• Hallo,

    die Suche nach dem Kurzschluß gint weiter.

    Auf diesem schon vorher, unmittelbar nach den Erhalt der Lok, gemachten Foto kann man zwei der Kurzschlußursachen fast schon erkennen. Aber nur wenn genau weiß wo man hinschauen muß. Näheres dazu später.


    Eine der Griffstangen am Aufsteig zum Fhs. war nicht mit dabei. So habe ich dieses Teil nachgefertigt. Wegen der Lackierung verbot sich Löten und es wurde geklebt.


    Zum Antrieb habe ich während der Grübelphase wg. Kurzschluß mir auch so meine Gedanken gemacht. Rolf Weinert hat sicherlich das damals beste zur Verfügung stehende MAterial genommen. Das war dann auch dieser Faulhaber Motor vom Typ 1319. Digital war auch noch kein Thema, daher mit Schwungmasse. Ein in einem Weißmetallblock dientgleichzeitit auch als Motorhalterung . Ein dort integriertes mehrstufiges Getriebe m0,4 greift mit seinem letzten Zahnrad in das Achszahnrad der mittleren Kuppelachse ein wenn die Motor/Getriebeeinheit im Rahmen montiert ist. Dabei kommt es allerdings zu Eingriffsfehlern wegen der Federung. Bleibt aber noch in einem tolerablen Rahmen.


    Heute würde ich den Antrieb so konzipieren. Der kleine Glockenanker mit 7mm Aussendurchmesser hat dankt seltener Erden Magnete eine grössere Leistungsabgabe als der Originalmotor. Mit einem achsreitenden Getriebe kommt hier kein Eingriffsfehler vor und die Federung ist trotzdem voll funktionsfähig. Nimmt man dann noch Zahnräder mit m0,3 oder gar m0,2 kann man auch bei einstufiger Übersetzung das gleiche Übersetzungverhältnis erreichen wie das Originalgetriebe. KISS Prinzip Keep it simple and stupid.


    Eine der Grausamkeiten. Ich gehe mit der Trennscheibe an eine Weinert Lok. Hier schaffe ich gerade Platz für den Decoder hinter der Schwungmasse. So kann man später das Gehäuse für Wartungszwecke einfach abnehmen. Ein später hinter die Schwungmasse an den okrRahmen geklebtes senkrechtes Querschott aus Kunststoff verhindert, daß sich Kabel und Schwungmasse ins Gehege kommen. Zudem gibt das Schott einen Isolierschutz für den Decoder. Ein später auf die Gehäuserückwand geklebtes Stück Kaptonband isoliert auch diese potentielle Decoderkiller Kurzschlußfalle.

    Bei dem anderen Kurzschluß bin ich noch am Grübelsuchen.

  • Hallo,

    Die Suche nach dem Kurzschluß erbrachte eine fehlende U-Scheibe aus Kunststoff auf der isolierten seite der Lok.

    Weinert verwendet bei seinen Loks und Bausätzen leider nabenisolierte Räder, d.h. mit Isolierbuchse in der Nabe. Das bringt bei Dampflokmodellen zusätzliche Probleme mit der Isolierung mit sich. Zur näheren Erläuterung, bei den isolierten Rädern steht auch der Radstern unter Schienenpotential. Hier sind die Kurbelzapfenschrauben, nicht isoliert und die Kuppelstangen die denn auch nicht isoliert sind. Geht so weit gut bis es zu den Treibstangen kommt. Die nicht isolierte Treibstange ist am anderen Ende mit dem Kreuzkopf verbunden (nicht isoliert) und der bewegt sich auf der Kreuzkopfgleitbahn (nicht isoliert). Vorne am Kreuzkopf ist die Kolbenstange (nicht isoliert) die in den Zylinderblock (nicht isoliert) geht. Man ahnt es schon, vor lauter Nichtisolierung ist hier ein Strompfad vorhanden der allein schon zu einem massiven Kruzschluß führt. Hinzu kommen noch Gegenkurbel, Steuerung und Steuerungsträger welche ebenfalls Strompfade für den Kurzschluß anbieten.

    Bei meinen fernöstlichen Messing Handarbeitsmodellen bin ich fein heraus. Hier konnt ausschliesslich die Ringisolierung zur Anwendung. D.h. nur der Radreifen ist isoliert, der Rest von Radsatz nicht. aber man braucht sich keinen Kopp über die Isolierung des Gestänges machen.

    Anders bei der Nabenisolierung. Die Kuppelstangen können zwar feindliches el. Potential haben, aber Treibstange und Gegenkurbel müssen gegenüber den Kuppelstangen und Radstern iregndwie isoliert werden. Das ist hier leider nicht sauber ausgeführt worden.


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    Das Fahrwerk der Lok habe ich zwar analog zum Laufen bekommen. Wie man sieht läuft es nicht ganz rund. Ursache die die immer noch vorhandenen Mikrokurzschlüsse. Analog macht das nicht viel aus, ein kleiner Funken und die Lok fährt weiter. Digital sieht das jedoch ganz anders aus. Die empfindliche kurzschlußsicherung der DCC Zentrale löst sofort aus und schaltet ab. Was dann auch der Fall war nach Einlöten des Decoders und digitalen Fahrversuchen des Fahrgestelles.

    Hier noch einmal die Ausgangssituation mit Kurzschluß so wie ich die Lok bekommen habe.


    Hier die Situation nach Demontage des Kurbelzapfens. Im Rad erkennt man eine Isolierbuchse in die das kombinierte Kurbelzapfen-Gegenkurbel Teil eingesteckt wird. Es war zwar eine U-Scheibe aus Kunstoff zwischen Kuppelstangen und Treibstange vorhanden. Aber die oben beschriebene Strompfad über die Treibstange war auch vorhanden.


    Das ist die betreffende Isolierbuchse deren Nutzen so wie vorgefunden eher fraglich war. Zeit um konstruktive Veränderungen vorzunehmen. Dafür habe ich die vorhandene Isolierbuchse unten verwendet. Nur anders montiert. Dafür habe ich die Augen der Kuppelstangen von 1,2mm auf 1,6mm aufgebohrt. Damit lassen sie sich über die Isolierbuchse schieben. Erst dann kommen Treibstange und Gegenkurbel. Sie sind damit richtig isoliert.

    Damit fuhr dann das Fahrgestell einwandfrei ohne Kurzschlüsse. Mittlerweile habe ich weichere Federn in die Lok eingesetzt damit dann auch tatsächlich eine Federung vorhanden ist. Die Federung arbeitet, aber es gibt wieder Kurzschlüsse bei aufgesetzten Gehäuse. Also weiter Kurzschlüsse suchen.


    Zeit für weitere Grausamkeiten. Das Sandfallrohr hinter dem mittleren Kuppelrad berührte intermittierend das isolierte Rad. Spratz, aus.

    Des weiteren berührte der Spurranz desselben Rades den nachgebildeten Wassereinlauf. Auch spratz, aus.

    Hier habe ich als Maßnahme den Wassereinlauf befräst, so daß ein sicherer Abstand selbst bei voll eingefederten Rad gewährleistet ist. Des weiteren habe ich das Sandfallrohr brutal abgekniffen. Das hat nämlich klammheimlich von hinten das isolierte Rad berührt und damit intemittierend einen Kurzschluß verursacht. Ich hoffe einige hier haben deswegen keine schlaflosen Nächte.


    Zum Schluß noch Künstlerpech, ich wollte den Decoder und die Kabel möglichst unauffällig "verpacken". Dabei ist mir dann das Lötpad für einen der Motorausgänge komplett abgerissen. Ich werde bei Zimo mal fragen ob der Decoder repariert werden kann. Leider kann der Decoder nach Auskunft des Zimo Technikers nicht mehr repariert werden. Also habe ich einen neuen beschaffen müssen.

    Eine Beleuchtung der Petroleumlaternen wurde nicht vorgenommen. Bislang sind alle Fremo Sessions der älteren Epochen bei Tageslicht gefahren worden. Und in Epoche 1 wurden nun einmal tagsüber ohne Licht gefahren.

    Danach funktionierte die Lok dann endlich einwandfrei, siehe das Viedeo im Beitrag #1

  • Hi Lutz

    Wegen dem abgerissenen Pad... Du kannst versuchen, das Pad mit einem kleinst-Schnippsel Kupferklebenband zu ersetzen und die Leiterbahn zum Pad mit Lot bzw. Micolitze zu überbrücken. Aber da ist schon extrem wenig Platz für sowas... Dazu müsstest Du den Lötstoplack (grün) von der Platine über der Zuleitung mit einem Skalpell runterkrazen...

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    Im Video sieht man noch, wie zum Schluss mit UV-härtendem Lack der kleine Draht fixiert wird. Hier wird statt Kupferfolie die Litze verwendet... Ich habe das mal auf einer Lokplatine gemacht - rundrum massig Platz...

    Wahrscheinlich ist es billiger einen neuen Decoder zu kaufen...

    LG,
    Axel

  • Hallo Axel,

    das habe ich auch schon versucht:

    Diese Aufnahme ist durch ein Mikroskop gemacht worden. Das ganze Lötpad, nicht ganz 1mm² groß, ist komplett abgerissen. Man sieht nur das braune Phenolharz Grundmaterial der Platine. Es gibt auch keine unmittelbar anschliessende Leiterbahn auf dieser Seite der Platine wo man hätte anlöten können. Bleiben die beiden Durchkontaktierungen(?) zur anderen Seite der Platine. Leider keine Chance hier etwa anzulöten.