Das Märchen vom kleinen Burgfräulein (99 4802-7)

  • Hallo liebe Eisenbahner,


    ich möchte hier den Baubericht meiner 99 4802 in H0e veröffentlichen, den ich schon in einem anderen Forum angefangen habe. Deswegen werde ich den Baubericht von Anfang bis zum jetzigen Zeitpunkt veröffentlichen. Das Vorbild der Lok fährt auf der Insel Rügen bei der Rügenschen Bäderbahn und wurde von Henschel gebaut. Sie wurde an die Schmalspurbahnen vom Burger Netz ausgeliefert, daher der Spitzname "Burgfräulein". Die 99 4802-7 hat außerdem noch eine Schwestermaschine die 99 4801-9, beide Loks sind auf Rügen im Einsatz.


    Die Lok möchte ich in Epoche V-VI nachbauen. Beim Bau der Lok habe ich mich größtenteils an die Bauanleitung vom "Modelleisenbahner" aus den 80er Jahren gehalten.Das Fahrwerk ist von einer Piko 65.10 und der Motor etwas weiter nach vorne und nach oben gesetzt, um noch eine weitere Getriebeuntersezung zu bekommen. Dadurch ist das Fahrwerk hinten etwas verkürtzt. Die Deichsel des Vorläufers ist auch etwas verlängert. Zudem sind Die Plastikstifte an den Rädern durch Schrauben ersetzt. Das sind so die wesendlichen Umbauschritte vom "Modelleisenbahner" für die Lok.
    Fahrwerk und Rahmen sind zum Großteil im Rohbau fertig. Allerdings war das Einhämmern der Nieten eine sehr zeitintensive Arbeit. Die Nieten haben nicht die Originalgröße, da dies mit dem Einhämmern der Nieten von der Rückseite des Gehäuses nicht anders machbar ist
    Die 99 4801 wird dann später auch für meinen Eisenbahnerfreund nachgebaut.


    Hier sind nun die ersten Bilder:




















    Die Fortsetzung des Bauberichts folgt:


    nach eineiger Zeit bin ich beim bau der 99 4802-7 etwas weitergekommen. Da ich als Schüler nicht immer Zeit für die Modellbahn habe,hat es ewas länger gedauert aber jetzt ist das Gehäuse gut vorangekommen. Das Geäuse ist im Rohbau zusemmengelötet, die Fensterblenden habe ich auch schon rangelötet. Ich habe im nachhinein beschlossen die Naßschiebe-Nieten für die Lok zu verwenden. Die Tenderrückwand muss noch gelötet werden und der Kessel muss auch noch gebaut werden. Nach mehrmaligem ausrichten des Gehäuses (was mehr als eine Stunde in anspruch nahm) der Rohbau nun Fertig.
    Aber seht selbst:















    fortsetzung folgt:


    meine Lok hat ein paar baufortschritte gemacht. Das Dach wurde rangelötet und die Tenderrüchwand auch, die Griffe an den Türen ebenfalls nachgebaut. Das Burgfräulein nimmt bei der Passprobe langsam Form an.


    Seht selbst:










































    Fortsetzung folgt.



    schöne Grüße


    Christoph

    4 Mal editiert, zuletzt von Christoph ()

  • Hallo Christoph,
    ein grosses Dankeschön, dass Du Deinen Bericht hier in unserem Forum auch einstellst. :thumbsup:
    Ich habe nach einem Hinweis von Peter, schon in der Parallelwelt drüber geschaut und bin fasziniert.
    Wenn ich mir Deine Arbeit nun also wieder ansehe, dann bleiben mir kaum noch Ausreden, es nicht auch zu versuchen. 8|
    Für meine Vorstellungen eine ganz tolle Arbeit und sehr gute Anregung. :hutab:
    Ich würde mich freuen, weitere dieser Anstösse und Anregungen im Laufe der Jahre hier sehen zu können. 8)
    Vielleicht lässt sich ja mein Enkel für diese Art, Deine Art des Modelbahnbaus in einigen Jahren begeistern. Ich arbeite zumindest immer dran.
    Also meine Aufmerksamkeit hat Du schon einmal.


    Nettes Grüssle mitten aus dem Wald
    Peter


    ...der schon mal nach dem "Modelleisenbahner" schaut...
    ...der doch noch eine kleine Ausrede gefunden hat, weil er kein PIKO-Fahrwerk hat und dieses auch nicht mehr erhältlich ist...

    ... und das Grüssle mitten aus dem Wald
    bis bald... ´s Peterle


    ...mittlerweile gibt es einiges auf meinem "Blog"


    Verschiebe nicht auf morgen, was du heute leben kannst.
    Jeder vergangene Augenblick, den du nicht zu ergreifen verstanden hast, ist ein verlorener Augenblick.
    (unbekannter Autor)

  • Hallo Christoph!
    Und erst mal herzlich willkommen in diesem Forum!
    Schön, daß Du nun auch einen Baubeitrag hier einstellst.


    An die Bauanleitung im Modelleisenbahner kann ich mich noch dunkel erinnern. Ich glaube noch in der "schwarz-weißen" Zeit...
    Ein schönes Modell, welches Du hier auf die Beine (Räder) stellst. Dabei finde ich Deine Bilder und Beschreibung sehr aufschlußreich- man kann hier (fast) jeden Arbeitsschritt nachvollziehen. Dabei beeindruckt mich der Aufwand, den Du hier betreibst. Eine zusätzliche Getriebestufe in ein vorhandenes Fahrwerk einzubauen ist nicht ganz ohne. Dabei bekommst Du sicherlich eine einigermaßen vorbildgetreue Endgeschwindigkeit.
    Du hast Dir auch sehr viel Mühe gemacht- die Führerstands- und Wasserkastenseitenteile anzufertigen. Hast Du diese ausgesägt? Auch den Rahmen/ Umlauf hast Du sehr schön angefertigt. Die Gehäuseteile sind sehr schön winklich verlötet- wie auf den Bildern zu sehen ist, liegen sie ja sehr schön auf der Unterlage auf.


    Ich möchte Dir aber gern auch noch ein paar Tips geben, wie Du Dir einige Arbeiten vereinfachen kannst, bzw noch bessere Ergebnisse erzielen kannst.
    Wenn Du mehrere Deckungsgleiche Teile anfertigen möchtest, ist es ganz praktisch, diese aufeinanderzulöten. Denn dadurch wird das zu bearbeitende "Blech" dicker und läßt sich besser mit der Laubsäge (feines Blatt, ggf Goldschmiedsage mit entsprechenden Blättern) aussägen. Zum zweiten brauchst Du nur ein Teil anreißen. Insgesamt läßt sich dann dieses Teil besser bearbeiten und die Teile sind im Ergebnis deckungsgleich. Nach der Bearbeitung werden die Teile dann mit einem Flammlotgerät (gibts für etwa 20,- Euronen im Baumarkt) erwärmt und wieder auseinandergenommen. Danach kannst Du die Teile noch einmal erwärmen und mit einem Baumwoll- oder Leinenlappen abwischen. Du erhälst hier ein schön gleichmäßig verzinntes Teil. Sinnvollerweise lötest Du die Teile so zusammen, daß die verzinnte Seite INNEN ist.
    Am ende lassen sich diese so vorbereiteten Teile wesentlich einfacher verlöten. Zusätzliches Zinn ist dann meist nicht mehr nötig.
    Ich nehme für solche Arbeiten gern die ebenfalls im Baumarkt erhältliche Zinnpaste- mit einem Döschen reichst Du dann ein Leben lang.Gleichzeitig ist das Reinigen deutlich einfacher, die Flußmittelreste müssen unbedingt entfernt werden. Sonst fängt Dein Modell an zu "blühen", will heißen es bildet sich über kurz oder lang Grünspann der
    a: unschön aussieht und
    b: Dein Modell irgendwann zerstört. gerade Messing ist hier etwas anfälliger



    Du hast Dir mit den Nieten sehr viel Mühe gegeben. Das Ergebnis ist akkurat und kann sich sehenlassen. Allerdings ist MIR diese Arbeitsweise zu aufwendig. Hier bieten sich die 3D-Nieten der österreichischen Fa Austromodell an:
    http://www.austromodell.at/ind…site=webshop&kategorie=27


    Die Nieten am Wasserkasten sind m.E. auch erst in den 90ger Jahren an der Lok angebracht worden, stehen dieser Lok aber sehr gut.
    Um die Tür- und Fensteröffnungen würde ich noch einen dünnen Draht löten, damit erschenen die Flachen Rahmen etwas plastischer. Nach dem Auflöten dann mit einer feinen Schlüsselfeile etwas flacher feilen.

    Was Du in Deinem jugendlichen Alter baust- muß man erstmal nachmachen. Wenn Du weiterso machst, wirst Du mal ein ganz Großer in der "Branche". Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Baufortschritte und stehe Dir , wenn Du Fragen hast gern mit Rat zur Seite.


    Viel Spaß beim weiterbauen und
    viele Grüße aus Jena
    Christian



    Einen Tip hab ich noch: Jetzt, wo die Wasserkästen und Führerstand verlötet sind- kannst Du diese Teile mit einer "abgekauten " weichen Zahnbürste und ganz normaler Scheuermilch reinigen. Besonders auf die Innenseite der Lötnähte achten.Dabei nicht aufdrücken.
    Das Messingblech wird dabei schön glatt (von den grau bis schwarz werdenden Lötnähten nicht beeindrucken lassen)

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Eisenbahner,


    ich und mein Vater sind beim Bau der Lok vorangekommen, denn er hat den Kessel aus Messingblech gewalzt.


    Die Rauchkammertür samt Schanier war dann wieder meine Aufgabe. Danach habe ich aus einem Messingröhrchen und einer kleinen Feder einen fuktionsfähigen Federpuffer gebaut.


    Das Röhrchen mit Feder habe ich mir schon als mögliche Stromabnehmer nach dem "Peter T-Prinzip" :D fürs nächste Lokprojekt ausgeguckt.


    Nun die Bilder der Lok, seht selst:









    Fortsetzung folgt.


    schöne Grüße


    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christoph,


    es begeistert mich zu lesen/zu sehen, mit welcher Freude bei Dir diese Lokomotive Stück-für-Stück entsteht. Ich bin überzeugt davon, dass Dir -sofern notwendig- die geballte Unterstützungskraft der hier im Forum versammelten Modelleisenbahner und Modellbauer zu Seite steht. Ich freue mich auf den weiteren Werdegang Deines Burgfräuleins.


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Rainer, Hallo Christoph!
    Den Ausführungen des "Chefs" kann ich nur hinzufügen, meine Unterstützung ist Dir sicher. NUR- Du mußt Dich auch trauen Deine Fragen zu stellen- DENN "blöde" Fragen gibt es nicht. Allenfalls Antworten die nicht unbedingt zielführend sind. Davon darfst Du Dich aber auch nicht unbedingt beeindrucken lassen (Solcherlei Antworten wirst Du aber hier meiner Meinung nach nicht bekommen- der Umgangston ist ja sehr gepflegt!)


    Schön ist es zu beobachten- daß Ihr mit dem "Burgfräulein" weitergekommen seid. So langsam sieht es aus wie eine Lok ;) . Übrigens kenne ich die von Dir angewendete Bauweise aus den polnischen Foren recht gut. Hier scheint es bei m Messingmodellbau üblich zu sein, daß Kessel aus Blech gerollt werden.
    http://www.forum.martel.pl/viewtopic.php?t=8821
    Auf den Bildern dieses Beitrages kannst Du sehr schön die (auch von Dir angewendete) Bauweise erkennen. Der Modellbauer ist einer der großen Polnischen Könner...



    Viele Grüße
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Forumfreunde,
    es geht endlich weiter.
    Nachdem nichts aus den Drehteilen für die Kesselaufbauten geworden ist,(da es in der Wekstatt viel zutun gibt)
    habe ich letzte Woche selbst das Zepter in die Hand genommen und die Kesselaufbauten aus Messingrohren angefertigt.



    Das 4 mm Ms Rohr ist das Ausgangsmaterial für den typischen Henschel Krempenschornstein.
    Das Rohr wurde aufgebohrt und mit einem Metallstab so geweitet.



    Nach der oben beschriebenen Methode sah der Schlot nun schon recht ordentlich aus.



    Bei der Passprobe macht er schon eine Gute Figur.



    Danach habe ich den Dampfdom aus einem größerem Ms Rohr (8 mm) angefertigt und zusammen mit dem Schornstein aufgelötet.



    Anschließend habe ich den Sanddom angefertigt und alle drei Teile mit Lötzinn aufgefüllt.
    Später wurden dann die ersten Leitungen und Rohre aus Draht gebaut.
    Den Turbogenerator habe ich aus einem Stahlrundstab hergestellt.
    Er wurder abgelängt und dann in die Proxxon und die in den Schraubstock eingespannt und Anschließend mit einer Feile Bearbeitet.
    Wenn man keine Drehbank zur Hand hat, ist das eine akzeptable lösung.



    Auf diesem Bild macht die Lok schon einen sehr guten Eindruck, ich hoffe es gefällt euch.
    Die Lok hat nun schon ihren Motor, es ist zu meiner eigenen Überraschung doch beim Piko Motor von oben geblieben.
    Der Rocomotor hat nicht hineingepasst un alle anderen Motoren waren zu schwach für das doch recht schwergängige Fahrwerk.
    Dennoch hat die Lok gute Fahreigenschaften. Sie fährt selbst an(auch wenn nicht kriechend aber langsam)
    und hat bei Steckenfahrt konstante Geschwindigkeit und guten Lauf.


    schöne Grüße
    Christoph

  • ...
    Die Lok hat nun schon ihren Motor, es ist zu meiner eigenen Überraschung doch beim Piko Motor von oben geblieben.
    Der Rocomotor hat nicht hineingepasst un alle anderen Motoren waren zu schwach für das doch recht schwergängige Fahrwerk.
    Dennoch hat die Lok gute Fahreigenschaften. Sie fährt selbst an(auch wenn nicht kriechend aber langsam)
    und hat bei Steckenfahrt konstante Geschwindigkeit und guten Lauf.
    ....


    Christoph,


    hast du schon mal das Fahrwerk mit Zahnpasta einlaufen lassen ?


    Falls das Verfahren unbekannt ist:
    Fahrwerk sorgfälltig entölen, dann Zahnpasta in die Lager und auf die Zahnräder geben und das ganze 10-15 min mit 12V laufen lassen.
    Danach sehr, sehr sorgfälltig reinigen und am besten mit einem feinen Fett wie diesem fein einfetten. Meist ist der vorher-Nachher Unterschied frappierend.

  • Hallo Christoph,


    das wird ja langsam. Alle Achtung!
    Auf die Herstellung des Krempenschornsteins aus umgebördelten Messingrohr muss man auch erst kommen. Da ist mal wieder zu sehen, wie auch mit ganz einfachen Mitteln brauchbare Ergebnisse erzielt werden können.
    Die Lötnähte wecken in mir den Verdacht, dass Du noch mit zu viel Lötzinn und zu wenig Temperatur lötest. Die Teile müssen so kurz, so heiss und mit so wenig Zinn wie möglich zusammengefügt werden.
    Aber Du hast ja die Nähte dann ordentlich verputzt.
    Die Ursache für die Schwergängigkeit deines Triebwerkes bekommst Du am ehesten heraus, wenn Du mal die Schnecke entfernst und die Räder vor und zurück durchdrehst. Auch das Spiel der einzelnen Zahnräder mal mit einer Pinzette überprüfen. Oft liegt es auch am zu harten Eingriff der Schnecke in das Schneckenrad. Läuft die Lok gleichmässig, kannst Du schon mal das Gestänge als Ursache auschliessen.
    Normalerweise müssten die paar Zahnräder von jedem Motor zu packen sein.
    Willst Du die Lok noch weiter mit Gussteilen oder Selbstbauteilen komplettieren ?


    Halt uns auf dem Laufenden!

    • Offizieller Beitrag

    Fasziniernd, Christoph. Für mich außerdem ein gutes Beispiel, nicht immer die "Standardpfade" für Lösungen suchen, sondern auch ganz andere Wege zu gehen, so wie es Peter auch zur Herstellung des Krempelschornsteines kommentierte.


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Christoph,


    weil ich mich freue, dass Du deinen Bau fortsetzt, will ich - dein Einverständnis vorausgesetzt - deinen Thread mal für ein Lötbeispiel „missbrauchen“.
    Mir kam die Idee, weil ich ebenfalls gerade am Löten der Kesselaufbauten bin und was liegt näher, als zwischendurch mal ein Bildchen zu schiessen.


    Zunächst habe ich mir aus einem Stückchen Profilstahl aus der Bastelkiste eine Klammer gebogen, mit der ich in der Lage war, den anzulötenden Dampfdom richtig schön festzuhalten, ohne dass er durch irgendwelche Einflüsse verrutschen konnte. (Im Bild rechts oben)
    Nachdem die beidseitigen Lötflächen gereinigt und mit Lötwasser eingestrichen waren, kam die Klammer um das Lokgehäuse, der Dampfdom wurde daruntergeklemmt und ausgerichtet.
    Um das Lot dahin zu bringen, wo es hin muss, schnitt ich von meiner 1mm-Rolle ein paar 2-3 mm grosse Stücke ab und praktizierte das erste auf die Lötnaht. (siehe Pfeil im Bild)


    Dann kam die Flamme. Zuerst mit der Flammenspitze das massivere Bauteil, also den Dampfdom, erhitzen. Dabei auf keinen Fall die Flamme auf das Stückchen Lot richten.
    Sind etwa 180° erreicht, schmilzt das Lot von allein und kriecht in den Lötspalt.
    Ist das Lot noch nicht ringsherum angekommen, kann man mit der Pinzette ein weiteres Lotstückchen zugeben, bis der Lötspalt schön mit Lot gefüllt ist:



    Der Rest ist Putzen. Mit Skalpell, Glasfaserstift, feinem Schleifleinen und Messingdrahtbürste beseitigt man Zinn von Stellen, wo es nichts zu suchen hat und schafft einen gleichmässigen Nahtabschluss.
    Dann sieht der aufgelötete Dampfdom so aus:



    Nun will ich hoffen, dass mir die Sanddome auch gelingen und Du dein Burgfräulein erfolgreich fertigstellst.
    Schönen Sonntag noch!

  • Hallo Christoph,


    schön, wieder wasd von Dir zu hören! Ich dachte schon, Du wolltest Dich nach Deinem grandiosen Start "dünne machen" ;)
    Nein, im Ernst, die Schule lief ja auch weiter und hat natürlich Vorrang.



    Abe, was Du hier zeigst, verdient meinen höchsten Respekt. Gerade auch, weil Du nicht die "ausgetretenen Pfade" gehst. Die Lösung mit dem Krempenschornstein finde ich bemerkenswert- dabei läßt sich das Ergebnis durchaus sehen. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
    Der Wiedererkennungseffekt ist Dir sehr gut gelungen. Lötest Du eigentlich mit der Flamme oder dem Lötkolben? Bei solchen recht massiven Teilen ist das Löten mit der Flamme, die bessere Variante. Damit kannst Du gezielt einen hohen Wärmeeintrag in das Material erreichen. Wie Peter schon schrieb, mit minimalsten Lotmengen arbeiten, denn so sparst Du Dir die sehr zeitaufwendige Verputzerei... (bei mir geht etwa ein drittel der Bauzeit fürs Verputzen drauf) idealerweise verwendest Du die Fittingslotpaste aus dem Baumarkt. Wenn das Lot erstarrt ist, den ganzen Aufbau ins Wasser tauchen, damit ist schon ein Großteil des Flußmittels abgewaschen. Nach dem Verputzen mit den von Peter genannten Hilfsmitteln kannst Du das ganze mit einer Zahnbürste und Scheuermilch schrubben. Dann bekommst Du EINS A aussehende Verbindungen.




    Eins noch- Deine Lokomotive sieht um ein vielfaches besser aus- als diejenigen, die ich in Deinem Alter gebaut habe. Ganz große Klasse.



    Noch eine Frage zum Laufwerk der Lok: hast Du den Knickrahmen festgelegt- oder kann er immer noch "knicken"? Letzteres wäre, im Zusammenhang der Grund für einen nicht ganz leichten Lauf. Gerade im Bogenlauf unterschneiden sich die Teilkreise der Zahnräder und sie laufen ggf im Grund auf. Ein typisches Manko der Piko BR 65.10, welches auch auf dem mittigen Eingriff des Schneckenrades in die beiden Getriebehälften beruht. Die erste und die letzte Achse können sich Durch das Spiel in den Zahnrädern weiterdrehen, so daß das Gestänge ein wenig verklemmt. Abhilfe? Eigentlich keine.



    Laß uns bitte an den weiteren Bauabschnitten teilhaben- bin schon ganz gespannt auf die Fertigsstellung Deines kleinen Burgfräuleins


    Viele Grüße
    Christian



    @Jörg,
    Das einlaufenlassen mit Zahnpaste bringt bei den kleinen Miramid-Zahnrädern nicht allzuviel. Dazu ist der Kunststoff zu elastisch,

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Eisenbahner,
    ich danke euch für euer Interesse und Lob meines bauens. Danke für den Tipp mit dem Fahrwerkseinlauf Joerg,
    aber wie Christian schon erwähnte ist das bei diesem weichen Kunststoff, in den die Räder "eingeklipst" sind schwierig.
    Das mit dem vielen Lötzinn auf dem einen Bild möchte ich erklären:
    der Dampf-sowie der Sanddom bestehen nur aus einem 6 mm breiten bzw. hohen "Ring" ( also das abgelängte Ms Rohr, durchm. 8 und 6,5 mm)
    der auf den Kessel aufgelötet wurde, das bedeutet das Lötzinn an der Seite dient zum füllen eines 2 mm breiten Spaltes des nur aufgelegten Ms "Ring".
    Ich bin auch leider nicht auf die Idee gekommen eine Ausspahrung in die Rohre wie Peter T fräsen, daher ergibt sich der Spalt.
    Ansonsten bin ich tatsächlich noch kein all zu großer Lötmeister. Den Tipp von dir Peter zum fixieren der aufbauten finde ich sehr hilfreich und werde ihn beim nächsten mal ausprobieren.
    Auch das löten mit Flamme probiere ich mal aus, denn ich löte mit Lötkolben bei ca. 350°c.
    Ansonsten: Fortsetzung folgt.


    schöne Grüße
    Christoph