BTs 50 - fehlende Daten beim Erstellen der Wagenkarte

  • Hallo zusammen,

    ich bin weiter mit dem Erstellen von Wagenkarten beschäftigt (hatte ja bis vor kurzem gar keine). Dabei habe ich eine Informationslücke beim BTs50.

    Ich kann in dem mir zur Verfügung stehenden Material nichts über die verbaute Bremse und die zugelassene Höchstgeschwindigkeit finden.

    Bitte um Hilfestellung,

  • Gude Hans Peter,

    ich bin kein ausgewiesener Güterwagenspezialist, bin aber durch den YT-Kanal von Jörg Haase (Silberling) mit dem Bremsenthema gerade beschäftigt. Ich habe hier etwas zum Thema gefunden. Die Bremse wird hier mit einer "KE-GP-Druckluft (mehrlösig)" angegeben.

    Das sagt die KI von Tante Google dazu:

    "KE-GP-Druckluft (mehrlösig)" bezieht sich auf eine mehrlösige Druckluftbremse, die im Eisenbahnbereich verwendet wird. "KE" steht dabei für "Klotz-Einheitsbremse", "GP" für Güterzugbremse mit der Bremsstellung "G" (langsam wirkend) und "Druckluft (mehrlösig)" für eine Druckluftbremse, die stufenweise gelöst werden kann.

    Die Bremsart "G" ist eine langsam wirkende Bremsart, die hauptsächlich bei Güterzügen eingesetzt wird. Sie ermöglicht eine stufenweise Reduzierung der Bremskraft, da die Bremsen proportional zur Druckerhöhung in der Hauptluftleitung gelöst werden. Das bedeutet, dass die Bremskraft nicht abrupt, sondern schrittweise reduziert werden kann, was bei längeren Zügen und unterschiedlichen Wagenmaterialien von Vorteil ist.

    Zusammenfassend ist KE-GP-Druckluft (mehrlösig) also eine mehrlösige Druckluftbremse, die bei Güterzügen verwendet wird und eine stufenweise Lösung der Bremskraft ermöglicht.


    Vielleicht hilft es Dir weiter.

    Gruß Thomas

    "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

  • Moin Hans-Peter,

    deine Frage lässt sich so beantworten:
    Die BTs 50 hatten eine Höchstgeschwindigleit von 100 km/h (das kleine "s" hinter BT).
    Laut EK-Güterwagen-Lexikon DB (Wolff) hatten die BTs 50 eine Kk-G Bremse.

    Herzliche Grüße

    Andreas


    … Alles in allem eine verwirrende Vielfalt von Strecken, die in alle Himmelsrichtungen führten, von irgendwo herkamen und unbekannten Orten zustrebten. …

  • Beitrag von Rainer P (23. Juni 2025 um 16:17)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (23. Juni 2025 um 16:18).
  • Moin zusammen,

    durch Anforderungen der Bahn wurden die Bremsanlagen der Personen.-/Güterwagen der Geschwindigkeiten und Bremsvorausetzungen angepaßt. Da konnten schon mal Güterwagen mit einer HiK-GP (Hildebrandt/Knorr-Bremse mit GP-Wechsel) umgebaut werden, die dann eine KE-GP (Kunze-Einheitsbremse mit GP-Wechsel) bekam. Diese wurden dann auf Anordnung in den Ausbesserungswerken im Rahmen einer HU durchgeführt.

    Hoffentlich konnte ich helfen, Grüße vom Rainer.

  • N' Guude,

    wenn man die Detaillierung der Wagenunterseite ganz genau nimmt, ist die Bauart der Bremse, eigentlich nur die des Steuerventils der Bremsanlage, ein Merkmal zur (optischen) Unterscheidung der diversen Bremsbauarten. Ich kann die Dinger noch nicht mal im Original nur anhand des Aussehens unterscheiden... Im Modell (1:87) ist das ein Bauteil ziemlich weit in der Mitte UNTER dem Fahrzeug; es gibt bestimmt bei den einschlägigen Zubehörspezialisten auch unterschiedliche Steuerventile. Die Frage ist halt, will man das wirklich nachbilden?

    Grundsätzlich sind die Wagen nur durch die Bremsanschriften zu unterscheiden. Im "echten" Betrieb werden die Bremsen vom Grundsatz her in einlösige und mehrlösige Bremsen unterteilt. Diese werden auch auf dem Bremszettel separat ausgewiesen, da diese Information für den Lokführer essentiell ist, da die einlösigen eine etwas andere Herangehensweise beim Bremsen erfordern als die mehrlösigen Bremsen.

    Dieses Thema ist für den Modellbetrieb total vernachlässigbar; wir bremsen unsere Züge ja nur mit der Lok. Von daher sind auch auf der Wagenkarte Informationen zum Bremsventil ein "nice to have", aber auch nicht wirklich wichtig...

    Grüße aus Butzbach

    Hartmut

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (24. Juni 2025 um 06:48)

  • N' Abend,

    ich habe heute Abend mal einen Blick in den "Kompakt-Carstens" zu den Wagen der DB AG geworfen.

    Der gefragte BTs50 kam zwar nicht mehr zur DB AG, aber immerhin sein Nachfolger,der BTms55; hier dann natürlich UIC konform als Lbms 584 geführt.

    Auch bei diesem sind als Bremsbauarten die Hildebrand-Knorr-Bremse (HiK) wie auch die Knorr-Einheitsbremse (KE) gelistet; beides mehrlösige Bremsbauarten.

    Wie ich im vorherigen Post schon ausführte, mach' Dir um die Bremsbauart nur dann Gedanken, wenn auch ein korrektes Steuerventil beim "Hochrüsten" des Wagens seinen Platz unter dem Wagenboden finden soll.

    Grüße aus Butzbach

    Hartmut

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (24. Juni 2025 um 06:46)