Selbitz in Oberfranken, der Baubericht

  • Anmerkung durch Admininstration (Rainer):
    Ab diesem Beitrag beginnt der Baubericht. Der Start zu Selbitz ist nach wie vor unter "Planung" zu finden.


    Weiche testen


    Ich habe ja schon angedeutet, dass ich die Weichen selbst entworfen habe. 8)
    ich eine hatte ein Exemplar gebaut und jetzt einiges daran versucht: :huh:
    1. Rainer hatte wegen der Holzstruktur auf Pertinax gefragt, und ich habe mich auch dahin gehend versucht. Mit Reißnadel graviert (ich werde die Gravurstellen das nächste mal noch mit feinem Schmirgel glätten), dann mit Revell/Humbrol-Farben angemalt.
    Das Kupfer habe ich mit einer blauen Schleifscheibe abgeschrubbt.


    Zum Schluss habe ich im Herzstückbereich noch eine Beize mit Schwellenpuder aufgebracht.


    2. die Stellstange testen. Sie besteht aus einem Messingprofil, darauf habe ich ein Stück Messingrohr (Innendurchmesser 0,5 m) gelötet, um den Stelldraht aufzunehmen. Die Befestigung an der Zungenschiene erfolgt mit kupferkaschiertem Pertinax, aufgelötet. Beim Werkeln ist die gerade Seite abgerissen und ich habe sie mit Würth Sekundenkleber geklebt, der hält bombig.


    3. der Weichenantrieb

    ich habe mir die Antriebe von Hofmann empfehlen lassen (www.aspenmodel.com).
    Enthalten ist ein Motor (16V AC Anschluss) mit Getriebe. Die Stellgeschwindigkeit läßt sich mit dem linken Hebel einstellen, auch die Höhe des Stelldrahts.
    Ich möchte meine Weichenlaternen bei Selbitz alle antreiben. Ich hatte noch eine Laterne von Weinert daheim. Mit dem Stellweg war das öfters ein Problem, dass der Hebel nicht bis zum Ende durchschob und die Laterne bei 75% stehen blieb.
    Ich habe den Stelldraht des Weichenantriebs dieses Mal durch das dafür vorgesehene Loch beim Weinert-Teil durchgeschoben.
    Noch etwas nachjustieren bei der Position des Weichenantriebs war nötig, da der Antrieb eine Endabschaltung hat. Die Gegenrichtung funktioniert nur, wenn der Endpunkt erreicht worden ist und geschaltet hat. Eine Herzstückpolarisation ist übrigens auch dabei. Das ganz für 13,26 Euro inkl. MWSt. Das ist gut und er funktioniert bei meinem Probestück ganz wunderbar. Auch die WEinert Weichenlaterne dreht so vollständige 90°.


    So weit bin ich zufrieden :)


    Ich hoffe mit den Bildern ist das gut so. Vielen Dank für Eure Hinweise an anderer Stelle. Oder sollen die Bilder noch größe sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer () aus folgendem Grund: Trennung von Planung und Baubericht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andreas,


    danke dafür, dass Du das Thema "Struktur in/auf Pertinax-Schwellen gleich in Deinen Weichen-Testaufbau mit einbezogen hast. Mir gefällt das Ergebnis sehr. Ich hatte gestern Gelegenheit, mit Udo Böhnlein und weiteren Kollegen über nachträglich aufgebrachte Northeastern-Furniere zu diskutieren. Die Meinungen hierzu gehen auseinander, ähnlich wie bei unserer Diskussion hier im Forum.


    Ich hoffe mit den Bildern ist das gut so. Vielen Dank für Eure Hinweise an anderer Stelle. Oder sollen die Bilder noch größe sein?


    Die Bilder im gezeigten Format mit 800px Breite sind groß genug. Man muss ja immer auch an die Kollegen mit der geringeren DSL-Bandbreite denken. Je "leichter" die Bilder, desto schneller die Ladezeit.


    Gruß Rainer :thumbup:

    Kleinreuth-Nord-Logo-supersmall.jpg


    Christopher La Brec: Jeder Mensch verfolgt einen Traum in seinem Leben. Entweder den eigenen oder den eines anderen. Gib acht, das Du Deinen eigenen verfolgst.

  • Moin, aus Ostfriesland
    Toll wie Du die Weichen baust, Totalen Selbstbau habe ich bis zur letzten Konsequenz noch nicht gemacht!


    Was hast Du geklebt? doch nicht das Messingrohr oder die Halterung an der
    Zunge, denn dann kann ich Dir sagen:


    Hält bis zum ersten wirklichen Einsatz, und dann hast Du es eingeschottert,
    gealtert, usw. usw. Meine Erfahrung und meine Empfehlung Stellstangen nicht
    Kleben, und nicht fest anlöten. Der Aufwand mit durchbohrter Zunge und dem Messingrohr
    einlöten ist erheblich, aber lohnt sich für den Betrieb. Die Stellstange muss
    sich frei bewegen können. Habe ich nicht gemacht, weil ich der Meinung war, die
    Stellstange aus 0,5mm Messingdraht trifft senkrecht auf die Zunge. Ist auch
    zwei Jahre gut gegangen, aber nun löst sich der Draht von der Zunge. Meine
    verklebten Messingröhrchen ebenfalls.


    Also Weiche raus: und alles noch mal mit sauberen Zungen, Messingröhrchen, Drähte und fließenden
    Lötzinn, nur weil man faule Kompromisse eingegangen ist.



    Gruß Friedrich




    Zitat

    2. die Stellstange testen. Sie besteht aus einem Messingprofil, darauf
    habe ich ein Stück Messingrohr (Innendurchmesser 0,5 m) gelötet, um den
    Stelldraht aufzunehmen. Die Befestigung an der Zungenschiene erfolgt mit
    kupferkaschiertem Pertinax, aufgelötet. Beim Werkeln ist die gerade
    Seite abgerissen und ich habe sie mit Würth Sekundenkleber geklebt, der
    hält bombig

  • hi Friedrich,


    danke für das Lob.


    Wegen des Klebens. Keine Sorge, es war ein Missgeschick, das Kupfer hat sich unter der geraden Schiene vom Pertinax gelöst. Das habe ich zum Anlass genommen, mal den Kleber hierbei auszuprobieren. Und ich schalte auch immer wieder. Vorgesehen ist das nicht für den echten Betrieb. aAber ich finde es wichtig, solche Dinge mal zuhause zu testen. Murphy schlägt ja immer und überall zu. Übrigens ist der Würth-Kleber von einer ganz anderen Qualität als was man sonst so im Handel bekommt.

    • Der Pertinax-Streifen ist an der Zunge angelötet.
    • Durch diesen ist ein 0,5 mm Loch gebohrt.
    • Darin steckt z.Zt. ein 0,4 mm Messingdrahtl, rechtwinklig abgewinkelt.
    • Dieser wird von unten dann an die Stellstange gelötet.

    Durch das Spiel im Bohrloch kommt es nicht zu solchen Spannungen. Das habe ich an meinen bayerischen Weichen in Frensdorf auch schon ausprobieren dürfen. Es muss alles etwas beweglich bleiben, 1 Zehntel hier, ein Zehntel da.


    Gruß nach Friesland


    Andresas :)

  • Hallo Andreas,
    es gefällt mir sehr, daß Du deine Weichen selbst entwickelst und baust. Man hat dadurch auch den Vorteil, die Gleis- und Weichengeometrie auf der Anlage besser der Realität (oder den eigenen Vorstellungen) anzupassen. Laß nicht nach und zeig uns die Ergebnisse!
    Frage zu den Antrieben:
    Sie sind nach meiner Erfahrung kräftig genug und verläßlich. Ich mußte aber bemerken, daß sie bei federnden Zungen zwar bis in die Endlage fahren, aber durch die Rückstellbemühungen der Zungen und auch des Stelldrahtes häufig wieder ein Stück zurücklaufen, da die Hofmann-Erzeugnisse keine Hemmung eingebaut haben, wie sie z.B. bei Antrieben mit Schneckengetrieben logischerweise vorhanden sind. Das hat die Folge, daß die Endabschaltung nicht mehr funktioniert und z.B. eine Schaltspannung mit Dauerstrom ausgeschlossen ist.
    Da in dem von Dir gezeigten Beispiel auch federnde Zungen verbaut sind, würde mich mal Deine Erfahrung damit interessieren.
    Viel Erfolg beim weiteren Bau!
    Gruß und

  • Hallo Peter,


    vielen Dank für die freundlichen Worte.
    Weichenbau hat für mich etwas mit der von Dir angesprochenen Anpassung der Weichengeometrie zu tun, zum anderen meldete Tillig für die in Frage kommende DKW, dass sie z.Zt. nicht lieferbar sei :S . Das Anpassen wurde so schwierig, dass ich wieder lieber selber gezeichnet habe. Ein anderer Faktor ist Kosten.
    Alle Anmerkungen zu den Federzungen sind nur vorläufig, da es ja nur ein Testbrett ist.
    Aufgrund meiner Erfahrungen zuvor, habe ich die Zungenauf neutral gestellt, d.h. sie zeigen stark auf eine mittlere, gerade Position.
    Beim ersten Aufbau, trat genau der von Dir beschriebene Effekt ein und ich dachte :diablo: .
    Ich habe dann den Weichenantrieb so lange verschoben, bis die Abschaltung in bei Richtungen eintrat, denn wenn die Endposition nicht erreicht wird, schaltet der Antrieb nicht in die Gegenrichtung.
    Ich habe bei den Zungenschienen, den Schienenfuß geschwächt, so dass die Zungen besser federt.
    Ich teste den Schaltvorgang immer wieder und will das Brett auch thermischen Änderungen aussetzen und es im Auto transportieren, ob alles justiert bleibt.


    Gruß


    Andreas

  • Ich habe mich bewogen gesehen, den Gleisplan von Selbitz zu überarbeiten.
    Damit die Einfahrtweiche von Bad Steben her nicht geteilt werden muss, verzichte ich auf Länge bei den Richtungsrangiergleisen, ein Wagen weniger, aber dafür sind die Weichen immer auf einem Modul.


    Außerdem habe ich begonnen, die Schwellenabstände in den Fahrgleisen einzuzeichnen. In: Einführung in das Oberbauwesen, Starnberg 1970, S. 20 (S. 15) fand ich folgende Hinweise
    Der Regelabstand der Schwellen beträgt in Gleisen
    1. Ordnung 60 bis 65 cm [1925-55: 60 cm] (Gleise mit starkem Betrieb)
    2. Ordnung 67 cm [1925-55: 65 cm] (Gleise mit mittlerem Betrieb)
    3. Ordnung 70 cm [1925-55: 80 cm] (alle übrigen Gleise)


    In Bogen in durchgehenden Hauptgleisen 1. und 2. Ordnung mit Halbmessern unter 500 m wird der Schwellenabstand auf 60 bzw. 63 cm ermäßigt.

  • Ich habe mich bewogen gesehen, den Gleisplan von Selbitz zu überarbeiten.
    Damit die Einfahrtweiche von Bad Steben her nicht geteilt werden muss, verzichte ich auf Länge bei den Richtungsrangiergleisen, ein Wagen weniger, aber dafür sind die Weichen immer auf einem Modul.


    Außerdem habe ich begonnen, die Schwellenabstände in den Fahrgleisen einzuzeichnen. In: Einführung in das Oberbauwesen, Starnberg 1970, S. 20 (S. 15) fand ich folgende Hinweise
    Der Regelabstand der Schwellen beträgt in Gleisen
    1. Ordnung 60 bis 65 cm [1925-55: 60 cm] (Gleise mit starkem Betrieb)
    2. Ordnung 67 cm [1925-55: 65 cm] (Gleise mit mittlerem Betrieb)
    3. Ordnung 70 cm [1925-55: 80 cm] (alle übrigen Gleise)


    In Bogen in durchgehenden Hauptgleisen 1. und 2. Ordnung mit Halbmessern unter 500 m wird der Schwellenabstand auf 60 bzw. 63 cm ermäßigt.

  • Hallo Forum,


    in der Zwischenzeit habe ich recherchiert, welche Firmen in Selbitz angesiedelt waren und mit der Bahn Waren angeliefert bekamen oder abfahren ließen, es ist ein ganze Latte. Hilfreich war mir ein Buch über die Gewerbeschau in Selbitz im Jahre 1955, da hier die Firmen ihre Produkte aufgelistet hatten, woduch sich Rohstoffe und Kartonagen dazu finden ließen. Die Anzahl der Wagen will ich noch bestimmen. Auch, ob sich Wagen innerhalb des Bahnhofes weiter verwenden lassen, für neue Frachten. In der Anlage ist die Tabelle.


    Gruß


    Andreas

  • Hallo Andreas!


    Kennst Du die Methode des "Aufblasens"? Das kann man machen wenn die Anschließer zu klein sind. Nimm mal z.B. die Selbitzer Farbenfabrik. Mache sie etwas größer als sie in Wirklichkeit gewesen ist.
    Es wird volumenmässig mehr produziert. Die Anlieferung von bestimmten Rohstoffen erfolgt dann nicht mehr faßweise, d.h. einzelne Fässer im G-Wagen, sondern gleich im Kesselwagen.
    Da der Betrieb jetzt größer ist wäre es wirtschaftlicher für die Firma ein eigenes Kraftwerk zu unterhalten. Hauptsächlich wegen der Prozeßwärme, die für die Lackherstellung nötig ist und so nebenbei wird auch Strom erzeugt. Dafür gehen dann auch mehrere O oder Ot Wagen pro Tag / Woche ein. Bestimmte ätzende Chemikalien werden mit Topfwagen oder speziellen Säurekesselwagen angeliefert. Diese Spezialwagen können natürlich nicht wieder befüllt werden und müssen leer zurück gehen. Da Lacke bekanntlich in Dosen abgefüllt angeboten werden, müssen diese Blechdosen dann auch angeliefert werden. Leere Blechdosen haben viel Volumen und werden in Gl-Wagen angeliefert.
    Die Ausgangsprodukte sind dann in Dosen mit Kartonagen als Umverpackung. Dafür sind dann die normalen G-Wagen das richtige Beförderungsmittel.
    So kann man allein einen einzigen Anschliesser für mehr Verkehr sorgen lassen ohne daß das Konzept gleich unglaubwürdig wird.


    Meine 2 Cent

  • Hallo Leute,


    heute geht es um die ersten Module.
    Gegenüber der ersten Zeichnung ahbe ich die Gleislage im westlichen Bahnhofskopf so verschoben, dass die Weichen möglichst nicht zerschnitten werden, dafür habe den Verlust von einem bei der Nutzlänge der 3 Rangiergleise gern in Kauf genommen.


    Die Module bestehen aus 10 mm Pappelsperrholz. Das Gleisbrett habe ich dann doch aus 4 mm Pappelsperrholz gebaut und nicht aus Styrodur, da ich mich mit dem Anschrauben der Weichenmotoren leichter tue. Die Kästen habe ich innen und außen auf den Stirnstücken farblos lackiert. Die Seitenwangen erhalten entweder grün oder grau. Auf das Brett der Gleislage habe ich zuerst die Vorzeichnung aufgeklebt, bevor ich es auch mit farblosem Lack geschützt habe.


    Bild 1 zeigt Modul #4 im Rohbau mit dem Styrodur-Landschaftsunterbau. Mit den Rouladenspießen wird das Styrodur festgehalten. Geklebt wurde mit Ponal.


    Hier kommt der Kohlebansen der Fa. Fritz Baer, Selbitzer Farbenfabrik hin, die mit Kohle en gros & en detail gehandelt hat. Der Bansen dürfte ca. 20 m lang sein.


    In der Zwischenzeit habe ich mal den Rohbau des Bansen angefangen:


    Im Hintergrund sind die Rangiergleise für die drei Richtungen Ost, West, Süd.
    Der Landschaftsspachtel ist aus erdfarbigem Fugenbunt, das mit Microballoons, Pigment (umbra) und 1:5 mit Wasser verdünntem Latex zu einer dickflüssigen Farbe angerührt und dann aufgebracht wird.


    Angefangen habe ich mit Modul #3, da es vom Weichenbau das schwierigste ist, da hier eine DKW liegt.

    Im Januar am FREMO-Stammtisch Ulm haben wir das Modul das erste Mal "bespielt", da ich wissen wollte, wie sich fremde Lokomotiven auf den Selbstbauweichen verhalten. Es hat wunderbar geklappt.



    Für den Anschluss der Fahrregler habe ich eine Lokonetbox von Mathias Hellmann gewählt und eingebaut.
    Die ortsgestellten Weichen werden mit Hilfe der Hebel in der Seitenwand gestellt.


    Die DKW ist, wie die EW auch, von mit entworfen und konnte so entsprechend in der richtigen Breite gezeichnet und eingemessen werden, so dass nichts mehr klemmt.


    Die Weichenkästen erhalten Deckel, die sich abnehmen lassen.


    Wie man sehen kann mische ich Pertinax- u. Echtholzschwellen. Erstere muss ich demnächst anmalen. Die Kleineisen sind von Weinert, die gätzten Kleineisen.
    Der Kasten für den Weichenantrieb behaust wirklich den Weichenantrieb. Der Deckel, ein Stück Riffelblech von Weinert, ist abnehmbar.


    Mit diesen zwei Modulen ist schon ein erster Rangierbetrieb möglich, der Appetit auf mehr macht.


    Gruß


    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas S () aus folgendem Grund: Noch einige Ergänzungen (in Kursive)

  • Moin!


    Sieht gut aus! Und motiviert mich - Krumbach ruft...


    Im Januar am FREMO-Stammtisch Ulm haben wir das Modul das erste Mal "bespielt", da ich wissen wollte, wie sich fremde Lokomotiven auf den Selbstbauweichen verhalten. Es hat wunderbar geklappt.


    Naja: sooo fremd waren die Lokomotiven ja dann auch wieder nicht, gell. ;)


    Ansonsten muss ich natürlich hier mal Werbung in eigener Sache machen: der Stammtisch der FREMO-Regionalgruppe ist natürlich immer eine Reise wert. Weitere Informationen bezüglich Ort und Datum finden sich unter http://www.fremo-net.eu/475.html; interessierte Besucher sind uns immer herzlich willkommen!


    Grüße!
    B. (Fremdlokstifter)


    PS: Heißer Tipp für Testlokstifter - wenn analog getestet wird, sollte man den Decoder schon im Vorfeld darauf einstellen und die Steuerung per Regeltrafo zulassen. Im FREMO sollte es ansonsten Standard sein, dass der Decoder den analog motivierten Bewegungsdrang der Triebfahrzeuge hemmt, sprich: analog geht nix. Verhindert recht zuverlässig unvermutet losrasende Loks. ;)

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • dass der Decoder den analog motivierten Bewegungsdrang der Triebfahrzeuge hemmt


    Also ich habe bei meinen analogen Triebfahrzeugen gründlich nachgesehen: Keine Spur von Bewegungsdrang!


    Und sollten tatsächlich auf DCC- oder analog gesteuerten Anlagen

    unvermutet losrasende Loks.


    sich selbst und andere ramponieren, dann ist das Folge von Gedankenlosigkeit oder fachlichem Unvermögen!
    Da kommt bei mir die Assoziation zur Frage nach der Farbe der Kühe auf Schweizer Alpen auf: LILA!


    Andreas:
    Zu welchen Weichenmotoren hast Du dich denn letztendlich entschlossen? Bin mal neugierig!

  • Moin Peter!


    Recht hast du - Gedankenlosigkeit oder fachliches Unvermögen. Eventuell noch gepaart mit ein wenig Schluderei in Form schlechter Stromversorgung oder mangelhafter Gleis-/Fahrzeugreinigung oder...


    Das führt dann nämlich dazu - so wurde mir das zumindest erklärt - dass der Decoder das Digitalsignal nicht mehr sauber interpretiert und letztlich zu dem Schluss kommt, die am Gleis anliegende Spannung sei als analog anzusehen, um in Folge entsprechendes analog motiviertes Fahrverhalten an den Tag zu legen (anliegende Gleisspannung 12 V --> Vollgas!). Man sollte also dem Decoder vor Betriebsbeginn erklären, dass er bei rein analogem Betrieb standardmäßig das Fahrzeug ordnungsgemäß festzulegen, auf keinen Fall aber in Bewegung zu setzen habe. Sonst kann es zu dem von mir oben beschriebenen Phänomen kommen.


    Hintergrund meiner Anmerkung hinsichtlich Andreas' Testbetrieb war, dass ich neben einigen "analogen" Loks eine ordnungsgemäß eingestellte Digitallok im Gepäck hatte. Mit der ließ sich dann leider nicht testen, weil der Decoder wegen des Analogverbotes die Mitarbeit verweigerte. Das hätte ich im Vorfeld abschalten müssen, weil ich ja wusste, dass analog getestet wird...


    Schlamperei allerorten... ;)


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Hintergrund meiner Anmerkung hinsichtlich Andreas' Testbetrieb war, dass ich neben einigen "analogen" Loks eine ordnungsgemäß eingestellte Digitallok im Gepäck hatte. Mit der ließ sich dann leider nicht testen, weil der Decoder wegen des Analogverbotes die Mitarbeit verweigerte. Das hätte ich im Vorfeld abschalten müssen, weil ich ja wusste, dass analog getestet wird...

    Hallo Boscho


    Was für eine Lok wurde denn getestet ?


    Ich meine deine !
    Ich wäre mal neugierig ?


    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hallo Albrecht,


    ich habe mich für die Weichenmotoren von Hofmann entschlossen und zwar die originalen (über Aspen-Modelle) , nicht die Billigversion von Conrad.


    Das Stellverhalten ist sehr gut, es gibt keinen Rücklauf, und auch die Einstellung der Geschwindigkeit macht Spaß.


    Wir ihr sehen könnt, baue ich Federzungen und die entwickeln natürlich eine gewisse Kraft. Aber es läuft einwandfrei. Ich habe festgestellt, dass es wichtig ist, die Zungen auf neutral geradeaus zu biegen. Der Federstahl, ich nehme den dünneren, da er biegsamer ist, und der Stellweg beträgt wg. der Weinert-für-Peco-Weichenlaternen ja nur 2,5 mm beträgt. Das biegt sich gut durch. Die Ansteuerung der Weichenlaternen, habe ich etwas modifiziert, so dass die Laterne auf der richtigen Seite vom Bock steht. Das Mitdrehen ist herrlich anzuschauen.


    Der Federbereich wird auch kürzer gebaut, da ich gemerkt habe, dass die Zungen zum nach oben Biegen neigen. Die letzte habe ich mit den Polierscheiben von Proxon zurecht geschliffen, statt mit Feile. Da bringt anscheinend auch mehr Ruhe ins Metall.


    Ich werde die Motoren auch für die Stellung der Signale verwenden, damit alles den gleichen Strom braucht.


    Gruß


    Andreas

  • Der Federbereich wird auch kürzer gebaut, da ich gemerkt habe, dass die Zungen zum nach oben Biegen neigen.


    Hallo Andreas,


    ich habe mit meinen baugleichen Conrad-Antrieben die gleiche Erfahrung gemacht. Eine der Ursachen für das Aufklettern der Zungen - so habe ich herausgefunden - ist die in der unten stehenden (schnell zusammengezimmerten) Zeichnung dargestellte Erscheinung.

    Bei mir hat der Einsatz des etwas stärkeren Stahlstelldrahtes geholfen.
    Hilfreich ist ebenfalls, wenn die Stellschwelle so wenig wie möglich Spielraum nach oben u. unten besitzt.
    Wenn Du es gepackt hast, wären auch mal Bilder interessant!

  • Moin!


    Der Ansatz von Peter klingt für mich schlüssig, genauso wie der Lösungsansatz von geringem Spiel, geringem Hebel und biegesteifer Betätigung.


    Was mich zu gegebener Zeit brennend interessieren wird ist die Drehbewegungsanpassung der Weinert-Laterne - das steht mir auch noch bevor. Ich hatte allerdings vor, zumindest bei den ortsgestellten Weichen mit Hellmann-Antrieben zu arbeiten; da sind angeblich Stell- und Drehbewegung voneinander getrennt behandelbar.


    @ Jürgen: getestet wurde mit Liliput BR 42, Roco V 60, Model Shop VT 95, GFN BRn 94.5 und 86 - letztere war mit korrekt konfiguriertem LoPi (3.0? 3.5?) versehen und verweigerte deshalb den Dienst.


    Grüße!
    B.

    Den wahren Freund erkennt man in der Not. (Cicero)

  • Jürgen: getestet wurde mit Liliput BR 42, Roco V 60, Model Shop VT 95, GFN BRn 94.5 und 86 - letztere war mit korrekt konfiguriertem LoPi (3.0? 3.5?) versehen und verweigerte deshalb den Dienst.

    Hallo Boscho


    Danke für deine Antwort.
    Mit der 42er wirst du auch keine Problem haben, wenn es ein neue 42er ist.


    Ich habe erst vor kurzem, ein Tag später nach der 50er DR ein 52er in der Bucht ersteigert, auch zu einem guten Preis.
    Denn ich habe sie mal Analog fahren lassen und sie machte einen guten Eindruck, was aber von der Farbe der Lok ich nicht sagen kann :beaengstigend: , aber da kann ich ja in bisschen Zaubern :toocool: .




    Gruss Jürgen

    Meine Angst besteht darin:

    Das die Träume eines Tages, ausgehen.:wseufzer:

  • Hallo Andreas und Boscho,


    anbei mal eine Eigenbau-Weichenlaterne samt selbst konstruiertem Antrieb.
    (Geschwindigkeit und Umschaltlärm sind halt den lieben C - Antrieben zu verdanken)
    Ich will aber nicht undankbar sein. Sie schalten seit Jahren sehr zuverlässig.
    http://youtu.be/6xZmobr3oMA