Hallo Kollegen,
Am Wochenende fand in Dresden die achte Auflage der "Erlebnis Modellbahn" statt.
Recht kurzfristig hatte ich mich entschlossen hinzufahren- allerdings hatte ich mir den verkehrsmäßig ungünstigen Sanmstag herausgesucht. Aufgrund der derzeitigen Kraftstoffpreise entschied ich mich mit dem Zug anzureisen.
Zuerst einmal ein paar Impressionen meiner Anreise, meine Verbindung war wie folgt:
Abfahrt in Jena 7:40 Uhr mit dem nur am Samstag verkehrenden IC 2304 .
Der neugebaute ICE-Halt in Jena,
glücklicherweise hatte ich meine Fahrkarte bereits zum Vorzugspreis im Internet gekauft. An diesem Automaten hätte ich wohl kaum etwas erreichen können:
Ab 2017 soll der ICE-Verkehr dann vollständig über die Neubaustrecke Erfurt-Ebensfeld-Nürnberg verlegt werden. Aber noch gibt es den Fernverkehr auf der Saalebahn.
Gleisseitig sieht es aus, wie eine S-Bahnhaltestelle. Lediglich die Reisenden dreier Wagen kommen in den Genuß eines (sehr begrenzten) Witterungsschutzes.
Pünktlich erreichte ich meinen Umsteigebahnhof um dann mit dem RE 16711 nach Dresden weiterzufahren. Dazwischen hatte ich noch etwas Zeit . Hier gab es auch ein paar interessante Fahrzeuge zu sehen
Als erstes einmal unsere beiden Zuglokomotiven. Von München bis Leipzig führte die 101 082. Hier bereits als Schlußlok:
Ab Leipzig zog eine mir unbekannte- für die Stadt Klagenfurt werbende 101
Ein Triebwagen der "Mitteldeutschen Regiobahn" läßt noch seinen früheren "Arbeitgeber" erkennen
Jürgen, wäre das nichts für Dich, hier sieht man noch die ehemalige Beschriftung der "Märkischen Regiobahn"
Auf Bstg 23 stand diese RS1-Doppeleinheit mit Fahrtziel Wurzen.
Auf dem Bahnsteig 24 steht unter anderem die 52 5448
Ebenso pünktlich wie in Leipzig bin ich auch in Dresden angekommen. Allerdings gestaltete es sich etwas schwierig die Straßenbahn zur Messe zu finden. Die Kundgebungen in Dresden haben den gesamten städtischen Nahverkehr durcheinandergebracht. Meine Linien-Umleitungspläne waren nur noch Makulatur. Dank der zahlreichen Kundenbetreuer der DVBAG fand ich dann doch noch meine Bahn. Herzlichen Dank an diese dienstbaren Geister!
Strategisch günstig war der Stand der Crottendorfer Modellbahn Manufaktur. Endlich konnte ich hier die Feingußpumpen für meine Polnischen Lokomotiven in Augenschein nehmen und erwerben. Für das nächste Modell ist also viel Arbeit gespart.
In der Vitrine waren dann auch einige der aktuellen Modelle zu sehen. Hier verweise ich auf die deutlich besseren Bilder auf der Webseite des Herstellers.
http://www.modellbahnmanufaktu…de/index.php?article_id=1
Am Stand von modellbahn-kreativ war dann dieser Umbausatz des 2´2´T26 ÜK für die roco BR 50 zu sehen. Ein solcher Tender wird einmal an meiner Ty2-911 hängen.
IMM-Modell stellte verschieene DDR-typische Bauwagen in den verschiedenen Baugrößen vor
Verschiedene Bauteile und Modelle, welche als Laser-Cut-Bausätze gefertigt werden, waren ebenso zu sehen.
Für die Freunde von Kriebstein ein paar Bilder des Arrangements
Kaum wniger beeindruckend war die schon oft gezeigte Trümmerbahn
Das typische Flair der DDR gibt dieses Diorama gut wieder
Ein Modell des Bk Heide-meines Wissens ein ausgezeichnetes Modell des Internationalen Modellbahnwettbewerbes des MOROP
Für mich beeindruckend war die Anlage der Gehörlosen Modelleisenbahnfreunde aus Offenbach. Diese Anlage wies einige sehr gut gestaltete Motive auf: Hier die auf dem Mist scharrenden Hühner
Auch diese Anlage war immer dicht umlagert-man hat sich auch angeregt unterhalten
Aber auch große Spuren gab es zu sehen- hier ein Modell der 03
In Halle 3 konnte man dann auch noch Echtdampfloks bestaunen. Eigentlich verdienen diese Lokomotiven nicht den Begriff "Modell"- nein viel mehr sind es kleine Originale!
Nicht nur die Lok muß versorgt werden-auch der Maschinist hat Hunger
Nicht nur die mitfahrenden Kinder waren von diesen Fahrzeugen begeistert...
Eine 24 mit einem Bghwe-Zug im Maßstab 1:1
Richtig gelungen fand ich diese Schmalspurlok der Gattung U im Maßstab 1:8
Naturgemäß war auch die Spur der MiTTe vertreten, bei Herrn Kittler gab es u.a. die Lok der Bauartreihe 43 zu sehen
aber Herr Kittler produziert auch Modelle nach Vorbildern der sächsischen Schmalspurbahnen im Maßstab 1:120 die mich begeisterten. Im Bf Wilischtal stand eine Einheitslok der Bauartreihe 99.73-76
In der Vitrine gab es dann auch noch diese Reko-VIk zu sehen
Auf einer Anlage mit Motiven der Strecke Friedland=Hermsdorf verkehrte dieser Skoda-Bus
Abgestellt war diese Garnitur mit einer CSD-Diesellok
Zum Verkauf stand diese VIk
Aus Papier entstand dieses Empfangsgebäude
Längere Zeit habe ich vor der TTe-Anlage "Wittower Fähre" verbracht- zumal ich bereits das H0e-Pendant bewundert habe (letztere war ja schon einmal in verschiedenen Eisenbahnzeitschrift publiziert worden).
Dabei habe ich immer wieder mal den Gedanken an Briefmarkensammeln gehabt.
Der Fähranleger am Bf "Wittower Fähre"
Eine Rügen-IVk rangiert im Bf "Wittower Fähre"
Die Köf stellt einen Wagen um. Bemerkenswert ist, dasß diese Lok über funktionsfähige Kuppelstangen verfügt. Die Lok ist 32 g schwer und wird über einen 8mm-Maxon-Motor angetrieben.
Eine für die RüKB typischen Lokomotiven
Hier habe ich sie noch mal hinter den Bäumen erwischt
Aber auch die Landschaft dieser Anlage war sehr überzeugend gestaltet
Ich wünsche den Erbauern weiterhin eine ruhige Hand.
Natürlich gab es auch noch viel mehr zu sehen, am Ende reichte die Zeit dann nur noch für ein paar Kurze Blicke. Einige andere Anlagen sind ja auch schon hier:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?10,5782079 vorgestellt worden. Besonders erwähnenswert ist auch noch das Diorama "Kaiserliche Marine". Allerdings war es immer stark umlagert- so daß ich keine brauchbaren Fotos machen konnte.
Gegen 16:30 Uhr habe ich dann etwas Fußlahm die Messe verlassen um dann mit der Straßenbahn in Richtuing Hbf fahren. Inzwischen fuhren die Bahnen wieder wie im Liniennetzplan angegeben. So reichte die Zeit bis zur Abfahrt des ICE 1552 noch , für einen Besuch im Spielemax und den Lokpavillon.
pünktlich um 17:53 Uhr begann meine Rückreise.
Etwas "platt"
Wie gesagt, hatte ich den verkehrsmäßig ungünstigen Samstag erwischt. So hatte ich dann noch etwa eine Stunde Aufenthalt in Weimar, ehe es dann mit dem RE 3667 auf die letzte Etappe ging.
Dieser Zug wird derzeit mit den unsäglichen 612 gefahren. Diese Züge sind laut und unbequem- zudem ruckeln sie sehr unangenehm beim Beschleunigen .
Bis auf diesen Zug habe ich die Bahnfahrt als sehr entspannend empfunden.
Hier der Ausfahrende Zug im Bf Jena-West
Meine Reise endete, wie sie begann. Nämlich mit einem Fahrkartenautomat:
Auch dieser Automat hatte ein Problem mit dem Betriebssystem.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als zu Fuß nach Hause zu laufen. Denn einen Busfahrschein hatte ich latürnich nicht- da ich üblicherweise meine täglichen Wege zu Fuß zurücklege.
Hoffentlich habe ich Euch nicht mit meinem vielleicht etwas einseitigen Bericht gelangweilt. Für mich war es ein interessanter und spannender Messebesuch.
Viele Grüße aus Jena
Christian