Ein Modul für die Provinzial Straße

  • Moin Leute, noch mal zu Beitrag 13

    Wuchshöhe des Grases zu Flächen mit Modell Tiere

    Über alle Epochen kann es unterschiedlich sein. Aber die Blattstadien wurden schon immer berücksichtigt. Führend in Norddeutschland (BRD) war in den 50er Jahren die Schule und Versuchsanstalt (hat mein Vater besucht) um Infeld in der Wesermarsch.
    Hier ein Zitat aus MILCH pur: Richtig weiden will gelernt sein (Neuere Epoche)
    Die auf Weiden bestandsbildenden Gräser wie Weidelgras und Wiesenrispe erreichen das 2,5- bis 3-Blatt-Stadium bei etwa 7 bis 8 cm Aufwuchshöhe. Da bei der Aufwuchsmessung mittels Deckelmethode der Bestand leicht gedrückt wird, sind hier 5 bis 6 cm anzustreben. Bei einer Weideführung im Koppelumtriebssystem bedeutet dies, dass bei Weideauftrieb die Bestandeshöhe maximal 6 cm betragen darf. Die Koppelgröße sollte dabei so gewählt werden, dass der Futteraufwuchs für einen Tag ausreicht. Der Aufwuchs muss nach dem Verlassen der Koppel auf 3 cm Höhe abgefressen sein. Dadurch lässt sich verhindern, dass sich von Umtrieb zu Umtrieb immer mehr Futterreste aufbauen und annähernd der gesamte Aufwuchs in Milch bzw. Zuwachs umgewandelt wird.
    Koppelumtriebssystem hat mein Vater schon Ende der 50er praktiziert, vielleicht mit doppelter Wuchshöhe Wir sollten auch weitere Diskussionen lassen. Wer also bei Grashöhen nicht über 4,5 mm Fasern hinausgeht liegt nicht falsch, aber das sind dann auch schon 40cm Höhe. Reif für die Mähmaschine in Epoche III. Damals noch überwiegend dem Mähbalken. All dies ist im Modell durchaus von den Experten (Brandl und Co) sichtbar gut getroffen.
    Gruß Friedrich

  • Moin Leute
    Es geht weiter

    Eine Baumgruppe entsteht. Die Naturfarbe des Rainfarn wird mit grau über spritzt. Das ist noch nicht endgültig.

    Das feine Zeug ist Seemoos, hoffentlich hält es … schon recht alt.

    Nach dem Laub aufbringen… der Winkel ist nicht für die Natur sondern damit das Küchenpapier nicht weg fliegt. Beide Produkte von HEKI. Realistic flor und Blätter flor (hinten am Bahndamm).
    Ob die Blätter beim realistic flor passen oder nicht (relativ groß) ist mir wurscht.

    Das vorläufige Ergebnis

    Der Boden unter den Bäumen... der muss noch mal

    holt jo gesund und fuchtig
    :matrose::matrose::matrose:
    Gruß Friedrich

  • Moin Leute

    Heute wurde asphaltiert; oh ha am Sonntag.:diablo:




    Die Straße 7cm breit besteht aus einer 3mm Depafit-Platte. Davon wurde auf einer Seite die Pappe entfernt. Damit die Pappe in Gänze abgeht sollte man den Tipp von Nouaillier beherzigen und mit einem Spachtel (er nutzt ein breites Stahllineal) die gerade abgezogene Fläche niederdrücken. Dann reist die Pappe beim Abziehen nicht ein oder löst sich nur halb. Fetzen zu entfernen ist mühsam.
    Diese Fläche lässt sich nun so bearbeiten wie man sich eine Straße vorstellt. Wenn man die Mitte kennzeichnet kann man z.B. mit Schleifpapier die Rundung oder anderes Gefälle einarbeiten.
    Dann wurde diese „Rohstraße“ mit Holzleim auf das Styrodur Gelände geklebt.

    Wenn der Leim Pappe und Untergrund verbunden hat, wird noch mal nachgeschliffen, dann der Asphalt aufgebracht.
    Die Möglichkeiten sind vielfältig. Normaler Weise arbeite ich nur mit einem Künstlerspachtel; siehe Bild; diesmal habe ich die Masse mit einem Pinsel aufgebracht und dann mit einem besagten Spachtel glatt gezogen. Unebenheiten sind erst mal gewollt. Nacharbeit wird notwendig sein. Es soll aber auch nicht eine frisch asphaltiere Straße mit dem Deckenfertiger nachgebildet werden.
    Wer AK Asphalt bei Tante Googel eingibt, bekommt Hinweise auf Filmchen die erstaunliche Möglichkeiten zeigen.
    Noch zwei Bilder von beiden Seiten bevor das „Große Licht“ ausging.





    Die beiden Straßenränder müssen noch... alles was dann noch kommen wird ist absolute Zugabe.
    Damit ist bewiesen das man ein anspruchsvolles Modul in einem Monat bauen kann.

    Auch wenn ich Ruheständler bin, an keinem Tag wurde mehr als 3 Stunden gewerkelt.
    Natürlich bin ich besser dran wenn es (wie ich es nenne) um „Ablauf bedingte Wartezeiten“ geht. Bei mir steht dann das Modul nach ein „paar Minuten Arbeit“ ne Stunde zum trocknen bevor der neue Durchgang kommt.


    holt jo gesund und fuchtig
    :matrose::matrose::matrose:
    Gruß Friedrich

  • Moin Friedrich, ich bin von Deinem Straßenbau sehr angetan. Ich habe mir auf YouTube zwei AK-Videos angesehen. Es ist also möglich, von der schwarzen - oder: sehr dunklen - Färbung weg zu kommen? Meine geteerte Vorbildstraße ist hellgrau/beige, ich habe daher bisher die Heki-Betonfarbe ins Auge gefaßt. Oder ist die eher was für den Fabrikhof...?

    Beste Grüße

    Wolfgang

    :matrose:

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!

  • Moin Wolfgang und Mitleser
    Der Asphalt bleibt nicht so schwarz glänzend, er wird "von selber" stumpf.
    Zu den Farben:
    Bei diesem Asphalt nutze ich keine Farben, sondern Stäube , Pigmente und geriebene Künstlerkreide. Da die Oberfläche ähnliche Eigenschaften hat wie im Maßstab 1:1 haftet dieser „Staub“ ohne „Befestigung“. Mal ausprobieren. Natürlich geht auch Farbe, das ist dann aber relativ endgültig. Nachbildungen von Öl Flecken usw. kann man sich aus dem Angebot aus dem Militär Dioramen Bau zusammenstellen und aufbringen, aus dieser Ecke kommt ja auch der Asphalt. Weathering Produkte sollten auch gehen, habe ich noch nicht genutzt, deshalb schlage ich vor ein bisschen zu experimentieren. Geschmack und Vorbild Situation sollten die Richtung vorgeben.

    Zum Depafit:
    hier kann man alles Mögliche Nachbilden was zu einer Straße gehört, indem man es einprägt. Zum Beispiel Kopfsteinpflaster oder (bei Fabrikhöfe) Betonflächen, Löcher vom Frost, usw. usw.. Das möchte ich aber hier nicht alles wiederholen. Das Buch „Perfekt bis ins Detail“ von Emmanuel Nouaillier war u.a. mein Lehrbuch. Dort wurden all seine Veröffentlichungen mit Depafit, wie z.B. im Eisenbahnjournal zusammengefasst beschrieben.

    holt jo gesund und fuchtig
    :matrose::matrose::matrose:
    Gruß Friedrich

  • Moin Friedrich,

    vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich hatte bisher 4 mm Holz vorgesehen, weil das stabil ist. Nun werde ich das nochmal überdenken. Depafit habe ich im Vorrat.

    Beste Grüße

    Wolfgang

    :matrose:

    Hier noch ein Vorbildfoto nachgereicht:

    Mich interessiert vieles - und immer alles rund um das Bw Bestwig!!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang So (16. September 2024 um 12:26)

  • Moin Leute

    Aus der heutigen Erfahrung: Wenn man den Asphalt von AK schleift verliert er seine tiefschwarze Farbe und kommt einer „geteerten Straße“ wie wir sie kennen schon näher. Die AK Straße ist ohnehin nach dem Trocknen schon aufgehellt.
    Heute wurden die Ränder der Straße gemacht. Erde, Turf und Schotter auf Holzleim anschließend mit MoWi getränkt. Nur direkt vor den Felsen sind noch wenige cm² nicht behandelt. Der Rest des Modul hat nun seine Landschaftshaut. Ferner wurden Baumstämme gesetzt. Einzel Bäume aus Draht, der Rest wie üblich aus Rainfarn. Draht und Rainfarn (nach der Farblichen Behandlung) müssen nun noch „Begrünt“ werden, müssen also ihr Laub erhalten. Und zur Fortsetzung der Allee wurden 4 Birken aus dem Hause MBR probehalber gesetzt. Nur die Höhe stimmt noch nicht, weil ich an die „Alt-Module“ der Provinzialstraße nicht heran komme um deren Höhe zu messen.
    Es gibt (immer noch) etwas zu tun... packen wir es an.:thumbsup:
    holt jo gesund und fuchtig
    :matrose::matrose::matrose:
    Gruß Friedrich

  • Moin Leute
    Ein paar Bilder vom Modul:

    mit den Baumrohlingen

    der Momentane Zustand

    einmal von rechts


    einmal von links
    Die Asphalt Straße ist nur geschliffen; also nicht irgend wie behandelt. Der Schleifstaub liegt noch auf der "Ausbesserung".


    und einmal die Draht Baumrohlinge aus der Bastel- Kiste. Diese stammen von Frank Martin und wurden vor langer Zeit mal erworben.

    holt jo gesund und fuchtig
    :matrose::matrose::matrose:
    Gruß Friedrich

  • Moin Friedrich,

    ich habe ja schon mitbekommen, dass Du nicht sonderlich erbaut bist, wenn man in Deine Berichte mit Kommentar eingreift. Aber irgendwie muss ich doch fragen – letztes Bild. Wird das grüne Teddyfutter – entschuldige, noch einer finalen Behandlung unterzogen? Oder wirkt es nur auf der Aufnahme so geschlossen? Mais, Raps, ...

    Mit einem lieben Gruß
    Wilfried

  • Moin Wilfried und Mitleser
    ,Das „nicht sonderlich erbaut“ bezieht sich in erster Linie auf langatmige Beifallsbekundungen, andere Lösungen zum gleichen Thema usw. die den Beitrag selber unleserlich (besser unnötig in die Länge ziehen) machen. Wenn beim Bau unmögliches gebaut wird, z.B. ein LKW dort niemals um die Ecke kommt, wenn Geröll aus dem Fluss, anstatt frisch gesprengter Stein verwendet wird, oder andere Unmöglichkeiten in Art und Farbe dargestellt werden ist ein Einwand schon angebracht.
    Nun zur Matte: Es ist tatsächlich eine Matte, entweder von MBR oder von Polak. Diese wurde mir mit „Übergeben“ (zur Verfügung gestellt) um andere Dinge mit Landschaft zu bestücken. Sie hat im Gegensatz zu Produkten z.B. von Lars op’t Hof leider eine durchgehende zähe Folie auf der das „Grünzeug“ aufgebracht ist. Damit lässt diese aufgebrachte Matte sich nicht reißen, schwächen oder ohne weiteres verändern. Deshalb habe ich sie, quasi aus der Verpackung so aufgebracht. Die Höhe passt weniger zu einer Grasfläche als zu einer anderen Art einer Wirtschaftsfläche. Die Struktur ist fester als bei einem Teddy Fell aber hat durchaus große Ähnlichkeit mit einer behandelten Wirtschaftsfläche der Landwirtschaft, auch schon in den 50er´/ 60er Jahre. Die Farbe kommt in einer Wachstumsperiode durch aus vor. Ob und wie ich sie noch mal „supern“ soll / kann wird sich zeigen. Sie fällt auch bei meinem Anspruch nicht total aus dem Rahmen.
    :matrose::matrose::matrose:

    Lieber Gruß Friedrich