Nieder mit den Spurkränzen

  • Weiter im Text.


    BR44 Roco neu:

    Hier habe ich mal den Rahmen von unten vor dem Einbau der Radsätze fotografiert. Man sieht daß der Rahmen die typischen Details aufweist. Er ist zwar nicht durchbrochen wie bei der BR50 aus gleichem Hause, aber immerhin ein Fortschritt gegenüber dem alten Modell dessen Rahmen dort ein einfaches glattes Teil ohne jegliche Details war. Man sieht auch, daß der Rahmen im Bereich der 2 bis 4 Kuppelachse noch weiter eingezogen ist.
    Das Getriebe der Lok ist umgebaut worden, man kann noch den versetzten Lagerzapfen des Zwischenrades und die notwendigen Ausfräsungen erkennen. Die Fräsarbeiten waren notwendig um dem grösseren Zahnrad auf der Achse Platz zu verschaffen. Man erkennt auch die nachträglich gemachte Ferung der Achsen 2, 3 und 5. Achse 1 erhielt ein Wipplager eingefräst. Achse 4 muß wegen des korrekten Zahneingriffs fest bleiben. Dafür mussten am Rahmen die Achslager so wie die Bodenplatte bearbeitet werden. Dafür bleibt jetzt aber alles auf der Schiene und Beinchen heben ist nicht mehr.




    Die beiden Getriebe des Tenders wurden ebenfalls umgebaut. Es kamen jeweils ein zusätzliches Stufenzahnrad hinzu. Diese Stufenzahnräder musste ich mir aus 2 Einzelzahnrädern selber anfertigen da es nichts passendes gab. Deswegen sind die Zahnräder der angetriebenen Tenderradsätze auf der Achse zur Seiten hin verschoben. Auch mussten in beiden Tendergetrieben die Lagerzapfen versetzt werden. Ebenso waren Fräsarbeiten für die geänderte Zahnradlagen erforderlich. Die Fräsarbeiten habe ich vor einigen Jahren Freihand mit Bohrzwerg und Feile gemacht als ich noch keine dementsprechenden Maschinen hatte.
    Es war schon eine ziemliche Rechnerei erforderlich um alle 3 Getriebe syncron zum Laufen zu bringen. Einen gewissen Schlupf kann ich zwar rechnerisch nachweisen, aber der ist weitaus geringer als der Schlupf zwischen kurveninnerem und kurvenäusseren Rad beim Durchfahren des "Standardradius" und deswegen praktisch nicht von Bedeutung.
    Keine Angst die Radsätze sind vor dem Einbau noch alle gesäubert worden.




    Hier noch mal die Lok von unten und die Demonstration der Seitenverschiebbarkeit der Radsätze. Für H0-36 unbedingt erforderlich, aber ab 600mm Radius aufwärts kann man auf so extreme Lateralbewegungen eigentlich verzichten. Dafür könnte man dann auch die Zylinderblöcke enger zusammenrücken.
    Ich habe schon die Seitenspiele der Kuppelachsen 1 und 5 durch Beilagscheiben auf nahezu 0 reduziert.




    Auch die Bodenplatte des Tender musste bearbeitet werden. Ich habe sie schwarz gestrichen damit dieses massive Teil nicht mehr so auffällt und etwas mehr in den Hintergrund tritt.




    Lohn der Mühe. Und an der Lok ist noch mehr herum gemacht worden. Der Rahmenvorschuh entstand in ähnlicher weise wie ich es bei der BR35.10 gemacht habe. Bei den Reichsbahn 44ern wird der mißlungene Rahmenvorschuh noch halbwegs gnädig durch die Frontschürze verdeckt. Bei den Bundesbahn 44ern liegt es alles brutal offen und sehr gut sichtbar da. Hier musste ich was tun damit das Teil irgendwie Ähnlichkeit mit einer 44er bekommt.
    Auf eine Beleuchtung hatte ich damals vorerst mal verzichtet. Heute könnte ich mir eine Lösung mit 603er LEDs direkt in den Lampen vorstellen.
    Die Goepfert Räder Lassen sich übrigens auf Grund ihrer Ganzmetall Bauart besser in der Drehbank einspannen. Hier ist die angedeutete Zentrierbohrung auch wirklich genau zentrisch und lässt sich zum Einspannen benutzen.




    Hier hat der Techniker über den Kaufmann gesiegt. Die Stellung der Gegenkurbel stimmt auf beiden Seiten.
    Das hier ist eine mit Kohle gefeuerte Lok. Roco hat allerdings die ganze Verrohrung einer mit Öl gefeuerten Bundesbahn Lok nachgebildet. Im Klartext da sind ettliche Leitungen zuviel daran und man muß sie enetfernen um eien Kohlelok richtig darzustellen.
    Ferner sich die Armaturen aus heutiger Sicht vergleichsweise recht grob ausgefallen. Kein Wunder die BR44 kam schon Anfangs der 1980er Jahre auf den Markt und damals war die Technologie noch nicht so weit um Teile wie z.B. Ventile und Handräder so fein herzustellen.
    Man kann jetzt natürlich noch jede Menge Messingfeinguß und damit auch jede Menge €€€s in das Modell versenken, aber ich lasse es für mich bleiben.

  • Lutz,
    für die Bilder der neuen Lok der BR 44. Endlich hat man der Lok halbwegs richtige Räder- und dazu noch aus Druckguß spendiert. Somit scheinen die Räder für mein "Bello-Projekt" brauchbar zu sein. Allerdings hat man wieder nicht die unterschiedlichen Gegengewichte auf der ersten Treibachse berücksichtigt. Diese sind nämlich auf der Lokführerseite größer, als auf der Heizerseite. Auf der linken Seite entsprechen sie nämlich nur etwa der Größe der Gegengewichte auf der ersten (letzten)Kuppelachse. Der Grund dieses Größenunterschiedes liegt im Kurbelversatz des Triebwerkes und der dadurch auftretenden Umlaufenden Massen begründet... Allerdings befindet man sich hier in guter Gesellschaft- denn auch die Tauschradsätze von weinert und MP haben gleichgroße Gegengewichte. Für die Teichmannräder möchte ich es nicht mit bestimmtheit sagen.
    Daß man diesen nicht gleich noch feine Spurkränze gegönnt hat, entzieht mich seinem Verständnis. Aber dies soll jetzt nicht weiter diskutiert werden, und liegt in der Tradition (sic) begründet.
    Durch die Lagerhülsen auf den Achsen- gestaltet sich das Abdrehen etwas schwieriger, da ICH hier ein neues Werkzeug bauen muß. Der Grund ist die Aufnahme des Werkzeuges in Zugspannzangen auf einer emco-mat-Drehmaschine.
    Die Arbeiten werde ich dann im "Bello-Faden" beschreiben...



    Der Kesselträger über dem Innenzylinder wird freilich durch die Schürze verdeckt- ist aber dennoch bei den Öllok gut zusehen. Hier ist ja das Schrägblech vor dem Innenzylinder entfernt worden- da ja kein Löscheanfall auftritt.Der Rahmenvorschuh bedarf auch noch weiterer Nacharbeit um den Eindruck der "großen" Lok näherzukommen... aber auch hier später mehr.
    Vielen Dank fürs Zeigen der Bilder!


    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Christian!


    Also das mit den unterschiedlichen Gegengewichten der 2. Kuppelachse ist mir neu. Das wusste ich bislang nicht.
    Nicht unbedingt neu dagegen sind die von Roco überarbeiteten 44er. Meine habe ich schon 2003 gekauft.


    Zum Thema Rauchkammersattel:



    Auch schon das alte Roco Modell war hier in diesem Detail irgendwie verpatzt und die Ähnlichkeit mit dem Vorbild wolllte einfach nicht herüberkommen.
    Ursprünglich war der Rauchkammersattel am mittleren Zylinderblock mit angegossen. Wenn man sich mal Fotos von ÜK 44ern im Ablieferungszustand anschaut:
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:SNCF_Class_150_X.jpg
    Erkennt man das hier schwach. Es gibt keinen separaten Rauchkammersattel. Der große Tritt ist eine Zutat die die SNCF angebaut hat.
    Es soll zu Rissen im mittleren Zylinder gekommen sein verursacht durch festsitzende Schlingerstücke. Die Schlingerstücke sind eine Art Gleitführung die dem Kessel die wärmebedingte Längenausdehnung ermöglichen sollen. Wenn die fest sitzen dann gibt der Schwächere nach, in diesem Fall der Guß des Mittelzylinders.


    Ersatzzylinder hatten keinen Rauchkammersattel mehr:
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:Triebwerk_BR44.jpg


    Dafür fertigte die Bundesbahn einen separaten Rauchkammersattel in Schweißkonstruktion:
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20101011000330
    http://commons.wikimedia.org/w…ghalle_DDM.jpg?uselang=de
    http://commons.wikimedia.org/w…useum_1640.jpg?uselang=de
    Und dieses Teil hat Roco nicht hinbekommen. Ich habe auch lange gesucht und gerätselt was es ist. Die Lösung war dann recht simpel. 2 wohl wegen besserer Entformbarkeit zusätzlich mit angespritzte Stege entstellten das Teil erheblich. Diese Stege gingen horizontal vom Fuß des Sattels bis hin zu den Rauchkammerstützen und sorgten optisch für eine Erhöhung des Rahmens so daß sich der Eindruck des Vorbild hier nicht einstellte. Einmal erkannt habe ich diese Stege einfach abgeschnitten und siehe da das Vorbild kommt jetzt besser herüber. Die Rauchkammerstützen und der RK-Sattel waren übrigens bei der DB zu aktiven Zeiten schwarz lackiert.


    Die Reichsbahn stand vor dem gleichen Problem und hat die gleiche Lösung gewählt:
    http://upload.wikimedia.org/wi…Schnittzeichnung-BR44.png
    http://commons.wikimedia.org/w…aureihe_44.jpg?uselang=de (Foto ausgewählt wegen der besseren Sichtbarkeit)
    Der Rauchkammersattel sieht hier etwas anders aus als sein DB Gegenstück.


    Aber wie schon erwähnt die Schürze verdeckt die Partie hier gnädig weitestgehend:
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20100425214350


    Ich habe mal ein bischen ausführlicher geschrieben sonst heißt es wieder wir machen hier Höhenflüge :rolleyes:

  • Hallo Lutz, liebe Kollegen,
    ein wenig Höhenflug ist es schon.


    Auf der anderen Seite ist hier deutlich zu erkennen- daß die Änderung eines Details weitere Änderungen nach sich ziehen.
    Hier noch mal die unterschiedlichen Gegengewichte: als erstes die Heizerseite



    Nun auch noch die Lokführerseite: abgebildet ist die 441093




    Ich habe leider keine vernünftigen Fotos, die dies besser verdeutlichen- deswegen diese zur Veranschaulichung- doppelt wegen der unterschiedlichen Radstellung (ich bevorzuge eigendlich immer "Bellingrodt")


    Ursprünglich war es üblich- die Innenzylinder mit dem Rauchkammersattel zu gießen, Allerdings hat man bei den "alten" Lok S10 (ff) und auch bei den bayrischen Bauarten i.d.R. Innen- und Außenzylinder als EIN Gußstück gefertigt. Damit und auch mit den verhältnismäßig kleinen Kolbenkräften hat es nie Probleme gegeben. Erst bei den Einheitsbauarten (der Kaufmann läßt grüßen)wurden Innen- und Außenzylinder als separates Gußstück gefertigt. Dadurch und durch die mangelnd Pflege in den Kriegszeiten/ Überlastung während der Nachkriegszeit bedingt neigten die Zylinder zur Rißbildung. So entschlossen sich beide Bahngesellschaften in Deutschland zu einer Bauartänderung, die die Auflage des Kessels auf dem Zylinder vermied. Andere Bahngesellschaften haben sich nicht zu dieser Bauartänderung entschlossen. Lediglich in der Türkei liefen die Lok nochbis in die achtziger Jahre, die PKP haben die Lok schon deutlich eher ausgemustert.
    Mt Deinen Fotos hast Du schön die Mär wiederlegt, daß die Sattel und Zylinder (bzw die DR Zylinder bei Skoda gegossen worden sind) von Henschel gefertigt worden sein sollen. Man sieht sehr schön die unterschiedliche Bauart. Zudem sieht man sehr schön, daß auch beide Bahngesellschaften in Details unterschiedliche Zylindrmodelle gebaut haben.
    Die DR-Zylinder sind auf der Heizerseite deutlich mehr verrippt als es der auf deinem Bild gezeigte Zylinderblock der DB-Lok zeigt...leider habe ich nur ein zeigbares Bild des Dsp 23



    gleichzeitig ist der Rauchkammersattel gut zu sehen.


    Übrigens, ich finde Deinen Umbau recht gelungen. Damit erzielst Du sehr schön den in den Links gezeigten Eindruck der BR 44- Die Museen haben den Kesselträger (wahrscheinlich für uns Modellbauer :) ) sehr schön farblich abgesetzt
    Mit "neuer" BR 44 meinte ich auch nur die letzte, überarbeitete Version der Lok.



    Die Bilder sind Ausschnitte von eigenen Bildern. Die Triebwerkaufnahmen und das Bild des Rauchkammersattels in Farbe sind Dias , die zu einem Bw-Fest in Arnstadt/Staßfurt enstanden sind. Die sw-Aufnahme ist auf der Sonderfahrt von Erfurt nach Sonneberg im Februar 1986 bei einem Fotohalt angefertigt worden.



    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


    3 Mal editiert, zuletzt von Christian ()

  • Hier sollten eigentlich Fotos von meiner umgebauten Roco BR 93.5 stehen.
    Beim Nachmessen als Vorbereitung zum Abdrehen ergab dann ein trauriges Bild:
    Durchmesser der Laufräder 11,0mm entsprächen dann 957mm hochgerechnet bei 1000mm des Vorbilds.
    Die Treibräder dito 15,0mm mit 1305mm gegenüber 1350mm.
    Selbst wenn man völlig abgefahrene Radreifen zu Grunde legt, das Bild und der Eindruck vom Vorbild würden nach dem Verkleinern der Spurkränze nicht herüber kommen.
    AUS.

  • Zitat Lutz:
    "Selbst wenn man völlig abgefahrene Radreifen zu Grunde legt, das Bild und der Eindruck vom Vorbild würden nach dem Verkleinern der Spurkränze nicht herüber kommen."
    Glaubst Du wirklich, daß der fehlende halbe Millimeter außer Dir irgendjemand auf der Welt auffällt? Sicher, durch die abgedrehten Spurkränze verändert sich die Optik nochmal, aber so gravierend nun auch wieder nicht.
    Es sei denn, die Räder ließen sich auch gleichzeitig schmaler drehen, dann würde es zumindest optisch wieder stimmen.
    In dem Zusammenhang gleich noch `ne Frage:
    Glättest (schleifst, polierst) Du nach dem Abdrehen die Oberfläche derRäder noch, oder läßt Du sie so ,wie sie von der Maschine fallen?


    Gruß und

  • Peter!


    Was ich gemacht habe war das Kappen der Spurkranzspitzen. Die Radlaufflächen, die Ausrundung zum Spurkranz, die Restspurkränze und die Radrückseiten bleiben unangestastet. Damit bleiben dann auch in dem wichtigen Bereichen, wo das Rad unmittelbar Kontakt zur Schiene hat, die ursprünglichen Oberflächen erhalten. Somit ist auch eine vorhandene Oberflächenveredlung wie z.B. eine Nickelschicht weiter vorhanden. Die beim Drehen entstehenden scharfen Kanten werden gebrochen rsp. ausgerundet.
    Nur bei der Mätrixschen T3 habe ich die Radreifenbreite von aussen auf die NEM / NMRA konformen 2,8mm reduziert. Das ging weil der Radreifen hier vergleichsweise erheblichen über die Speichen des Radstern vorstand. In diesem Bereich hat das Rad auch keinen Kontakt zur Schiene und die Oberfläche hat hier nur eine optische Funktion.
    Vorher:


    Nacher:

    Wenn Du genau hinguckst siehst Du, daß die Speichen des mittleren Rades schon leicht angekratzt sind. Schmäler geht es hier nicht mehr.


    Bei der Roco BR93.5 stimmt die Radreifenbreite von 2,8mm. Verschmälern des Radreifenprofils ist daher nicht empfehlenswert weil ich dann auch gleich in die Speichen hineindrehen würde.
    Dann kommen noch bei Vor- und Nachläufer die Riesenrahmenausschnitte hinzu. Hier müsste ich wohl einen ähnlichen Fassadenbau wie bei der BR35.10 machen.
    Im Moment habe ich einfach keinen Trieb darauf.

  • West:

    38 3075 sah bei der Bundesbahn in Wirklichkeit ganz anders aus. Ein 2-domiger Kessel und kleine Dachlüfter sind nur 2 Details die hier nicht stimmen.


    Ost:

    Wittebleche ohne Versteifungsrand und zurückgeschnittene Schutzbleche über der 1. Vorlaufachse sind bei Reichsbahn Maschinen fotografisch belegt.


    Tender:

    Kenner der Baureihe werden bemerken, daß die Räder des Tenders nur 10 Speichen haben.

  • Hallo Lutz,
    Deine Loks sehen doch ganz gut aus. Das Abdrehen hat sich also gelohnt.
    Allerdings sind die Mätrix-Räder nicht so das Gelbe vom Ei. Sie wirken nach dem Abdrehen wie auf Grenzmaß abgefahren- das ist aber typisch, da die Reifen ein wenig zu schmal geraden sind...
    Bei der Mätrix-P 8 ist , genau wie bei der GFN-Lok einiges mehr zu richten, als nur die Räder. Die Erfahrung habe ich auch bei meinen Lok gemacht...deswegen habe ich auch bis jetzt nichts geändert. Dazu muß erst mal ein Konzept und ordentliche Vorbildrecherche her. Mir schweben die "alten" Garbe-Lok-Serien vor. Also mit Hängeeisen-Steuerung. Einige "reitzende" Teile liegen auch schon bereit! Nur die Treib- und Kuppelstangen habe ich ersteinmal an der Ok22 verbaut...


    Die Roco-Lok der BR 93 sind eigentlich eine dankbare Grundlage- aber nach Deinen Aussagen, werde ich wohl meine nicht mehr anfassen und in der Bucht versenken...
    Dafür lieber gleich die m+f Lok zusammenbauen und mit neuen Füssen versehen. Ist wohl weniger Aufwand als den roco-Ofen mit einem neuen Fahrwerk zu versehen.



    Viele Grüße
    und ein gesundes und erfolgreiches 2012
    wünscht
    Christian

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    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Christian!
    Bei den Mätrix Loks ist es das genaue Gegenteil. Die Radreifen haben auch bei der P8 eine Breite von 3,2mm. Ich hätte sie auch gerne, genau so wie bei der T3, schmäler auf das Normmaß von 2,8mm gemacht. Aber der Casus Cnactus sind die Haftreifenräder. Wenn ich hier von aussen die Radreifen schmäler drehe wird der Steg zwischen Haftreifennut und Radaussenseite von derzeit 0,8mm auf 0,4mm Breite reduziert. Hier befürchte ich dann Festigkeitsprobleme bei dem doch recht spröden Material. Optisch würde sich eine Verschmälerung der Radreifen aller Wahrscheinlichkeit nach positiv auf die Optik auswirken. Das Querschnittsprofil der eigentlichen Radreifen ist vergleichsweise extrem konisch ausgeführt zwecks besserer Entformbarkeit. So würde die Breitenreduzierung dann wie bei der T3 die Radreifen auf auf den Zustand AW-Neu setzen weil die Radreifen dann automatisch auch dicker werden, d.h. die Radreifenstärke nimmt zu.
    Aus den oben genannten Gründen wäre das, so meine Gedanken, nur mit haftreifenlosen Rädern möglich. Ich hätte auch, eingedenk meiner US-Erfahrungen, keine Bedenken die Loks haftreifenlos zu betreiben. Die Zugkraft dürfte auch ohne Haftreifen für standesgemässe Züge ausreichen. Nur alles was über das Vorbild hinausgeht, wie übermässige Steigungen und/oder zu grosse Zuglasten geht dann nicht mehr.


    Bei der Roco BR93.5 helfen dann wirklich nur neue Radsätze von den einschlägigen Kleinserienanbietern. Und Rahmenfassaden damit der Eindruck wieder stimmt.
    Meine ist ja auch auf 3-Punktlagerung umgebaut und fahrtechnisch und von der Fahrdynamik her wegen geändertem Getriebe auf Optimalzustand.
    Ich habe gerade mal bei Weinert geschaut, da steht der komplette Satz Räder für die Roco BR93.5 mit 129,- Öcken in der 2011er Preisliste :blush2:
    Und der Komplettbausatz BR93.5 für 552,- ;(
    Nur so mal vergleichsweise als Relation.


    Und zum Spaß man die neue Fuffi:
    NEM Räder: 859,-
    RP25/110: 859,-
    RP25/88: 928,- 8|
    Ich glaube die Wannen Fuffi aus transsylvanischen Teilen kommt im Endeffekt doch was günstiger, selbst wenn man sie wegen Qualitätsmängeln völlig neu aufbauen müsste.

  • Lutz,
    Du hast mich mißverstanden- ich meinte nicht dei Breite in axialer , sondern radialer Richtung des Rades. Das der Laufkranz viel zu breit ist, habe ich bei meiner Lok auch schon festgestellt- nur eben wirken die Räder jetzt schon, als wären sie bis aufs Grenzmaß abgefahren...
    Aber dies liegt , wie Du selber bemerkst- am Ausformungswinkel des Spritzgußwerkzeuges...
    Die Roco-Lok der BR 93 .5 sieht schon recht ordentlich aus. Mit Deinem Fahrwerksumbau wird sie auch optimal laufen. Nur sind hier die Tauschräder von weinert auch nicht unbedingt DIE Alternative, da diese Räder recht filigran sind. Mit dem Gestanzten Gestänge sieht das dann auch nicht so dolle aus. Da mußt Du schon ein neues Gestänge besorgen- daß gibts beim Reitz- aber nur mit dem korrekten Stichmaß. Also auch nicht brauchbar...
    Die Weinertlok gefällt mir ganz gut, ist mir aber persönlich zu preiswert. Deswegen werde ich die rocolok nicht weiter anfassen- die m+f habe ich schon für 75,- Euronen in der bucht geschossen. Und das, obwohl ich schon mal einen Bausatz vergeigt habe... Beim nächsten werde ich es etwas anders anfangen- den Bausatz um den neuen Antrieb herumbauen- und nicht andersrum... Dazu ein paar GFN oder vielleicht auch Teichmannräder (letztere sind dann einsatzbereit)


    Ebenso ist die 50 von weinert nicht ganz meine Preislage- obwohl sie mir recht gut gefällt. Mal sehen, wie ich diese Baustelle angehe..



    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

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    Weisheit eines mir unbekannten


    Einmal editiert, zuletzt von Christian ()

  • Moin!


    Aha - Reitz also. Über die war ich bereits gestolpert, hatte mich aber von der schlecht gemachten Website abschrecken lassen. Da werde ich doch mal in einen Katalog investieren müssen...


    Danke!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Boscho,
    Wagenwerk bietet auch die Sachen von Rietz an, habe von denen ja den Blechrahmen für meine 52er geholt. Nur den Versand empfinde ich von Wagenwerk ein wenig überteuert!


    Sascha

    Grüsse aus Mahlsdorf (Berlin)


    Sascha :thumbsup:


    "Manche wissen doch nicht, was sie denken, bevor sie hören, was sie sagen..."

  • Reit, Reitz, Rietz - der Möglichkeiten sind's gar viele... :D


    Na jedenfalls: beim Wagenwerk habe ich keine Reitz-Bauteile gefunden. Ob die das aus dem Programm genommen haben? Werde das mal erfragen.


    Thema Versandkosten: die € 8,50 sind zwar unüblich hoch; dennoch empfinde ich das nicht wirklich als überteuert. Es ist einfach nur anders als bei anderen Firmen, die eine Versandkostenpauschale als Mischkalkulation berechnen und wo die "Vielbesteller" die Versandkosten der "Wenigbesteller" subventionieren. Vielmehr werden die tatsächlichen Kosten in Rechnung gestellt - und ab € 150,- Einkaufswert als Rabatt nachgelassen.


    Man kann sich die Wagenwerkware aber auch bei FREMO-Treffen abholen (lassen); dann wird der Versand deutlich günstiger. ;)


    Grüße!
    B.


    ... und damit zurück zum Thema. :offtopic:

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Da sind mir eher so Marken wie Precision Scale, Bowser, Cal-Scale, Details West u.a. geläufiger.
    Was auf dem deutschen Markt in letzter Zeit an neuen Firmen aufgekommen ist, keinen blassen Schimmer. Deswegen auch meine Frage bezüglich der grottigen Achshalter.

  • Hi Boscho,
    langsam laust mich der Affe, das heißt natürlich Reitz!!!
    Bei Wagenwerk natürlich unter CN-Modell zu finden, warum auch immer! >>> klick hier <<<


    Das vom Fremotreffen abholen lassen klingt wirklich interessant! Danke für die Info!


    Sascha

    Grüsse aus Mahlsdorf (Berlin)


    Sascha :thumbsup:


    "Manche wissen doch nicht, was sie denken, bevor sie hören, was sie sagen..."