Die PKB stellt sich vor

  • Hallo Peter,hallo liebe Kollegen,


    wenn ich Deine Baubeschreibungen lese und die dazugehörigen Bilder sehe... Eine professionelle Arbeit mit einfachen, nicht primitiven Mitteln. Dabei sind die Lösungen oft alles andere als einfach. Es sind ordentlich durchdachte Lösungen- die wahrscheinlich auch in hundert Jashren noch funktionieren. Man erkennt jedes Mal die liebe zum Detail- egal ob es sich hier um einen Kokskorb oder eine Schaltuhr handelt. Ich bitte Dich, laß uns an Deinen Lösungen weiter teilhaben.


    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo Peter


    Wieder mal schöne Arbeit von dir,was mir sehr von Interesse ist.Nur ich bräuchte da ein bischen Hilfe.Mit was lötest du die Teile zusammen.Lötkoben oder mit Flamme (Gas) bzw.nimmst du Elektrikerlötzinn oder Zinkstäbchen und Flußmittel.


    Ich habe alles hier, aber ich komme nicht zu meinem gewünschten Erfolg,entweder halten die verlöteten Teile nicht oder fallen später ab bzw.im schlimmsten Falle sind die Teile verschmolzen,alles schon gehabt und teilweise ärgerlich.


    Habe noch einige Baustellen offen,aber ich traue mich langsam nicht mehr ran.


    Für Tips von dir/euch bin ich sehr dankbar.


    Gruß Norbert

  • Hallo Norbert,


    so, nachdem das Wochenende fast geschafft ist, mal der Versuch einer Antwort.
    Löten ist eine Wissenschaft für sich.
    Für unsere Verhältnisse runtergebrochen: Wer nicht gerade elektronische Bauteile verbaut, ist mit 1 mm E-Zinn und Flussmittel bestens bedient. Gut macht sich auch bei flächigen Lötungen die fertige Lötpaste und die Flamme. Beim Einsatz von Fussmitteln nur das gründliche Abwaschen nicht vergessen, sonst zerfällt Dir der Kram nach einem halben Jahr.
    Zum Drahtkorb:
    Lötstation bei 250°, ordentliche , verzinnte Lötspitze, die zu verlötende Stelle vorher mit Lötwasser "benetzen", mit dem L-Kolben eine kleine Ecke Zinn aufnehmen und an die Drähte führen. Das Lötzinn muss fliessen, sonst ist die Lötstelle zu kalt.


    Für das Löten gilt üben, üben, üben. Man muss seine Erfahrungen unbedingt selbst machen. Einfach mal ein bischen Material versauen, nach ein paar Std. (oder Tagen) hat man dann ganz plötzlich den Bogen raus. Anregungen gibt es im Netz bei Workshops u.a.


    Übrigens: Ich verhunze auch heute noch so manches Modell beim Löten. Vieles kann man dann noch retten, anderes geht in die Tonne.
    Wichtig ist nur, nie den Mut verlieren!


    Schönen Sonntag noch

  • Hallo Peter


    Danke für deinen Tip,werde nicht aufgeben und wie du geschrieben hast "üben,üben und nochmals üben".Ich denke jetzt,jeder hat mal klein angefangen und dann bekommt man den dreh raus.


    Gruß Norbert

  • Hallo Norbert, hallo Kollegen!


    Bem Löten (und auch bei allen anderen Arbeiten im Modellbau) ist es nötig, sich mit dem Material, seinen Eigenschaften und dem Werkzeug vertraut zu machen. Und es gehört auch etwas Mut dazu-wenn man sich immer wieder sagt, ich kann das nicht, dann kann man´s auch nicht. Durch meinen Beruf bin ich mit den verschiedensten Fertigungsmethoden vertraut geworden- einige habe ich mir auch extra aneignen müsssen, da die in der Feinmechanik einfach nicht benötigt werden. Löten von kleinen Teilen gehört da auch mit dazu. Durch den Modellbau bin ich auch im "Geschäft" derjenige, der sich dann mit diesen Sachen beschäftigen darf. Ich gehe allerdings ein wenig anders an die Sache als Peter: So löte ich prinzipiell nicht elektrisch, sondern nur mit dem Gaslötgerät. Aber eigentlich nur deswegen, weil mir die Schnur immer im Weg ist. Zur Erinnerung sei nur mal schnell meine Bastelecke gezeigt, die nur wenig größer als eine Telefonzelle ist:



    Als Lot verwende ich in der Regel auch keinen Lötfaden sondern Lötpaste (wie sie die Klempner verwenden, gibts im Baumarkt und hält ein Modellbauerleben) aus der Dose oder Spritze (von Spies-Industries, wird auf Modellbaumessen für kleines Geld verkauft).Damit habe ich schon zwei Lote mit unterschiedlichem Schmelzpunkt, so dasß die Gefahr minimiert wird, daß die Teile bei der nächsten Lötung auseinanderfallen. Bei vielteiligen Baugruppen , wie dieser:



    Beginne ich die ersten Teile hart, mit Silberlot in der Flamme zu löten, dann geht es mit Weichloten unterschiedlicher Schmelzpunkte weiter. Nach Jeder Lötung ist es jedoch wichtig, die Teile zu reinigen und die Lötstellen zu verputzen. Das nimmt bei der Übung dann auch die meiste Zeit in Anspruch. Dabei, bin ich auch garnicht so zimperlich- Zahnbürste, und Scheuermilch, Glasfaserradierer sowie Reinigungsvließ für Klempner sind die bevorzugten Putzmittel.


    In meinem begonnen Faden: Schienenfahrzeuge: Parowoz w Wolsztyne...früher war´s eine Liliput BR42 werde ich mal eine baubegleitende Beschreibung liefern.


    Viele Grüße Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallöchen in die Runde,


    ich hab mal meinen Thread wieder aus der Versenkung geholt, um euch mit meinem neusten „Machwerk“ bekannt zu machen.
    Wie ich weiter oben schon beschrieben habe (wer mag, kann zurückscrollen), brauchte ich für meinen Post- und Gepäckbahnsteig auch die passenden Fahrzeuge, die den Transport des Stückgutaufkommens übernehmen sollten. Die Entscheidung fiel zugunsten eines Gütertriebwagens im Eigenbau.
    Da meine Baugrösse H0m einiges an TT-Material zulässt, nahm ich das Chassis einer TT – Elok 211 und baute es zunächst gründlich um.
    Der gesamte Antrieb wurde völlig neu gebaut und als Riemenantrieb konzipiert, Schwungmassen gedreht, die Drehgestellblenden entfernt, Schienenräumer und Kupplungen neu konstruiert, seitliche Messingstreifen mit eingearbeiteten Stahl(halb)kugeln angebracht, auf die später das Gehäuse aufgeklickt werden sollte und einigen Kleinkram mehr.
    Dann sah das Chassis meines künftigen Gütertriebwagens (noch ohne Schienenräumer und Kupplungen)so aus:



    Der beabsichtigte regelmässige Anlageneinsatz des GT verlangte trotz berechneter langsamer Umdrehungszahlen ein verschleissarmes Getriebe. Deshalb habe ich die Lagerung der Antriebswelle in Kugellagern vorgesehen. Damit verringere ich die durch den Riemenantrieb entstehende Lagerreibung und erreiche (auch dank der grossen Schwungmassen auf beiden Motorseiten) einen guten Auslauf des Modells.
    Das grösste Problem bei der Montage der Antriebswelle war die Flucht der beiden Kugellager in ihren Sitzen. Diese kleinen Biester von Kugellagern verzeihen nicht die kleinste Ungenauigkeit und sind ausserdem sehr empfindlich. Deshalb kommen auch Presspassungen nicht in Frage. Das Loch bis zum Aussendurchmesser des Kugellagers aufreiben, und wenn das Lager dann mit ein ganz klein wenig Druck in das Loch rutscht, hilft (aber erst zur Endmontage) ein winziges Tröpfchen Cyanacrylat.


    Und hier noch im montierten Zustand:



    Für meine Mühen entschädigt wurde ich dann, als das Getriebe das erste Mal lief. Ein Traum!
    Ich glaube, wenn ich einen Fauli statt dem Discounter nehmen würde, der Triebwagen hätte trotz Schneckengetrieben in den Drehgestellen einen Meter Auslauf.
    Jetzt konnte schon mal eine Probefahrt erfolgen (Bier, Zigarette,):



    Solche fast geräuschlosen Wahnsinnsschleichfahrten musst Du als Analogbahner erstmal schaffen! Von Fussgängergeschwindigkeit bis etwas über 30 kmh bei aufgedrehtem Regler. Das ist gleichzeitig auch die Höchstgeschwindigkeit aller Tfz auf meiner Anlage.


    Soweit der Bericht über den fahrfertigen Unterbau (das Herz) meines Gütertriebwagens.
    Ich hoffe auf ein bischen Interesse, denn ich habe vor, in den nächsten Tagen auch den Gehäusebau hier vorzustellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Peter T ()

  • Hallo Peter,


    vielen Dank für deinen sehr interessanten Bericht! Auch ich setze auf die Analogtechnik und hoffe irgendwann mal den Antrieb einer Lok selbst zu bauen (das restliche drumherum klappt ja schon ganz gut). Dein Beitrag hat mir wieder Mut gemacht!



    Ich hoffe auf ein bischen Interesse, denn ich habe vor, in den nächsten Tagen auch den Gehäusebau hier vorzustellen.


    Oh ja! Darauf bin ich sehr gespannt.

  • Hallo Peter T!


    :thumbup: Deine Freude über den gelungenen Getriebeumbau kann ich nachvollziehen. Genau so habe ich mir zu meinen Analogzeiten diese Probleme bezüglich der Fahreigenschaften vom Hals geschafft.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter,


    von wegen Sommerloch. :D Faszinierend, was Du da auf die Beine, besser: aufs Fahrwerk stellst. Heute sage ich noch "keine Ahnung wie das geht, habe ich noch nie gemacht" aber wer weiß, was morgen ist? Besonders gespannt bin ich auf die Beschreibung/Bilder des Gehäuses.


    Gruß Rainer :thumbup:

  • Danke an Rainer, Lutz und Robert für eure Kommentare!



    Im Vertrauen auf die Wettervorhersage, die für die nächsten Tage das Ende des Juli-Herbstwetters hier in Thüringen ankündigt, will ich den Rest meines Bauberichtes gleich hinterherschicken.


    Um es nochmal klar zu formuliern: Meine konstruktiven Vorstellungen beinhalteten einen 4-achsigen ( Bo’ Bo’ ), dieselgetriebenen Gütertriebwagen, dessem Äusseren man den Umbau aus einem ehemaligen normalspurigen Güterwagen ansah.
    Bevor ich zu bauen anfing, hab ich mich mal etwas ausgiebiger mit dieser Art Triebfahrzeuge beschäftigt und festgestellt, dass es eine relativ grosse Vielfalt bei der Entwicklung von Gütertriebwagen gegeben hat.
    Gütertriebwagen gab es schon seit dem 19. Jahrhundert in den vielfältigsten Ausführungen. Sie hatten überwiegend elektrischen Antrieb und wurden meist von kleinen Nebenbahnen oder Privatbahnen geordert, weil die Zugfrequenz nicht ausreichte, um die Post oder das Gepäck schnell ans Ziel zu bringen.
    Auf Hauptstrecken war letztlich der STÜCKGUTSCHNELLVERKEHR die Krone der Schöpfung.


    So sind z.B. Mitte des vergangenen Jahrhunderts für die Normalspur bei der WUMAG Gütertriebwagen mit E-Antrieb entstanden:



    Von der Modellbahnindustrie stets stiefmütterlich behandelt, bleibt einem für die Darstellung auf der Anlage nichts anderes übrig als selbst zu bauen. In meinem Fall und entgegen allen Trends wollte ich ein freelance – Modell entstehen lassen. Schliesslich baue ich eine Privatbahn, da sollte alles erlaubt sein.
    Hinzu kommt, dass der gegenwärtige Boom des Nachbaus Sächsischer und Harzer Schmalspurbahnen trotz aller Exklusivität nicht meinen Vorstellungen von der ausschliesslichen Interpretation des Vorbildes entspricht. Ich freu mich deshalb über alles, was die grosse Vielfalt der Eisenbahnen im 20. Jahrhundert wiederspiegelt. (wie hier im Forum z.B. Rathenow/Nauen o.a.)


    Genug der Vorrede:
    Es begann damit, dass ich mir 2 H0 Oppeln-Resingehäuse von einem Kleinproduzenten besorgte, um aus ihnen das Gehäuse des GT anzufertigen. Beide Gehäuse wurden gekürzt und zusammengeklebt. Anschliessend habe ich bei dem jetzt 130 mm lange Gehäuse längs und mittig einen 5 mm breiten Streifen ausgesägt und beide Gehäusehälften wieder zusammengeleimt. Jetzt stimmten erstmal die Aussen- und Innenmasse. Das Gehäuse sollte ja auf das vorbereitete Fahrwerk passen.



    Nachdem das geschafft war, bildete ich die Dachaufbauten unter Verwendung von Poly-Kohlebansenplatten nach und fügte sie so in das Dach ein, dass möglichst wenig an Spachtelarbeiten notwendig waren.



    Dann kam eine Fleissarbeit. Die Fenster wurden zunächst ausgebohrt und anschliessend mit Nadelfeilen auf das richtige Mass gebracht, sodass die Fensterrahmen genau passten.



    Für eine erste Stellprobe habe ich nach genauer Anzeichnung mit einem Kugelfräser an den Innenseiten des Gehäuses halbrunde Kalotten an den Stellen ausgefräst, wo die seitlich am Chassis angebrachten Stahlkugeln einrasten sollten. Jetzt konnte ich erstmals das Gehäuse „aufklicken“. Erstaulicherweise passte alles auf Anhieb, was nun weiss Gott nicht gerade der Normalfall ist.
    Stellprobe mit allen ausgefeilten Türen und Fenstern und aufgeklickten Gehäuse:



    Für die Führerstandsfront musste jetzt noch das Dach etwas verlängert werden. Also aus den vorhandenen Abschnitten einen Dachstreifen ausgesägt und an die Frontseite angeklebt. Schleifen, spachteln, schleifen...........



    Nach Plan ging es jetzt an den Einbau der Beleuchtung.
    Da ich kein Freund herumhängender Litzen in den Triebfahrzeugen bin, habe ich den Kontakt für die Beleuchtung mit zwei 0,2 mm Messingblechstreifen hergestellt, die wiederum beim Aufklicken des Gehäuses auf das Fahrgestell an den seitlichen Messingblechen des Fahrgestells anliegen. Einfacher geht nicht! (siehe 2. Bild - Mitte!)
    Für die Dioden habe ich in die Stirnwände jeweils 3 Löcher gebohrt und die Dioden (2 x weiss, einmal rot je Stirnfront) mit 2 K-Kleber eingeleimt.
    Der Rest ist reine Lötarbeit, und da in diesem Fall viel Platz vorhanden war, ging das auch ohne grössere Probleme vonstatten.
    Auf den folgenden Bildern sind auch schon die Aufstiegstritte zu sehen, die ich zwischenzeitlich aus M-Blech und Draht zusammengebruzelt (gelötet!) habe.
    Die Bilder:




    Noch ein paar Griffstangen angebracht, und dann das Gehäuse erstmal grundiert, damit man mal einen ersten Eindruck gewinnt:



    Dann begann der Fenstereinbau, Lackierung, Beschriftung und nach 2 Tagen sah der GT dann so aus:




    Und an seinem künftigen Bestimmungsort, dem Post- und Gepäckbahnsteig:




    Um die Austattung zu vervollständigen, stellte ich die Laternen, die Scheibenwischer, die Entlüfter und die Glocke, die Rückspiegel u.a. aus Messingblech, Messingrohr, Rundmaterial und Draht selbst her. Noch ein Preiserlein als Tfz-Führer hinter die Frontscheibe und FERTIG !







    Und wieder ist ein Tfz in meinem Fuhrpark, mit dem ich mir was Eigenes, Unverwechselbares geschaffen habe. Mir fällt aber gerade ein, dass ich Nachtaufnahmen vergessen habe, also mit eingeschalteter Tfz-Beleuchtung.
    Hole ich mal nach!


    Freuen würde ich mich über ein paar Kritiken und wenn andere Bastler hier im Forum das als Anregung für den Bau eigener Tfz und Waggons nehmen würden.

    Einmal editiert, zuletzt von Peter T ()

  • Ja, ein bissel eigenartig.
    Lieber Peter,
    da hast Du Dir wirklich etwas Eigenes und Unverwechselbares geschaffen, aber für mich auch etwas Eigenartiges.
    Die Gittertürles wirken etwas fremd. Ich würde mir dort eher die Seitenwand etwas eingezogen und Klapptüren vorstellen wollen.
    Bei der Farbe wünschte ich mir etwas weniger an Rotanteilen und mehr die matte Richtung.
    Hochachtung habe ich vor der Umsetzung. Schon mal das Fahrwerk ist nicht ohne.
    Hattest Du ein konkretes Vorbild für diese Richtung von Gütertriebwagen??


    ...und dann habe ich noch eine Frage.
    Ein Kleinserienhersteller für H0-Gehäuse vom Oppeln?
    Meine Spurweite ist ja neben dem Regal (H0e) auch noch H0. Wer ist denn der Hersteller, wenn die Gehäuse noch beschaffbar sind?


    Tja soweit mal ich. Kann sein ich habe da etwas übersehen und es gibt oder gab so etwas annähernd beim Vorbild.
    Mir erscheint es etwas willkürlich. Ich hoffe ich habe nun keine Fettnäpfchen erwischt.
    Nettes Grüssle mitten aus dem Wald
    Peter

    ... und das Grüssle mitten aus dem Wald
    bis bald... ´s Peterle


    ...mittlerweile gibt es einiges auf meinem "Blog"


    Verschiebe nicht auf morgen, was du heute leben kannst.
    Jeder vergangene Augenblick, den du nicht zu ergreifen verstanden hast, ist ein verlorener Augenblick.
    (unbekannter Autor)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter,


    das hat nicht jeder! (Huch das reimte sich ja). Die Frage nach dem woher des Resin-Oppeln hat Peter schon gestellt. In der Tat finde ich Deine Entscheidung, ein Freelance-Modell zu bauen, goldrichtig. Bei der Vielzahl der Ausführungen von Güter-Triebwagen ein Modell herauszupicken und nachzubauen würde den normalen Betrachter auch nicht mehr oder weniger verzückt blicken lassen.


    Zugegeben, beim ersten Anblick des fertigen Triebwagens habe ich schon geschluckt. Der Aufbau liegt in seinem Schwerpunkt ziemlich weit unten. Bei Autos würde man sagen "gut tiefergelegt". Die Farbkomposition würde ich eher im grünen Bereich ansiedeln. Ist aber eine Frage der persönlichen Vorlieben. Aber je öfter ich Dein Modell begutachte und nach durchstöbern vieler Fotos, die die Google-Bildersuche brachte, sage ich: Ist ok, es gibt auch tieferliegende Exemplare.


    Das Modell des Gütertriebwagens der PKB, erbaut von Chefkonstrukteur und Betriebsleiter P.T. überzeugt mich. Ein schönes Beispiel dafür, was alles machbar ist.



    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Hallo Peter,
    ist kein Resin-Kleinserienmodell , sondern ein Wagengehäuse von Liliput Wien... es sollte auch noch bei einem Modellbahnhändler oder in der Bucht erhältlich sein. Zumindest habe ich meine dort her.


    Viele Grüße
    Christian


    der sich jetzt erst mal den Beitrag vom PeterT gründlich zu Gemüte führt...
    es ist unglaublich, kaum ist man ein paar Tage nicht zuhause, wird ein so gigantischer Baubericht ins Netzt gestellt

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo zusammen,


    danke für eure bisherigen Reaktionen. Und schnell noch paar Antworten:


    Namensvetter: Klar, der GT weicht ein bissel vom normalen Güterwagendessign ab. Orientiert sich lediglich an vorhandenen Orginalen. Halt freelance! Die Farbe ist tatsächlich auf jedem Bild anders. Liegt am wechselnden Weissabgleich. Ich stelle hier nochmal eines rein, auf dem die Farbe am realistischsten rüberkommt. Zu den Vorbildern habe ich schon im Beitrag geschrieben, das hast Du sicherlich überlesen.


    Namensvetter und Christian: Die Resinmodelle habe ich tatsächlich von einem Kleinserienhersteller aus Hof bezogen: Ich habe aber leider die Adresse nicht mehr. Hab schon alles durchgewühlt. Ob der sich bei seinen Abgüssen an Liliput schadlos gehalten hat, kann ich natürlich nicht sagen.


    Rainer: Der Eindruck vom tiefergelegten GT stimmt, wenn man ihn allein betrachten. Beim Vergleich mit den sowieso etwas höheren Zweiachsern wird aber deutlich, dass die Gehäuseunterkante keineswegs tiefer als bei anderen Fahrzeugen liegt.
    Der GT der PKB im Vergleich mit einem artgerechtem Beiwagen und einigermassen realistischer Farbgebung::



    Wenn es noch weitere Fragen gibt, immer her!

    Einmal editiert, zuletzt von Peter T ()

  • Hallo Peter,


    Selbstbauprojekte finde ich sehr interessant. Und wenn das auch noch so detailiert beschrieben ist, umso besser.


    Da es sich um ein Freelance-Projekt handelt, kannst du es ja noch deinem Geschmack ausgestalten. Daher kann man auch nicht sagen, dass gewisse Teile dem Vorbild nicht entsprechen. Und Geschmäcker sind halt verschieden.
    Somit schreibe ich, dass für meinen Geschmack :D die Türöffnungen und Fensterrahmen zu dominant und klobig wirken. Mit dem tiefgelegten Aufbau kann ich mich jedoch inzwischen anfreunden.


    Mein Geschmack soll deine tolle Leistung aber in keinster Weise schmälern.


    Viele Grüsse
    Holger

  • Hallo Peter, liebe Kollegen...
    Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich den Rohbau des Württembergischen Dampftriebwagens bei Peter gesehen (stelle ihn doch auch bitte mal vor!), und war schon ziemlich von den Socken.Und wenn ich mich recht erinnere, war der Gepäcktriebwagen damals in der "Pipe-Line".
    Jetzt sehe ich den Werdegang dieses Wagens- es ist ganz großes Kino, was Du uns hier zeigst.


    Es ist schon beeindruckend, was aus dem eigentlich schlecht laufendem Fahrwerk der BTTB-E11 und einer zusätzlichen Getriebestufe gemacht worden ist. In Verbindung mit der Wahnsinnsschwungmasse werden hier Laufeigenschaften generiert, welche wahrscheinlich noch nicht einmal von hochpreisigen Kleinserienmodellen erreicht werden. Dazu noch eine Kugelgelagerte Getriuebehauptwelle- auf die Idee muß man erst mal kommen. Aber das ist typisch Peter- immer High-Endlösungen!
    Dabei werden diese Lösungen mit verhältnismäßig einfachen Mitteln- aber einer genauen Arbeitsweise erreicht.


    Ein Tip zur Fertigung fluchtender Lager: Beide Rahmenwangen zusammen fertigen und die Lagersitze zusammen bohren. Dazu ggf. die Rahmenwangen verstiften oder verlöten. Bei der Rahmenendmontage die Lagersitze mit einem entsprechenden Sift fluchtend ausrichten . Die zwischen den Wangen befindliche Riemen- oder Schwungscheibe als leichte Presspassung fertigen. Die Scheiben erwärmen und aufziehen. Damit dürfte es, wenn auch etwas "Fummelig" passen. Sollten die Passungen doch etwas lose sein, einfach mit einer Büroklammer ein paar Funken auf die Welle schreiben.



    Der Wagenkasten weiß zu gefallen, eine liebevolle Detaillierung und saubere Arbeitsweise ist auch hier zu deutlich zu sehen. Allerdings vermisse ich nur ein paar Laufbretter unterhalb der Türen und Aufstiege ( Nicht jeder Kleinbahnhof hat solch schöne gleichmäßig hohen Bahnsteigkanten). Den Wagenkasten mit einigen Druckkugelverschlüssen auf dem Rahmen zu befestigen, ist schon eine geniale Lösung.Durch die Verwendung der Liliput-Wagenkästen ( es sind einfach unbedruckte Kästen des "kurzen" Oppeln, welche einige Händler nach dem Konkurs von Liliput erworben haben) erscheint der Wagen recht modern. Das paßt aber in die Geschichte der PKB.


    Bitte zeige uns mehr von Deinen Projekten- ganz besonders von deinem Dampftriebwagen...


    Viele Grüße aus dem Mühltal
    Christian

    Es ziemt sich nicht für einem braven Manne-

    nur nach dem praktischen Sinn einer Sache zu sehen.


    Weisheit eines mir unbekannten


  • Hallo zusammen,


    da mich immer noch verschiedene Lieferanten am Weiterbau meiner Mallet hindern, habe ich mich mit einigen notwendigen Arbeiten an meiner begonnenen Regalanlage beschäftigt. Da alle Aufbauten abnehmbar sind, wurden die entfernt und zusammen mit dem Rest der Anlage einer gründlichen Reinigung unterzogen. Dazu hat sich bei mir schon länger diese kleine Vorrichtung bewährt:

    Funzt prima! Seither sind Figuren u.a. Kleinteile im Staubsaugerbeutel ganz selten.
    Damit der Staub nicht gleich wiederkommt, habe ich anschließend die ganze Etage mit verschiebbaren Acrylglasscheiben verglast.
    Auch der von mir völlig falsch gewählte Hintergrund (irgendwas von Auhagen), der mich zunehmend genervt hat, mußte einem neutralen blauen Hintergrund weichen. Später kommen da noch Halbreliefhäuser und ein bischen Grün davor.
    Jetzt gefällt mir dieser Anlagenteil etwas besser:

    Auch an der Elektrik mußte ich verschiedene Reparaturen durchführen. Was sehr beständig läuft sind die Drehscheibe, die Lokschuppentore und der Bedienstete an der DS-Kurbel.

    Nun kommen noch weitere Ausgestaltungsmaßnahmen an die Reihe, insbesondere Fahrgäste, Bahnpersonal und anderer Kleinkram. Vielleicht fällt euch ja noch was ein?
    Und dann vielleicht endlich mal wieder meine Mallet..........