Module für 2-gleisige Hauptbahn

  • Werte Foristen,

    der Bau unserer neuen 2-gleisigen Hauptbahn hat begonnen.

    Da wir bis zum 3. Oktober für unsere Ausstellung im DB-Museum Nürnberg noch einiges an Strecke brauchen, stehen derzeit folgende Modulkästen zum Bau an:
    - Eigenbau:
    - 7 Kästen mit 15° r=3000
    - 1 Kasten mit 5° r=3000
    - 2 mal Abzweig Hauptbahn auf Nebenbahn
    - 1 mal Gleiswechsel 900mm
    - 1 Kasten 900mm
    - 2 Wenden mit 1x 3 Gleisen und 1 x 4 Gleisen


    - Pikart-Modulkästen
    - 5° r=2000
    - 150mm

    Die Eigenbaukästen sind Eigenkonstruktionen unserer Mitglieder und werden gefräst oder für die Puristen auch handgesägt.
    Für die Kurvenmodule haben wir uns auf ein rundes Seitenprofil geeinigt.
    Die beiden ersten montierten Prototypen, eine Standardgerade für den Gleiswechsel und ein Kurvenmodul mit mittleren r=3000 und 15° Winkel.

    Ich habe mich immer gewundert, warum die youtube-Schreiner immer so viele Zwingen haben. Die hier reichen gerade für einen Kasten auf einer Seite aus. Es sind schon welche nachbestellt.

    Nach der Montage der ersten beiden Prototypen wurden noch ein paar Kleinigkeiten geändert. Beispielsweise fehlt trassenseitig noch die Auflage für das Styrodur. Auch die "Fundamente" für die Masten sind noch nicht eingeplant, eventuell werden die auch so gemacht wie ein Wattenscheider Schacht. Wir wollen zwar Masten auf der Strecke stehen haben, jedoch keine Oberleitung ziehen.
    Insgesamt macht die Konstruktion jetzt schon einen guten und stabilen Eindruck. Es wird durchgehend 12mm Multiplex verwendet. Für die Kurven gibt es 3x4mm Multiplex/Sperrholz.
    Die Kopfprofile werden in diesen Versionen 2E99 und 2B00 sein.

    Diese Woche kommt dann eine größere Menge an Bauteilen, die noch auf ihre Montage warten. Zum Glück haben wir durch die letzten erfolgreichen Ausstellungen sowohl einige unserer Mitglieder wie auch Neumitglieder für den Modulbau begeistern können. Da die Ausstellung im DB-Museum in Zusammenarbeit mit dem Modellbahnclub Roth-Büchenbach erfolgt, kommen wir mit denen ihrem Bahnhof und unserer neuen Strecke auf immer schon gute ~23m Modullänge.

    Als Joker oder auch einfach Füllstücke sind noch einige Pikart-Module mit 150mm dabei

    Bei den Wattenscheidern scheiden sich gerade noch die Geister, ich habe einmal die Version mit der Dammschräge und einmal die gerade Version, bin mir nicht sicher, welche da jetzt die bessere Variante ist. Ich tendiere zu der geraden, da hier die Gestaltung fest mit dem Modul verbunden ist. Bei der abgeschrägten Version müsste der Schacht passend gestaltet sein?


    Soweit der Stand, falls Interesse besteht kann ich auch den aktuellen Planungsstand vom Arrangement hier mit reinhängen.

    Viele Grüße
    Jan

  • Moin Leute
    Die Kästen sehen sehr gut aus. :thumbup:

    Ich bin gespannt wie weit Du (Ihr?) mit der „Durch“ Gestaltung kommt.
    Für mich kann ich da nur sagen: Zeit läuft! Aber vielleicht bin ich dort im allgemeinen auch zu langsam.
    Ich wünsche Dir (euch) gutes gelingen!
    :matrose:
    Gruß Friedrich

  • Hi, wenn ich mich recht entsinne, gibt es für die Masten ein an die Wattenscheider angelehntes Stecksystem. Mal im FREMO-Forum nachfragen (wenn sich hier keiner outet).

    Einen guten Wirkungsgrad! - bob -

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist

    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Jan,

    schönes Paket an Arbeit liegt da vor euch. Zu den Signalschächten meine Gedanken:

    - als Besitzer eines Signals muss man damit rechnen, das der Standort einen abgeschrägten Schacht hat. Daher sollten Signale in den obersten Zentimetern immer z.B. als Betonklotz gestaltet sein.

    - wenn man die Schächte in alle Module einbaut, um flexibel Standorte für Signale anbieten zu können, hat man bei geraden Schächten viele ungenutzte Podeste neben der Strecke. Das wirkt dann auch komisch.

    - will man einen schön gestalteten Podest haben, so haben sich einige für abnehmbare Hülsen entschieden, die sie bei Bedarf auf ihren Modulen auf die abgeschrägten Schächte stellen. Davon braucht es dann auch nur sehr wenige, da die meisten Schächte ja ungenutzt bleiben.

    Gruß Michael

  • Hallo werte Foristen,

    ich habe vor einiger Zeit einmal eine Rolle 3mm Gummikork gekauft. Eigentlich war das für das großflächige Verlegen in einem Bahnhof gedacht. Deshalb auch das krumme Maß (günstiger...).

    Da einige Bauer der neuen Module diese auch in heimischen Gefilden nutzen möchte, war die Frage nach einer Geräuschdämmung im Raum. Leider kam recht vollmundig das Angebot einer 4mm Gummikorkrolle, die seit Jahren bei mir rumsteht, aus meinem Munde.

    Naja, kurze Rede, kein Sinn:
    Würdet ihr die 3mm verbauen und den fehlenden Millimeter ignorieren, eine neue Rolle mit 4mm kaufen, oder 1mm unterlegen?
    Beim Unterlegen stellt sich mir die Frage, wie vorgehen. 1mm Furnier auf die Trasse aufkleben, darauf dann den Gummikork?
    Oder 1mm Styrodur auf den Gummikork aufkleben und das Gleis darauf?
    Oder....?

    Da ich die Weinert Schienenverbinder für die Modulübergänge verwende, ist auch die Frage, ob da genügend Futter in Form stabilen Holzes für die "Schraube" zum Einkleben vorhanden ist.

    Vielen Dank für eventuelle Tipps und Grüße
    Jan

  • Hi Jan
    Ich würde unterfüttern - Mit Holz - 0.75 sollten gehen - der Kleber braucht ja auch Platz. Sonst musst Du schleifen oder hobeln. Funiere gibt es auf der Rolle - ich weiss aber nicht, ob es die auch ohne Heisskleber gibt... andererseits wenn man den richtig verarbeitet, dann ist das ja auch haltbar.

    Wegen der Weinert Schraube an der Modulkante - Wenn Du 10-12mm Sperrholz genutzt hast, sollte genug Material da sein, wenn Du mit ruhiger Hand vorbohrst. Sonst ein Klötzchen Sperrholz mit Epoxy hinterkleben. Wichtig, dass es unter dem Trassenbrett und am Stirnbrett anliegt.

    Styorodur würde ich nicht nehmen. 1mm ist viel zu dünn. Evtl kann man auch 1mm Spachtel aufbringen (Zahnspachtel), aber mir fällt keiner ein, der Sinn macht... Daher Holz.

    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,

    von den Weinert-Modulabschluß-Verbindern-Teilen habe ich schon einige verbaut und bin damit sehr zufrieden. Bis auf das Gefummel, diese das erste mal auf die Schiene zu bekommen, finde ich die super. Allerdings habe ich die bisher nur auf den 1-gleisigen Modulen verbaut, da ist immer ein Holz als Schotterbett drunter.
    Ich bohre die Löcher mit 3mm, genügend 2k-Kleber mit rein, Gewicht drauf, fertig.

    Alternativ haben wir uns überlegt, ob wir uns eine 3d-gedruckte Modulkante konstruieren, das hätte den Vorteil, dass somit auch der Gleisabstand schon vorgegeben ist. Zwei Schrauben in das gedruckte Teil, die Weinert-Teile rein, und schon wäre die Modulkante schön geschützt. Habe ich jetzt auch schon in verschiedenen Ausführungen im Fremo gesehen.

    Die Lösung mit Messingschrauben und Verlöten ist nicht so mein Ding, auch die Pertinaxschwellen wollte ich nur im Abstellbahnhof verbauen.

    VG
    Jan

  • Hallo Jan et al.,

    ich bohre 6mm Löcher (weil die "passenden" dünnen Bohrer gern in den unterschiedlich festen Schichten der Sperrhölzer ihren eigenen Weg suchen), stecke das Gleis mit den Verbindern anhand meiner Abstandslehre hinein und schütte feinen Quarzsand hinein. Mit einem Pinsel lässt der sich leicht einfegen. Dann fülle ich das Loch mit dünnflüssigem Sekundenkleber aus.

    Klappt bei mir zu meiner vollsten Zufriedenheit. Watt willste mehr.

    PS: Unter deine 3 mm Gummimatte würde ich einen Kartonstreifen (Laserkarton, 0,9 mm dick) mit Pattex-Classic kleben. das Gummi darüber auch damit. Womit willst du den Schotter fixieren?

    Es muss nicht alles perfekt sein was gut ist

    Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Auf Karton bin ich nicht gekommen... und den Sekundenkleber habe ich auch ausser Acht gelassen...

    Wegen dem 3D Druck - Ich bin da skeptisch wegen der Alterungsbeständigkeit - so in 10 Jahren...
    So wie Bruno es beschreibt, geht es auch. Bau lieber eine Abstandslehre zum Montieren aus 3D Druck...

    LG

    Axel

  • Hallo Bruno und Axel,

    das mit dem Laserkarton (Finnpappe, Graupappe?) wäre eventuell auch noch eine sehr gute Wahl, denn da könnten die Radien schön vorher ausgelasert werden. Spart viel Schneiderei und wäre gleich als Schablone für den Gummikork zu gebrauchen. Danke Bruno für den Tipp.
    Das mit dem 6mm Loch und dem Quarzsand/Sekundenklebergemisch werde ich einmal ausprobieren, das hört sich gut an.

    Den Schotter würde ich mit dem rosa Tiefengrund von Hornbach verkleben, das hatte ich mit den letzten 3 Modulen auch so gemacht und war bisher sehr zufrieden damit. Allerdings habe ich damit, und auch mit der Haltbarkeit von 3d-gedrucktem PLA, noch keine Langzeiterfahrungen.

    Für die Gleisübergänge zum nächsten Modul habe ich mir so eine Lehre konstruiert und ausgedruckt.

    Damit ist der korrekte Übergang zum nächsten Modul gesichert.
    Für die Weinert-Schrauben baue ich mir noch einen Alu-Winkel, so wie er hier im Forum beschrieben ist. Sind ja nur die Bohrungen im richtigen Abstand. Und bei vielen Bohrungen lohnt sich eine Lehre immer wieder.

    Morgen werden die restlichen Kästen für die beiden Abzweige montiert. Bin schon mal gespannt, wie die aufgesetzten Kästen mit der abzweigenden Nebenstrecke aussehen werden. Hier haben wir uns für F-Profile und r=2000mm mit der kurzen Weinert Innenbogenweiche als Schutzweiche entschieden.
    Und ich freue mich schon auf die ersten verlegten und eingeschotterten Weinert-Gleise und Weichen :thumbsup:

    Danke und viele Grüße
    Jan

  • Hallo Jan,

    aus eigener Erfahrung will ich dich warnen. Erwarte dir von der Gummikork Lösung nicht zu viel. Ich habe bei meinen Segmenten 3mm Gummikork verwendet. Ich hatte die Hoffnung auf gute Schalldämmung. Das Ergebnis ist, gemessen an der Arbeit, die ich mir dabei gemacht habe, enttäuschend. Meine Segmente, 120cm x 60cm, sind komplett aus 10mm Sperrholz gebaut. Die Gleise habe auf 5mm Sperrholz geklebt. Zwischen die Trassenbretter, die so breit sind, dass auch das Schotterbett darauf Platz hat, und die Deckplatte der Segmente habe ich das 3mm Gummikorkmaterial geklebt. Da gibt es keine Schallbrücke durch Schotterkleber, Nägel oder Schrauben etc. Selbst die Servos für die Weichenantriebe habe ich von unten durch große Löcher in der Deckplatte an den Gummikork der Trassenbretter geklebt. Ich habe sorgfältig darauf geachtet, dass nirgendwo eine feste Verbindung zwischen Trassenbrett und Segmentkasten entsteht. Die Zwischenräume zwischen den Trassenbrettern sind mit Trittschalldämmung aufgefüttert. Trotzdem sind die Rollgeräusche der Züge relativ laut. Ich denke, wenn ich stärkeres und schwereres Material verwendet hätte, hätte das mehr gebracht als die ganze Schalldämmerei.

    Grüße

    Johannes

  • Moin,

    Module will man ja transportieren können. Also sollen sie leicht sein.

    Beim Fremo braucht man eigentlich keine Schallisolierung. Imho macht die nur Ärger.

    Die Verbindungen löte ich auf zurechtgefeilte 50er MS-Schrauben auf.

    Und wer die Module zuhause einsetzt: 1 oder 2 feste Verbindungen zur nächsten Wand wirken Wunder.

    Mit freundlichem Glückauf aus dem Oberharz

    Klaus

  • Moin Leute

    Da ich hier angesprochen wurde:
    Wie schon mal beschrieben Bohre ich wie Bruno 6 mm Löcher und fülle diese mit Zwei Komponenten Kleber. Diese sollten eine relativ lange offene Zeit haben. Stabelit Express geht mir manchmal zu Schnell. Darin hinein drücke ich die Schrauben und fülle den Rest mit einem Spatel auf. Mit dieser Methode habe ich schon über 50 Übergänge gebaut.
    Eine sehr gute bebilderte Beschreibung zu den Schrauben gibt es im
    H0Modellbahnforum; Test u. Erfahrungsberichte; RE: Weinert Modellbau „mein Gleis“ von Lars Uhlig (luc) im Beitrag 117 auf Seite 6.
    Allgemein empfehle ich alle die Weinert mein Gleis verlegen möchten diese umfangreiche Dokumentation zu lesen. Lars hat in seiner Art es sehr akribisch praktisch vorgestellt, eben nicht nur die Schrauben zu den Übergängen. Siehe Link von Wilfried im nächsten Beitrag 15
    Auch die Erfahrungen von Johannes teile ich in allen Punkten. Im Modulbau ist Schallschutz vergebene Liebesmüh, und nach meiner Auffassung auch nicht nötig. Gerade bei den Übergängen baut man sich oft Sprungschanzen. Es mag bessere Handwerker geben aber irgendwann stellt man fest: Diese Arbeit war umsonst. Ich habe viele Methoden mitgemacht und ausprobiert. Inzwischen bin ich wieder bei Holz und bei welcher Sorte sollte jeder selber entscheiden. Mir reicht Pappelholz. Schont meine Geldbörse und meinen Rücken, aber das sollte hier nicht Thema werden.

    Weitere Fragen beantworte ich gerne.
    PS: Weil ständig geschwafelt wurde, habe ich eine Anglerschnur unter das Gleis an der Schraube gezogen und damit das 1,5 Meter lange Modul angehoben. Es ist nichts passiert!!
    Gruß Friedrich :matrose:

    4 Mal editiert, zuletzt von Friedrich (25. März 2025 um 23:19) aus folgendem Grund: Bitte um LINK 2- erledigt!

  • Moin zusammen!

    Im Modulbau ist Schallschutz vergebene Liebesmüh, und nach meiner Auffassung auch nicht nötig. Gerade bei den Übergängen baut man sich oft Sprungschanzen. Es mag bessere Handwerker geben aber irgendwann stellt man fest: Diese Arbeit war umsonst. Ich habe viele Methoden mitgemacht und ausprobiert. Inzwischen bin ich wieder bei Holz und bei welcher Sorte sollte jeder selber entscheiden. Mir reicht Pappelholz.

    Nebenbei, auf Ausstellungen ist soviel Kakophonie, dass man von Roll- und Fahrgeräuschen nicht viel hört; oftmals nicht das implementierte Dampflokgeräusch!

    Und hier der Link zu dem von Friedrich erwähnten Artikel von Lars: https://www.h0-modellbahnforum.de/t321561f54854-…leis-laquo.html, den ich nur wärmstens empfehlen kann; und ich benutze nur noch Weinert bei den Modulübergängen. Größere Löcher immer, man hat dann noch ein wenig Spiel.

    Lieber Gruß
    Wilfried