haben.


    In Bahnhofsmitte würde ich die Ausgestaltung so versehen, dass ohne optischen Bruch noch Module zu Verlängerung dazwischengestellt werden können (Bahnsteigdach!)


    Ein weiteres (langes) Gleis für Güterzüge (die in deinem Entwurf kläglich berücksichtigt werden) wäre sinnvoll; der Fremo spielt bevorzugt Güterverkehr, die Fensterzüge sind nur Fahrplanfüller (Güterwagen rumschubsen macht einfach mehr Spaß als nur mit dem P-Zug oder Triebwagen hinundher zu gurken) Da können auch Schüler logistische Herausforderungen meistern.


    Genug gemeckert!


    LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Jan

    Ich würde mir zig mal überlegen, ob ich die Teilung unter einer DKW machen würde.

    Lieber komische Längen oder 2 Kästen mehr.... Egal was die Transportexperten im Club meinen.


    Wenn Du so teilst, wie ich die dicken roten Striche eingezeichnet habe, bekommst Du drei gleich grosse Module (kann man als Turm transportieren) und zwei symetrische Module für die Ein/Ausfahrt...

    Bhf_Jan.png


    Dazu musst Du keine Weiche zerschneiden, was die Betriebssicherheit extrem erhöht und die Gebäude können den Schnitt verdecken.

    Ich würde auch unbedingt Passbolzen vorsehen. Das erleichtert die Montage nachher und sorgt für Sicherheit im Betrieb!


    Wegen der Schalterei - ich würde Rockrail ins Auge fassen. Das Funktioniert gut und man kann mal auf dem PC anfangen und mit Hilfe von Funktionsdekodern etc. nachher ein Stellwerk bauen, was die Position von Kippschaltern ausliest und dann entsprechend die Weichen schaltet. Fahrstrassen und Blocklogik gehen damit auch, aber ein physikalisches Pult ist dann sehr viel komplexer, weil Du dann Start- und Ziel-Tasten vorsehen und auswerden musst...

    Nimm nicht die ESU Servo-Decoder. Die sind meiner Meinung nach zu teuer und bieten zu wenig Möglichkeiten. Lieber Die Hardware von Rockrail selbst (Raspberry Pi und selbst Löten).

    Das funktioniert ganz gut. Bennewitz & Wichern hatte ich so mehrere Jahre in Betrieb.


    LG,

    Axel

  • Moin Jan und Mitleser

    Eine Weiche zu schneiden ist schon mutig, aber eine DKW ist in meinen Augen eine Herausforderung die man lieber aus vielen, vielen Gründen im Modulbau besser nicht angehen sollte. Siehe Axel.

    Ich weiß zwar nicht welches Gleissystem ihr nutzen möchtet, aber wenn ihr nicht gerade die Räder vom Ur-Opa einsetzen möchtet ist ist eine Hervorhebung der NEM nicht mehr erforderlich.

    Siehe den Bericht von Lutz hier im FORUM Titel: RP25 was ist das eigentlich.

    Ich spreche hier nicht von der Empfehlung nach RP25/88. Und bitte keine erneute Diskussion sie führt zu nichts außer zu einer Anhäufung von Meinungen die alle irgendwo ihre Berechtigung haben.

    Lieber Gruß Friedrich


    :matrose:

  • Hallo Jan,


    ich wollte noch etwas zum Thema Stellen und Schalten dazugeben. Auch wenn es erst einmal um die Planung des Bahnhofes in seine Module geht und die Spezialisten gefragt sind.


    Axel hat es angesprochen. Für das Stellwerk Rocrail zu nehmen ist grundsätzlich eine gute Idee. Allerdings ist RR ein mächtiges Paket, in dem man so gut wie alles abbilden kann. Die Basics sind relativ schnell programmiert und man kann Signale und Weichen Schalten. Ein Tastenstellwerk mit Start und Ziel erfordert aber mehr Kenntnisse der Software und kann als Hobby im Hobby bezeichnet werden. Sicher ist es Wert die Software einmal anzuschauen und zu testen, zumal das Ganze ohne Lizenz läuft. Zuerst einmal auf einem Laptop mit Winzigweich's Fenstern.

    Für den Betrieb auf einem Bastelrechner, wie z.B. dem Raspi, ist allerdings eine recht kostengünstige Lizenz notwendig. Ich würde erst einmal das Ganze auf einem Laptop testen. Die Stellwerkdatei kann man dann immer noch auf so einem Bastelrechner übernehmen. Nicht zu verachten sind auch die Kenntnisse in Linux, die zumindest in Grundlagen vorhanden sein sollten.

    Egal welches Computersystem RR beherrbergt, man braucht eine Zentrale zum Erzeugen des DCC-Signals. RR bietet für fast alles eine Schnittstelle so auch für Exoten und Selbstbau-Einfachstlösungen.


    Ich für meinen Teil würde die gesamte Steuerung digital ausführen. Das heißt, die gesamte Steuerung mit so wenig wie möglichen Drähten bewerkstelligen. Das ist heute auch für Laien in Elektrotechnik kein Problem mehr. Ein Stellwerk im Fremo arbeitet autonom vom Fahrstrom. D.h. man kann die Versorgung der Servoantriebe für Signale und Weichen getrost von einem kleinen Booster übernehmen lassen. Damit braucht es nur den (eigenen) DCC-Bus von Decoder zu Decoder. Den Fehler in einem Zweidrahtbus zu lokalisieren ist erheblich einfacher. Auch wenn der Boosterstrom teue(re)r ist rentiert sich diese Ausführung. Auch die Verkabelung der Module untereinander schrumpft auf ein Minimum.


    Für den Betrieb zu Hause, ohne FREMO-Umgebung, reichen (bei entsprechender Boosterleistung) zwei Drahtbrücken auf den Gleisbus und RR übernimmt auch die Steuerung der eigenen Loks. Wer dann noch einen WLAN-AP in das Netz hängt, der kann die Loks via Handyapp fahren lassen. (RR Lizenz erforderlich)


    Komplizierter und mit erheblich mehr Verdrahtungsaufwand ist eine elektronische Gleisbesetztmeldung. Damit kann man dann ein Stellwerk mit allen Verriegelungen aufbauen. Aber das ist Geschmacksache und ab da gilt auf jeden Fall: Hobby im Hobby!


    Meine 5 Cent dazu.


    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Danke für eure Antworten,


    bevor es noch öfters zum Thema schneiden von Weichen kommt, das war einfach ein Entwurf ohne Rücksicht auf Modulkastenmaße. Das soll zum jetzigen Zeitpunkt noch in keiner Weise Thema sein, auf diese Länge und zu diesem Planungstand sind noch alle Möglichkeiten offen. Ich habe mir einfach ein Raster von 900mm vorgenommen um eine Größe für den gesamten Bahnhof zum Planen zu haben.
    Wie auch die Länge der Ziehgleise und die Lage der Weichen, Signale, Bahnsteige usw. ist das nur ein erster Gedanke. Die Dimensionen sind für mich schwer zu handeln, normalerweise hätte ich das jetzt mal so in unserem Vereinsumfeld auf 3-4m mit ein paar Gleisen weniger untergebracht.


    Um einen anständigen Kompromiss zwischen den Möglichkeiten im Verein und zukünftig Fremo hinzubekommen ist die verfügbare Gleislänge der Bahnhofsgleise entscheidend. Wie Bruno angemerkt hat ist eine Verlängerung im mittleren Bereich um einen ca. Meter eine Variante, die jedoch aus meiner Sicht auch einen geraden Gleisverlauf bedingt. Durch das Verzichten auf die Einfahrtssignale bleiben noch ein paar Hundert Millimeter, auch durch die Anordnung als erste Weiche, für die Gütergleise übrig. Durch das Verschieben werden sich auch die Rastermaße für die Module ergeben.


    Mir geht es jetzt eher um die grundsätzliche Gestaltung des Bahnhofs hinsichtlich Spielspaß, Möglichkeiten der Einbeziehung von 1-2 Mitspielern durch Rangieraufgaben etc., Betriebsblindheit vermeiden, Optimierung der Gleisanlage und ähnliches.

    Ich hatte das Gleis am Bahnhofsgebäude jetzt eher als Güterverkehrgleis denn als Personengleis gesehen. Aber genau solche Betrachtungen aus anderer Sicht helfen mir weiter.

    Also weiter mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen, dann wird das was *glu3*
    Grüße
    Jan

  • Hallo Foristi,


    ich möchte noch einmal den Eingangssatz des TE Jan in die Entwicklungsrunde werfen:


    "nachdem durch unsere Aktion mit der Jugend unsere Modulaktivitäten aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht sind wurde beraten was als nächstes gebraucht wird."


    Nach meiner Einschätzung relativiert sich da unser gerade in "hochtrabende Regionen" abdriftender Ideengebungsprozess.


    Nach meinen Jahrzehntelangen Erfahrungen an der pädagogischen Front sind die Randbedingungen eher: a) kleines Budget, b) Fähigkeiten der Schüler, c) soziale Offenheit für viele Mitspieler -bauer.


    Lässt es die finanzielle Ausstattung zu, Weinert sein Gleis zu nehmen oder tut es auch sein Peco-Gleis? Kann nicht zu Anfang des Projektes das Weichenstellen mechanisch mit Stellstangen vor Ort erfolgen? Lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt die Mechanik mit einfachen "Eigenentwicklungen" á la Arduino etc aufpeppen? Die Fahrradspeichenstellstangen sind keine finanzielle Investition und reissen keine Löcher in den Etat wenn sie durch anspruchsvollere Lösungen ersetzt werden.


    Nur mal so zum Nachdenken. LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Thomas,


    mit Rocrail habe ich schon einiges rumprobiert. Grundsätzlich ist es im Vergleich, beispielsweise Railware, ein bisschen gewöhnungsbedürftig, dafür nach einiger Einarbeitungszeit auch sehr mächtig.
    Wegen dem klassischem Stellpult: die Erfahrung, auch mit den Kindern und Jugendlichen, hat gezeigt, das ein klassisches Stellpult gegenüber dem PC seine Vorteile hat. Zur Zeit haben wir z.B. im Abstellbahnhof ein Stellpult, allerdings nur mit Kipp- und Tastschalter, die Ausleuchtung der Weichenstellung und die Gleisbesetzmeldung fehlt.
    Ich würde gerne eins mit Ausleuchtung nehmen, beispielsweise das von Uhlenbrock.

    Privat habe ich im Moment das Equipment von Digikeijs im Test, bin grundsätzlich ganz zufrieden damit.

    Mit Raspberrys, Arduionos usw. kenne ich mich gar nicht aus, könnte mich aber eventuell damit anfreunden.
    So wie ich das sehe ist es kein Problem, den Bahnhof autark vom restlichen Aufbau in der Schaltung und Rückmeldung zu betreiben. In der Realisierung bin ich noch frei für Vorschläge jeglicher Art.
    Es hat schon seine Vorteile in der Vorplanungsphase zu sein ;)


    Viele Grüße

    Jan

  • Hallo Bruno,


    vielen Dank für deine Gedanken.


    Der Bahnhof ist (noch) nicht als Jugendprojekt gedacht, damit ist die Budgetplanung schon ein bisschen freier. Allerdings sind die Weinert Doppelkreuzungsweichen in Masse schon etwas, das nicht überhand nehmen sollte. Im Grunde geht das, was gebraucht wird und was nötig ist. Wie es zum Schluss finanziert wird ist reine Sicht- und Rechnungsweise. Eventuell nehme ich das als privates Bauprojekt in meine Obhut, allerdings würden meine Wunschprojekte (konkrete Vorbildsituationen) dann nach hinten verschoben werden. Mal sehen wie ich mir das selbst verkaufe :D

    Als Neuplanung eines Bahnhofs, der in der bestehenden Vereinssituation und für zukünftige Treffen im Fremo einsetzbar sein soll ist jeder Gedankengang erfahrener Modulbauer und -praktiker wertvoll.
    Von dem her finde ich alle bisherigen Vorschläge und Verbesserungen sehr gut und angemessen.


    Viele Grüße und in Erwartung inspirativer Vorschläge
    Jan

  • Hallo Jan,


    kurz dazu aus #1: "nach Fremo zumindest angeglichen (NEM, kein RP-25), schlanke Weichen, Weinert oder Tillig"


    Erfahrungswert, da ich Tillig Elite, Weinert und Peco Streamline nutze: Meine ältesten Fahrzeuge sind Fleischmann Lok Konstruktionen aus den 80ern - die funktionieren reibungslos auf Tillig Elite und Weinert. Bei Peco Streamline aber nur auf den Weichen! Auf deren Flexgleisen rattern ältere Fleischmann Loks und Wagen, auch Material ab den 90ern mit geschwärzten Rädern. Da habe ich dann doch nur das teurere Weinert Flexgleis genommen. Laut Infos im Netz war Fleischmann wohl nicht NEM konform, ich wollte es trotzdem einsetzen und hatte keine Lust alle Räder zu tauschen, sowieso wo ich nur Dampf fahre (Rädertausch=teurer Spaß). Die Robustheit der Fahrzeuge ist einfach unterm Strich auch für intensiven Betriebseinsatz ohne Sorgenfalten auf der Stirn ;) sehr gut geeignet.


    Gruß

    Bernd

  • Auf die Gefahr hin, in die typische Forumsfalle der Besserwisser zu tappen, möchte ich dennoch eine Frage zum Konzept stellen.


    Warum wird eine typische Epoche-3-Bahnhof für ein Jugendprojekt gebaut? Wessen Bedürfnis wird damit angesprochen?


    Grüße,

    Edgar

  • Hallo Edgar,


    um Missverständnisse zu vermeiden, dies soll kein Jugendprojekt werden, sondern durch die Aktivitäten der letzten Monate wurde unsere Modulbaugruppe, also Jugend und die Alten, wieder reaktiviert. Die letzten Jahre ist nicht so richtig was dazu gekommen, einige Mitglieder sind nicht mehr bei uns aktiv.
    Dadurch befinden sich in unserem jetzigen Aufbau und verfügbaren Vereinsmodulen

    • ein End-Abstellbahnhof, der technisch völlig veraltet ist -> ein neuer Abstellbahnhof ist zur Zeit nicht notwendig, da er noch "funktioniert"
    • 3 Kurvenmodule je 30° -> passen
    • 6m gerade Module -> passen
    • 3m moderner Durchgangs-/Endbahnhof (Epoche 5-6) mit 2 Außenbahnsteigen und Überholgleis in der Mitte (aktuelles Material)
    • 3m 2-gleisiger Bahnhof (Epoche 1) (altersbedingt technische Probleme)
    • 2 noch nicht fertig gebaute Module mit je einer Anschlussstelle -> noch fertigstellen

    Alle Module sind nach "Vereinsnorm", die von den Kopfprofilen an Fremo angenähert sind, gebaut.


    Da wir gerade unseren jungen Mitgliedern, und auch den restlichen noch aktiven Modulbahnern, eine größere Bühne und Möglichkeiten geben wollen, war das Drängen zu neuen Modulen nur eine Frage der Zeit. Alles was neu gebaut werden soll ist nach modernen Gesichtspunkten bezüglich der Technik und natürlich nach Fremo-Normen in der Planung zu berücksichtigen.

    Um einen möglichst betriebsamen Bahnhof zu haben bietet sich m. M. nach aufgrund der noch vorhanden Gleisanlagen die Epoche III-IV bestens an. In unserem Verein sind sowohl auf der stationären Anlage wie auch auf der Modulanlage alle Epochen (selbstverständlich epochenrein im Zug) und Bahngesellschaften vertreten. Darauf legen wir großen Wert, denn auch bei Veranstaltungen wird uns immer wieder rückgemeldet, dass sich bei uns sehr schöne und ausgesuchte Garnituren auf den Anlagen finden.

    Unsere Jungs und neuerdings Mädels fahren auf der Modulanlage alles gleich gerne, ob es jetzt eine BR50, BR360 oder BR648 ist.

    Aus dieser Sicht macht ein Epoche III-IV Bahnhof mit seinen Möglichkeiten meiner Meinung nach am meisten Sinn?


    Viele Grüße und schöne Feiertage
    Jan

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  • Hallo Jan,


    vielen Dank für die spannende Frage nach so einem Bahnhof. Klingt jetzt vielleicht blöd, aber genau so habe ich mich auch vor über 20 Jahren gefragt, bevor ich meinen Bahnhof Michelsheim in Angriff genommen habe. Über Form und Umsetzung kann man streiten bis der Arzt kommt. Fakt ist, dass dieser Bahnhof schon so manches FREMO Treffen mitgemacht und bereichert hat. Keine Schnörkel aber die gefragten Gleise, die Verlängerbarkeit und Güterverkehr bis die Schwarte kracht. Also ein Zug mit 18 Wagen ist bei mir schnell in den Anschlüssen verteilt und dann geht noch was. Bruno hat mit dem Ziehgleis recht: Das ist mit nichts zu ersetzen als noch mehr Ziehgleis.

    Ich habe mit dem Bahnhof, der ohne Zwischenteil ziemlich genau 4m lang ist, schon Zugbildungsbahnhof an der eingleisigen Hauptstrecke gemacht, von der dann eine Nebenbahn abging, die bei mir gebildet wurde. Auch als Endbahnhof mit Übergabe an die Schmalspur gerne genommen. Geometrie sind bei mir die "bäh" Roco 15 Grad und in der Einfahrt die 10 Grad Weichen, was aber erst mal vom Gleisplan her nichts zur Sache tut.

    Ich kann ihn als Endbahnhof oder Durchgangsbahnhof nutzen. Im Bereich der Ladestrasse kann man ihn auch noch gut mit einem Gleis erweitern. Dito würde ich heute auch eine Abstellgruppe für die P-Züge neben der Laderampe vorsehen, so dass die eingefahrenen Züge zurückdrücken und dann die Lok ins BW fährt.

    Vom Rangieren her hast du immer die Herausforderung, dass du einen linken und einen rechten Bahnhofsteil hast, der entsprechend duch Gruppen vorgebildet, bedient wird. Dazu stehen drei Gleise zur Verfügung. Aus dem Gz Gleis kann, parallel zu Zugfahrten durch die beiden Pz Gleise, rangiert werden, ohne dass der Betrieb unterbrochen werden muss. Das ist der wesentliche und entscheidende Betriebsaspekt im FREMO Betrieb. Ein eingefahrener Zug kann also zerlegt werden und der P- Verkehr läuft mit Kreuzungsmöglichkeit weiter.

    Ich betreibe den Bhanhof nun schon wie gesagt über 20 Jahre als Heimanlage oder im FREMO und es wird nicht langweilig. Ichhabe dazu als Heimanlage auch ein Betriebskonzept und Güterplanung. Bei mir dient er als Spitzkehrenbahnhof, bzw Endbahnhof auf dem sich zwei Strecken treffen.

    Ich hänge dir ein Bild an, so dass du was siehst und dann hänge ich mal das Bahnhofsdatenblatt mit dazu, was den Überblick zu den Aufgaben und Betriebspunkten gibt.

    Im Bereich der Ausfahrtkurve hat sich neuerdings die Bahnmeisterei mit einer Weiche angesiedelt. Mehr geht nicht mehr sinnvoll ohne zur Spielbahn zu werden.

    Ich habe da keine geschnittenen Weichen. Meine Kästen wurden aber mit etwa 140cm Länge geplant. Aber das würde ich heute auch versuchen etwas kürzer hin zu bekommen.

    Der Ursprungsidee noch vor dem Um- bzw Neubu stammt von einem Bahnhof von Stefan Carstens der mal in der Miba Anlagenrevue (ich meine die Nr4 unter Nebenbahn in Franken) gezeigt wurde und den ich dann abgewandelt habe. Einige "Szenen" stammen aus Bad Windsheim, der auch ganz nett wäre, aber kein Ziehgleis und nicht diese Betriebsmöglichkeiten hat. Also klarer Tipp: weg vom Original aber doch so nah dran wie machbar mit einzelnen Szenen.

    Wie gesagt: Voll FREMO tauglich, fränkisch, erweiterbar, etwa 4m lang ohne Einsatz, End oder Durchgangsbahnhof, und viel Rangier und Anschlussmöglichkeiten.


    ">


    Und hier das datenblatt dazu:

    Datei von filehorst.de laden


    So und nun hoffe ich weitergeholfen zu haben. Wenn du mehr wissen willst sag Bescheid.


    Lg Michael

  • Hallo Foristen,


    heute habe ich versucht, eure Anmerkungen einfließen zu lassen.



    Bruno: habe ich das richtig verstanden mit dem Versetzen des Durchgangsgleises? Links komme ich mit zwei Grad rein, in der Mitte dann wieder auf gerade. Dahinter würde noch ein Industrieanschluß passen bevor es wieder in die Mitte kommt.


    Die Gütergleise sind jetzt lang genug (das längste hat so 2,8m?). Vielleicht würden 2 Gütergleise reichen, dadurch könnte die Breite auf 50cm und die Länge insgesamt noch ein bisschen gekürzt werden.

    Das linke Modul könnte länger gemacht werden, dadurch wird die Länge des Ausziehgleises noch besser genutzt.

    Kopframpe, Freiladezone, BayWa, Kohlenhandlung, Güterschuppen, EG und Lokschuppen sind (krumm)eingezeichnet.


    Michael: gerne komme ich auf den Angebot zurück :)


    Viele Grüße und schöne Feiertage

    Jan

  • Hallo Jan.


    Ich bin kein Fachmann für Bahnhöfe und ich bin hier als Lernender. Dein zweiter Entwurf sieht gefälliger aus. Positiv finde ich den Lokschuppen den Du auf einständig geändert hast. Eine Köf o. ä. wird hier ihren Dienst verrichten.

    Lasse mich noch etwas zu den Modul längen sagen. Versuche so viel wie möglich gleiche Längen zu verwenden. 1m ist ein gutes Maß was den Verschnitt am Plattenmaterial betrifft. 1,2m geht auch super. Bei beiden Längen ist der Transport aber eine Frage. Bei Modulen gleicher Länge läßt sich das gut Stapeln und somit Transportkapazität einsparen.


    Das nur meine Gedanken zum Projekt ohne Anspruch.


    Schöne Feiertage

    Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Hallo Jan,


    ich meine das Versetzen des Durchgangsgleises so:


    flaechenayyf88.jpg

    Da bleibt das Gleis gerade.


    Wo wir schon bei Modulen sind: Warum verschwendest du an den Bahnhofsenden zwei mal eine halbe Modullänge an jeweils ein piffeliges Streckenstück? Gehe doch mit den ersten Weichen so weit es geht an die Modulstirnbretter. Auf den Nachbarmodulen ist doch Platz für Signale usw.


    Mein Senf zum O-Sonntag. LG Bruno - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist


    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Jan,


    das schaut doch schon deutlich FREMO tauglicher aus.

    Zwei Knackpunkte habe ich noch entdeckt, die du mal anschauen solltest.

    Wenn du die Baywa bedienen willst ist die Länge durch das Gleis am Güterschuppen begrenzt, welches in der Regel ja auch noch mit den Stückgutwagen belegt und damit noch kürzer ist. Ich schlage hier eine Verbindung aus dem Gleis 1 über eine DKW oder eine Kreuzung mit der Zufahrt zum GS oder eine Dreiwegweiche aus der Einfahrt vor.

    Da du eine Abstellung für den Personenzug vorgesehen hattest, würde ich versuchen das Gleis neben dem Lokschuppen und das darunter liegende Gleis durch eine Weichenverbindung zu koppeln. Damit hast du eine "kleine Umfahrung" hinter der reisezugabstellung und kannst mit der Lok nach der Ankunft von links vorziehen und dann umsetzen, bevor die Lok ins haus geht.

    Wenn du noch mehr Güterverkehr generieren möchtest überlege ob du vielleicht vor der Ladestraße noch ein zweites LS Gleis direkt and der Modulkante aus dem linken Drittel des unteren G-Gleises einbaust. Plexiglas davor rettet vor Abstürzen und du kannst einen ausgedehnten Ladestrassenverkehr generieren, der durch immaginäre Bedarfsträger aus dem Umgebung erzeugt wird. Im Gleis unten rechts böte sich ein Industriebetrieb mit möglichst abwechslungsreichen Wagen an, oder einer der "exotischere" Wagen generiert. Bei mir ist das das Glaswerk oder der Fruchtimport/Export oder eine Spedition.


    Soweit meine Ideen aus der Fränkischen Heimat, die ich gerade heimsuche.


    LG Michael R