• Moin,

    bei einem Spaziergang habe ich vor Jahren einen antiken Schneepflug entdeckt.



    Zehn (!) Jahre später sind die Eichenbalken weiter verrottet, aber zum Maßnehmen reichte es immerhin noch.



    Der Pflug ist ca.. 3,00 m lang, hat einen Winkel von ca. 60°, der Querbalken ist ca. 2,00 m lang. Die Balken sind ca. 20 x 6 cm stark.

    Es gab nicht nur den Eisenbeschlag vorne an der Spitze, sondern (naheliegend) auch an der Unterkante - hier waren noch Blechreste feststellbar.

    Der Schneepflug konnte mit der Kette an Arbeitspferde oder einen Trecker angehängt werden.

    Für den Selbstbau genügte Sketchup: erst mit den Originalmaßen und dann in 1:87.



    Dünne Holzleisten hat man ja im Bestand, blöd nur, wenn aus 2mm Stärke 0,7mm werden sollen... Also schleifen bis auf die Haut ;-).

    Dann mit dem Skalpell die Kanten gebrochen und das Holz bißchen zerkratzt, anschließend mit Schwellenbeize von Asoa auf alt gefärbt. Für den Winkel hilft beim kleben als Lehre ein Stück Styrodur.


    Die Beschläge lassen sich aus Papier schneiden und das kaschiert dann die ungenaue Gehrung; die Kette gibt es von Weinert.


    Beste Grüße

    Wolfgang

    :matrose::matrose::matrose:

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!


    (Anmerkung: ich hatte den Beitrag im bootcamp gestartet und angenommen, ich könnte den von dort ins Forum hieven. Ist wohl nicht so?)

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    5 Mal editiert, zuletzt von Wolfgang So (12. Juli 2024 um 15:20)

  • Hei Wolfgang,

    cooles Teil! Ich meine die Iserlohner Kleinbahn hatte auch so die Gleise geräumt - müsste ich bei Bedarf nochmal kramen. Da wurde das Teil von einer "dicken Berta" gezogen. Hatte mich schon beim ersten Sehen einer solchen Kombination gefragt: wenn da eine 60-Tonnen-Lok schon durchgeschoben hat, wieso dann noch dieser gezogene Pflug? Ok, wie es bei Kleinbahnen im Sauerland oft anzutreffen war, lagen die Gleise i.d.R. mit im Straßenplanum, vermutlich wurde da die sowieso schon von den Stadtwerken geräumte Straße nochmal "nachgebessert". Aber an einer aufgeschobenen Schneewand wird das Teil auch nur vorbeigedängelt sein - eine "Führung" hatte der ja nicht. Dürfte spannend gewesen sein, wenn der im Schlepp vor einen Schneehaufen gesemmelt war und auf die Gegenfahrbahn "getischt" ist ... .

    HG
    Carl Martin

  • Moin Lutz und Admins,

    bei mir sind auf dem PC und auf dem Tablet alle Fotos zu sehen, auf dem Smartphone aber auch nicht. Könnt Ihr da was regeln?

    Ja Lutz, sowas isses.

    Danke und Grüße

    Wolfgang

    :matrose:

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    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang So (10. Juli 2024 um 19:49)

  • Hallo Wolfgang,

    heute Mittag, als du die Fotos des Originals im Wald eingestellt hattest, konnte ich sie einwandfrei sehen. Jetzt, ich glaube du hast noch die Modellfotos dazugegeben, kann ich nur noch die Modellfotos sehen. Das gilt sowohl für Smartphone als auch für PC. Ich glaube, irgendwie hat dich die Computertechnik ausgetrickst. Helfen kann ich dir da leider nicht. Ich habe wirklich keine Ahnung von der digitalen Welt.

    Aber das Thema an sich finde ich richtig spannend. Ich kann mich erinnern, ich war noch nicht in der Schule, daß der Förster so einen Pflug an seinen DKW Munga angekettet hatte und damit die Straßen in unserem Dorf einigermaßen passierbar gemacht hat. Zu der Zeit gab es aber kaum Autos auf dem platten Land. Das war dann eher für die Fuhrwerke und Traktorgespanne. Schnee gab es damals im Überfluß. Und richtig kalt war es auch im Winter. Tempi passati. Da hat man die Häuser dichtgemacht mit Stoffrollen vor den Türen und Fenstern. Da wurde noch im Ofen mit Brikett und Eierkohlen geheizt. Die Eltern hatten Sorgen aber wir Kinder hatten Schnee zum Schlittenfahren. Meine Enkel werden das Vergnügen, außer im Hochgebirge, wohl nicht mehr erleben können.
    Grüße
    Johannes

  • Moin,

    hier noch zwei abschließende Bilder.



    Das Blech am vorderen Ende habe ich aus Papier geschnitten und mit Sekundenkleber befestigt. Da hielt nun kein Pigment mehr... Also Vallejo Mahagoni braun als Haftgrund und dann Pigmente Rost dunkel drauf, die Kette von Weinert gleich mit getunkt.

    Damit ist erst mal ein Zustand erreicht, der mich zufriedenstellt. Je nachdem, wo der Schneepflug künftig rumliegen wird, kann noch etwas Moosgrün angebracht werden. (Oder ganz zuwachsen lassen? ;-))

    Beste Grüße

    Wolfgang

    :matrose:

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  • Moin Bernd,

    vielen Dank!!

    Das sind Buchenholzleistchen, 5 x 2 mm, die ich mal in Hamburg bei Gestäcker gekauft habe. Die Kanten sind mit einer alten Skalpellklinge gebrochen. Ich hatte zunächst überlegt, die Bohlen einzeln zu bauen, dann aber erst mal einen Versuch mit einem stärkeren anritzen für die Fuge gewagt.

    Mehr als Asoa 3390 "Schwellenbeize" in 2- 3 dünnen Aufträgen ist da nicht drauf, allerdings stand die Flasche hier sehr lange und ich habe nicht vorher umgerührt oder geschüttelt, ist also "ganz dünne Plörre".

    Beste Grüße

    Wolfgang

    :matrose:

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