Bf. Höchstadt/Aisch

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    Projekt Bahnhof Höchstadt/Aisch: Was ist wo beschrieben?


    Planung
    Anlagen: Bf. Höchstadt/Aisch


    Bau
    Gebäude: Stationsgebäude Höchstadt/Aisch
    Gebäude: Toilettengebäude Höchstadt/Aisch
    Höchstadt/Aisch - der Bahnhof als Segmentanlage, fremokompatibel



    Sonntag, 23. Januar 2011, 19:05
    Vorwort:
    Im Verlauf des letzten Jahres erkannte ich immer mehr, dass meine ursprüngliche Planung, den Bahnhof Ebermannstadt als "Freistilbauwerk nachzuempfinden" und in mein Anlagenkonzept einzubinden, nicht gut genug zu realisieren sein wird. Vor allem die Längenausdehnung müsste ich von vorbildgerechten 6 Metern auf die mir zur Verfügung stehenden 3,80 Meter stauchen. Das sieht bestimmt nicht mehr gut aus.


    Den letzten Ausschlag zur Änderung meiner Planungen gab wohl mein Besuch der Modellbahnausstellung in Schlüsselfeld im November 2010. Dort waren u.a. die Bahnhöfe Frensdorf und Schlüsselfeld in 1:87 zu sehen.


    Ich begann, mich für den Bahnhof Höchstadt(Aisch) -Endstation der inzwischen aufgelassenen und größtenteils abgebauten KBS 822- zu interessieren.


    Quellen:

    • Objektsammlung/Dokumentationsstelle im DB Museum Nürnberg
    • Die Website lokalbahn-reminiszenzen.de von Thomas Englich (auch bekannt als Onkel Tom)
    • Bildberichte auf den Seiten von DSO: Link1 , Link2 , Link3
    • Die Website von Christian Krodel über die Hirtenbachtalbahn
    • Die Website von Daniel Vielberth "Gleistreff" über die Hirtenbachtalbahn
    • Das Büchlein "Lokalbahn Forchheim-Höchstadt" von Günther Klebes (vom Autor selbst erhalten)
    • Und Bilder von Höchstadt auf der Seite meinestadt.de
    • Über Google Earth holte ich mir einen Lageplan des Bahnhofes Höchstadt um die Längenausdehnung festzustellen:

    Hurra, die Originallänge des Bahnhofes von etwa 320 Metern ergibt in 1:87 eine Länge von etwa 3,70 Metern Das passt wunderbar in meine Planung und die bereits durchgeführten Grundrahmen-Aufbauten!


    Bahnhofsgebäude:
    Als nächstes ging ich noch auf Fotopirsch, um mit meinem ans Gebäude angelehnten Meterstab verwertbare Aufnahmen des Höchstädter Bahnhofsgebäudes zu schießen:

    Wie man mir sagte, wird das Gebäude in 2011 abgerissen. Da war es "höchste Eisenbahn" für diesen Job. Nachdem das Bahnhofsgebäude, wie befürchtet, nicht aus einem Bausatz zu komponieren ist, werde ich zum Selbstbau greifen.


    Ich bin seit heute dabei, die Fotofgrafien zu bemaßen und das Gebäude "zu planen". Als Material werde ich Polystyrol weiß, matt, von Modulor undBauteile von Auhagen nehmen.


    Gleisplan:

    Den Gleisplan des Bahnhofes Höchstadt habe ich mit Rocoline Gleisen und AnyRail4 geplant.


    Die nächsten Schritte:

    • Bahnhofsgebäude bemaßen und planen
    • Material festlegen und beschaffen
    • Bahnhofsgebäude bauen

    Ich werde Euch hier (wenn ihr wollt) auf dem laufenden halten. Natürlich wird diese Story reichhaltig bebildert auch demnächst auf meiner Homepage erscheinen. Heute gibt’s mal einen "Informationsvorsprung" für die Leser und Mitglieder im H0-Zweileiterforum. :thumbsup:


    Edit 13.02.2011: Quellenverzeichnis ergänzt.



    Zitat

    Ja Rainer,
    ich möchte hier über Deine Planungen, Baufortschritte, Deine Entwicklungen und Lösungen informiert werden.
    Eine klasse Vorbereitung und Recherche hast du da gemacht. Ich weiss vom FREMO, dass man es so macht und habe es so auch schon im "Goldstaub"-HP1 gelesen. Hier im H0-Zweileiterforum habe ich diese Art und Weise zwar erwartet, aber dann doch vermisst.
    Schön, das Du mich und andere nun mit dieser Herangehensweise vertrauter machst und uns teilhaben lässt. Danke.
    Nettes Grüssle mitten aus dem Wald
    Peter


    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rainer () aus folgendem Grund: Beitrag um einen Vorspann aller Projektlinks ergänzt.

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    Montag, 24. Januar 2011, 18:48
    Der Stand von gestern Abend war:

    Zitat

    Die nächsten Schritte:

    • Bahnhofsgebäude bemaßen und planen
    • ...

    Heute musste ich feststellen, dass das bemaßen von Fotografien und die anschließende Zeichnung zu erstellen schon sehr mühsam ist. Deshalb habe ich eben eine E-Mail-Anfrage an die Dokumentationsstelle des DB Museums Nürnberg* gerichtet und um Hilfe bei der Recherche gebeten. Meine Suche gilt in allererster Linie Originalplänen der Höchstädter Bahn-Gebäude.


    Den Hinweis auf das DB-Archiv und auch das Verkehrsarchiv gab mir Günther Klebes, Autor verschiedener Publikationen zu Lokalbahnen im fränkischen Raum. Von Günther Klebes erhielt ich auch noch einen Kontakt in Höchstadt genannt, der eine umfangreiche Bildersammlung zum Thema besitzt, die mir auch in den nächsten Tagen zugänglich sein wird.


    * DB Museum Nürnberg Dokumente - Fotos - Objekte , Umfangreiche Bestände aus zwei Jahrhunderten Eisenbahngeschichte. Die Sammlungen des DB Museums umfassen rund 2.500 Regalmeter Dokumente, über eine Million Fotos sowie zahlreiche Originalobjekte. Dokumente und Fotos können nach Voranmeldung eingesehen werden.


    Ich habe momentan viel Spass am Recherchieren, telefoniern, sichten und planen. Hier nun meine nächsten Schritte, aktualisiert:


    Die nächsten Schritte:

    • Recherche zu Gebäuden und Gleisplan fortsetzen/vertiefen (DB, Verkehrsarchiv).
    • Weitere Bildquellen zusammentragen (lokaler Kontakt).
    • Bahnhofsgebäude anhand von Originalplänen (aus DB-Recherche?) bemaßen und als Bauplan aufbereiten oder Bahnhofsgebäude anhand meiner Fotografien bemaßen und Bauplan zeichnen.
    • Material festlegen und beschaffen.
    • Bahnhofsgebäude bauen.



    Sonntag, 30. Januar 2011, 20:31
    Update: Erste Zeichnung
    Neben dem ganz alltäglichen Wahnsinn gelang es mir, meine Planung für das Höchstädter Bahnhofsgebäude voranzutreiben. Vorneweg: Das DB-Archiv schwieg die ganze Woche, morgen werde ich nachfassen. Das gleiche gilt für den lokalen Kontakt.


    Ich versuchte zuerst, die Zeichnung mit einem Vektor-Zeichenprogramm zu erstellen, aber Inkscape muss ich mir erst erarbeiten. Also nahm ich Powerpoint, darin bin ich geübt.


    Wie ging ich vor:


    Ich habe das Foto in Powerpoint eingefügt und solange skaliert, bis mein Eich-Meter auf dem Foto eine Länge(Höhe) von 1 cm erreicht hatte.

    Merke: 1 Meter real ist ein Zentimeter auf der Zeichnung. Mit mehreren "Meßlinien" habe ich so alle notwendigen Maße aus der Fotografie ermittelt. Anhand dieser Maße erstellte ich dann auf einem weiteren Blatt aus den Formen (Elemente in Powerpoint) die Strassenansicht des Bahnhofes. Die Fenster werde ich wohl bei Willi Winsen beziehen, da diese in der benötigten Größe gelasert werden. In der Zeichnung habe ich dies bereits so vorgesehen.


    Als die Zeichnung der Strassenansicht fertig war, habe ich diese in Höhe und Breite auf 1:87 skaliert (1 cm = 1,15 cm) und mal ausgedruckt. Gefällt mir. Hier die Zeichnung:


    Schaun wir mal, was die neue Woche so bringt, von Freitag bis Sonntag auf jeden Fall tägliche Messebesuche in Nürnberg. Mmh, da kommt ja der Bauplan schon wieder aus dem Takt. ?(

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    Montag, 31. Januar 2011, 18:33


    Hi Rico,

    Eine Frage hätte ich noch hast du die Zeichnung mit Corel Draw gemacht?

    nein, mit MS-Powerpoint. Corel Draw hat es immer noch nicht auf meinen PC geschafft. Inkscape habe ich ersatzweise installiert, muss mich aber damit erst befassen.


    Die Zeichnung besteht halt aus lauter Powerpoint-"Formen", die entsprechend zusammengestellt, gruppiert und formatiert wurden. Die Abmessungen in cm (gewählten Maßstab beachten) kann ich so immer aus den Objekteigenschaften entnehmen. Sicher umständlicher als in einem Vektor-Zeichenprogramm. Für mich ist es aber mit Powerpoint effizienter, weil ich das Programm beherrsche.


    Zum besseren Verständnis: In Powerpoint sieht die Zeichnung "ungruppiert" etwa so aus:


    Thema Spielwarenmesse:
    Wenn Du mich in Nünberg siehst (der auf dem Avatar bin ich wirklich) quatsch mich einfach an.


    Gruß Rainer

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    Donnerstag, 3. Februar 2011, 17:43


    Inzwischen konnte ich meine Fotosammlung zum Bahnhof Höchstadt um einige ausgewählte historische Aufnahmen aus der Sammlung von Thomas Tuphorn erweitern. Bei passender Gelegenheit werde ich den einen oder anderen Ausschnitt zeigen. Die Genehmigung zur Veröffentlichung mit Quellenangabe habe ich mir von Herrn Tuphorn eingeholt.


    Nachdem ich schon in Höchstadt war, habe ich weitere Aufnahmen vom Bahnhof, vom Güterschuppen und vom Baywa-Silo gemacht und einige Maße verifiziert.




    Bevor in Höchstadt das ganze Bahnhofs-Areal umgestaltet wird konnte ich noch Original Gleisschotter vom Gleis 2 "sicherstellen". Diesen habe ich als 1:1 Diorama bzw. Stilleben in meiner Werkstatt "dekoriert":



    Bei der Gelegenheit habe ich auch noch einen Maßstabsvergleich :rolleyes: von Mobalit H0 Schotter (Körnung 0,7-1,2mm) zur Original-Körnung gezogen: Ist zwar nicht H0pur, kommt aber ganz gut hin. :D


    Für übernächste Woche habe ich einen Termin im DB-Archiv bekommen. Bin gespannt, was ich da verwertbares finden werde.



    Gruß Rainer

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    Samstag, 5. Februar 2011, 18:18
    Hallo Lutz,



    Deine Idee ist sehr gut. Die kommt in meinen Speicher für Projektideen.


    Umsetzen im konkreten Fall kann ich das nicht. Der Güterschuppen und das Empfangsgebäude stehen beide mit der Straßenseite dem Betrachter zugewand (siehe Gleisplan in der Threaderöffnung). Beide Gebäude muss ich dreidimensional darstellen. Aber vielleicht kann ich das Baywagebäude als Halbrelief bauen. Auf jedenfall danke für die Idee. :thumbsup:
    Gruß Rainer

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    Nachdem ich einige Abmessungen wie Länge und Breite des Gebäudes letzte Woch nocheinmal real nachgemessen hatte, musste ich, wie erwartet, Abweichungen gegenüber den anhand der Fotografie zeichnerisch ermittelten Werten feststellen.


    Beispiel: Breite des Gebäudes, Fotografie-Maß 15,0 Meter, 1:1 nachgemessen 15,70 Meter. Der Grund liegt wohl auch in der perspektivischen Verzerrung der Fotografie und an welcher Stelle der Fotografie ich den "Meßstab" anlege.


    Meine Gehversuche mit Inkscape und CADuntu brachten mich überhaupt nicht voran. Deshalb nahm ich wieder Powerpoint und zeichnete die Straßenansicht neu, diesmal nur die Schneidelinien:



    Gruß Rainer

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    Donnerstag, 10. Februar 2011, 19:09


    2 von 4 (oder 50%)
    Heute ging es mir etwas flotter "aus der Maus". :D


    Ihr seht hier das Bahnhofsgebäude von der Gleisseite. Grundlage für die Zeichnung war die Zeichnung der Straßenseite, es sind aber doch einige größere "Abweichungen der Gebäude-Symmetrie" von Rück- zu Vorderseite (Dachneigung, Anzahl und Positionierung von Fenstern und Türen).



    Alle Zeichnungsmaße für 1:87:


    Macht immer noch reichlich Spass. Fortsetzung folgt.



    Freitag, 11. Februar 2011, 17:05
    4 von 4 (oder 100%)
    Die Zeichnungen für die Ost- und West-Giebelseiten des Bf Höchstadt sind fertig. ^^


    Ostansicht, Foto:


    Ostansicht, Zeichnung:


    Westansicht, Foto:


    Westansicht, Zeichnung:


    Gruß Rainer
    :thumbup:

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    Alle 4 Außenwände des Bahnhofes Höchstadt/Aisch sind fertig gezeichnet. Da wollte ich schon mal wissen, wie denn das Gebäude in 1:87 ungefähr wirken könnte.


    Was lag näher, als aus den Zeichnungen einen "Bastelbogen" zu machen. Ich druckte die 4 Wände auf (leider, weil schlabbrig) 90g/m² Papier. Stahllineal, Skalpell und Tesa-Allesklebrig :D waren die Werkzeuge der Stunde. Eine Wand mit Pappestreifen zusätzlich "stabilisiert" und schon konnte ich erahnen, welche Proportionen das künftige Modell haben wird:



    Dieser Versuchsaufbau zeigt sehr deutlich, dass natürlich noch Seitenwände für die "Gauben" erforderlich sind. Desweiteren werde ich auf jeden Fall eine Geschoßdecke einziehen und eine Bodenplatte vorsehen. Das dürfte stabilisierend genug sein.


    Bevor ich mich nun an die Dachkonstruktion mache, warte ich den kommenden Mittwoch im DB-Archiv ab. Vielleicht gibt es da doch einen fertigen Bauplan zu ergattern.


    Gruß Rainer :thumbsup:

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    Samstag, 12. Februar 2011, 17:13


    Der Bahnhof Höchstadt/Aisch braucht natürlich, wie jeder Bahnhof, den Namen auf dem Gebäude. Gottseidank sieht man auf meinen Bildern noch einen schwachen Rest der auch in den 60igern vorhandenen Beschriftung:


    n


    Irgendwie passen die Schriftzeichen nicht in die mir bisher bekannte Schematas. Was tun? ?(


    Bahnhofsname Schriftart, how to:
    Zuerst habe ich Tante Google bemüht, wurde aber nicht so richtig fündig. Dann habe ich meine 3912 Truetype-Schriftarten systematisch durchsucht (serifenlose Zeichen, Fraktur,kleiner lateinischer Buchstabe langes „s“...)


    Das Ergebnis war, es gibt keinen Zeichensatz auf meinem Rechner, der 100%ig passt. Also war Zeichensatz/Text-Montage angesagt.


    Zum Einsatz kamen:

    • TTF Zeichensatz Geometr212BkCn,
    • TTF Zeichensatz Tahoma für das lange „s“ (Kleiner lateinischer Buchstabe langes „s“ ist im Unicode Zeichensatz enthalten, U+017F),
    • Textverarbeitung Word,
    • Grafikprogramm PhotoImpact.

    Textbox/Textfeld ohne Rand erzeugen, Name schreiben, Bahnhofsname in 48 Punkt, Zusatz in 32 Punkt. Anschließend durch formatieren des Zeichenabstandes auf „schmal“, Abstand von 5pt, die Buchstaben „ch“ enger zueinander bringen.


    Die Textbox mit Copy/Paste in Grafikprogramm einfügen und durch stauchen und ziehen das Höhe/Breiteverhältnis anpassen.
    Abschließend die Namensgrafik auf die richtige Größe proportional skalieren.


    Hier das Namensschild für Höchstadt(Aisch.), nicht 100%-Original, aber so, wie ich es verwenden werde:


    Noch ein direkter Vergleich Original und "Nachbau":


    Sollte jemand von Euch eine andere Vorgehensweise oder sogar einen passenden Zeichensatz kennen, bitte ich um Hinweise. Wenn meine Ausführung des Bahnhofsnamens auf Zustimmung trifft, würde ich mich auch über ein kurzes Feedback freuen.
    :thumbup:


    Gruß Rainer

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    Woran arbeite ich derzeit:


    Michael (aka der Teufel) hat mir einen Link gegeben auf die Laser-FAQ von Willi Winsen. Diese habe ich sorgfältig studiert. Seine Ausführungen sind sicher auch auf andere Laser(-Betreiber) übertragbar. Die vier Außenwände habe ich Euch ja schon als Powerpoint-Zeichnung vorgestellt. Diese Powerpoint-Dateien lassen sich aber nicht ohne teilweise aufwändige Nacharbeiten zum lasern verwenden. Es sollten schon CorelDraw oder AutoCad Dateien sein.


    Darum habe ich mir am Freitag noch über Amazon CorelDraw X4 bestellt, die Software wurde Samstag geliefert und seit Sonntag arbeite ich mich in CorelDraw X4 ein. Nach ersten frustrierenden :cursing: Gehversuchen gelingt es mir inzwischen ganz gut :D , meine Zeichnungen in dem für Laserschnitt und Gravur geeigneten Dateiformat zu erstellen. Bis zum kommenden Wochenende werde ich die wohl fertig haben.


    Stichwort Gravur: Nachdem der Bahnhofsname Höchstadt weder auf einem Schild noch erhaben auf dem Mauerwerk angebracht ist sondern "aufgemalt", beabsichtige ich diesen Schriftzug gleich in die Dateien einzufügen und gravieren zu lassen. Siehe Bildbeispiel:

    Natürlich muß diese Gravur hinterher schwarz ausgelegt werden. Das geht aber m.E. immer noch einfacher als nachträglich den Schriftzug mit Pinsel oder Schablone oder Decals auf dem Rauputz anzubringen.


    Parallel zu diesen Projektierungsschritten habe ich meine vorhandenen "Wanddateien" nocheinmal mit meinem Laserdrucker auf Fotokarton in 0,4 mm Stärke ausgedruckt. Der Druckvorgang war aufgrund der Materialstärke schon "grenzwertig", ist aber gutgegangen.


    Anhand dieses neuen, stabileren Gebäudemusters werde ich dann die Dachform(en) und Zuschnitte ermitteln.


    Gruß Rainer

    • Offizieller Beitrag











    Zitat

    Dienstag, 15. Februar 2011, 15:09
    Servus Rainer,


    durch deine Gute Vorarbeit mit den Abmessungen ging das Relativ schnell! Wenn man das ein Fenster hat geht es ja auch Fix die Anderen Kopieren fertig!
    Hab noch Übung von meinen Gebäuden da macht man manche Fehler weniger und schon geht das Fix! Irgendwie macht mir das auch spass und ich bleib in Übung für meine anderen Gebäude!


    greez Rico

    • Offizieller Beitrag

    Dienstag, 15. Februar 2011, 19:34


    Die Zeichnungen in CorelDraw wurden heute alle fertig. Die neu bedruckten Kartons für die Seitenwände wurden ausgeschnitten und das Gebäude zusammengklebt.


    Heute hatte ich mich noch "konstruktiv" mit den Dachgauben und der Dach-Gesamtkonstruktion befasst. Zur Abstützung der Gaubendächer habe ich dahinter, quasi wie ein Treppenhaus, nocheinmal Mauern mit gleicher Giebelform und -größe gezeichnet:



    Diese wurden ebenfalls auf Fotokarton gedruckt und in das Gebäude eingebracht:



    Bei der ersten Freihand-Dachanprobe stellte ich fest, dass diese "Treppenhäuser" mit ihrem inneren Giebel zu tief in das Gebäude hineingingen. Es war nicht möglich, das Hauptdach und die Gaubendächer richtig aufzusetzen. Also die Trepenhäuser nochmal entfernen, von 40mm auf 25mm Tiefe ändern und wieder einkleben. :cursing:


    Die Dachzeichnungen entstanden in einem iterativen Prozess: Masse genommen, aus Papier zugeschnitten und probegelegt. Zeichnung verbessert, gedruckt, ausgeschnitten, probegelegt...


    Bei den Gaubendächern stand ich ersteinmal da und wusste nicht, wie ich das angehen sollte. ?(


    Leute, ich bin kein Konstrukteur und kein Architekt. Ich habe mir dann ebenfalls mit kleinen zurechtgefalteten Papierzuschnitten beholfen. Bis ich erfreut feststellte, dass der wegzuschneidende Teil auf der Dachseite in einem 45° Winkel liegt. Hier die Zeichnung der Dächer:


    Danach gings Schlag auf Schlag. Drucken, schneiden, falten, probelegen, kleben, fotografieren.


    Jetzt kann ich mir vorstellen, dass der Bahnhof Höchstadt trotz seiner Einfachheit ein bestimmt sehr schönes Handarbeitsmodell auf meiner Anlage werden wird.





    Morgen gehts ins DB-Archiv nach Nürnberg. Meine Anspannung steigt. 8)



    Gruß Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Mittwoch, 16. Februar 2011, 17:39


    Jungs und Mädels, das war ein tolles Erlebnis und für meine Erwartungshaltung ein tolles Ergebnis. :thumbsup:


    Ich wurde um 10 Uhr von dem verantwortlichen Mitarbeiter an der Pforte des DB Museums abgeholt und nach Eintrag in die Besucherliste und Prüfung meiner Identität in einen Raum des Archives geleitet. Dort lagen für mich schon sämtliche zu Höchstadt/Aisch verfügbaren Unterlagen zur Recherche bereit. Die Besonderheit der Recherche war, dass es sich um eine bayerische Nebenbahnstrecke handelte und das Verkehrsmuseum Nürnberg dazu eine eigene Sammlung hat. Üblicherweise werden die Unterlagen sonst inzwischen in den Staatsarchiven der Länder geführt


    Vorläufig dürft Ihr hier keine Zeichnungen oder Scans dazu von mir erwarten, weil der für die Genehmigung von Veröffentlichungen zuständige Abteilungsleiter nicht im Hause war. Ich werde das aber demnächst -hoffentlich positiv, da mit Gebühren verbunden- nachholen.


    Welches Füllhorn tat sich für mich auf! Zeichnungen und Grundrisse, A3, M1:100 für

    • Stationshauptgebäude, Ansichten, Schnitte, Grundrisse gezeichnet im Januar 1894, Kgl. Oberbahnamt Bamberg.
    • Stationsnebengebäude mit Toiletten, dto.
    • Lokschuppen mit Wohnanbau (Locomotiv-Remise), dto.
    • Wasserkran (Oekonomiebrunnen), M1:20, Januar 1895, Wasser für die Lokomotiven wurden in der Remise gefasst
    • Güterschuppen, dto.
    • Stirnrampe, M1:50, Grundriss und Schnitt
    • Bahnsteige (Peronanlage der Endstation Höchstadt), M1:50,Schnitt
    • Gleisplan mit Lageplan, M1:1000, September 1966 (Yipee, meine Epoche 3!), dieser Lageplan beinhaltet alles, wirklich alles (Nutzlänge der Gleise, Weichenbauart [EW 190, 1:7,5], Bahnsteiglängen, Signalisierung, ich bin echt geplättet.

    Nach etwa 90 Minuten hatte ich alles was ich brauchte auf dem A3-Kopierer fotokopiert, meine Gebühren dafür entrichtet (~15€) und machte mich mit über 50 Kopien auf den Nachhauseweg.


    Meine nächsten Schritte:


    • Bauzeichnungen des Stationsgebäudes nocheinmal anhand der Originalpläne nachbessern
    • Fenster und Türen Marktrecherche beenden und (wahrscheinlich) von Willi Winsen ein Angebot einholen. Insiderinfo @Roman aka rbp1968: Die von Dir neulich ins Gespräch gebrachten Fenster von Woytnik sind preislich jenseits meines Budgets, 4 Stück im Bausatz 9 Euro, ich benötige insgesamt 41 "Öffnungsverschließungsvorrichtungen=Fenster und Türen.
    • Gleisplan nach Vorlage 1966 neu Zeichnen (alle DW entfallen, wurden durch EW ersetzt, Gleis-Nutzlängen geändert)
    • Verschiedene Kontakte ansprechen/Angebote einholen, für das Lasern des Stationsgebäudes.

    Es gibt viel zu tun, ich bin mittendrin.


    PS.: Falls meine ausführliche Darstellung nervt, lasst mich es bitte wissen. Ich kann auch kürzer :D


    Gruß Rainer










    Zitat

    Mittwoch, 16. Februar 2011, 19:42
    Danke für Euren Zuspruch und den virtuellen Applaus, Sascha, Peter und Jürgen. Natürlich spornt das an. :D


    Im Augenblick läuft das Projekt einfach super. Es wird in nächster Zeit auch mal wieder etwas langsamer gehen weil ich parallel zu meinem Eisenbahn-Hobby auch an einem größeren Webhosting-Projekt für einen neuen Kunden arbeite. Das ist die Abwechslung die ich als "selbständig tätiger, pensionierter Renter" immer wieder aufs neue Suche.


    Versprochen ist, ich berichte hier weiter ausführlich und bebildert über den Fortgang des Planungsprojektes. Zum gegebenen Zeitpunkt wird es in der Rubrik "Anlagenbau" dann die eigentliche Baustory geben. Mein Musterhäuschen fällt ja noch unter Planung, weil es Bestandteil der Planung ist. :D
    Gruß Rainer



    • Offizieller Beitrag

    Donnerstag, 17. Februar 2011, 19:57


    Heute geht es um die aktuelle Gleisplanung (eigentlich immer noch eine Skizze), bzw. Gleisführung für das Projekt Höchstadt/Aisch.


    Zur Erinnerung nocheinmal meine Raumaufteilung. Der Grundrahmen steht ja bereits, jetzt wird auf dieser Fläche Höchstadt (und nicht Bahnhof Mannstadt) verwirklicht:


    Angeregt durch eine vor kurzem mit Hans Dampf geführte vor Ort Diskussion überlegte ich, den Bahnhof und Streckenabschnitt auf dem linken Anlagenschenkel zu tauschen, sodass Bahnhof Höchstadt auf der inneren Bedienerseite direkt gegenüber dem offenen Schattenbahnhof (Abstellbahnhof) zu stehen käme und die Strecke vom Schattenbahnhof außen herum geführt würde. Der Charm dieses Konzeptes wäre: Kopfbahnhof und Schattenbahnhof lägen nahe zum Bediener der Anlage. Das Empfangsgebäude Höchstadt wäre mit der Bahnsteigseite zum Bediener, das Baywa Gebäude könnte entfallen.


    Doch leider kann ich die Idee nicht weiter verfolgen. Ich müsste den Lokschuppen auf die andere Gleisseite "spiegeln" weil mir sonst der Bediener- und Besuchergang zugebaut werden würde. Die Gesamtlänge des Bahnhofes müsste ich geringfügig verkürzen. Mehrere Varianten habe ich mit meinem Gleisplanungsprogramm und mit CorelDraw durchgespielt und wieder verworfen.


    Ich bleibe bei meiner ursprünglich gewählten Einteilung. Die Tiefe für den Bahnhof Höchstadt wird 70cm, für den dahinterliegenden Streckenteil 30cm betragen. Beides durch einen Mittelhintergrund getrennt:


    Den Gleisplan Höchstadt/Aisch, Version 1966, habe ich hier bereits berücksichtigt.


    Gruß Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Sonntag, 20. Februar 2011, 15:10


    Recherchieren bringt immer wieder interessante Ergebnisse zu Tage. Beispiel Stationsgebäude.


    Dass die Bahnhofsgebäude von Ebermannstadt und Höchstadt/Aisch eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen sollen, hatte ich schon gelesen und gesehen. Es ist im Prinzip die Grundform identisch. Die Anzahl und Ausprägung der Fenster/Türen ist abweichend.


    Vergleichsfoto Ebermannstadt - Höchstadt/Aisch:


    Der Oberhammer kommt aber jetzt.


    Vergleichsfoto Höchstadt/Aisch - Gräfenberg:

    Das sind eineiige Zwillinge! Was bedeutet das in der Modellbahnpraxis?


    Wer Lust hat, die auch in der Moba-Literatur immer wieder beschrieben Strecke Nürnberg/Nordostbahnhof - Gräfenberg und das dortige Stationsgebäude nachzubauen, der bediene sich (nach Rücksprache mit mir) meiner Bauzeichnungen des Stationsgebäudes Höchstadt/Aisch. Und schon könnte ein Bauprojekt "Gräfenberg" entstehen.


    Gruß Rainer
    :thumbsup:

    • Offizieller Beitrag









    Montag, 21. Februar 2011, 17:17


    Stationsname, Schriftzug frisch vom Designer



    An der Stelle nocheinmal danke, Eberhard, für Deine Unterstützung.


    Der Schriftzug ist "einfach Spitze" geworden. Mit der Beschriftung ist es wie mit anderen Dingen unseres Hobbies, wenn der Meister hinlangt, wird es einwandfrei. :thumbsup:


    Zum Vergleich nocheinmal die Bildchen:


    Original, darunter mein Versuch einer Annäherung mit vorhandnen Mitteln:


    Hier nun Eberhard's Meisterstück:


    Vielen Dank.
    Gruß Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Mittwoch, 23. Februar 2011, 09:48


    Wo steht das Projekt:


    Gleisplanung (Grobplan) ist fertig.

    • Für den Abstellbahnhof überlege ich noch, ob Handbetrieb ohne Weichen aber mit verbiegbarem Flexgleis oder doch mit Analog-E-Antrieb.
    • Der Bahnhof Höchstadt/Aisch erhält auf jeden Fall eine mechanische Weichenstellung (Handbetrieb), voraussichtlich die "Handbetätigung No1 " der Outbus-Werke von Martin Meiburg. 1 Exemplar für Testzwecke ist bereits vorhanden.
    • Gleismaterial RocoLine oder Peco Finescale Code75.

    Die Zugsteuerung erfolgt digital mit Roco Multimaus, Verstärker und bei Bedarf Booster.


    Mein Lokbestand wird "ausgedünnt", V36, V80, V100, BR64 und BR86 bleiben auf jeden Fall im Bestand, alles andere was nicht "ungefähr" nach Höchstadt passt, wird verkauft. Das gleiche gilt sinngemäß für den Waggonbestand.


    Stationsgebäude Höchstadt/Aisch

    • Die Unterstützung durch Kollegen hier aus dem Forum ist überwältigend. :thumbsup: :D :thumbup:
    • Die Zeichnungen sind in der finalen Überarbeitung.
    • Roman aka rbp1968 übernimmt engagiert und kompetent die Herstellung der Außenmauern mit seiner CNC Fräse. Vielen, vielen Dank, ευχαÏιστώ πολÏ!
    • Eberhard aka Eberhard hat mir bereits den Schriftzug als CorelDraw Datei zugeliefert. Vielen, vielen Dank! Die Decals werde ich bei Druckeronkel.de bestellen.
    • Fenster und Türen wird Harald Brosch (Willi Winsen) für mich lasern.
    • Dachplatten und weiteres Dachzubehör wird von Auhagen sein, die Bestellung an HWL-Modellbahnen ist rausgegangen.
    • Grundplatte, Zwischendecke, Beleuchtung: Darüber denke ich gerade noch nach.

    Habe ich etwas vergessen? Ihr werdet mir sicher auf die Sprünge helfen.


    :thumbup:



    Zitat

    Roman schrieb am Mittwoch, 23. Februar 2011, 12:22
    :whistling: :rolleyes:
    thx





    • Offizieller Beitrag

    Donnerstag, 24. Februar 2011, 21:51


    Neben der Fertigstellung der Zeichnungen für das Stationsgebäude habe ich heute den Gleisplan anhand der Vorlage aus dem DB-Archiv dem Originalplan nachgezeichnet und in Anyrail mit Rocoline Gleisen entwickelt.


    Mein Vergleichsbild zeigt von oben nach unten: Nachzeichnung des Originalplanes, Plan aus Anyrail und dann beide Pläne übereinandergelegt. Wie ihr seht, ist der Anyrail Plan weitestgehend authentisch geworden.

    Die Doppelweiche vor dem Lokschuppen ist auf dem Originalplan wohl etwas "falsch" gezeichnet worden. Wie die Ausschnittvergrößerung eines Fotos aus Mitte der 60er zeigt, sieht die Doppelweiche eher wie der "Standardtyp" der Roco-Dreiwegweiche aus:

    Ausschnittvergrößerung aus Lokalbahn Forchheim-Höchstadt, Foto G. Firnkes ┼,
    mit freundlicher Genehmigung des Autors Günther Klebes.


    Gruß Rainer
    :thumbsup: