Torantrieb Unterflur Servo

  • Sonntag, 9. Januar 2011, 15:19


    Hallo Leute,


    Aufgrund mehrer Anfragen habe ich mich dazu entschlossen etwas mehr aus meiner Trickkiste her zu zeigen.
    Das Thema Servoantrieb für Tore.....
    Ich fange bewußt von Vorne an und schildere euch mit Bilder und Erklärungen wie ich das Problem löse und gelöst habe..
    Da es sich bei den Toren um keine herkömmlichen Tore ( wie bei Bausätzen) handelt begann schon in dieser Phase die genaue Planung und Ausführung.
    1; Als erstes habe ich die Tore und CAD gezeichnet und diese anschließend ätzen lassen.



    Mittelteil TOR..



    Innen und Außenseite Tor...


    Alle 3 Teile habe ich dann im Flammlötverfahren zusammen gelötet.

    Bewußt habe ich die Stege nicht abgeschnitten da diese mir als Führung für die Messingrohre 2mm dienten.



    Hier habe ich schon beide Messingrohre (60mm und 4,5mm) auf die Stege aufgelötet.



    Beide fertiggestellten Tore..


    2; Einbau der vorgefertigten Tore:
    Vor jeden Stand werden zwei 3mm Löcher gebohrt. Durch diese werden dann die Messingrohre durchgesteckt,



    Ich werde mir eine Bohrschablone fräsen damit alles exakt gleich gebohrt wird.


    im folgenden Bild ist dann der gesamte Aufbau aller Teile zu sehen..



    Die Beilagscheiben dienen mir zum Ausgleich für die höhe des Tores , mit einen Stellring wird da Tor nach unten befestigt und gleichzeit gerade gehalten.
    Das Kugellager erfüllt einen Reibunglosen Betrieb es wird direkt unter dem Tor montiert.


    Danach wird der Servo und das Servohorn montiert,

    Zwischen den Servo und den Servohorn wird ein Federstahl eingebaut , er überträgt die Drehbewegung des Servo auf das Servohorn das wiederum das Tor dreht.



    Sehr gut am Foto zu erkennen.


    Fehlt nur mehr die Steuerung für den Servo:
    Den habe ich in Köln auf der Modellbau-Messe gefunden , man(n) kann mit ihm die Geschwindigkeit als auch den Stellwinkel sehr genau einstellen

    unter www.bau187pkw.de kann man diesen Baustein kaufen.


    Ich wurde auch schon anderer Seite gefragt wie man ein bestehdes Tor zB. ein Schuppentor nachträglich mit einen Antrieb vesehen kann.
    eine Schematische Zeichnung sollte hier vielleicht Abhilfe schaffen..



    Wichtig ist das das "Drehgelenk" mittig der Kunststoffscharniere sitzt. Mann kann mit Messing U-Profile sich einen Rahmen herstellen in dem man dann das Tor einsetzt.


    Ich hoffe ich habe eure Neugier befriedigt ; Fragen werden gerne beantwortet.


    gruß
    Roman


    Ps: Link auf Youtube:
    http://www.youtube.com/watch?v=_0NbBy94wgg

  • Vorwärmer schrieb am Sonntag, 9. Januar 2011, 18:07


    Hallo Roman,


    technologisch ausgereifte Konstruktion und materialmässig auf dem neusten Stand. Da musst Du ja richtig in Serie gehen, bis alle Lokstände dicht sind.


    Wenn man nur einen ein- oder zweiständigen Lokschuppen hat, geht aber auch folgende Lösung:



    wo es unter dem Dach so aussieht:



    Zur Steuerung benötige ich lediglich einen 2 x ein/aus/ein - Schalter. Über einen Drehzahlsteller regle ich (falls notwendig) die Geschwindigkeit der Tore.
    Ich hab mir diese Antriebslösung deshalb einfallen lassen, weil auf meiner Regalanlage alle Bauten grundsätzlich abnehmbar bleiben sollen.
    (Für die Bildqualität muß ich mich entschuldigen, habe aber gerade keine anderen da.)



    Gruß


    Peter T


    [Anmerkung Archivar: Benutzername in der Grußformel aktualisiert]

  • Roman schrieb am Sonntag, 9. Januar 2011, 18:15


    Hallo Peter,


    Deinen Lösungsansatz finde ich Genial beruhend auf der Tatsache das manche Teile nicht zugänglich sind.
    Das einzige was mich daran stört sind die Stelldrähte im Oberen Bereich da die ja wie am Bild sichtbar sind.
    Ich hatte mir auch schon diese Variante überlegt , nur sollen auch die Rauchfänge bei meinen Ringlokschuppen funktionsfähig sein und das schafft ein Platzproblem , darum bin ich nach Unten ausgewichen. Tolle Arbeit und Tolle Bilder, vielleicht könntest du über deinen Antrieb einen Beitrag eröffnen ;)


    gruß
    Roman

  • Montag, 10. Januar 2011, 11:27


    Hallo Leute!
    bezüglich Torantrieb kann ich auch etwas dazu beisteuern:

    Hier habe ich aus Resteteilen was sich nicht wehrte ein bewegliches Rolltor in einem Gebäude gemacht. Es ist alles gerade, die Aufnahme ist sehr verzerrt.
    Mauerplatten von Vollmer, Rolltor von Walthers.
    Die Torführungen sind aus verschiedenen Kunststoffprofilen gemacht, dabei wurde das Tor auch 6mm nach innen angebracht um hier Wandstärke zu künstlich zu erzeugen.
    Ein Motor für 60 Cent vom großen C.
    Eine Stück Gewindestange M3, eine Mutter M3.
    Messingdraht
    Verschiedene Abfallstücke. Es ist alles grob aus vorhandenen Teilen zusammengeschwartet worden, der Mechanismus ist nachher nicht mehr sichtbar, Hauptsache er funktioniert zuverlässig.
    Der Messingdraht wurde an die M3 Mutter angelötet und die Mutter halbkardanisch in den beiden Klötzchen, die am Tor angeklebt sind, gelagert.
    Des weiteren ein Vorseriengetriebe von der Maxima und ein Stückchen Silikonschlauch.
    Der weiße Balken links ist die Drehmomentstütze für das Getriebe.
    Zwei Mikroschalter als Endlagenschalter.
    Die weitere Elektrik ist hier noch nicht montiert. Sie besteht neben den Kabeln aus 2 antiparallel geschalteten Dioden und einem 1-poligem Umschalter.
    Es wird Wechselstrom angelegt und der Motor je nach Schalterstellung mit Halbwellengleichstom beaufschlagt. Dadurch kann man die Drehrichtung steuern. Die Endlagenschalter verhindern ein herauslaufen des Tores aus den Führungen und der Gewindestange hinaus.
    Leider kann ich kein besseres Bild liefern, da das Tor mittlerweile eingebaut ist.


    Grüsse Lutz



  • Zitat

    Montag, 10. Januar 2011, 13:23
    Hallo Peter!
    Vollkardanisch wäre ja maßlos übertrieben. Man muß halt seinen eigenen Pfusch irgendwie ausgleichen... :whistling:


    Grüsse Lutz