Oder die Produktion von Lametta.
Es wurde für mich mal Zeit mich mit dem Abdrehen von Spurkränzen in H0 zu beschäftigen. Bei Spur 0 war das nicht so das Problem weil die Teile hier so groß und ausreichend fest dimensioniert waren, daß man sie teilweise sogar direkt ins Drehbankfutter spannen konnte. Hier konnte ich dann auch schon mal üben.
Ich habe mir aus alten Fräsern und Reibahlen auch Ausdrehwerkzeuge gemacht mit der ich Bohrungen ab 2mm Dmr. innen ausdrehen kann. Das ist auf jeden Falle genauer als Bohren. Damit kann ich dann auch direkt, ohne vorher eine Zentrierbohrung einzubringen, ins Volle drehen. Ferner habe ich mir dann auch einen Weg erarbeitet wie man Isolierbuchsen genau rund laufend einbauen kann.
In H0 sieht das anders aus, besonders Radsterne mit filigranen Speichen dürfen nicht belastet werden. Die beim Drehen entstehenden Kräfte müssen direkt in den Radreifen eingeleitet werden.
Daher habe ich mir dann Vorrichtungen angefertigt. Aus dem Nachlass meines Schwiegervaters hatte ich noch 50mm Alu Rundmaterial aus dem ich mir die Aufnahmen gedreht habe. Das Material gibt lange Fließspäne, daher das Lametta. Und da ich auch viel davon zerspanen musste gab es eine ganze Menge davon, reicht locker für 2 Weihnachtsbäume
Erstes Opfer wurde die BR35.10:
Ich habe noch eine der Erstausgaben mit den schönen niedrigen Spurkränzen auf den Treibachsen. Die Vor- und Nachlaufräder, so wie die Räder des Tenders, hatten das übliche NEM Maß von hier 1,1mm.
Die Vorlaufachse noch mal näher. Jetzt fällt natürlich der große Abstand zwischen dem 0,5mm hohen Spurkranz und dem Rahmen erst recht auf. Da sehe ich noch Handlungsbedarf.
Beim Tender sieht man die niedrigen Spurkränze nicht so recht, aber wenn schon denn schon sind auch hier die Spurkränze nieder gemacht worden.
Auch eine 50.35 musste daran glauben. Der hinten zwischen den Speichen sichtbare Messingdraht dient zur zusätzlichen Stromabnahme von den Rädern der 5. Kuppelachse.
Hier noch mal die Kuppelräder.
Als Übungsstücke dienten mir diese beiden Radsätze.
Einmal ein Radsatz von Roco, ich glaube von einer 44er und dann noch ein Radsatz aus DDR Produktion von Gützold. Beide haben sie jetzt nur noch 0,5mm Spurkranzhöhe.
So ganz ausgereift sind die Vorrichtungen noch nicht, ich habe noch ettliches Feilen müssen wie z.B. die Ausrundungen der Sprukränze.
Besonders bei Radsternen aus Kunststoff (Plaste) muß man auf passen. Beim Gützold Radsatz dürfte das Standard Polystyrol sein das eien Erweichungstemperatur von etwa 70°C hat. D.h. ab 60°C Temperatur des Radreifens wird es kritisch mit der Festigkeit des Kst.-Materials. Ich habe daher hier dann auch gaaanz langsam und mit ganz kleinem Vorschub und ganz kleinen Drehzahlen gearbeitet.
Wie gesagt das waren jetzt mal die ersten Anfänge und Versuche.