Rostflecken in Salztechnik

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde,


    angeregt durch meinen internen Beitrag über diese Methode gab es ja mittlerweile schon bemerkenswerte Arbeitsergebnisse von Rico und Jürgen.


    Ich war nicht untätig und konnte inzwischen Kontakt mit Lutz Jurrat aufnehmen, dem Autor des nachstehend wiedergegebenen Beitrages. Der Aufsatz erschien ursprünglich am 15.07.2008 im Forum Modellversium, als Tipp, war aber inzwischen dort nicht mehr online. Mit ausdrücklicher Genehmigung durch Lutz Jurrat kann ich hier den kompletten bebilderten Beitrag wiedergeben. Als Sahnehäubchen hat mir Lutz Jurrat auch noch das dazu gehörende Video (Making-Of) zur Verfügung gestellt.


    Genug der Vorrede, hier jetzt der Originalbeitrag von Lutz Jurrat vom 15.07.2008:


    "Warnung: Bei allen unseren Tipps & Tricks immer an die Sicherheit denken und wenn möglich erst an einem Probestück ausprobieren.



    Material:
    Da in letzter Zeit häufig das Wort Salztechnik in Beiträgen aufgetaucht ist, wollte ich euch diese Technik in Form eines kurzen Step by Step vorführen. Zur Erstellung dieser Methode der Alterung habe ich folgende Materialien benutzt:
    • Vallejo Train Color
    • REVELL Aero Color Grau 36374
    • Mittelblaue Acrylfarbe
    • Salz und Zucker
    • Airbrush


    Das Fass wurde als erstes komplett in verschieden angemischten Rosttönen gespritzt. Um die Struktur zu erhöhen, sprenkelte ich mit entsprechend aufgehellter und abgedunkelter Farbe über den Grundton.


    Nun kam der Salzstreuer und die Zuckerdose, bzw. deren Inhalt, zum Einsatz. Die Oberfläche wurde unregelmäßig und leicht mit Wasser bestrichen, um den Salzkörnern Haftung zu geben. Dann wurde entsprechend Salz und Zucker darauf gestreut. Die Größe der "Rostflecken" entsteht durch die Menge des aufgestreuten Salzes oder Zuckers, da die Körner als natürliche Schablone für den weiteren Farbauftrag dienen.



    Nun benutze ich ein helles Grau, um die spätere Grundierung, welche an den Rändern sichtbar wird, darzustellen. Diese Schicht darf ruhig etwas dicker ausfallen, dadurch ergibt sich selbständig der Effekt von abgeplatztem oder aufgerostetem Lack.




    In den Rest der Grundierung mischte ich ein mittleres Blau, um einen gealterten Eindruck des Lackes zu erreichen. Der Lackauftrag darf auch ein wenig wolkig ausfallen, dadurch wird der Eindruck einer Verwitterung noch verstärkt.



    Nachdem die Acrylfarbe getrocknet ist, kommt der Moment der Wahrheit. Das Fass wird einfach im Wasserbad abgewaschen, wodurch sich Zucker und Salz auflösen und die "Rostflecken" wie von Geisterhand entstehen und das Ergebnis sichtbar wird.





    Nun werden mittels Airbrush einige Bereiche der Rostflecken noch verstärkt und Ablaufspuren auf der Mantelfläche erzeugt.



    Sicher gibt es noch andere Techniken zum Erzeugen von Rost und deren Korrosionserscheinungen. Ich finde jedoch der Gebrauch von Acrylfarbe beschleunigt die Arbeit immens und das im Beitrag sichtbare Ergebnis entstand in ca. einer Stunde.
    Lutz Jurrat"


    Das Making-Of als kurzes Video

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    An der Stelle sage ich nocheinmal recht herzlichen Dank an Lutz Jurrat.



    Gruß Rainer :thumbup:

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    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Servus Rainer,



    da sieht man er hat das schon öfters gemacht. Die Idee 2 Farben aufzutragen das hat was, das muss ich direkt noch mal ausprobieren.
    Das ist sehr nett von Herrn Jurrat das er den Beitrag zur Verfügung gestellt hat nochmals vielen dank.


    Greez Rico

    ooohhrr ischh wer Blöde dat ist Hnulll, mit liebe zum Detail.

  • Hallo lieb Forengemeinde


    So und nicht anderes habe ich die Donnerbüchsen bearbeitet.
    Nur das ich die Grundierung weglies.
    Die Grundierung war die ausgebleichte grüne Wagenfarbe.


    Dei Farben mit denen ich arbeite sind Email- oder Nitrofarben.
    Ich habe es mit Zucker versucht und man kann es ja sehen was daraus wurde.
    Der Aufwand ist nicht groß, der Rest gibt die Pistole und der Pinsel noch dazu.


    Gartenlaube einmal anders


    Und wie ich es gemacht habe, wird hier dokumentiert......


    Rost der mit dem Zucker wächst.



    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Servus Leutz,


    so ich habe mal Zeit gefunden was zu schreiben. Da dachte ich ich fange mal hier an, da ich die Idee mit den Zwei Farben einfach genial fand musste ich das auch mal Probieren und hier ist mein Ergebnis.



    bearbeitung so wie beschrieben, ich habe sie auf einen Zahnstocher gemacht da sie da besser zu Airbrush gehen.



    dann Wasser drauf und mit einem Pinsel mit Kurzen Bürsten bearbeiten.


    nach dem entfernen des Salzes.



    ich fand die Idee ja schon am Anfang gut aber jetzt gefällt sie mir noch besser :)




    Liebe grüße Rico

    ooohhrr ischh wer Blöde dat ist Hnulll, mit liebe zum Detail.

  • Hallo Mr. Rusty


    Was für Fässer sind das ?
    Wer hat sie hergestellt denn die Gravuren sind wirklich schön.
    Den du gibst mir Motive die ich auch brauchen werde, so z. B
    am Lokschuppen wo Ölfässer abgestellt sind, oder im Lokschuppen drin, auf Böcken und Dielen gelagert zur Ölentnahme usw.


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Servus Jürgen,


    Die Fässer sind aus einem Faller Set. Ich kann aber nicht mehr sagen welches, da ich es bei meinem Dad gefunden hatte ohne Packung wo eine Nummer drauf steht.


    Greez Rico

    ooohhrr ischh wer Blöde dat ist Hnulll, mit liebe zum Detail.

  • Also ich bin für dieses Verfahren entweder zu blöd oder es geht mit Farben auf Verdünnerbasis nicht.


    Hatte ein Wagendach erst gerostet, dann gesalzen und über lackiert.


    Aber danach ließ sich das Salz nicht mehr ablösen. Nur mechanisch, was aber die Farbschichten darunter mit ruinierte.


    Hatte vorher 2h eingeweicht.


    Irgendwas muß ich also falsch gemacht haben.


    Wer weiß ne Lösung ??

  • Hallo Jörg

    Also ich bin für dieses Verfahren entweder zu blöd oder es geht mit Farben auf Verdünnerbasis nicht.

    Nein !!!
    Und die Farben sind auch nicht schuld !!!
    Ich wende selber diesen Prozess an, aber nur mit Zucker.
    An den Farben liegt es nicht.

    Aber danach ließ sich das Salz nicht mehr ablösen. Nur mechanisch, was aber die Farbschichten darunter mit ruinierte.

    Wann hast du den Prozess mit Salz angewendet ?


    Ein Tag vorher ?


    Wenn nicht nimm Zucker, träufle die Zuckerkörnchen einzeln auf so das sie dir nicht verlaufen.
    1 Stunde warten und dann wieder drüber lackieren.
    Mit dem Fön vorsichtig abtrocknen, anschließend dann im Wasserbad mit dem Pinsel vorsichtig reiben, so das du die Farbe auf den Körnchen wegbringst.
    der zucker löst sich dann im Wasserbad auf udn du hast dein Rostfläche.
    Schau in meinen Thread mit den Donnerbüchsen........

    Hatte vorher 2h eingeweicht.

    Nee die müssen sofort runtergehen, so wie oben schon beschrieben.
    Versuch nochmal mit dem Zucker ist einfacher und schnell, wirksam und reibungslos.
    Und wenn nicht klappt, dann mach mit der Tupfmethode wie ich es an der Ausstellung den Leuten vorgeführt habe......



    Hier nur zur Demonstration zwischen Gut und Böse, bzw. Rost und Metall.....



    Na ist das nicht ein schöne rostige Oberfläche ?
    Man sieht ihm am Kessel sein Jahre an.......





    Noch ein anderer Wagen





    Hier im Detail schön zu sehen, getupft und mit dem Terpentinersatz leicht abgewischt, mehr nicht.......


    Noch zu beachten ist !


    Es ist die Farbe die im Deckel des Fläschchen ist, nicht die im Gefäß.
    Diese wäre zu Nass !
    Die Farbe muss schon in einem beinahe abgetrockneten Zustand sein, dick und Klumpig, dann ist sie richtiges, noch leicht feucht, dann klappst auch mit der Nachbarin :blush2:


    Auch einen vergleich zwischen dem echten Rost und nur der Farbe kann man hier sehen.




    Hier im Detail nochmals nur die aufgetupfte Farbe......




    Nur mit drei verschiedenen Brauntönen, verschiedene Pinsel unterschiedlichen Grössen und mehr nicht.
    Dazu eine gute motivierende Musik und das ganze mit dem Pinsel aufgetupft !


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

    Einmal editiert, zuletzt von Juergen ()

  • Jetzt muss ich mal nachfragen - wo ist der Unterschied zwischen Salz und Zucker ?


    Wenn Wasser dran kommt, löst sich beides auf.


    Hier war aber ja scheinbar das Problem, daß das Wasser nicht rankam.

  • Hallo Jörg

    Wenn Wasser dran kommt, löst sich beides auf.

    Genau ! :sehrgut:

    Hier war aber ja scheinbar das Problem, daß das Wasser nicht rankam.

    Deine Farbe hat die Salzkrümel wahrscheinlich zu gemacht und das Wasser konnte nicht daran ran um sie aufzulösen.
    Bist du mit einem normalen oder Borsten pinsel ran gegangen ?


    Hier noch ein Bild zur Erinnerung, und der ganze Thread mit der Methode wie ich mit einem Borstenpinsel den Zucker abgeschabt habe.


    Es ist lauwarmes Wasser........


    Los, Jörg :sehrgut:
    Versuch es nochmal, gib nicht auf !!


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

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