Aufbau einer Weinert BR 94.5

  • Hei,

    wer meine Beiträge zum Wehberg so halbwegs kennt, dem wird auch unverkennbar gelieben sein: eine Dampflok zur Abwicklung der normalspurigen Aufgaben ist von mir derzeit noch nicht mal ansatzweise projektiert worden. Dieselloks habe ich nun, angefangen von der nie vorhandenen "KAE-Lösung" KG 230 B bis zur historisch wahrscheinlichen V60 (hier: von Piko). Betrachtet man die Epoche ab 3b.
    In der Epoch 3a allerdings war die V60er und überhaupt die Verdieselung noch entfernt. Also fehlt mir da eine Lok für die Epoche 3a.
    In der Epoche 2 waren Loks der BR 94.5 in Brügge stationiert, sogar die Br 96 (DRG) oder die Br 85 (DB) wurden eingesezt. "Leichte" Loks auf der Steilstrecke von Brügge nach Lüdenscheid waren so gut wie gar nicht im Einsatz. Somit war klar: für die normalspurigen Übergaben benötige ich eine DB BR 94.5 (Hagen-Vorhalle ... oder so).
    So viel die Wahl auf eine Weinert BR 94.5. , und nee. Ne, das ist eine andere Nummer. Aber was anderes kommt da nicht in Frage.
    Leider sind einge Beschreibungen im Netz zur Montage inzwischen "verschossen", u.a. weil die Bilderhoster kommerzialiert wurden ... und so wichtige Bildinformationen futsch sind. Also: für jedwedenden Tip bin ich dankbar! Für bebilderte Beiträge noch mehr.

    Heute habe ich mich erstmal mit der Vollständigkeitsprüfung des Bausatzes befasst sowie der Bauanleitung von Weinert. Dort habe ich zunächst in der Beschreibung und in den Zeichnungen angefangen, Punkte zu markieren, bei denen ich in der Montage, so beim ersten Kennenlernen, besonders aufpassen muss. (Federnkürzen ... okee, Schraubenkürzen ... ochneee!!!) Beim Bau werden sich die neuralgischen Punkte sich noch verschieben und verfeinern.

    Einstieg wird der Rahmenbau sein, hiermit werde ich mich die nächsten Tage auseinandersetzen und in der Beschreibung markieren, an welchen Stellen ich beginnen möchte. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich dies dokumentieren soll ... sinnig wäre dies, denn ggfs. können sich nach meiner Einschätzung Probleme ergeben, die sich weit später zeigen, als ich das Problem tatsächlich verbockt habe. Der Vorteil von solchen Selbstmontagen ist ja, man ist sich klar, wie man es demontieren kann. Aber eine solche Demontage sollte auch zielführend sein.

    Ich würde mich daher über die Einbringung der Schwarmintelligenz sehr freuen! Wer was beisteueren kann ist herzlich eingeladen!

    hG
    Carl Martin

  • Hallo Martin,

    schau mal unter der Rubrik Schienenfahrzeuge in die Unterrubrik Lok Umbauten nach Baureihen. Dort ist die BR 94 von Weinert in zwei Bauberichten ausführlich beschrieben.

    Erna würde sagen: Hier werden Sie geholfen ;-))

    Gruß Günter

  • Hallo Günter,

    ich wollte eben genau das gleiche schreiben 😀

    Martin P

    Ohne Dir Angst machen zu wollen- die T16¹ ist eine der aufwendigeren Lokomotiven- aber so wie ich hier die Bauberichte gelesen habe- durchaus beherrschbar. Der- mE beste Baubericht ist von Günter.

    Wichtig ist nur, daß Du ruhig und besonnen an die Sache herangehst. Aber da habe ich, wenn ich Deine Module sehe, keine Bedenken. Für eventuelle Fragen stehe ich Dir gern zur Verfügung.

    Nun viel Spaß beim Basteln

    Viele Grüße Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.

    Weisheit eines mir unbekannten

  • Moin Martin und Mitleser

    So ein bisschen habe ich meine 94 in den Hintergrund gedrängt. Einerseits weil sie noch keinen Auslauf erhalten hat, sie läuft nicht ganz wie sie soll; sie zuckt, höchstwahrscheinlich irgendwo ein Kurzschluss und meine Laternen sind eher Strahler aus Epoche VII. Das Zucken muss/kann ich selber abstellen, konnte aber bei den letzten Treffen nicht „mitspielen“ und bei der LED Ansteuerung brauche ich mal Hilfe.

    Angefangen mit Lok bauen und „Super’n“ habe ich Ende der 80er Jahre eine HAMO 86
    Aber Achtung! Alle meine Lokomotiven waren bezüglich der Räder/Fahrwerke in einer Fachwerkstatt. Ich habe mich bis auf wenige Ausnahmen die Fahrwerke machen lassen. Den Aufbau habe ich dann selber auf recht hohem Stand „gebastelt“. Immer nach einem bestimmten Vorbild. Ob das dann ausgerechnet in dem Bereich gefahren ist in dem man spielt ist mir wurscht. Das ändert sich im Laufe der Jahrzehnte.
    Mir macht es Spaß und eigentlich kann man nur sehr wenig falsch machen.
    Natürlich komme ich nicht auf das Niveau wie hier und in anderen Foren die Spezialisten (wie Christian) sind, aber meine Loks können recht gut mithalten.
    Einfach machen !! :thumbup:
    Gutes Gelingen und wenn Du Probleme hast schreib sie in Deinen Bericht einige können bestimmt helfen, ich helfe da wo ich es für sinnvoll erachte, ohne Deinen Bericht zu zerstückeln.
    :matrose::matrose::matrose:
    Lieber Gruß Friedrich

  • Hallo Friedrich,

    jeder hat seine Talente. Es ist dabei müßig- hier das eine gegen das andere aufzurechnen. Du baust beispielsweise kunstvoll Module- eine Richtung des Modellbaus die mir beispielsweise völlig abgeht.

    Und was Deine Fahrzeuge angeht- sind sie auch sehr sorgfältig und vorbildgetreu gestaltet...

    Soweit meine Gedanken

    Viele Grüße Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.

    Weisheit eines mir unbekannten

  • Hei,

    dass die W BR 94.5 nicht ganz ohne ist, ist mir schon klar. Geliebäugelt habe ich mit dem Bausatz schon lange und natürlich habe ich mich im Vorfeld versucht darüber zu informieren, was da auf mich zukommt. Letztlich war es dann Günters Beitragsreihe, die mich dazu bewogen hat, mich an das Thema ranzutrauen. Einige Fragen, die ich beim Lesen der Anleitung bekommen hatte, konnten so bereits beantwortet werden. Lieben Dank an Günter jetzt schon mal!
    Und noch eine Sache hat mich zum jetzigen Kauf fast gezwungen: die Serie ist bei W recht abverkauft. Ob es eine neue geben wird?? Herr W ist nicht mehr der jüngste, leider, ein Nachfolger ist nach meinem Kenntnisstand nicht in Sicht. Wie lange wird es solche und ähnliche Angebote überhaupt noch geben?


    Ein wenig Erfahrung in der Montage solcher Bausätze habe ich, allerdings nur im schmalspurigen Bereich (Fiffi, SWEG VT 303, Helene, Kunigunde, etc.) Dennoch: insbesondere das Fahrwerk wird mich sicherlich fordern!
    An anderer Stelle hatte ich ja schon erwähnt: manchmal ist es besser "eine Nacht drüber zu schlafen", hier eher zwei oder mehr. Ich muss in "meinem Kopf" mir erstmal genau vorstellen können, was ich da mache, wenn ich etwas final fixiere. Und mir ist auch klar, dass die Anleitung abbildet, wie man die Lok montieren sollte (!), aber nicht muss. Und eher wenig gibt sie darüber Auskunft, wie man die Lok probeweise vormontieren sollte, um gerade im Fahrwerksbereich sich genau darüber klar zu werden, was fixiert, nach- und was noch bearbeitet werden muss. "Wenig" bedeutet nicht, dass die Anleitung sich diesbezüglich ausschweigt, aber ich würde es vermutlich (bis jetzt) eben etwas anders machen.

    Die Lok soll natürlich digitalisiert, bestimmt auch mit Sound ausgerüstet werden. PowerPack ... gerne, mir ist aber noch nicht klar, wohin dieses wandern wird. Beleuchtung ... ich weiß es noch nicht. Klar: beim Rangieren ist das sehr hilfreich, wenn man an der Beleuchtung erkennen kann, wierum die Lok sich bewegen wird, (natürlich nur in "Standartbeleuchtung" und nicht im Rangiermodus, da sind ja Front und Heck, egal welches Zeichen gesetzt wird, gleich beleuchtet).

    An alle: vielen Dank für die Unterstützungsangebote, ich werde diese sicherlich in Anspruch nehmen! Ich hatte ehrlich gesagt damit so breit nicht gerechnet. Und ich bin gespannt, wie die Reise wird. Man will ja auch dazulernen und besser werden! Daher lese ich auch nicht nur Anleitungen zur BR 94.5, sondern vieles, was überhaupt mit der Montage von Bausätzen dieser Art zu tun hat.

    hG
    Carl Martin

  • Moin Zusammen

    Wegen der LED's in Friedrichs Lok - Was hast Du da verbaut? Also welche Sorte LED? Wenn Du hast, die Bezugsquelle oder den Link zur LED, dann kann Thomas oder ich nachschauen/rechnen, welchen Bereich von Wiederstandswerten man da ggf. verbauen "sollte"... damit der Flutlichtcharakter weg kommt...

    LG,
    Axel

  • Hei,

    ich habe mich mal an das erste Probemontieren gemacht:

    49398905ae.jpg
    (der Farbwatzer? Ich war das niicht! ;))

    Hierbei ist mir aufgefallen, dass die Achsfederpakete im Bereich der zweiten und dritten Achse je einen Distanzstift haben, den ich in den Zeichungen (Zeichnung IV) der Anleitung nicht finden kann.

    49398908an.jpg

    Weiter auf der Seite 3 ist beschrieben, dass man die Federn bei den Antriebsachsen (zwei und drei) nicht montieren muss und statt dessen Distanzstücke an die Stelle einsetzen soll, an der sich der jeweilige Distanzstift befindet. Ein Rudiment aus alten Auflagen?


    Und natürlich wurde das Fahrwerk auch schon ein wenig auf dem Wehberg hin und hergeschubst:

    49398910cv.jpg

    Ok, im Herzstück sackt die vierte Achse ein wenig weg, aber nicht´s zwängt und schon gar nichts möchte aus dem Gleis heraus.

    Dann geht´s die Tage mit dem Probemontieren weiter. Ich werde wohl zunächst die Kuppelstangen montieren um zu sehen, ob da was zwängt. Dann den Antrieb einsetzen und probelaufen lassen. Danach werde ich die Federn an den Achsen eins, vier und fünf montieren und sehen, was das Fahrwerk dann macht. Wenn es möglich ist, werde ich den Probeaufbau soweit machen, bis das Gestänge einmal komplett montiert ist und einwandfrei funktioniert; dann wird wieder demontiert und mit dem endgültigem Zusammenbau begonnen. Also erstmal nix mit Gleisräumern, Pufferbohlen o.ä.. Das interessiert mich derzeit noch gar nicht. Dies Vorgehen bedeutet aber auch, dass ich mich nach Gewichten umschauen muss, um das Gehäuse zu simulieren.

    hG
    Carl Martin

  • Hallo Martin,

    um Gewichte brauchst Du Dich nicht zu kümmern. Nimm einfach einen Finger und schiebe das Fahrwerk. Die wirst dann schon sehen, ob und wo es eventuell klemmt.

    Die andere Möglichkeit, Du baust das Gehäuse grob zusammen und schiebst die Lok mit einem Bleistift...

    Achso- zur Laufgüte- Prüfung habe ich die Federn nicht eingebaut. Die funktionieren nur beim vollen Lokgewicht. Die Gefahr, daß die Federn verlorengehen ist (mir- obwohl ich reichlich davon habe) zu groß.

    Viel Spaß beim Bauen wünscht Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.

    Weisheit eines mir unbekannten

  • Hei Christian,

    janee, is schonn klar: jeder weitere Schritt am Gestänge wird erstmal ohne Antrieb getestet, in etwa so, wie Du es beschrieben hast. Aber ich möchte den jeweiligen Schritt auch mit Antrieb testen. Das bedeutet viel Ein- und wieder Ausbau. Aber dies sind Erfahrungswerte, die ich aus meinen schmalspurigen Modellen gelernt habe. Oder aus dem Modulbau: auch da müssen meine Module oder Segmente erstmal alleine vollständig sicher funktionieren, erst dann werden sie "im Verbund" in Betrieb genommen - nur so kann ich sicher sein, nicht evtl. Fehler "mitzuschleppen", um mir so blöde Suchen nach Fehlern zu ersparen, die ich weit früher gemacht habe. Die Fehlersuche kann so auch viel gezielter stattfinden.
    Und entsprechende Gewichte zu bekommen, die müssen ja nicht geprüft sein (!), sollte kein Problem sein - . Was ich allerdings absolut vermeiden möchte: das Teil ist fertig montiert ... und läuft nicht gescheit!

    hG
    Carl Martin

  • Hei,

    hmm, auf der letzten Aufnahme oben kann man sehen, dass das Achslager an der letzten Achse nicht ganz nach oben geht. Das hat mir nun keine Ruhe gelassen und ich habe das Fahrwerk erstmal "in der Hand geknetet" - also nicht wild, ich will es ja nicht verbiegen! Und dabei gemerkt, dass dieses Achlager tatsächlich irgendwie hakte und auch andere liefen auch nicht so locker, wie ich es für gut befinden würde. Also habe ich die Achsen wieder demontiert und die Gleitbahnen nachbearbeitet, also am Rahmen die Kanten "gebrochen", die Fräsungen an den Achslagern nachgefeilt und tatsächlich: an der genannten Achse war noch ein Grat - beim Anfräsen des Lagers bie der Produktion entstanden (?). Nach der Bearbeitung glitt das Lager dann auch in die richtige Grundpsoition. Da das Fahrwerk schon soweit wieder demontiert war, habe ich die "Distanzstifte" der zweiten und dritten Achse von 1mm auf 0,9mm runterfefeilt, da ich den Eindruck hatte, dass diese Achsen zu straff nach oben gedrückt werden. Auch das hat das Rollverhalten verbessert - ich bin sogar versucht, auf 0,8mm runterzugehen.
    Eine Überlegung kam mir beim Frickeln: das Fahrwerk, so wie ich es jetzt baue, federt nur "nach unten", hat aber kein Spiel "noch oben" - ausgehend von den über das Getriebe angetriebenen Achsen zwei und drei. Jetzt grübel ich darüber nach, ob es nicht Sinn machen würde, an der ersten und fünften Achse den Lagern mehr Spiel noch oben zu geben. Hat dies jemand schon ausprobiert?
    Was ich mir dabei denke ist: Achsen zwei und drei sind in diesem Aufbau mehr oder weniger "fest", ohne Federspiel; Achse vier kann nach unten federn. Somit ergibt sich aus den Achsen zwei bis vier das Hauptlager, auf dem die Lok stabil laufen sollte. Komme ich nun beim Fahren auf einen Übergang, der nicht so ganz plan ist (soll ja passieren ;)), wie er sollte, könnte es vorkommen, dass Achse eins oder fünf den Rahmen der Lok anhebt und damit die Achsen zwei und drei, die ja eigentlich den Hauptantrieb liefern, ebenfalls anhebt. Würden die Achsen eins und fünf nach oben Spiel haben, sollte die Lok doch solche Verwerfungen lockerer und vor allem sicherer nehmen. Oder?

    mc2, aber Eure Erfahrungen sind da eher gefragt!

    hG
    Carl Martin

    p.s.: ich "knödel" denn mal noch ein wenig das Fahrwerk, ob es nun wirklich in den Lagern "gleitet" und nicht hakelt. ;)

  • Hallo,

    mit gefederten Fahrwerken hat man hier schon seinen Kampf. Antriebe sind nun mal nicht Rolfs Lieblingsthema.


    Ein gewisser Federweg muß an allen Achsen vorhanden sein. Hier sieht man Federn im entspannten Zustand bei abgenommener Bodenplatte. Bei Weinert ist das altenativ die Nachbildung der Federpakete. Dort sind aber den Federweg begrenzende Nubbel fehl am Platz. Dadurch hat man die unerwünsche Steifigkeit als auch die ebenfalls unerwünschte Diagonalsteifigkeit des Fahrwerks.

    Wenn die Bodenplatte angeschraubt ist, werden die Lager bei hochgehobener Lok von den Federn nach unten an die Bodenplatte gepresst. Stellt man die Lok auf die Räder, so sinkt sie im Idealfall etwa um die Hälfte des Federwegs ein. Damit kann die Federung wie beim Vorbild richtig arbeiten und Gleisunebenheiten im Rahmen ihrer Federwege ausbügeln.

    Im Modell gäbe es da noch das Konzept der zu schwachen Federn. Hier werden alle Federn vom Lokgewicht bis zum Anschlag oben eingedrückt. Sie können bei Unebenheiten trotzdem noch ausfedern und den Radkontakt zur Schiene aufrecht halten.


    Hier wird nur 1 Achse direkt vom achsreitenden Getriebe angetrieben. Dadurch vermeidet man paralell verlaufende Antriebstränge die sich gegenseitig behindern oder sogar blockieren können. Des weiteren das von Weinert verwendete rel. grobe Zahnradmodul 0,4 verzeiht Eingriffsfehler bei fest im Rahmen montierten Getriebe und federnden Radsatzachsen in einem gewissen Rahmen. Wer exakte Feinmechanik haben möchte, der sollte ein Achsreitendes Getriebe so w.o. abgebildet nehmen. Die Angst vor nur 1 angetriebenen Radsatz ist typische German Angst genährt u.a. von Sch...hausparolen und Unkenntnis der physikalischen Zusammenhänge. Beim Vorbild ist auch nur 1 Radsatz angetrieben.

  • Hallo Carl Martin,

    ich habe bei meiner 94 auch die Achslager entgratet. Ich würde Dir aber raten kein zusätzliches Spiel zwischen Rahmen und Achslager zu realisieren.

    Ich würde kein Achsspiel "nach oben" einbauen.

    Auch wenn das Fahrwerk mit den Kuppelstangen hakeln sollte, - insbesondere in Gleisbögen -, bitte NICHT die Kuppelstangenlager aufreiben. Der Grund liegt in der Fahrwerksgeometrie. Die Spurkränze haben untereinander nur ein paar hundertels Millimeter Abstand zueinander.

    Gruß Günter

  • Hallo,

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Mal nachgefragt, Christian und Günther, sind Eure 94.5er dazu auch in der Lage?

    Den Rat der Weinert 94.5 trotz der vorhandenen Anlagen ein steifachsiges Fahrwerk zu verpassen halte ich für nicht zielführend. Dann wäre man wieder da wo man mit der Fleischmann 94.5 schon mal vor Jahrzehnten war. Ein Rangierbock der mehr bockt als rangiert. Trotz der 10 Räder die für eine potentielle Stromabnahme zur Verfügung stünden.

    Des weiteren hatte ich im Forum schon des öfteren eine Reparaturmethode gezeigt mit der man zu großes Spiel in den Achslagerführungen reduzieren kann.

    Mit freundlichen Grüssen

    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Lutz K (29. März 2025 um 14:20)

  • Hei,

    bevor hier was quer läuft, obwohl es gar nicht so gemeint war:

    Rat von Lutz: Distanzstifte auf der "Achsfederung" wegnehmen, das Getriebe der 94 kann das ab,

    Rat von Günter: auf Achse 1 und 5 kein zusätzliches Spiel "reinfräsen",

    wenn ich das so machen würde, hätten ja auch Achse zwei und drei ihr ursprüngliches Spiel und die Lok wäre eingefedert und hätte somit in allen Achsen Spiel auch nach oben.
    Frage an Günter: wie hast Du das denn gemacht und welche Erfahrungen hast Du mit Deinem Aufbau gemacht?

    Vielen Dank für die konstruktiven Rückmeldungen! Von nicht zielführenden Bemerkungen bitte ich in dieser Beitragsreihe abzusehen.

    hG
    Carl Martin

  • Hallo Lutz,

    mal anders gefragt- Du kennst Weinertbausätze?

    In meinem Bauberichtz zur 81 010 fragst Du:

    Dein Baubericht war sehr informativ und lieferte mir neue Erkenntnisse. Einige Fragen bleiben noch offen.
    Wie ist die Gegenkurbel auf dem Zapfen gegen Verdrehen gesichert? 15° Voreilung auf beiden Seiten?
    Sind die Bremsbacken am Rahmen geschraubt oder anders gefügt?
    Wie ist das Getriebegehäuse im Rahmen gelagert?
    Ruht es auf den Radsatzachsen und federt mit?
    Oder ist es fest im Rahmen gelagert und verändert sich der Zahneingriff?
    Wie ist der Motor ausser der einen Gelenkverbindung gegenüber Rahmen und Getriebegehäuse abgestützt? Stichworte Drehmomentstütze und Abfederung.

    Nun die Konstrukteure haben sich bei der Entwicklung des Fahrwerkes schon etwas gedacht. Die Erfahrung habe ich beim Bau der Lokomotiven der BR 44 gemacht. Bei der Montage von Fahrwerk und Aufbau werden die Achsen von den Federn bis auf die Federstützen nach unten gedrückt. Beim Eingleisen jedoch werden die Federn relativ weit zusammengedrückt- so daß sich die Achslager fast am Rahmen abstützen. Bei Unebenheiten federn die Achsen nach unten aus.

    Um Deine Frage von damals zu beantworten- zitiere ich mich einmal selbst:

    Der Getriebekasten wird hinter der letzten Kuppelachse im Rahmen verschraubt und liegt fest im Rahmen. Die Motorhalterung wird mit der Welle des Zwischenzahnrsades auf dem Getriebe befestigt.

    Nach dem Verstiften von Getriebe und Motorhalterung sind beide Teile spielfrei montiert. Die Motorhalterung wird ebenfals am Rahmen verschraubt. Damit ist der gesamte Antriebsstrang fest auf dem Rahmen montiert.
    Die beiden angetriebenen Achsen können sich frei im Getriebekasten bewegen. Damit ist eine Laufgüteüberprüfung auch nur mit aufgesetztem Aufbau möglich. Denn erst JETZT greifen die Teilkreise ineinander. Deswegen auch der Hinweis in der Bauanleitung. Der Federweg ist aber so gering, daß auch beim Ausfedern die Zahnräder im Eingriff bleiben.

    Wie Du hier erkennen kannst- haben die Weinert- Lokomotiven mitnichten ein steifes Fahrwerk. Sicher kann man es auch anders lösen- aber das System funktioniert- wie ich bei der 81 010 auch beim Laminatbahning feststellen konnte. Selbst unsauber zusammengesteckte roco- Line- Gleise (nur ein Schienenverbinder eingesteckt) über Trittschutzprofile waren im Kriechgang mit angehängtem Zug überhaupt kein Problem.


    Soweit meine Gedanken

    Viele Grüße

    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.

    Weisheit eines mir unbekannten

  • Hallo Christian,

    bei der BR44 von Weinert handelt es sich um ein antriebsloses Lokmodell, der Antrieb sitzt im Tender. Daher hast Du bei der Lok selber keine Antriebskomponenten.

    Mittlerweile kenne ich ettliche Weinert Bausätze. Die kommen meistens als nicht lauffähige fast-fertig zusammen gebaute Bausätze zu mir. Gehäuse alles top, jedoch beim Fahrwerk hapert es meistens trotz der Vorarbeiten und Erleichterungen seitens Weinert. Hauptursache sind Kurzschlüsse die intermittierend und manchmal zu allem Überfluß nicht reproduzierbar sind. Das ist dann eine undankbare Aufgabe die Fehler welche beim Zusammenbau gemacht wurden zu finden und zu korrigieren. Manchmal sind die Kurzschlüsse sogar der Konstruktion selber geschuldet.

    Bei den US-Modellen sind die Kuppelräder ringisoliert und man umgeht so elegant ettliche Fallstricke bezüglich Kurzschlüssen am Gestänge.

    Bei Rädern mit Nabenisolierung sieht das viel komplizierter aus. Hier macht man oft regelrechte Klimmzüge um eine Isolierung der feindlichen Potentiale herzustellen. Und diese Konstrukte isolieren nicht immer zuverlässig. Wenn man bei Weinert konsequent bei den nabenislolierten Rädern auch alle Kurbelzapfen mit isolieren würde, würde man sich so manchen Ärger ersparen. So wie jetzt ist, gibt es teilweise abenteuerliche Ausführungen der Kurbelzapfen von Treibachsen. Bei nichtisolierten Kurbelzapfen haben die Kuppelstangen ebenfalls elektrische Verbindung zur Schiene. Aber Treibstange und Gegenkurbel haben elektrischen Kontakt zur anderen Schiene hin. Und wenn dann noch Gegenkurbel und Kurbelzapfen ein einziges Gußteil sind wird es haarig.

    Dann sorgt manchmal eine exessiv ausgeführte Detaillierung ebenfall für Kurzschlüsse. Hier sind es nicht die Spurkränze benachbarter Räder die sich wegen eines äusserst geringen Abstands aneinander berühren könnten, die haben ja gleiches elektrisches Potential und damit sind Berührungen el. harmlos. Nein es sind Detaillierungen am Rahmen die bei Lateralbewegungen des Radsatzes im Rahmen oder beim Einfedern von den Spurkranzspitzen berührt werden. Spratz macht es dann bei Analog und die Lok fährt weiter, bei Digital schaltet die Kurzschlußsicherung der Zentrale sofort ab. Ich tendiere dann dazu dicke Bretter zu Bohren, die tatsächlichen Ursachen zu finden um diese nachhaltig zu beseitigen. Und davon gibt es eine ganze Menge, Bremsbacken (ich liebe Bremsbacken aus Kunststoff :herz:), Sandfallrohre, Kreuzkopfgleitbahnen, Treibstangenfangbügel, Schutzbleche, Radkästen, Umlaufbleche, Wassereinfüllstutzen etc. etc.

    Man kann an Weinert Modellen ettliches verbessern, nicht nur in Sachen Detaillierung, sondern auch an der (Elektro-)Mechanik. Letzteres insbesondere wenn man damit richtig Betrieb machen will.