Planung württ. Einheitsbahnhof

  • Moin!


    Ich würde gerne als kleine Fingerübung einen ländlichen Bahnhof im Württembergischen bauen. Wir erinnern uns: da gab es ja mal den Württembergischen Einheitsbahnhof...


    Nun dachte ich mir: wenn man schon die Bahnhofsbauten vereinheitlicht hat, dann wird das mit den Gleisplänen wohl auch so sein. Aus dem mir zugänglichen Material habe ich aber bislang kein wirkliches Schema herauslesen können. Kennt sich hier zufällig jemand damit aus?


    Dargestellt werden soll ein rein fiktiver Bf mit EG "württ. Einheitsbahnhof Typ IIa".


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Moin,


    ich kenne mich über württembergische Bahnen nicht aus, würde aber das Wort "Einheits-..." in dem Sinne sehen, dass die Gebäude nach einem einheitlichen Schema erstellt wurden, die Glesipläne jedoch an die Situation vor Ort angepasst werden. Und es somit keinen Einheitsgleisplan gibt.
    Meine ketzerisxche Frage: Wie sieht denn überhaupt ein Gleisplan aus? Hauptgleis, Ausweichgleis und dann Anschlussgleise zur Rampe und/oder Schuppen. Kann man das überhaupt vereinheitlichen bzw. gilt ein gewisses Schema nicht generell für jede Bahngesellschaft?


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Holger


    Ist das auf die Schmalspur( Bottwartalbahn, Zabergäubahn, Öchsle ), bezogen oder auf die Normalspur ?


    Den württ. Einheitssil schlug sich auf die Bahnbauten aus.


    Aber jedes Bahngebäude war individuell auf die Strecke und deren Leute zugeschnitten und immer der Einheitliche rationelle Baustil der Gebäude, im Hinterkopf.
    Solche Gebäude wie z. B KIBRI mit Unterlennigen oder Fallers Gebäude, sind immer anderes auf die Strecke gebaut worden.
    Sie sind nicht immer gleich gebaut worden.


    Hier aus Wikipedia, damit kannst du dich gleich in die Materie einarbeiten.


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Moin!


    Das Wichtigste zuerst: Regelspur. Hatte ich vergessen...


    Die Wikipedia-Seite ist mir bekannt. Die Gebäude waren übrigens keine Vorschläge (da irrt Jürgen meiner Ansicht nach), sondern Normbauten. Es gibt "linksdrehende" und "rechtsdrehende", sprich: je nach örtlichen Gegebenheiten wurde der Bau quer zum First gespiegelt. Die Güterschuppen wurden in der Länge variiert. Das war's dann aber wohl schon mit Extravaganzen. Alles andere war Typenbau.


    Zu den Gleisplänen: da gab es durchaus regionale "Spezialitäten". Die Frage ist, ob es in Württemberg auch welche gab. Ich habe leider keine genügende Menge an Gleisplänen zur Hand um das beurteilen zu können.


    Wenn da keine neuen Erkenntnisse hinzu kommen, dann wird was plausibles gebaut. Plan kommt in dem Fall die Tage...


    Grüße!
    B.


    PS: Im konkreten Fall soll Kibris "Dettingen" (Typ IIa), erhalten geblieben aus Kindertagen, eine neue Heimat kriegen. Und mein Kind kriegt was zum Spielen. Und meines Kindes Vater kriegt was zum Basteln. Und ihr kriegt was zu sehen. Und deshalb wird das Bahnhöfle auch Siehendorf-Kraying heißen. :thumbsup:

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo Boscho,


    ich kann es noch gar nicht fassen! Es scheint wohl tatsächlich loszugehen.......................

    Nun dachte ich mir: wenn man schon die Bahnhofsbauten vereinheitlicht hat,


    Es ist wirklich so mit den Bahnhöfen an Neben- oder Schmalspurbahnen. Wenn sich die Gelegenheit bot (Baugrund, Baufläche, bebautes Umland und Ortschaftsgrösse), dann hat man immer versucht, einmal projektierte Bahnhofsbauten mehrmals zu bauen.
    Bei der GMWE wurde das auf einer Strecke von nur 31 Km gleich vier mal gemacht, nämlich in Gera-Leumnitz,Söllmnitz, Pölzig und Kayna.

    So oder ähnlich könnte auch dein Bahnhof aussehen.
    Da man aber bei jedem Bahnhofsgebäude und bei jedem Gleisplan, bevor man sie massstabsgerecht auf die Anlage beamen kann, Kompromisse machen muß, wirst Du um einen Teil eigener Planung und Projektierung nicht drum rum kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Boscho,


    in meinem Archiv habe ich leider nichts annähernd passendes (Gleisplan etc.) für Dein geplantes Thema gefunden. Aber ein fein verwittertes Modell des Bahnhofes Dettingen habe ich im Web entdeckt. Hier der Link auf das Bild .


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Moin, miteinander


    Bei Preußens gab es so etwas. Die Vorschriften über die Gleispläne habe ich
    selber gelesen, hatte mir ein FREMO Freund anlässlich eines längeren Krankenhausaufenthalt
    1992 als Kopie zur Verfügung gestellt. Das Werk hat mehrere 100 Seiten. Mit wunderbaren Zeichnungen (Gleisplänen). Güterschuppenanbindungen; Freiladegleis; Anbindung an die Wege usw. ; da war
    alles geregelt und für viele Standart- Situationen ist ein Regelwerk
    entstanden. Damit liegt Holger nicht ganz richtig, wenn er meint das der Gleisplan
    immer den örtlichen Gegebenheiten entsprach. Aber!! bei Preußens war immer
    alles anders.


    Hat Buscho es mal im Württenbergischem Staatsarchiv versucht, den irgendwo
    meine ich gelesen zu haben das es solch ein Regelwerk auch in Württemberg gab.




    Gruß Friedrich

    • Offizieller Beitrag

    Hi Boscho,


    HP1, Heft 3, Seite 100: Nebenbahn Tiefenbach-Westheim|Markdorf hat eine starke Orientierung an württembergischen Bahnhöfen. Die gezeigten Gleispläne könnten eine gute Vrolage/Idee für Dich abgeben. Falls das Heft nicht in Deiner Sammlung ist, bitte anrufen.


    Gruß Rainer :thumbup:

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    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Moin!


    An dem Preußen-Regelwerk hätte ich ernstliches Interesse. Kann zufällig jemand mit einem exakten Titel dienen? Vielleicht findet sich da ja sogar schon was im Netz... (Stichwort: zeno.org - nur finde ich da leider nichts. Aber vielleicht suche ich falsch oder es kennt jemand ähnliche Seiten...)


    Für das Staatsarchiv gilt sinngemäß das gleiche: gefunden habe ich nichts, habe aber vielleicht falsch gesucht.


    Letztlich ist mir ein exakter württembergischer Gleisplan nicht so eminent wichtig dass ich umfangreiches Quellenstudium betreiben möchte - hätte sich allerdings ad hoc etwas ergeben, dann wäre ich nicht böse darum gewesen. Ich habe hier eine kleinere Auswahl schematischer württembergischer Gleispläne, die ich die Tage mal digital aufbereiten werde. Daraus wird sich durchaus ein plausibler Bahnhof stricken lassen.


    Grüße!
    B.


    PS: Das Staatsarchiv in Baden-Württemberg ist durchaus auch von allgemeinerem Interesse, da zahlreiche Archivalien als Digitalisat verfügbar sind. Beispiel: Hochbauten der Reichs-/Bundesbahndirektion Stuttgart. Viel Spaß! ;)

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hallo zusammen,
    tja da klinke ich mich wohl etwas spät ein, doch das ist besser als nie.
    Derzeit baue ich den württembergischen Bahnhof Honau. Es handelt sich um einen Bausatz mit über 500 Teilen und die sind exrem anspruchsvoll zu verbauen. Damit nicht genug, denn es werden geöffnete Fenster und Türen, sowie zu öffnende Schiebetore dargestellt. Der Schalterbereich, ein Wartesaal, der Eingangsbereich und das Wohnzimmer des Bahnhofsvorstandes sind komplett eingerichtet. Der Rampenbereich ist verdoppelt worden, damit genügend Versandgüter dargestellt werden können. Die Güterhalle ist selbstverständlich mit allem bestückt, was von Nöten ist. Damit wird der hochwertige Bausatz ( kein Plastik ) in ein Unikat verwandelt.
    Den Bausatz gibt es im Handel wohl schon länger nicht mehr, bei ebay wir man evtl. fündig. Sebastian Topp ( inzwischen bei Busch angestellt ) hat dieses hochwertige Teil produziert. Es könnte vielleicht hilfreich sein, sich an die "Modellbaustation Reutlingen" zu wenden, um vielleicht noch einen Bausatz zu ergattern. Billig ist der allerdings nicht. Ich glaube, so an die 180 € gelöhnt zu haben. 100 Stunden Bastelei sind schnell beisammen, doch dafür hat man ein absolutes Kleinod, das seines Gleichen sucht. Womit ich dienen könnte, sind Explosionszeichnungen und Stücklisten, leider nicht bemaßt. Du kannst mich auch unter mafri3@kabelbw.de kontaktieren, falls Du Bildmaterial brauchst.
    Grüßle,
    Frieder