H0-RE Streckenmodule und Awanst Wittmoor

  • Hallo Dirk,

    sehr schön geworden was du uns hier zeigst. Da hast du ein recht feines Händchen und Gespühr für die Dinge gezeigt.

    Genaue Beobachtung oder viele Jahre auf dem Land gelebt?

    Freut mich sehr, dass wir teilhaben dürfen.

    Sag mal, das kleine Fachwerkhaus, wo hast du dass denn her? Gefällt mir sehr gut. Ist aber nicht von Müllers Bruchbuden? Oder?

    LG Michael R

  • Das weiße Fachwerkhaus ist von Busch. Da es schon als gealterter Bausatz aus der Packung kam, habe ich es nur wenig weiter gealtert- mit Ausnahme des Daches, das im Bausatz hochglänzend war! Passte null zum Rest! Da habe ich dann stärker Hand angelegt.

  • Michael: während meiner Kindheit und Schulzeit habe ich am Stadtrand von Hamburg gewohnt. Direkt vom Bauernhof stamme ich nicht gerade, die Gegend war aber schon ländlicher. Diese Eindrücke werden in den vier Modulen verarbeitet. Auch die lockere Bebauung am Rand des Siedlungskerns ist für die Region nördlich von Hamburg nicht untypisch.

    In direkter Nachbarschaft meines Elternhauses gab es bis in die Siebziger die Torffabrik (wenngleich ohne Bahnanschluss). Sie stand leer, war etwas verfallen und hat uns als Kinder magisch angezogen (insbesondere, da Betreten verboten war...). Die habe ich nach alten Fotografien gestaltet, mich allerdings bei der Dachschräge vertan. So ist der Eindruck der Gebäude jetzt ein Anderer. Mit dem Ergebnis bin ich dennoch zufrieden. Der Rest der Module ist ohnehin keinem direkten Vorbild geschuldet, sondern Phantasie.

    Bei der Gestaltung des Schweinestalls habe ich auch Modellbahnliteratur als Inspiration verwendet. Beim Landschaftsbau habe ich einige von Langmesser beschriebenen Techniken ausprobiert. Langsam geht das allerdings in Freestyle über...

    Also verschiedenste Einflüsse und - da ich mittlerweile vor drei Jahren mit dem ersten Modul begonnen hatte (mein Erstlingswerk) - auch durchaus eine Evolution der eingesetzten Techniken. Da ist schon einiges wieder verworfen, übermalt und überpflanzt worden - der Weg ist das Ziel!

  • Hallo Dirk,

    du wolltest bestimmt Michael R erwähnen, wenn du @ und einen Namen eingibst zeigt er dir mehrere Teilnehmer mit dem gleichen Vornamen an, bitte dann einfach den richtigen auswählen, da es mehrere Michael gibt passiert das öfters das ich erwähnt werde aber eigentlich ein anderer gemeint ist.

    Grüße Michael

  • Hallo Dirk,

    vielen Dank für die Antwort(en). Habe ich also richtig vermutet, dass du da so ähnlich wie ich in Ottenhofen Kindheit und Jugend "verarbeitest". Sowas sieht man auf Anhieb und ist dir mit meiner fränkischen Brille gesehen sehr sehr gut gelungen. Eine Freude dir dabei zuzusehen.

    Liebe Grüße aus dem kühlen nassen Mittelfranken

    Michael R

  • Hallo zusammen,

    gestern habe ich ein letztes Mal vor dem FREMO Treffen in Annweiler Hand an die Module gelegt. Im wesentlichen ist die Detaillierung verfeinert worden. Zwei Elemente (Gemüsegarten vor dem kleinen Wohnhaus & Einfriedung des Ziergartens vor dem Bauernhof) fehlen noch. Kilometersteine werden zum Treffen auch noch gesetzt. Ansonsten ist das Ende (auch dieses Threads) abzusehen. Wobei, nach dem Modul ist vor dem Modul ... es wird also als nächstes am Bhf Birkenau (vgl. anderen Thread) wieder weitergebaut...

    Starten wir zunächst mit zwei Totalen, die die Awanst Wittmoor und die Weizenernte im Zusammenhang zeigen (Ich bin erstaunt, wie krumm die Gleisführung in dieser Perspektive wirkt; nach erster Begutachtung auf dem Handy bin ich sofort noch einmal um die Module herumgelaufen: Auch wenn man ein paar unsaubere Stellen sieht, ist der Gesamteindruck in live dann doch der einer geraden Strecke - Glück gehabt!):

  • ...gefolgt von der Bebauung auf der gegenüberliegenden Seite entlang der Nebenstraße. Auf dem ersten Foto ist auch noch die ungestaltete Fläche des noch zu bepflanzenden Gemüsegartens zu sehen. Rechts davon habe ich versucht, einen mittlerweile brachliegenden Weg zu gestalten, der schon vor dem Bau der Bahnlinie und der Straßen existierte. Es ist dieser Weg, der die ursprüngliche Flurlinie vorgab und an dem sich die umliegenden Gebäude ausrichten.

    An das kleine Wohnhaus schließen sich der Schafstall samt eingezäunter Weide und - hinter der scharfen Kurve liegend - eine kleine Landmaschinenwerkstatt an:

  • Moin Dirk,

    da gibt es rein gar nichts zu meckern. Ich weis jedenfalls an wen ich mich zum Thema Geländebau wenden muss. ✅

    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Thomas S ... Du weißt ja , wer die Basis für die Module gelegt hat.

    Christian  Aad M Vielen Dank für das Lob.

    Zu Beginn meines Schreibens in diesem Forum war ich mir nicht sicher , ob ich hier richtig aufgehoben bin: Die Berichte zu den Weinert Bausätzen, Friedrichs und Brunos Threads und Wilfrieds Gebäude, um nur ein paar Beispiele zu nennen, haben mir schon gehörig Respekt eingeflößt.

    Insofern freut es mich, wenn meine Beiträge Gefallen finden.

    Gerade hier war aber auch die Kritik sehr wichtig: Ohne Eure Kommentare hätten sich die Gebäude an der Modulkante ausgerichtet, was sehr unwirklich gewirkt hätte. Ich lerne ja noch und die hier gemachten Erfahrungen, sowie die bislang unberücksichtigten Anmerkungen von Euch werden in zukünftige Projekte einfließen.

  • Hallo zusammen,

    bevor ich alles für den Transport zum FREMO-Treffen auseinandernehme, habe ich noch Detailaufnahmen gemacht. Die sind insofern kritisch, weil sie die Bugs offenlegen. Allerdings hoffe ich, dass Ihr daran auch meine Arbeitsweise erkennen könnt. Für Kommentare, Kritik oder Fragen dazu bin ich dankbar! Schließlich ist das hier ja keine Selbstbeweihräucherungs-Veranstaltung.

    Also noch einen Nachschlag!

  • Fangen wir mit meinem Erstlingswerk, der Weizenernte an:

    Zunächst noch einmal der Blick auf die Strecke, quasi aus der Hüfte geschossen. Es gibt kein Entrinnen, die Abweichungen von der geraden Schienenführung sind echt (nicht jedoch der Absatz direkt hinter dem Übergang: Dies ist der Modulübergang, der nicht exakt ausgerichtet wurde.)

    Links sind Kühe, dazu eine genauere Aufnahme samt kleiner Bucht im See:

    Die Wiese ist eine Geländebaumatte, die viel zu hoch war. Der Einsatz eines Barttrimmers hat da Abhilfe geleistet. Den werde ich auch noch einmal am Schilf testen. Wenn das erfolgreich ist, kann ich es auch noch mehr zur Wiese hin "pflanzen": Das Gelände steigt zwar an, die Oberkante des Schilfes sollte aber gleich bleiben. Mal sehen, ob das mit dem Barttrimmer funktioniert. Ich werde berichten...

  • Weiter geht es zur Ernteszene. Zunächst ein Überblick:

    Dann zum Mähdrescher (Modell von Artitec; ich habe einen Film von diesem Gerät auf Youtube gesehen; die waren wirklich noch so klein!)

    Die weiteren Akteure im Detail:

    Die Figur unten links im nächsten Bild erinnert mich an Angela Merkel :thumbsup:. Stammt ja auch aus Meck-Pomm, dafür hätte ich die Felder aber noch größer, im LPG-Format, darstellen müssen.

  • Da habe ich vor lauter Begeisterung, Angela bei der Ernte zu sehen, zu schnell auf "Antworten" geklickt. Es geht ja noch mit der Heupresse weiter. Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass vom traktor das Lenkrad fehlt: Ist beim altern mit Pigmentfarben durch zu ungestümen Pinseleinsatz auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Wird bei Gelegenheit ersetzt. Nach dem Pigmentieren sprühe ich mit Mattlack ein, damit alles grifffest wird. Alternativ nutze ich verdünnte, wild abgemischte Abtönfarben - auch hier erfolgt abschließend das Einnebeln mit Mattlack:

  • Als nächstes die Unterführung samt Bushaltestelle. Das Zielschild vom Postbus muss noch ersetzt und ein Fahrer eingesetzt werden. Überhaupt, die Fahrzeuge: Praktisch keines (ausser Traktoren) gealtert, sind des autonomen, führerlosen Fahrens mächtig (die 60er waren weiter, als man denkt) und Nummernschilder tragen sie auch keine. Lediglich ein Farbklecks für Rückleuchten u.ä. ist schon aufgebracht worden, wo nötig. das hätte sonst zu trist ausgesehen. Hier wartet also noch Arbeit.

    Hätte ich, wie von Carl Martin empfohlen, die Brücke mit Schnellschleifgrund imprägniert (ich habe nur mit meiner Allzweckwaffe Mattlack gearbeitet) wären mein Nerven verschont geblieben: Beim Einschottern der darüber liegenden Strecke (bzw. beim Tränken mit Kleber) passierte, was passieren musste: Die Brücke fing an, sich wieder in ihre Einzelteile zu zerlegen. Nur der massive Einsatz stützender, kleiner Bretter und Schraubzwingen hat sie vom totalen Kollaps bewahrt. Ein wenig lädiert ist sie jetzt und, wenn ich Zeit und Lust habe (also: nie), werde ich das Geländer durch ein schöneres ersetzen.

    Es geht noch genauer mit der Haltestelle:

    Hier erkennt auch man auch schön die unter der Asphaltdecke liegende Pflasterschicht - ich mag diese Silkonformen! Einige Fehlstellen habe ich mit Moltofill "geflickt", zum Einen, damit sich die Muster von Platte zu Platte nicht wiederholen, zum Anderen, weil die Strasse für meinen Geschmack zuviele Schlaglöcher hatte. Die übrig gebliebenen Fehlstellen habe ich mit dunkler Farbbrühe hervorgehoben. Habe ich schon geschrieben, dass ich anschließend die Oberflächen mit Mattlack versiegele *#'?