Hallo Kollegen,
Langsam wird es Zeit, auch mal einen eigenen Beitrag zu erstellen.Bis jetzt habe ich mich ja nach längerem stummen Mitlesen nur zu bestehenden Beiträgen geäußert.Gleichzeitig möchte ich mich auch ganz kurz vorstellen, obwohl dafür eigentlich der Vorstellungsfaden gedacht ist. Ich bin 42 Jahre alt und seit meinem dritten Lebensjahr vom Eisenbahnvirus befallen. Schuld daran war ein Freund meines Opas, der in der VES/M Lokführer war. Während meiner Oberschulzeit habe ich angefangen Fahrzeuge von BTTB zu supern. Nach Lehre und Umbau meiner ersten eigenen Wohnung habe ich erst wieder in den neunziger Jahren mit dem Bau von Fahrzeugen begonnen. Das mit mehr oder weniger Erfolg- leider gibt es keines der "Erstlingswerke" mehr. Der erste "ernstzunehmende" Umbau war dann die 03 1010 auf der Basis der Piko 03 und dem Beitrag von A. Fordon im EK.Diese und einige weitere Loks werde ich in der nächsten Zeit vorstellen. Einige werden diese Lokomotiven bereits aus DSO kennen.Ich plane den Aufbau einer größeren H0-Anlage nach preußischem Vorbild,dabei werden Motive aus der Umgebung der Bahnhöfe Wolsztyn und Grodzisk WLKP berücksichtigt. Seit einigen Jahren bediene ich auch noch ein weiteres, für deutsche Modelleisenbahner exotisches, Thema, nämlich den Bau und Betrieb nach PKP-Vorbildern. Auf der (geplanten) Anlage ist dies nach Austausch einiger typischer Schilder problemlos zu bewältigen.
Nun möchte ich, meine Lok der BR 56.20-30 vorstellen. Eine Lokomotive die in Thüringen als auch in Brandenburg eingesetzt werden kann. Entstanden ist die Lokomotive 56 2130- die einzige, von der ich Vorbildfotos von beiden Seiten habe. Dieser Umbau liegt schon etwa vier Jahre zurück. Bis auf eine (dezente) Alterung, den Anbau der restlichen Beschilderung und der Fenster ist diese Lok einsatzfähig- allerdings denke ich noch über den Ersatz des roco-Decoders nach.
Diese Lok habe ich bereits zu DDR-Zeiten erworben. Nachdem diese Lok neu aufgelegt wurde habe ich sie mit neuen Radsätzen ausgestattet.
Ein Einsatz von maßstäblichen Rädern kommt nicht in Frage, da der Rahmen etwas zu einfach dargestelt ist und es Probleme mit den (an der Lok vorbildgerechtem) Achsstand geben würde. Aber bei einer vorsichtigen Alterung werden diese Räder auch nicht wirklich schlecht aussehen.
Die gesamte Kesselausrüstung aus Kunststoff wurde durch Draht verschiedener Durchmesser und den bekannten Zurüstteilen von weinert ersetzt.
Die Grundierung ist leicht eingefärbt.
Inzwischen ist die Lok lackiert und das beigelegte Personal hat auf dem Führestand Platz gefunden. Bei der Alterung werden die beiden Herren wohl auch noch ein wenig Mattlack abbekommen.Am Führerstandsumlauf ist ein Rahmen zur Aufbewahrung von Schlußlaternen montiert. Eine Folge der chronischen Personalnot der DR, so wurden Güterzüge schon recht bald ohne Zugführer gefahren und das Lokpersonal mußte den Zug selbst fertigstellen. Außerdem wurden diese Lok im Rangierbetrieb genutzt, so daß beim Auflösen der Güterzuge die Schlußlaternen auf der Lok untergebracht werden konnten.
Im Vergleich zu den anderen Lokomotiven ist dies ein relativ schlichter Umbau-mit einigen Kompromissen in der Detailierung.Der Antrieb ist überarbeitet- hier werkelt jetzt ein kleiner Mabuchi-Motor-der digital gezähmt wird.Der Adressumfang und die Parametrierung des Decoders gefallen mir nicht so recht.
Am Tender selbst sind noch einige Arbeiten nötig, damit er dem Vorbild entspricht. So muß noch das Schürgeräterohr eingebaut und der Kohleberg mit Echtkohle "beladen" werden.Weiterhin wird der Mabuchi-Motor noch durch einen kleinen Faulhaber ersetzt, da dieser Motor, wie alle mit überspannung betriebenen Bürstenmotoren, markerschütternd kreischt.Dazu werden die alten DDR-Tenderachsen durch Achsen mit Messingzahnrädern und Fleischmannrädern ersetzt.
Hoffentlich gefällt Euch der kleine Umbau, andere werden folgen. Versprochen!
Einen schönen Abend
wünscht
Christian aus Jena