Aufbau einer Weinert BR 94.5

  • Moin Carl-Martin,

    die BR 94 1312 vom Bw Northeim solls bei mir werden; einige Arbeiten wurden schon gemacht, aber bisher hatten immer Personen- und Güterwagen Vorrang; die Weinert-Modelle brauchen halt am längesten, bis sie schliesslich fertig sind.... (und irgendwo hatte ich das schon mal gezeigt?)

    Meine Maschine hat schon eine Rahmenverbreiterung auf 14,4mm bekommen (in Fremo:87 lege ich alle Loks so aus, dass sie die umgerechneten Vorbildradien fahren können sollen). Meine Maschine war bei Holger Gräler und sie ist mit einem richtigen Wipplagerfahrwerk ausgestattet - die Wippen können sich gegenüber Teichmann-Fahrwerken auch in sich verdrehen.

    Der Antrieb erfolgt von der Mitte aus gleichmässig nach vorne und hinten. Der mittlere Radsatz wird über die Kuppelstangen mitgenommen. Der mittlere Radsatz ist passiv abgefedert. Da die anderen Radsätze nicht in ihrer oberen Endlage liegen, hat auch der mittlere Radsatz positives und negatives Höhenspiel. Ich persönlich kann mir für einen Fünfkuppler eigentlich kein besseres Fahrwerk vorstellen!

    Mit freundlichem Glückauf aus dem Oberharz

    Klaus

  • Hei Klaus,

    vielen Dank für Deinen Beitrag, ich muss erstmal sacken lassen, was ich da so alles wahrnehme!
    Und ja, Holger wäre die Option, wenn sich das Fahrwerk nicht gescheit an´s Laufen bringen läßt.

    Inzwischen ging es an der Detailierung des Aufbaus weiter:



    Und so langsam entsteht ein Plan, in welcher Reihenfolge ich die Teile montieren werde. So wie ich es jetzt sehe, sollte man auf der rechten Seite beginnen ... bis auf eine Verbindung ;). Denn die "ersten" Teile werden wohl die sein, die mit der Lichtmaschine verbunden werden, unter dessen Träger eben die bewusste "eine Verbindung" langläuft, die man, ist die Lichtmaschine erstmal fest montiert, nur noch schwerlich ergänzen kann.
    All dies werde ich natürlich hier dokumentieren.

    soweit und hG
    Carl Martin

  • Hei,

    einerseits um sicher zu gehen, dass ich keinen Montagefehler begangen habe, andererseits weil ich auch die vierdomige Variante haben wollte, dann auch mit Riggenbachgegendruckbremse, gab´s eben "noch eine" 94er :pfeifen:.

    Heute traf der Bausatz bei mir ein und ab ging es in die Montage des Fahrwerks - eben so weit, dass ich beide Fahrwerke vergleichen kann. Einziger Unterschied soweit: das neue Fahrwerk hat RP25 fine:



    Wie man sehen kann: das Getriebe ist vollständig und die Kuppelstange zwischen zweiter und dritter Achse montiert: kein Widerstand zu merken, die Räder haben Spiel gegeneinander. Auch fällt mir nicht auf, dass ich am "alten" Fahrwerk was falsch montiert hätte - das Fahrwerk kann also zur Reparatur raus.
    "Parallel" wollte ich eiiigentlich nicht bauen ... mal schauen. :saint:

    hG
    Carl Martin

  • Hei,

    und wenn man nun ein zweites Fahrwerk da hat, warum es nicht soweit aufrüsten, dass man es einsetzen kann?

    49753683qm.jpg

    Und wie nicht anders zu vermuten: noch hakelt es - besonders in Rückwärtsfahrt. Also den Plunder noch mal runder und die Kuppelstangen nacharbeiten. :tomate:
    Die rausgewanderte Buchse an der Hauptkuppelstange ist mir natürlich auch aufgefallen, da habe ich inzwischen die Gegenkurbeln aufgesetzt ... es hakelt immer noch!

    hG
    Carl Martin

    p.s.: von den Sachen, die mir mit diesem Bild aufgefallen sind (Pumpe ist nicht gerade, Spalten am Führerhaus, etc.) niäää!

  • Hei,

    also wie geschrieben: alle Kuppelstangen nochmal ab und nachbearbeitet.
    Wieder monitert und siehe da, das Fahrwerk ließ sich ohne irgendein Hakeln hin und herschubsen (auf dem Wehberg, also auch durch Weichen oder Kurven). Und dann wieder demontieren, das Getriebe und die Federn waren ja noch nicht drin ... . Dann wieder montieren - und wieder demontieren: ich hatte vergessen, die beiden "Treibachsen" auszurichten ... und wieder montieren:pfeifen:.

    Der Getriebeblock wurde, wie oben bereits gezeigt, an drei Stellen bearbeitet, noch ein paar Kabel und ´n Trafo dran, dann ging es zum Probelaufen (Getriebe wurde hierzu bereits mit B52 abgeschmiert):


    Auch jetzt kein Hakeln oder unrunder Lauf. Man kann erkennen, dass die Kuppelachsen eins, vier und fünf weiter ausfedern, als die Kuppelachsen zwei und drei (Antriebsachsen). Auch habe ich das Fahrwerk beim Testen gekippt - keine Probleme.
    Bevor ich allerdings an das Gestänge gehe, werde ich die Lok soweit montieren, dass das Gehäuse aufgesetzt ist und ich das Fahrwerk nochmal unter "gewichtstechnisch normalen" Verhältnissen testen kann. Ohhh, was freue ich mich auf´s Nietenkloppen :toocool:!

    hG
    Carl Martin

  • Hei,

    heute wurde es dann ernst, es ging an das Verlöten der Rahmenwangen:

    49823921nt.jpg

    Gelötet habe ich mit einem CFH LD48 (420 Grad, breite Lötspitze) und SMD-Lötpaste - wenn die frisch ist, lässt die sich gut verarbeiten.
    Ok, ein paar Nacharbeiten und vor allem Versäuberungen müssen noch gemacht werden.


    Weiter ging es dann mit der Komplettierung der Details am Rahmen

    49823922lf.jpg

    Ob ich diesen Teil des Bremsgestänges zum Lackieren einbauen soll ... ist mir noch nicht klar ... .

    hG
    Carl Martin

  • Hei,

    der Rahmen wurde natürlich auch gesandstrahlt und anschließend wurden die "Gleitbahnen" wieder poliert:

    49832635pp.jpg

    49832636km.jpg

    wie man erkennen kann: die Sandfeilen von Ammo (diese habe ich erstanden: https://www.modellparadies.com/sandfeilen-set--19028.html) passen gut in die Aussparungen, da sie aber recht weich sind, muss man sie ankanten.

    Beim weiteren Aufrüsten wurde dann schnell klar: die Bremszylinder samt Hebelgestänge können jetzt wirklich noch nicht fest montiert werden:

    49832637tx.jpg

    hm, diese Pickel auf der Innenseite sind blöde und müssen weg; na, die Gleiterbahnen müssen ja auch noch innen poliert werden.

    hG
    Carl Martin

  • Mal bei Rossmann oder DM gucken in der Nagelfeilabteilung. Da hole ich mir immer meinen Nachschub für Sandfeilen grob bis fein.

    Die hatten sogar mal so'n Polierset ( für Fingernägel) in 6 Stufen, mit dem man Plastikfenster wieder durchsichtig bekommt.

    Mit freundlichem Glückauf aus dem Oberharz

    Klaus